Trust Again
Worum geht es?: Happy End? Das gibt es doch nur im Film! Da ist sich Dawn Edwards ganz sicher. Seit sie ihren Exfreund in flagranti mit einer anderen erwischt hat, hat sie Männern abgeschworen und sich ...
Worum geht es?: Happy End? Das gibt es doch nur im Film! Da ist sich Dawn Edwards ganz sicher. Seit sie ihren Exfreund in flagranti mit einer anderen erwischt hat, hat sie Männern abgeschworen und sich stattdessen ganz aufs College und das Verwirklichen ihrer Träume konzentriert. Vor allem für einen Weiberhelden wie Spencer Cosgrove ist in ihrem Leben kein Platz. Da können seine Annäherungsversuche noch so kreativ sein. Doch eines Tages entdeckt Dawn durch Zufall eine völlig neue Seite an Spencer und stellt fest, dass hinter seiner humorvollen Fassade ein dunkles Geheimnis steckt und er viel mehr als der Aufreißer ist, der er vorgibt zu sein
Der Schreibstil: Der Schreibstil ist wieder locker, leicht und unkompliziert. Passend für ein New-Adult-Roman. Die Geschichte wird dieses Mal ausschließlich aus Dawns Sicht erzählt. So einen Schreibstil finde ich meistens spannender, aber in diesem Fall war es leider das genaue Gegenteil. Spencer fand ich um Weiten interessanter, aber dazu später mehr...
Die Hauptfiguren: Bei Dawn bin ich zwiegespalten. Einerseits bewundere ich sie, dass sie sich so für ihre Freunde einsetzt und ihrem Hobby mit solcher Leidenschaft nachgeht. Andererseits muss ich aber auch sagen, dass sie bislang die nervigste Protagonistin in der gesamten Reihe ist. Aber dazu später mehr...
Spencer war einfach nur toll. Er hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen und manchmal möchte man am Liebsten ihn auch in seine Schranken weisen, aber das macht seinen Charakter aus. Seine Familiengeschichte hat mich sehr bewegt, wurde allerdings viel zu spät thematisiert. Bis Seite 250 wusste ich immer noch nicht, was eigentlich sein Problem ist. Natürlich möchte man den Leser nicht gleich am Anfang alles vor die Nase werfen, aber es wäre deutlich besser gewesen, vielleicht Bruchstückweise einiges nach und nach zu enthüllen.
Was ich noch erwähnen möchte: Warum der 2. Band der Reihe deutlich schwächer war, als der Vorgänger liegt in erster Linie an dem letzten Drittel des Buchs. Das Dawn sich einen Trennungsgrund ausdenkt, ist ja schon fragwürdig, aber irgendwo auch nachvollziehbar. Was mich eher zur Weißglut gebracht hat, ist dass ihr Vater das ohne mit der Wimper zu zucken einfach so ihr abgenommen hat und überhaupt nicht hinterfragt. Er redet noch nicht einmal mit ihr darüber und nimmt es einfach so hin. Ich werde hier nicht näher auf das genaue Geschehen eingehen, denn das würde doch schon spoilern. Aber das zeigt doch, dass die beiden keine doch so perfekte Vater-Tochter Beziehung haben, wie Dawn und ihr Vater glauben. Auch das sie ihrem Vater erzählt, sie sei über die Trennung hinweg und hätte das alles verarbeitet ist schon wieder ein Schuss der nach hinten losgeht. Man merkt, dass sie alles noch nicht verarbeitet hat und versucht weiterzuleben. SIe vermischt ihre Vergangenheit mit der Zukunft. Davor fand ich das Buch ja weitesgehend okay, aber ab diesem Punkt war ich kurz davor das Buch abzubrechen.
Endfazit: Wer ein Fan der Again Reihe ist, wird sicherlich auch Freude am 2. Band haben. Mich hat leider der 2. Band dermaßen enttäuscht. Da aber der 3. Band von den meisten Lesern als Favorit eingestuft wird, werde ich denke ich trotzdem die Reihe fortsetzen.
Das Buch erhält von mir 2 von 5 Sternen.