Spannende Fantasy-Story mit tollen Charakteren
Meine Meinung:
Als ich „Hüter den fünf Leben“ im Buchladen entdeckte musste es einfach mit. Das Cover ist einfach total schön und der Klappentext verrät praktisch nichts – macht aber gleichzeitig total ...
Meine Meinung:
Als ich „Hüter den fünf Leben“ im Buchladen entdeckte musste es einfach mit. Das Cover ist einfach total schön und der Klappentext verrät praktisch nichts – macht aber gleichzeitig total neugierig.
Entsprechend hatte ich erst einmal so gar keine Ahnung, wodrauf ich mich einlasse und worum es in der Geschichte gehen könnte.
Nica Stevens ließ mich allerdings nicht lange zappeln. Der Prolog wirft einen sofort mitten in die Geschichte hinein und spätestens jetzt wollte man unbedingt wissen, was es mit den Geschehnissen auf sich hat.
Und genau so spannend geht die Geschichte auch weiter. Da das Buch vergleichsweise wenig Seiten hat, bleibt gar keine Zeit für langweilige Lückenfüller.
Zu Beginn des Buches lernen wir Vivien und ihren Großvater kennen. Vivien bereitet sich gerade für ihren jährlichen Sommerbesuch bei ihrem Vater vor und das mag ihrem Großvater, bei dem sie aufwächst, so gar nicht gefallen. Trotzdem lässt sich die Enkelin des schwerreichen Mr. Campbell nicht aufhalten und so geht es stilecht mit dem Helikopter zu ihrem Vater, einem Ranger in einem kanadischen Nationalpark.
Hier lernen wir nun auch endlich unseren zweiten Protagonisten Liam kennen. In Kindheitstagen waren er und Vivien befreundet und wie es das Schicksal so will, landen er und Vivien, begleitet von Liams Vater auf einer Expeditionstour durch den kanadischen Nationalpark.
Spätestens hier hatte Nica Stevens mich. Die Wildnis ist einfach so hingebungsvoll beschrieben, dass ich kurz mein Handtuch auf dem Sofa ausgebreitet habe, bevor ich gemerkt habe, dass ich gar nicht mit am Bergsee sitze.
Nur Liam mag nicht so ganz in diese Idylle passen. Im Gegenteil: er ist abweisend, spricht kaum ein Wort mit Vivien und hält sich abseits der Gruppe. Irgendwann gibt Vivien es auf, sich um ihn zu bemühen, bis Liam von seltsamen Krämpfen geschüttelt wird..
Nica Stevens setzt viel auf Charakterentwicklung. Lässt sich Vivien am Anfang noch ordentlich von ihrem gebieterischen Großvater unterbuttern, entwickelt sie sich im Lauf der Geschichte zu einer immer tougheren Protagonisten. Und auch die Entwicklung zwischen ihr und Liam läuft nicht von jetzt auf gleich.
Die „fantastische“ Idee hinter den Hütern der fünf Leben ist wirklich mal was neues, was ich so bisher im Fantasy-Bereich noch nicht gelesen habe. Gerne hätte das ganze hier auch noch mal ausführlicher geschildert werden können. Ich hatte am Ende das Gefühl, eigentlich noch viel zu wenig darüber zu wissen.
Fazit:
Die Geschichte hält durchgehend ihre Spannung. Punktet mit gut durchdachten Charakteren, einer neuen interessanten Idee und einer anschaulichen Gestaltung. Vivien und Liam sind spannende und liebenswürde Protagonisten und auch die Nebenrollen bekommen ihren Platz in der Geschichte.
Nica Stevens hat mich mit ihrem neuen Buch sehr gut unterhalten und hätte der Geschichte gerne noch ein paar Seiten mehr spendieren dürfen, um an einigen Stellen noch mal ins Detail zu gehen.
Ich hoffe dann einfach auf die Fortsetzung – es gibt doch hoffentlich eine, oder?
Klare Leseempfehlung!