Tolle Geschichte
Inhalt:
Du bist alles, was ich nicht bin. Und trotzdem will ich nur dich.
Die junge Madeline will die Welt verändern und schießt dabei gern mal über das Ziel hinaus. Als sie nach einer Rettungsaktion ...
Inhalt:
Du bist alles, was ich nicht bin. Und trotzdem will ich nur dich.
Die junge Madeline will die Welt verändern und schießt dabei gern mal über das Ziel hinaus. Als sie nach einer Rettungsaktion in Polizeigewahrsam genommen wird, hat ihr Vater, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, endgültig genug. Maddie muss Sozialstunden ableisten – ausgerechnet bei Jake Simmon. Der Sohn der Vizepräsidentin und sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch seit einem schweren Unfall ist Jake nicht mehr der perfekte Politikersohn, der er einmal war. Er merkt bald, dass Maddie und ihn mehr verbindet, als er zugeben wollte – auch wenn sie so tabu für ihn ist wie niemand sonst auf der Welt …
Meinung:
Eine halbe Flasche Wein, schlechte Planung und das unangebrachte Bedürfnis die Welt zu retten: [...]
Das Cover mochte ich vom ersten Augenblick an. Es hat irgendwie etwas royales und dich schlichtes an sich und passt einfach wie die Faust aufs Auge. Keine Menschen, nichts, das eine schnulzige Geschichte erahnen lässt, solche Cover mag ich. Dadurch kann man auch ohne Vorstellungen der Personen in die Geschichte eintauchen und sich selber ein Bild machen.
Der Schreibstil der Autorin war wirklich sehr gut zu lesen, ich kam schnell weiter und war sofort in der Geschichte drinnen. Erzählt wird alles aus Sicht von Jake und Maddie, diese Perspektiven wechseln sich immer ab, dadurch bekommt man in beide Gedanken tiefe Einblicke. Auch die restlichen Beschreibungen waren ausführlich genug und dadurch konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.
Gleich zu Beginn lernt man Maddie, die Tochter des Präsidenten kennen. Sie setzt sich für Tiere ein und bricht darum in eine Firma ein, um die Versuchstiere zu befreien. Das bringt ihr schlussendlich eine "Strafe" ein, bei der sie mit Jake, dem Sohn der Vizepräsidentin zusammen arbeiten muss.
Ich muss zugeben, ich habe nicht viel von dem Buch erwartet. Ich dachte es wird wie jede andere Liebesgeschichte, die sich mit Prominenten Leuten beschäftigt, oberflächlich und unglaublich kitschig. Ich lag falsch. Das Buch hat mich positiv überrascht und am Ende war ich traurig als es vorbei war. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, Maddie mochte ich sofort, denn sie ist unabhängig und traut sich auch etwas allein zu tun und rennt nicht immer zu ihrem Vater, wenn sie etwas möchte. Sehr sympathisch, muss ich sagen. Recht bald kommt dann auch Jake dazu, es gibt bereits eine Hintergrundgeschichte der beiden, diese wird kurz angeschnitten und das wars dann auch schon, sie hatten nie eine engere Beziehung und mögen sich nicht sonderlich.
Was ich gleich positiv hervorheben möchte ist, dass die Liebe sich langsam entwickelt hat, es ging nicht zu schnell und es gab auch keine unnötig langen Dramen. Mit der Zeit haben die beiden einfach zu einander gefunden und sind dann auch geblieben. Jake ist kein Bad-Boy, sondern ein wirklich netter Kerl und Maddie sucht nicht den Streit, sondern versucht diesen so gut wie möglich zu verhindern. Solche Pärchen finde ich in Büchern immer erfrischend, denn alles andere gibt es schon en masse.
Ein weitere positiver Punkt ist die Handlung. Da Jake beim Militär gekämpft hat, leidet er noch unter den Folgen, er hat außerdem ein Bein bei seinem letzten Einsatz verloren, dies wird im Buch auch immer wieder angeschnitten, wenn ihm der Stumpf weh tut. Was hier aber gut ist, Maddie bemitleidet ihn nicht, sie behandelt ihn nicht anders als alle anderen Jungs und will ihn auch nicht versorgen.
Es dreht sich also viel um die Veteranen, das Projekt, welches Jake in Angriff nimmt und bei dem Maddie ihre Strafe abbauen soll ist ein eben solche für Veteranen. Die beiden bauen Häuser, in denen die Familien leben können und setzen sich auch anderweitig für sie ein. Durch eines dieser Häuser treffen wir auf Cyril, einen alten Freund von Jake, der ebenfalls im Krieg verwundet wurde. Zu sehen, wie sich die beiden behandeln, wie sie damit umgehen und was sie der Krieg gekostet hat war toll zu lesen, es fühlte sich richtig real an.
Maddie versucht indes auch ihren Gesetzesentwurf zu schreiben, der Tiere vor Versuchen schützen soll. Hier stellt sich Jakes Mutter, die Vizepräsidentin quer, denn es muss ja ein kleines Drama geben. Wie dieses eingebaut wurde fand ich irgendwie nachvollziehbar, seine Mutter möchte Jakes Ansehen nicht mit Maddies Machenschaften besudeln, sie denkt eben wie eine zukünftige Präsidentin. Hin und wieder kam es mir dann schon etwas dick aufgetragen vor, aber das war nicht allzu schlimm.
Ein zweites Drama hat sich am Ende des Buches eingeschlichen, dieses zeigt wie sehr die Medien die Wahrheit verfälschen und dass sie uns alles glauben machen können. Irgendwie fand ich das erschreckend, aber auch sehr gut geschrieben.
Ich habe aber auch einen Kritikpunkt. Auf diesen hat mich eine andere Teilnehmerin der Leserunde aufmerksam gemacht. Es wird immer wieder erwähnt, dass Maddie studiert, doch nie geht sie zur Uni, nie lernt sie und es wird auch nicht erwähnt, dass gerade Ferien wären. Das war dann doch zu unrealistisch und ein grober Fehler, meiner Meinung nach.
Von der Handlung selbst bin ich recht begeistert, es dreht sich um viele wichtige Dinge, wie Freundschaft, die Veteranen, die Tiere und Freundschaft aber auch um die Liebe. Dieser ganze Mix hat mir sehr gut gefallen. Auch die sexuellen Aspekte kommen bei diesem Buch nicht zu kurz und es gab eine Szene, da musste ich richtig lachen, weil sie einfach von erotisch zu witzig wechselt. Die Autorin verbindet S* und Humor sehr gekonnt, sie kann intime Szenen toll beschreiben, diese aber auch durch lustige Kommentare der Protagonisten wieder auflockern. All das hat dem Buch etwas Reales verliehen, denn im echten Leben hat auch keiner S*, stöhnt und schreibt und danach redet keiner mehr war, nein, auch im echten Leben gibt es blöde Kommentare oder witzige Situationen, daher gefiel mir das in dem Buch wirklich gut.
Das Ende war nochmal in ein kleines Drama und einen wunderschönen Schluss aufgeteilt, da dies ein Einzelband ist (Band zwei kann man unabhängig lesen) war das auch der perfekte Abschluss.
Fazit:
Obwohl ich nicht damit gerechnet habe, hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere waren nicht solch verwöhnte Schnösel, wie man es sich vorstellt, sondern sind sehr bodenständig geblieben. Für dieses Buch vergebe ich 4 von 5 Sterne.