Cover-Bild Hexenherz. Goldener Tod
Band 3 der Reihe "Hexenherz"
(4)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.09.2020
  • ISBN: 9783862827886
Monika Loerchner

Hexenherz. Goldener Tod

Fantasyroman
Die göttinliche Ordnung, nach der nur Frauen Magie besitzen und über die schwächeren Männer gebieten, droht, ins Wanken zu geraten: Es ist den Rebellen gelungen, einem Jungen Magie zu verschaffen.

Berauscht von seiner neuen Macht fiebert Kolja nun einem Kampf entgegen, der alles verändern könnte. Einem Kampf, den seine Mutter Helena um jeden Preis verhindern will. Denn, obwohl sie von der Goldenen Frau, der mächtigsten Frau des Reiches, verstoßen und ihrer Magie beraubt wurde, glaubt Helena noch immer an das Vorrecht der Frauen.

Und während Rebellenanführer Adrian versucht, eine friedliche Lösung für ein gleichwertiges Zusammenleben der Geschlechter zu finden, schmiedet Helena einen eigenen Plan.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

Es lebe das Matriarchat?!

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Würdiges Ende für eine starke, ungewöhnliche Reihe mit taffen Charakteren und überraschenden Ideen, an die ich mich sicherlich noch lange positiv werde erinnern können und in die ich auch gerne wieder ...

Würdiges Ende für eine starke, ungewöhnliche Reihe mit taffen Charakteren und überraschenden Ideen, an die ich mich sicherlich noch lange positiv werde erinnern können und in die ich auch gerne wieder zurückkehre!


Über ein Jahr warte ich nun schon auf Fortsetzung und Finale der von mir geliebten Hexenherz-Welt... ENDLICH ist es so weit!

Und - das nehme ich gleich vorweg - die Zeit in Annaburg hat mir wieder ausgesprochen viel Freude gebracht! Ich liebe die Welt, die Monika Loerchner zeichnet; wie gekonnt sie latent und offen frauenfeindliche Vorurteile unserer Welt umdreht und überspitzt; sie der Lächerlichkeit freigibt und zeigt: Kein Mensch ist von Geburt an so und so; zu irgendetwas bestimmt und für etwas nicht "gemacht"!

Kein Schwarzweißdenken - weder bei "männlich" und "weiblich" noch bei "gut" und "böse"; das ist es, was mir an den Büchern so gefällt. Helena ist eine schwierige Protagonistin; manchmal unausstehlich und dann wieder mit starken, berührenden Momenten. Keine strahlende Heldin, sondern menschlich. Mit Fehlern, Ecken und Kanten. Eine Person, der ich die Widersprüche und Zweifel abnehmen konnte, mit der ich mitfühlen konnte - selbst wenn ich anderer Ansicht war! Der Reiz des Lesens ist für mich genau das: Die Welt aus anderen Perspektiven sehen und erleben zu können; was mir mit Helena hervorragend gelingt. Zumal ich die göttinliche, generisch feminine Sprache einfach feiere, die vor keinem Sprichwort oder Stereotyp halt macht!

Bis wenige Seiten vor Buchende war mir nicht klar, wie die Autorin hier alles auflösen und abschließen will; worauf es hinausläuft. Und was soll ich sagen?! Ein unerwartetes, ungewöhnliches und für einige Leser*innen bestimmt auch unbefriedigendes Ende - das mir jedoch außerordentlich gefiel! Ich empfinde es als passend, der Reihe gerecht werdend und realistisch, zugleich aber auch hoffnungsvoll. Gerechtigkeit und Gleichheit - bis dahin ist es ein weiter Weg; den zu gehen aber unerlässlich ist! Wenn das in unserer Welt nur auch so funktionieren könnte; Einsehen braucht Zeit, kommt aber und wird verkrustete Strukturen aufbrechen...

Zwischen Auftakt und Finale hätte dieser Band ein wenig mehr Action vertragen können, zugleich war es der Vertracktheit der Situation angemessen, Zweifeln und Ängsten, Hoffnungen und Wut Raum zu geben - eine Gesellschaft verändern oder gar stürzen zu wollen ist das eine, die Frage nach dem und dann oder dem großen Wie kommt in Dystopien häufig ärgerlich zu kurz, sodass es mir auch gefiel, hier mehr in die Prozesse eingebunden zu sein... Und da ich von Schreibstil und Sprache sowie Charakteren und der Ausgestaltung von Helenas Welt mehr als angetan bin, gibt es an der Stelle auch keinen Abzug.

Neben Helena konnte mich auch die schöne Heidrun, wie sie weit über die Grenzen von Annaburg ehrfürchtig genannt wird, nachhaltig beeindrucken mit ihrer Stärke, Lebensklugheit und ihrem Rückgrat, für das einzustehen, woran sie glaubt. Der Zwiespalt zwischen ihr und Helena; die Erkenntnis wie ähnlich sie sich sind, und das sie auf der gleichen Seite hätten stehen können... ein wahres Drama.

Nebenbei: Den Umgang mit der für Fantasy so obligatorischen Liebesgeschichte, oder in diesem Fall der Nicht-Umgang damit, finde ich stark und sowohl der Reihe als auch Helena entsprechend!

Kurzum, eine starke Reihe über weit mehr als Magie und Matriarchat, sondern eine Beschäftigung mit Gleichheit und Gerechtigkeit, Vorurteilen und Sprache. Keine runde, glatt gefeilte Geschichte sondern eine, die sich real und wirklich anfühlt; desillusioniert und zugleich auch Mut macht. Ich kann nur empfehlen, sich auf diese Welt und ihre Figuren einzulassen!

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Ein episches Werk über Politik, die Gesellschaft von Hexen und das Hinterfragen der ureigensten Grundwerte

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Bei diesem Buch handelt es sich um Teil drei der Reihe Hexenherz von Monika Loerchner. Es kann sowohl als Teil der Reihe als auch einzeln gelesen werden. Und ich verspreche, es wird dich in eine Welt ...


Bei diesem Buch handelt es sich um Teil drei der Reihe Hexenherz von Monika Loerchner. Es kann sowohl als Teil der Reihe als auch einzeln gelesen werden. Und ich verspreche, es wird dich in eine Welt entführen, die dich irritieren und dann sogleich in ihren Bann ziehen wird.

Denn die Autorin schafft etwas, was nur wenigen AutorInnen zu gelingen vermag: Sie beschreibt nicht nur eine etwas mittelalterlichere Version unserer Welt oder bleibt bei den typischen Herrschaften von Regenten, Fürsten und Königen, sondern geht noch viele Schritte weiter und stellt unser eigenes Weltbild auf den Kopf.

Diese Geschichte erzählt die Geschichte der mutigen, starken aber auch unglaublich sarkastischen Helena in einer Welt, in der Frauen herrschen. In der wie selbstverständlich von Frauschaft statt Herrschaft, von Rebelinnenanführer und von Männerhäusern die Rede ist. Diese Geschichte führt der geneigten Leser
In vor Augen, wie Verstümmelung, Unterjochung, physische und psychische Abhängigkeit mit einer Selbstverständlichkeit in einer Gesellschaft von Hexen gelebt wird, die sich selbst für fortschrittlich und weltgewandt hält.

Helena und ihre Freund*Innen kämpfen für eine bessere Welt, eine Welt der Gleichstellung und Gleichberechtigung, eine Welt, in der ein jede und jeder Magie ausüben kann und darf. Und gleichzeitig kämpfen sie für sich selbst, für ihre eigenen Ziele und Ideale und vielleicht sogar auch gegen sich selbst.

Das Buch ist unglaublich spannend. Es führt der geneigten Leserschaft Dinge vor Augen, die man und frau gerne nicht verdrängen würde, ohne aber anprangernd oder anklagend zu sein. Es erzählt einfach eine Geschichte. Eine sehr gute, spannende und geistreiche noch dazu.

Ich liebe es.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Frauen regieren die Welt

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Da es sich um Band drei handelt, besteht die Gefahr auf Spoiler.

Rollentausch und Einblicke in eine Welt, in der Frauen regieren und Männer das schwache Geschlecht sind. Doch die Rebellen mit Anführer ...

Da es sich um Band drei handelt, besteht die Gefahr auf Spoiler.

Rollentausch und Einblicke in eine Welt, in der Frauen regieren und Männer das schwache Geschlecht sind. Doch die Rebellen mit Anführer Adrian wollen das ändern.
Helena selbst ist da eher zwiegespaltener Meinung, denn eigentlich finde sie das Leben so wie es ist, genau richtig. Doch ausgerechnet ihr Sohn Kolja hat sich den Rebellen angeschlossen und somit hat sie sich, trotz aller Zweifel, ebenfalls angeschlossen. Kann man für etwas kämpfen, wo man nichtwirklich hinter steht?
Es beginnt ein Kampf um Gleichberechtigung und Gleichstellung zwischen den Geschlechtern.

Meine Meinung:

Den dritten Band kann man an sich ohne Verständnisprobleme lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen, da Monika Loerchner immer wieder mit Rückblicken das Geschehen verständlich macht. Dennoch würde ich empfehlen der Reihe nach zu lesen. Ich persönlich hatte einfach das Gefühl, dass mir bei den Charakteren „etwas fehlt“, dass ich ihre Handlungen und Gedanken noch besser verstehen und nachempfinden könnte.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser packt den Leser und zieht ihn in eine andere Welt. Die Story lässt sich daher ganz wunderbar lesen und mit ihrer Vielfältigkeit macht es enorm viel Spaß.
Anfangs war es etwas ungewohnt, dass Monika Loerchner wirklich alles in weiblicher Form beschreibt, wie zum Beispiel Mondin, oh meine Göttin, usw. Aber daran gewöhnt man sich schnell. Gleichzeitig hat es mich direkt zum Nachdenken angeregt wie selbstverständlich es doch ist, dass so vieles eine männliche Form besitzt. Das wird einem hier so richtig bewusst.

Die Autorin zeigt eine Welt auf, in der die Frauen das sagen und die Männer nichts zu melden haben. Hier ist es selbstverständlich, dass der Mann an den Herd gehört, sich um die Kinder kümmert, aber auch, dass die Männer unterdrückt werden und häusliche Gewalt erfahren müssen.

Die Protagonistin Helena ist ein extrem spannender Charakter, denn sie ist alles andere als 08/15. Sie trieft geradezu vor Sarkasmus und neigt hin und wieder zu Wutanfällen. Einerseits ist sie vom System überzeugt, andererseits kommt sie, besonders durch Kolja, doch immer wieder ins Grübeln. Ich kann bis jetzt nicht wirklich sagen, ob ich Helena mag oder nicht. So richtig ans Herz wachsen konnte sie mir nicht, aber sie ist definitiv sehr interessant und einen besonderen Reiz.
Im Gegensatz zu Kolja, der mit zu meinen Lieblingen der Geschichte gehört.

Jeder hat seinen ganz eigenen Charakter und ist individuell gestaltet, was mir besonders gut gefallen hat.

Wenn man das Ende der Geschichte betrachtet, muss es noch nicht das Ende gewesen sein. Lassen wir uns überraschen.

Fazit:

Ein faszinierendes Buch mit einer Gesellschaft, wo Frauen an der Macht sind. Ob das die bessere Alternative wäre? Nicht umsonst gibt es die Rebellen, die um Gleichberechtigung kämpfen. Spannend, ruhig, atmosphärisch, humorvoll und mit einer sehr eigenen Protagonistin, die der Geschichte Leben einhaucht. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Interessantes Thema fantasievoll verpackt

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Achtung, Band 3 – es könnten inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden sein.

Helena lebt in einer Welt, in der es nur den Frauen gelingt, Magie zu wirken. Männer sind hier das “schwache” Geschlecht, ...

Achtung, Band 3 – es könnten inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden sein.

Helena lebt in einer Welt, in der es nur den Frauen gelingt, Magie zu wirken. Männer sind hier das “schwache” Geschlecht, da sie diese Macht nicht besitzen. Doch nun scheint es Rebellenführer Adrian mit seiner Truppe gelungen zu sein, dass es nun auch Männer mit Magie geben könnte. Ausgerechnet Helenas Sohn Kolja ist es als ersten gelungen und auch wenn Helena zu den Rebellen gehört, hegt sie doch in ihrem inneren Zweifel, denn für sie sollte das alleinige Vorrecht auf Macht den Frauen obliegen. Ein Kampf um Gleichberechtigung beginnt, doch wer wird wirklich siegen?
Meine Meinung
Alleine das Wort Hexe im Titel macht mich als Fantasyfan neugierig und auch der Klappentext klang ansprechend. Da mir gesagt wurde, dass ich die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann, habe ich dann, wie es so typisch für mich ist, mit diesem dritten Band begonnen. Richtige Verständnisprobleme, was den Inhalt betrifft, hatte ich nicht, doch insgesamt hatte ich doch das Gefühl, das mir vor allem um die Charaktere besser fassen zu können, Hintergrundwissen fehlt.
Monika Loerchner hat einen ausführlichen Schreibstil, der eher ruhig und unaufgeregt bleibt, dabei erhält der Leser aber die Gelegenheit, wirklich bis in Details die Gedanken der Charaktere, allen voran der Protagonistin Helena, nachzuvollziehen.
Das Worlbuilding ist hier definitiv etwas besonderes, denn alleine die Tatsache, dass es hier die Frauen sind, die regieren, brachten eine ganz besondere Perspektive für mich. Selbst in ihrer Sprache greift die Autorin auf, welche Macht hier den Frauen zugute kommt, so wird hier z. B. aus “großer Gott” “große Göttin” und noch vieles mehr. Das brachte mich zunächst zwar zum Schmuzeln, zeigt aber auch, wie sehr wir uns hier doch daran gewöhnt haben, dass selbst in der Sprache das Männliche dominiert.
Es geht hier um den Kampf der Gleichberechtigung, nur halt dieses mal anders herum und auch das brachte mich immer wieder aufs neue zum Schmunzeln, damit verpackt Autorin Monika Loerchner mit Humor ein Thema, das mich doch auch wieder hat innehalten lassen. Gleichberechtigung, das Recht, das jeder so leben darf und sollte, wie er es für sich selbst für richtig hält, genau diese Kernaussage hat die Autorin hier ganz clever verpackt, denn was hier gilt, sollte für uns heute selbstverständlich sein, ist es aber noch lange nicht.
Gerade Protagonistin Helena zeigt hier ganz deutlich ihre eigene innere Zerrissenheit. Auf der einen Seite ist sie der Meinung, dass nur Frauen die Macht haben sollten und Männer halt an den Herd gehören, doch durch ihren Sohn Kolja werden ihr ständig andere Perspektiven aufgeführt, die sie selbst immer wieder ins Wanken bringen.
Helena ist eine sehr schwierige Protagonistin, die nicht nur vor Sarkasmus trieft, sowohl wörtlich als auch gedanklich, sondern auch selbst immer wieder anhalten und nachdenken muss. Ich schwanke immer noch, ob ich sie nun mag oder eher nicht, auf jeden Fall ist sie aussergewöhnlich und sorgt auch jetzt, beim Schreiben der Rezension, dass ich wieder über sie und ihr Verhalten nachdenke.
Neben ihr spielen diverse weitere Charaktere wichtige Rollen, wie z. B. ihr Sohn Kolja, aber auch Rebellenführer Adrian. Alle zusammen geben dem Leser ein intensives Bild von einer Weltordnung, die so anders als unsere zu sein scheint und der der unsrigen doch so sehr ähnelt.
Mein Fazit
Ein wirklich interessantes, mal einfach wieder ungewöhnliches Buch, dass zwar mit Magie und Fantasy daherkommt, aber im Grunde eher das Thema Gleichberechtigung einmal anders verpackt. Mit Humor und auch einer Portion Sarkasmus zeigt die Autorin, welch schweren Weg man gehen muss, um etwas wie Gleichberechtigung zu finden.