Cover-Bild Dorf unter Verdacht
Band 10 der Reihe "Josephine Tey und Archie Penrose ermitteln"
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21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 13.10.2023
  • ISBN: 9783036950129
Nicola Upson

Dorf unter Verdacht

historischer Kriminalroman
Anna-Christin Kramer (Übersetzer)

1. September 1939: Der Zweite Weltkrieg ist soeben ausgebrochen, und Tausende von Kindern verlassen London und flüchten aufs Land. Auch nach Suffolk, wo sich gerade Josephine Tey mit ihrer Freundin Marta in ihrem geliebten Cottage aufhält, werden einige Kinder gebracht. Doch als bei der Ankunft ein Mädchen spurlos verschwindet und Archie Penrose anreist, um es zu finden, wird Josephine schnell klar, dass sie längst in ihren nächsten Fall verstrickt ist. Im Chaos und der Ungewissheit des aufziehenden Krieges fürchtet Josephine die drohenden Veränderungen und muss sich zudem gemeinsam mit Marta die Frage stellen, ob ein Kind vorübergehend bei ihnen Zuflucht finden kann. Als sich eine Wolke des Misstrauens über das kleine Dorf in Suffolk legt, wird der Konflikt persönlich, und die Ereignisse nehmen eine dunkle und unheilvolle Wendung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2024

Einer der besten Bände bisher

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September 1939. Gerade ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und tausende verzweifelte Eltern schicken ihre Kinder zum Schutz aufs Land. Schriftstellerin Josephine Tey befindet sich mit ihrer Lebensgefährtin ...

September 1939. Gerade ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und tausende verzweifelte Eltern schicken ihre Kinder zum Schutz aufs Land. Schriftstellerin Josephine Tey befindet sich mit ihrer Lebensgefährtin Marta in ihrem Cottage in Polstead, Suffolk, als auch dort eine Gruppe ankommt. Spontan nehmen sie einen Jungen bei sich auf und als Inspektor Archie Penrose einige Tage später anreist, scheint die Situation im Dorf zu eskalieren. Ein kleines Mädchen ist verschwunden und alle bezichtigen sich gegenseitig. Außerdem scheint ein in London geschehener Mord irgendwie mit den Vorkommnissen in Polstead in Verbindung zu stehen.

„Dorf unter Verdacht“ ist bereits der 10. Band der Reihe von Nicola Upson rund um Josephine Tey und ihren Freund Archie Penrose. Die nicht vollkommen chronologische Veröffentlichung erschwert die Lektüre ein wenig, da ich aber bereits Band 9 kenne, schließt sich dieser aktuelle gut an. Erzählt wird, wie üblich, hauptsächlich aus der Perspektive von Josephine, manchmal wechselt sie jedoch auch zu Archie oder Marta, wenn diese etwas Relevantes erleben, während Josephine sich anderswo aufhält.

Zentrales Element der Handlung ist der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Folgen für die Charaktere. Archie, der bereits im Esten Weltkrieg gedient und Furchtbares erlebt hat, ist inzwischen zu alt, um eingezogen zu werden – was ihm nicht nur positive Gefühle beschert. Josephine steht wiederum kurz davor, von Marta getrennt zu werden, da diese in die USA reisen und dort mit Alfred Hitchcock an einem Film arbeiten soll. Ob und wann sie sich wiedersehen werden, scheint unsicher.

Sehr bewegend ist auch die Situation, in der sich die Eltern befinden, die ihre Kinder aufs Land schicken. Auch sie wissen nicht, wann sie sich wiedersehen und als nacheinander sogar mehrere Kinder verschwinden, wird deutlich, welche unmögliche Entscheidung hier getroffen werden musste. In dieser Thematik wird der Roman auch sehr düster, was diejenigen berücksichtigen sollten, die empfindlich reagieren, sobald Kinder in einem Krimi involviert sind. Für mich jedoch einer der besten Bände bisher.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Feinsinniger Krimi

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Man merkt sofort, dass die Autorin erfahren ist, da sich das Buch ab der ersten Seite hervorragend lesen lässt. Obwohl erst einmal nicht viel passiert und es ein feinsinniger, psychologisch angelegter ...

Man merkt sofort, dass die Autorin erfahren ist, da sich das Buch ab der ersten Seite hervorragend lesen lässt. Obwohl erst einmal nicht viel passiert und es ein feinsinniger, psychologisch angelegter Krimi ist, ist es dennoch so spannend, dass man das Buch nicht weglegen will. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und die Hauptfiguren fand ich allesamt sympathisch und kompetent. Der überraschende Twist bezüglich des vermissten Mädchens kommt wirklich aus dem Nichts, ist aber ausgesprochen gelungen, da er nachvollziehbar und glaubhaft ist. Das Setting auf dem Land zu Beginn der Bombardierung England im Jahr 1939 ist gut gemacht und ich konnte mir viele Szenen sehr bildhaft vorstellen. Der Druck, der auf den Dorfbewohnern lastet, wird plausibel erzählt und dass plötzlich lang gehütete Geheimnisse zu Tage treten, ist eine logische Folge und nachvollziehbar. Ein leiser, feiner Krimi, der mir viel Lust auf die Krimi-Reihe um die Fälle lösende Schriftstellerin Josephine Tey gemacht hat.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Ein historischer Krimi, der durch eine stimmungsvolle Atmosphäre überzeugt

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Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verlassene Tausende Kinder London und werden aufs Land geschickt, um den drohenden Bombardierungen zu entgehen. Am Bahnhof herrscht Chaos. Josephine Tey hält sich gerade ...

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verlassene Tausende Kinder London und werden aufs Land geschickt, um den drohenden Bombardierungen zu entgehen. Am Bahnhof herrscht Chaos. Josephine Tey hält sich gerade in ihrem Cottage in Suffolk auf und wird deshalb gebeten, bei der Ankunft der Kinder zu helfen, die in dem kleinen Ort untergebracht werden sollen. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass eines der Kinder in dem Trubel verschwunden ist. Zum Glück ist gerade Archie Penrose vor Ort und beginnt, die Suche zu koordinieren. Das Verschwinden des Mädchens senkt sich wie ein Schatten über den Ort und lässt sogar den Ausbruch des Krieges nebensächlich wirken. Alte Konflikte kochen wieder hoch und je länger die Suche dauert, desto misstrauischer reagieren die Dorfbewohner....

Es gelingt der Autorin hervorragend, den damaligen Zeitgeist zu beschreiben und eindrucksvoll zu vermitteln. Dadurch ist man vom ersten Moment an im Geschehen. Handlungsorte und Protagonisten wirken authentisch, wodurch man sich die beschriebenen Ereignisse mühelos vorstellen kann. Dadurch erlebt man die turbulenten Szenen bei der Abfahrt und Ankunft der Kinder hautnah mit. 

Der Hauptteil der Handlung trägt sich in einem kleinen Ort in Suffolk zu. Man hat die Bewohner lebhaft vor Augen. Der Krimi startet zunächst eher gemächlich, ist dabei aber nie langweilig, sondern regt dazu an, auf kleine Details zu achten, die Hinweise auf den Verbleib des verschwundenen Mädchens geben könnten. Zunächst scheint das Dorf eng zusammenzuhalten, obwohl man bereits merkt, dass einige Bewohner dunkle Geheimnisse hüten. Unter der Oberfläche beginnt es zu brodeln. Deshalb steigt die Spannung im Verlauf der Handlung stetig an. Zum Ende verknüpfen sich die zusammengetragenen Hinweise schlüssig und gipfeln in einem spannenden Finale, das einige Überraschungen bietet. 

Ein zunächst eher ruhiger Krimi, der allerdings durch authentische Charaktere und eine stimmungsvolle Hintergrundkulisse überzeugt. 

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