Cover-Bild Galveston
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: WALDE + GRAF bei Metrolit
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 253
  • Ersterscheinung: 18.08.2014
  • ISBN: 9783849300975
Nic Pizzolatto

Galveston

Gunter Blank (Übersetzer), Simone Salitter (Übersetzer)

Der in New Orleans und später in der texanischen Hafenstadt Galveston angesiedelte
Roman von Nic Pizzolatto, dem Drehbuchautor der gefeierten HBO-Serie True Detective, schildert in der Tradition von Jim Thompson und Charles Willeford die Läuterung des Syndikat-Killers Roy Cady, dessen Leben eine abrupte Wendung nimmt, als ihm vormittags Lungenkrebs diagnostiziert wird und sein Boss ihn abends wegen einer Eifersuchtsgeschichte umlegen lassen will. Bei dem Anschlag rettet er nicht nur sich,
sondern auch einen Teenager, mit dem er sich fortan auf der Flucht befindet.

Pizzolatto belebt das Genre des Krimi Noir neu und schafft mit Roy Cady eine Figur, die die Genre-Stereotypen nicht nur aufbricht, sondern auch stilprägend werden könnte. Ein Antiheld, der im Scheitern zu wahrer Größe findet, eine Story, die einen bis zur letzten Seite fesselt: Pizzolatto hat mit »Galveston« ein großartiges, trauriges und kraftvolles
Buch geschaffen, das lange nachklingt.

»Ein Meisterwerk […]. Ein vielschichtiges, sprachlich ausgefeiltes Werk […]. Unglaublich spannende Geschichte.«
20 Minuten

»Große Literatur«
Der Spiegel

»Galveston ist ein grossartiger Roman über Untergang und Überleben im Untergrund.«
SonntagsZeitung

»Beunruhigend, beeindruckend, nicht schön, aber schmerzhaft gut.«
Faust-Kultur.de

»Spannend, brutal, blutig!«
WDR 3

»Pizzolatto hat mit Roy Cady erneut einen erinnerungswürdigen Antihelden geschaffen, an welchem Serienjunkies und Fans von Marty Hart oder auch Walter White sicherlich Ihre Freude haben werden.«
Serienjunkies

»Lakonisch, gnadenlos und spannend […] Pizzolatto bricht Stereotype auf und lässt Charaktere entstehen.«
Münchner Merkur

»Der beste Krimi des Sommers.«
Nordbayern.de

»Virtuos, geschmeidig, großes Krimihandwerk, philosophisch auf der Höhe der Zeit … Amerikanisches Story-Telling auf höchstem Niveau.«
Deutschlandfunk

»Pizzolatto schreibt geniale Romane [ … ] sehr lesenswert.«
NEON

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2024

raffinierte Montage der Geschichte

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Es ist der Debütroman des Autors der amerikanischen Serie „True Detectives“, der eine spannende Geschichte aus dem Milieu der Verbrechen schildert und dennoch kein Kriminalroman ist.

Im Mittelpunkt steht ...

Es ist der Debütroman des Autors der amerikanischen Serie „True Detectives“, der eine spannende Geschichte aus dem Milieu der Verbrechen schildert und dennoch kein Kriminalroman ist.

Im Mittelpunkt steht der Geldeintreiber und Killer Roy Cady, wegen seiner hünenhaften Erscheinung Big Country genannt. An dem Tage, als er von seinem Arzt erfährt, dass er wegen Lungenkrebs bald sterben wird, wird er von seinem Chef zu einem Auftrag geschickt, soll dieses Mal aber keine Schießeisen mitnehmen. Als er mit seinem Kollegen Angelo dort eintrifft, wo sie das Geld einkassieren sollen, treffen sie den Mann tot an. Im selben Moment werden sie beide angegriffen, es wird auf sie geschossen. Während Angelo tödlich verletzt wird, erledigt Big Country die unbekannten Gegner, wird selbst verletzt und trifft in dem Chaos auf eine junge Frau, die vor lauter Angst nur so schlottert.

Big Country vermutet, dass er selbst in eine Falle gelockt wurde und nimmt sich in der ersten Reaktion der jungen Frau mit Namen Raquel, genannt Rocky, an. Die erkennt ihre Chance, zusammen mit ihrem „Retter“ aus ihrem beschissenen Verhältnissen zu fliehen. Alle Versuche Roy Cadys, Rocky wieder loszuwerden, scheitern. Sie hängt sich wie eine Klette an ihn, erzählt ihm eine neue rührselige Geschichte nach der anderen. Weil Big Country weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat, zählt für ihn nur eines: Rocky und sich außer Reichweite seines Chefs zu bringen und sich dann an diesem zu rächen. Denn nur der kann ihn in die Falle gelockt haben.

Pizzolatto hat diesen Roman aus der typischen Ich-Perspektive eines Privatdetektivs erzählt. Zwar ist der Protagonist kein solcher, aber er ist ähnlich heruntergekommen, fühlt sich ähnlich schlecht, sehnt sich nach einer Familie und hat den Rest durch die Todesnachricht seines Arztes und den Anschlag auf ihn bekommen. Er ist ein Verlierertyp durch und durch (In Hollywood wäre aus meiner Sicht Tommy Lee Jones der geeignete Schauspieler, aber ich habe ja keinen Einfluss auf ein Casting.), der aus seinem Leben erzählt. Das ist stimmig und überzeugt. Die ungewöhnliche Figur des Protagonisten hat darüber hinaus ihren besonderen Reiz und bricht jedes Klischee. Aber auch Rocky, die als freche Rotznase in die Szenerie einsteigt, wird wachsen und versuchen, ihrer Verliererrolle zu entkommen.

Die raffinierte Montage der Geschichte, die Ende der 1980er Jahre beginnt und zwölf Jahre später endet, schafft einen besonderen Spannungsbogen. Die Frage, ob man einen Killer mögen kann, stellt sich gar nicht. Ein sehr zu empfehlender Roman, der inzwischen längst von Hollywood verfilmt wurde.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2016

Veröffentlicht am 19.07.2024

Gut gezeichneter Antiheld in düsterer Atmosphäre

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"Galveston" lag bereits seit über fünf Jahren auf meinem SuB. Eigentlich schade, dass es dort so lange versauerte, denn das Buch konnte mich gut unterhalten und ist mit nur 288 Seiten der perfekte Kriminalroman ...

"Galveston" lag bereits seit über fünf Jahren auf meinem SuB. Eigentlich schade, dass es dort so lange versauerte, denn das Buch konnte mich gut unterhalten und ist mit nur 288 Seiten der perfekte Kriminalroman für zwischendurch.

Erzählt wird die Gangster Geschichte aus der Ich-Perspektive von Roy Cady, was mir gut gefiel, da ich mich auf diese Weise recht schnell auf den Protagonisten einlassen konnte. Und obwohl Roy kein Vorzeigebürger ist, war er mir von Anfang an sympathisch, vermutlich auch, weil ich generell eine kleine Schwäche für Antihelden und Antagonisten habe.

Nic Pizzolattos Schreibstil ist sehr detailreich, wodurch ich die Schauplätze in Louisiana und Texas sowie die einzelnen Szenen beim Lesen gut vor Augen hatte. Auch an Brutalität wird hier nicht gespart. Zuweilen hätte die Erzählweise jedoch noch etwas flüssiger und die Kapitel ein wenig kürzer sein können.

"Galveston" besticht meiner Meinung nach insbesondere durch die Charaktere und die düstere, melancholische Atmosphäre. Kein Highlight, aber ein solider Krimi Noir, der durchaus lesenswert ist.

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