Überraschende Fortsetzung mit ein paar Schwächen!
Vom ersten Band war ich ja eher mittelmäßig begeistert. Die gesamte Idee dahinter finde ich richtig großartig und ich bin auf jeden Fall ein Fan der unsichtbaren Stadt. Allerdings ist mir diese etwas zu ...
Vom ersten Band war ich ja eher mittelmäßig begeistert. Die gesamte Idee dahinter finde ich richtig großartig und ich bin auf jeden Fall ein Fan der unsichtbaren Stadt. Allerdings ist mir diese etwas zu sehr in den Hintergrund geraten und so war ich gespannt, was mich in der Fortsetzung erwarten wird. Über die Cover kann man nichts Schlechtes sagen, die sehen wirklich toll aus und passen auch super zusammen.
Wie der Klappentext schon sagt, fällt es Lena schwer die Zeitreisenden, allen vorweg Dante, zu vergessen und ihr Leben in Normalität fortzuführen. Erst mal muss ich sagen, dass ich sehr schnell wieder in der Geschichte drin war. Die Seiten sind verflogen, was an dem leicht verständlichen, einfachen Schreibstil der Autorin liegt.
Allerdings merkt man auch dieses Mal wieder recht schnell, dass leider Längen vorhanden sind. Es gibt in meinen Augen viele Passagen, die viel zu ausschweifend sind, bevor man mal auf den Punkt kommt und das hat den Lesefluss hin und wieder etwas gestört. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Geschichte besonders ab der zweiten Hälfte noch mal richtig an Fahrt aufnimmt und hier deutlich spannender wird, sogar mit einigen Überraschungen.
Mir hat auch total gut gefallen, dass dieses Mal die “Unsichtbare Stadt” mehr zur Geltung kommt, im ersten Band hatte man das Gefühl, da war sehr viel Vorgeschichte und dann wurde alles schnell abgehandelt, das habe ich dieses Mal nicht so empfunden.
Eigentlich wäre ich mit der Fortsetzung sehr glücklich, wenn es nicht ein großes Manko gäbe. Ich komme leider mit den Charakteren nicht sehr gut zurecht. Es ist nicht so, dass diese unsympathisch wären, aber Lena und Bobbie wirken einfach oft so kindisch und das ist mir hier häufig einen Tick zu viel, ich war so oft genervt, da kann ich irgendwann nicht mehr drüber hinwegsehen. Klar, muss man im Hinterkopf behalten, dass es eine Jugendbuch-Reihe ist, aber ich lese sehr sehr viel in diesem Genre und kann schon sagen, dass es so extrem selten der Fall ist. Natürlich ist das immer Geschmacksache, aber mir ging es im Bezug auf diese beiden so. Dante dagegen ist mir positiv in Erinnerung geblieben, seine ruhige, geheimnisvolle Art hat mir von den Charakteren am besten gefallen.
Fazit
Das Herz der Zeit 2 ist auf jeden Fall um einiges spannender als der erste Teil, zumindest in meinen Augen. Wir haben hier tolle Zeitreisen, erfahren mehr über die “Unsichtbare Stadt” und ab der zweiten Hälfte zieht die Spannung noch mal um einiges an und die ein oder andere Überraschung erwartet den Leser.
Mit der Entwicklung der Handlung war ich, bis auf ein paar Längen, eigentlich relativ zufrieden, zum Teil sogar positiv überrascht. Ein großer Kritikpunkt liegt bei mir persönlich allerdings bei den Charakteren. Bis auf Dante kann ich nicht so wirklich eine Verbindung zu den anderen herstellen. Lena und Bobbie sind zwar im Grunde nicht unsympathisch, aber oft so richtig nervig, und das hat mich beim Lesen einfach gestört. Das war mir leider too much. Insgesamt wurde ich aber besser unterhalten als erwartet und habe auch nicht alles durchschaut, von daher möchte ich nun auch wissen, wie das Ganze enden wird. Dieses Mal vergebe ich 3,5 Sterne, 4 auf den gängigen Portalen.