Klappentext
Jeremy Marsh steht als Wissenschaftsjournalist kurz vor dem großen Durchbruch: Er hat sich auf die Entlarvung angeblich übernatürlicher Phänomene spezialisiert und gerade erst einen Hellseher vor laufender Kamera bloßgestellt. Nun lockt ihn ein neuer Fall nach Boone Creek, North Carolina, wo er herausfinden soll, was hinter den geisterhaften Lichterscheinungen auf dem Friedhof steckt. Entgegen all seiner wohlgeordneten Pläne verliebt er sich jedoch gleich Hals über Kopf in Lexie, die ausgerechnet die Enkelin einer Hellseherin ist. Lexies Verhalten verstärkt seinen Gefühlstumult nur noch. Sie scheint durchaus etwas für Jeremy zu empfinden, doch dann begegnet sie ihm wieder schroff und abweisend. Was Jeremy nicht weiß: Eine tiefe Verletzung aus der Vergangenheit lässt sie die Liebe mit aller Kraft bekämpfen. Und so bleibt Jeremy nur eines: Um Lexie zu gewinnen, muss er über den eigenen Schatten springen und seine ganze bisherige Lebensplanung umkrempeln. Nur wenn er seinen Verstand ganz den Gefühlen unterordnet, ist er bereit für das wahre Wunder der Liebe.
Einstieg ins Buch
Jeremy Marsh hatte das Gefühl, dass alle im Fernsehstudio ihn anstarrten. ...
Meine Meinung
Jeremy lebt in New York und als absoluter Großstädter ist es für ihn eher etwas befremdlich in die kleine Provinzstadt Boone Creek zu fahren, um dort eine Reportage über geisterhafte Erscheinungen zu schreiben. Auf dem alten und nicht mehr genutzten Friedhof der idyllischen Kleinstadt erscheinen immer wieder mysteriöse Lichter, die von den Einwohnern als Geister der Vergangenheit interpretiert werden. Doch Jeremy glaubt nicht an Wunder und so setzt er alles daran, das Geheimnis der Lichter auf wissenschaftlicher Ebene zu erklären. Als er auf die liebenswerte Lexie trifft, ändern sich seine Prioritäten allerdings etwas, denn viel lieber als dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, möchte er seine Zeit mit der geheimnisvollen Lexie verbringen. Doch Lexie ist von der Liebe immer wieder nur enttäuscht worden und lässt keine Näherungsversuche von Jeremy zu. Wird es am Ende doch ein Wunder sein, das Jeremy und Lexie in ihrem Denken verändert?
Nicholas Sparks nimmt sich wie in all seinen Roman auch hier viel Zeit um die Protagonisten authentisch aufzubauen. Jeremy, der an alles glaubt, was wissenschaftlich belegt werden kann und für den Wunder nur Hokuspokus beinhalten, muss lernen, dass sich nicht alles auf der Welt logisch erklären lässt. Und Lexie, die daran zweifelt beziehungsfähig oder überhaupt liebenswürdig zu sein, sieht in Jeremy nur einen weiteren Mann, der ihr das Herz brechen will. Beide Figuren entwickeln sich im Laufe des Romans weiter und schon nach kurzer zeit waren mir beide sehr ans Herz gewachsen.
Dass ich als großer Sparks-Fan hier eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem Roman hatte, kann ich nicht leugnen. Vielleicht habe ich deshalb am Ende die ganz großen Gefühle vermisst. Obwohl ich das Buch absolut gerne gelesen habe, konnte der Autor dieses mal bei mir nicht eine Träne hervorlocken und das hatte ich noch bei keinem seiner Romane bis jetzt. Deshalb ist dieser Roman eher ein schwächeres, wenn auch kein schlechtes Buch für mich von Nicholas Sparks. Lesenswert finde ich es trotzdem, weil die Geschichte und die Figuren authentisch und echt sind.
der Schreibstil ist natürlich wieder schön einfach und leicht gehalten. Nicholas Sparks schafft es mit wenigen Worten eine tolle Atmosphäre zu schaffen, in der sich der Leser sofort wohl fühlt. Das Cover finde ich traumhaft schön, denn es vermittelt genau die gemütlichen Lesestunden, die ich mit dem Buch hatte. Einzig den deutschen Titel kann ich nicht ganz nachvollziehen, der Originaltitel passt einfach besser.
Zitat
Schließlich hatte Liebe etwas mit Vertrauen und Hingabe zu tun, mit dem Glauben, dass man gemeinsam mehr erreichen konnte als nur die Summe dessen, was man getrennt schaffen würde. (Seite 273)
Fazit
Ein lesenswerter Roman für entspannte Stunden auf dem Sofa, bei dem leider die ganz großen Gefühle ausbleiben. Für mich ein eher schwächerer Sparks, deshalb von mir eine solide Leseempfehlung.