Cover-Bild Arrangierte Ehe
13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Shaker Media
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 377
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783956316449
Nesrin Kismar

Arrangierte Ehe

Jeder hat ein Geheimnis aus der Vergangenheit
‚Arrangierte Ehe‘ ist ein Roman, der das Leben der Deutsch-Türken zwischen Tradition und Moderne in allen Facetten zeigt und uns die türkische Kultur besser kennenlernen lässt.
Demet (22) ist eine junge und schöne Türkin, die sich auf die Behandlung von Alzheimer-Patienten spezialisiert hat und in einem deutsch-türkischen Pflegeheim als Pflegerin tätig ist. Jasmin kommt aus einer reichen Familie aus Istanbul, sie leidet an Alzheimer und trägt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich. Als ihr Sohn Selim, ein junger und erfolgreicher Geschäftsmann, seine Mutter für die Behandlung nach Berlin, Jasmins Geburtsort, bringt, kreuzt sich sein Lebensweg mit dem von Demet. Die junge Frau hat keine Eltern mehr und lebt bei ihrer Großmutter Perihan. An einem Abend teilt Perihan ihrer nichts ahnenden Enkelin überraschend mit, dass sie bald Besuch bekommen würden, der auf Brautschau ist. Perihan gerät in einen schweren Konflikt...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2018

Brautschau

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Dieses Buch kann sicher zum besseren Verständnis der deutschen und türkischen Bevölkerung beitragen, denn es bringt  ihnen die verschiedenen Ansichten und Kulturen näher. Man erfährt viel über die ...


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Dieses Buch kann sicher zum besseren Verständnis der deutschen und türkischen Bevölkerung beitragen, denn es bringt  ihnen die verschiedenen Ansichten und Kulturen näher. Man erfährt viel über die verschiedenen Traditionen, die Kindererziehung und Rituale im Alltag sowie an Feiertagen.
Die Protagonisten wachsen mit beiden Sprachen und teilweise Abstammungen auf, müssen sich damit arrangieren und ihren eigenen Weg finden. Das ist oft nicht leicht, aber letzten Endes doch gut möglich. 
Lehrreiche Lektüre für Einheimische und Zuwanderer. Nur wer tolerant auf andere Kulturkreise zugeht, wird dauerhaft friedlich  mit ihnen

Veröffentlicht am 24.04.2018

Arrangierte Ehe

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Mir hat das Buch "Arrangierte Ehe" sehr gut gefallen. Demet, die Hauptperson ist mir ans Herz gewachsen, da sie einen berührt und manchmal auch einen wahnsinnig macht. Der Schreibstil ist einfach zu lesen ...

Mir hat das Buch "Arrangierte Ehe" sehr gut gefallen. Demet, die Hauptperson ist mir ans Herz gewachsen, da sie einen berührt und manchmal auch einen wahnsinnig macht. Der Schreibstil ist einfach zu lesen und sehr verständlich geschrieben. Die türkischen Traditionen werden sehr anschaulich erklärt und sind dadurch lehrreich für diejenigen die darin gar nicht bewandert sind. Auch das Thema Alzheimer wird anschaulich in die Geschichte eingebaut. Im ganzen eine runde Geschichte, nur das Ende war mir zu schnell erzählt und hätte noch Potenzial gehabt.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Ehe oder Freiheit?

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Demet ist 22 Jahre alt, lebt bei ihrer Großmutter Perihan in Berlin arbeitet in einem deutsch-türkischen Pflegeheim und ist Türkin. Jasmin ist circa 50 Jahre alt, in Berlin geboren und leidet an Alzheimer. ...

Demet ist 22 Jahre alt, lebt bei ihrer Großmutter Perihan in Berlin arbeitet in einem deutsch-türkischen Pflegeheim und ist Türkin. Jasmin ist circa 50 Jahre alt, in Berlin geboren und leidet an Alzheimer. Als ihr Sohn Selim, gutaussehender und erfolgreicher Inhaber einer Hotelkette, für seine Mutter eine liebevolle Pflegekraft sucht kreuzen sich Demets und Selims Wege. Demet fühlt sich von Selim angezogen. Das führt zu Problemen, als ihr ihre Großmutter eröffnet, dass an ihrem ersten freien Tag eine Familie auf Brautschau bei ihnen zu Hause vorbei kommen wird. Volkan ist so gar nicht nach Demets Geschmack….
Die Autorin hat in diesem Roman zwei aktuelle Themen aufgegriffen und verarbeitet. Zum einen die Krankheit Alzheimer mit all ihren Facetten und Auswirkungen, zum anderen das Thema Brautschau, das so oder ähnlich auch heute noch angewandt wird. Es handelt sich dabei um eine von der Verwandtschaft, meist den Eltern, arrangierte Ehe, bei dem der potenziell Zukünftige seiner eventuellen Braut vorgestellt wird.
Der Plot liest sich gut. Es ist eine interessante Geschichte mit aktuellem Bezug. Nur die Handlungen auf den letzten Seiten sind für meinen Geschmack etwas zu kurz beschrieben und abgehandelt worden. Aus der Story hätte sich generell etwas mehr machen lassen.
Demet hat so ihre Probleme mit der Brautschau. Sie ist eine moderne, unabhängige Türkin, die auf eigenen Beinen stehen möchte und nicht nur das Anhängsel ihres Mannes. Somit hält sie die Brautschau für überflüssig und unzeitgemäß. Ihre Kultur, den Eltern und Älteren zu gehorchen, Gastfreundlich zu sein, etc. zwingt sie dazu dem Kandidaten eine Chance geben zu müssen. Eine Zwickmühle….
Jasmin handelt genau so, wie ein Alzheimer – Patient denn so handelt: unvorhersehbar. Im einen Moment gut gelaunt, im nächsten schreit sie herum und fragt dich wie du heißt. Immer wieder ruft sie „Mami“. Sie verbirgt ein gut gehütetes Familiengeheimnis und vertraut sich fast keinem an. Auch das Verhältnis zu ihrem Mann ist schwierig…
Volkan als evtl. Bräutigam entwickelt sich meines Erachtens am meisten von den Charakteren. Anfangs sehr schüchtern und unterwürfig, nur im Beisein seiner Schwester gelockert. Er hat sich in Demet verliebt und um sie von sich zu überzeugen, läßt er sich allerhand einfallen und umwirbt sie, um ein JA von ihr zu ergattern. Der größte Streitpunkt ist dabei das Thema „arbeitende Ehefrau“.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und mir sind ein paar Redewendungen und Formulierungen aufgefallen, die ein deutscher Muttersprachler so wohl nicht verwenden würde. Es ist aber nicht so gravierend, dass man das Buch nicht lesen könnte. Wenn man sich erstmal an den Stil gewöhnt und die ersten, etwas der Reihe nach abgearbeiteten Sätze, gelesen hat, liest es sich flüssig. Erklären läßt sich das dadurch, dass die Autorin erst mit 21 Jahren nach Deutschland kam.
Fazit:
Eine rundum nette Geschichte in einfacher Sprache und mit kleineren Schwächen in Plot und Sprache.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Brautschau und Rituale

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Klappentext:

‚Arrangierte Ehe‘ ist ein Roman, der das Leben der Deutsch-Türken zwischen Tradition und Moderne in allen Facetten zeigt und uns die türkische Kultur besser kennenlernen lässt.
Demet (22) ...

Klappentext:

‚Arrangierte Ehe‘ ist ein Roman, der das Leben der Deutsch-Türken zwischen Tradition und Moderne in allen Facetten zeigt und uns die türkische Kultur besser kennenlernen lässt.
Demet (22) ist eine junge und schöne Türkin, die sich auf die Behandlung von Alzheimer-Patienten spezialisiert hat und in einem deutsch-türkischen Pflegeheim als Pflegerin tätig ist. Jasmin kommt aus einer reichen Familie aus Istanbul, sie leidet an Alzheimer und trägt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich. Als ihr Sohn Selim, ein junger und erfolgreicher Geschäftsmann, seine Mutter für die Behandlung nach Berlin, Jasmins Geburtsort, bringt, kreuzt sich sein Lebensweg mit dem von Demet. Die junge Frau hat keine Eltern mehr und lebt bei ihrer Großmutter Perihan. An einem Abend teilt Perihan ihrer nichts ahnenden Enkelin überraschend mit, dass sie bald Besuch bekommen würden, der auf Brautschau ist. Perihan gerät in einen schweren Konflikt

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten, das erklärt sich vielleicht damit, dass Nesrin Kismar nicht in ihrer Muttersprache schreibt, sie ist in der Türkei aufgewachsen, und hat dort die deutsche Sprache erlernt. Ein bisschen konnte mir die Autorin die türkische Mentalität vermitteln. Vor allem die blumige Sprache ist mir aufgefallen, dass sprechen in Bildern. Interessant ist auch, dass man im Türkischen den Herrn und die Frau hinter dem Vornamen stellt: "hanım" - "die Frau" und "bey" - "der Herr".

Das Thema Brautschau ist für Deutsche schwer verständlich. Warum lässt man sich darauf ein? Da scheiden sich die Traditionen. Verschiedene Rituale fand ich jedoch sehr schön. Z. B. wie Perhan iher Enkelin die guten Wünsche hinterher pustet. Oder bei der formellen Verlobung: Der Brauch mit den verbundenen Ringen.

Das zweite Thema Alzheimer wurde sehr überzeugend gezeichnet.

Die beiden Hauptprotagonisten sind glaubhaft dargestellt. Demet ist eine moderne junge Türkin, die dann leider ihre Selbständigkeit zuliebe ihres Verlobten aufgibt. Das fand ich sehr schade. Volkan erschien mir anfangs als zurückhaltend, er wurde jedoch zunehmend selbstbewusster und warb unerschütterlich um Demet. Später machte mir seine besitzergreifende Art jedoch Angst.

Insgesamt hatte das Buch für mich was von Bollywood. Großes Drama, viel Gefühl, große Emotionen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Traditionen ... Fluch oder Segen?

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In diesem Roman werden gleich zwei interessante Themen angeschnitten. Zum einen bekommen wir einen kleinen Einblick in den Alltag einer Alzheimer Patientin, zum anderen erfahren wir was es mit einer türkischen ...

In diesem Roman werden gleich zwei interessante Themen angeschnitten. Zum einen bekommen wir einen kleinen Einblick in den Alltag einer Alzheimer Patientin, zum anderen erfahren wir was es mit einer türkischen Brautschau auf sich hat. Sehr interessant waren für mich die Eindrücke vom Leben einiger türkischen Familien in Deutschland. Es verwundert mich immer wieder, an wie viele eigentlich veraltetere Traditionen sicher immer noch geklammert wird. Während inzwischen natürlich auch viele türkische junge Frauen studieren und einen Beruf ausüben, werden nicht wenige von ihnen noch ziemlich unterdrückt „gehalten“. Der Mann hat hier nach wie vor das Sagen. Auch unsere junge Türkin Demet wird bald ziemlich schmerzhaft damit konfrontiert. Über die Alzheimer Krankheit hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren. In diesen Passagen kam ich mir manchmal fast ein wenig durchgehetzt vor. Ein guter Ansatz, leider nicht ganz befriedigend weitergeführt.
Was mir leider an dem Buch so gar nicht gefiel, war der einfache und an manchen Stellen fast holprig wirkende Schreibstil, an dem ich aber auch dem Lektorat einen großen Teil der Schuld gebe. Die Autorin, die bis zu ihrem 21sten Lebensjahr in ihrem Heimatland Türkei lebte bevor sie nach Deutschland übersiedelte, hatte das Buch ursprünglich in ihrer Muttersprache geschrieben und mit fremder Hilfe schließlich ins Deutsche übersetzt. Ich denke, hier hätte auf einen flüssigeren Schreibstil geachtet werden müssen und die für deutsches Empfinden oft sehr befremdlich klingenden Sätze hätten man besser in Form bringen können. Schade, dadurch hat der Roman leider viel verloren. Vielleicht könnte man das bei einer eventuellen Neuauflage nochmals überarbeiten. So reicht es leider nur für eine Note im mittleren bis unteren Bereich.