Nalini Singh – Gestaltwandler, 7, Ruf der Vergangenheit
Devrey Santos ist der Direktor der Shine-Stiftung: Sie suchen Straßenkinder mit einem medialen Anteil, Kinder der Vergessenen, und sorgen dafür, dass ihnen geholfen wird. Vor kurzem erst mussten er und das DarkRiver Leoparden-Rudel einen Serienmörder suchen, der genau diese Kinder getötet und gefoltert hat.
Als nun ausgerechnet die totgeglaubte Katja vor seiner Tür abgelegt wird, die in dem Horrorlabor gearbeitet hat, ist er zurecht misstrauisch. Die junge Mediale kann sich an nichts mehr erinnern, da sie gefoltert und programmiert wurde, wahrscheinlich um ihn zu töten.
Doch vom ersten Moment an zieht ihn die zerstörte Mediale an, die eine tickende Zeitbombe ist. Doch das spielt keine Rolle, denn Katja weiß: führt sie den Auftrag aus, stirbt sie. Tut sie es nicht, stirbt sie auch.
Doch bevor sie stirbt, will sie sich dem Mann hingeben, der so tiefe Gefühle in ihr weckt.
Der siebte Band ist für mich bisher der schwächste Band und die fortlaufende Grundgeschichte der Reihe, hat dieses Buch meiner Meinung nach gerettet.
Auch hier ist der Schreibstil wieder locker und flüssig, sodass das Buch insgesamt sich schnell und kurzweilig lesen lässt, allerdings konnten mich weder Katja noch Dev so überzeugen, wie es die vorherigen Paare konnten.
Auch hier wird wieder die altbekannte Problematik in der Grundgeschichte beleuchtet und ein ganzer Haufen an Fragen und Antworten werden gegeben, insbesondere wird hier die Pfeilgarde, der Rat der Medialen, Programm 1 und auch die Zusammenarbeit zwischen den Leoparden und Wölfen im Fokus gestellt.
Die Liebesgeschichte zwischen Dev und Katja geht da etwas unter, und ist irgendwie nicht ganz so berührend wie bisher. Aber das ist vollkommen in Ordnung, nicht jedes Paar kann jedem Leser sehr gut gefallen, und wie ich weiter oben schon sagte, ist die Grundgeschichte dafür in diesem Buch stärker.
Die Charaktere werden hier weiter entwickelt, es gibt einige Überraschungen, und insgesamt wirken die Figuren allesamt lebendig, facettenreich und sind harmonisch aufeinander abgestimmt.
Devrey Santos ist ein kühler, sehr dominanter Mann, der zwar eine gewisse Sympathie ausstrahlt, aber dennoch überwiegend distanziert ist. Seine Granny dagegen war so herzlich, dass ich mir oft gewünscht habe, dass er etwas von ihr hat.
Katja ist eine M-Mediale, deren Kopf manipuliert wurde, sie ist nett, aber mir fehlt ein wenig ihre Herzlichkeit, gut möge der eine oder andere sagen, sie ist schließlich in Silentium, aber wenn sie Emotionen zeigte, kam mir das nicht so „echt“ rüber.
Ich würde sagen, hier hat sich die Autorin ein sehr schwieriges Paar ausgesucht, dennoch hat mich im Verlaufe des Buches das Paar dann doch, wenn auch nur schwerlich, überzeugen können.
Der Ratsherren Henry Scott sowie Ming LeBon werden hier etwas näher beleuchtet.
Eine gute, spannende, temporeiche und kurzweilige Geschichte mit einigen sinnlichen Szenen, netten Emotionen und toller Hintergrundstory. Der Band gehört einfach zur Reihe und bringt einige Klarheit.
Auch hier passt das Cover wieder zur Reihe.
Fazit: gute Fortsetzung der Reihe, auch wenn die Lovestorys nicht ganz so prickelnd war. 4 Sterne.