zauberhafte Lesemomente
Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. ...
Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. Es ist im neopubli Verlag erschienen und aus der Feder von Nadja Losbohm.
Schon mit der Anlage der Rahmenhandlung hatte mich die Autorin voll in ihren Bann gezogen: Ich muss dazu erklären, dass ich ein sehr neugieriger Mensch bin. Hier wird nun von einer Tür zu einem Turm erzählt, die verschlossen ist und plötzlich, an einem besonders langweiligen Tag kann man sie öffnen. Da war ich gedanklich nicht zu halten und ging natürlich gespannt mit Prinzessin Laoghaire und Prinz Anrai in den wundersamen Raum dahinter. Und was mich dort erwartete, hat mich wirklich begeistert!
Dort findet sich eine Tapete, die so viele Ideen aufzeigt, dass die beiden Geschwister nicht anders können, als ihrer Fantasie freuen Lauf zu lassen. Die magische Geschichte, die dabei entsteht und ihnen von der Autorin in den Mund gelegt wird, ist voller fantastischer Wesen, Zauber und nimmt den Leser mit in eine spannende Geschichte.
Diese Welt, die von den beiden entworfen wird, wird immer wieder durchbrochen, wie es in der Fantastik üblich ist. Dadurch entsteht ein kunstvolles Spiel mit Realität und Fiktion auf mehreren Ebenen. Diese Erzähltechnik hat mich wirklich begeistert und ich fand es sehr spannend, zu lesen, wie die Geschichte immer weitererzählt wurde, ohne an Komplexität zu verlieren. Vielmehr wurde ein besonderer Tiefgang und eine wahre Erzählkunst an den Tag gelegt. Die magische Welt wird im wahrsten Sinne des Wortes in schillernden Farben erzählt, denn sie haben eine besondere Bedeutung in der Geschichte und werden deshalb besonders hervorgehoben. Toll fand ich auch, dass nicht nur visuell, sondern auch akustisch untermalt wurde, was passiert. So finden sich zahlreiche bildhafte Wendungen, aber eben auch Onomatopoesie, also Lautmalerei. Was die äußere Handlung angeht, so wird der Leser immer wieder von Neuerungen, die sich auch durch den Erzählerwechsel ergeben, überrascht und die Spannungskurve wird bis zur letzten Seite aufrechterhalten.
So vielfältig wie die Ideen auf der Tapete, sind auch die Wesen und Figuren in der gesamten Geschichte. Ich möchte hier nicht spoilern, aber ihr werdet staunen, wer oder was euch alles begegnen wird. Sie werden zudem so farbenprächtig dargestellt, dass man quasi in diese fiktive Welt hineingezogen wird und sie vor dem inneren Auge fast wie die Realität erlebt. Zu Beginn der Geschichte fragt die Autorin unter anderem: „Glaubst du an Magie?“ und ich muss sagen, es ist mir ganz oft so gegangen, dass ich beim Durchbrechen der Binnenhandlung auch aus der magischen Welt herausgerissen wurde und erst einmal eine Weile nach meinen Flügeln gesucht habe 😉 Ich fand es so schön, diese Geschichte mitzuerleben, dass ich gestern Nacht, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, erst einmal mehrmals seufzen musste. Das Gefühl von dieser fantastischen Leichtigkeit hat mir gestern so richtig gut getan und ich war sehr dankbar, dass ich die schöne Geschichte lesen durfte.