Lexie und River Teil 2
Das Cover ist ein schöner Mix aus drei Farbnuancen und kommt ganz ohne reale Abbildungen aus. Der Farbverlauf sieht nach Watercolor bzw. Pinselstrichen aus und zerfließt sehr schön. Der Titel hingegen ...
Das Cover ist ein schöner Mix aus drei Farbnuancen und kommt ganz ohne reale Abbildungen aus. Der Farbverlauf sieht nach Watercolor bzw. Pinselstrichen aus und zerfließt sehr schön. Der Titel hingegen ist in einem kräftigen Rot- bzw. Goldton und fällt durch die kleinen Buchstaben direkt ins Auge. Ich mag Cover, die im Prinzip nichts mit dem Inhalt zu tun haben und so dem Leser nichts wesentliches vorwegnehmen. Vergleicht man es mit dem ersten Buch der Immer-Serie, dann ist dieses Cover im Ganzen dunkler gestaltet.
Immer noch du von Nina Miller ist der zweite Band der Immer-Trilogie. Das erste Buch: Immer bei dir habe ich im vergangenen Jahr gelesen und mich gefragt, wie es wohl weitergeht mit den vier Freunden. Die Erzählerin ist identisch. So erfahre ich weiterhin alles zensiert aus der Sicht von Lexie. Sie nimmt mich mit in ihren Unialltag und vor allem zu ihrem inneren Konflikt bzgl. der Beziehung zu River. Diese wird im ersten Buch bereits thematisiert. Die Bücher sollten zwingen in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, denn dieses Buch schließt geradezu nahtlos an den ersten Band an. Es gibt zwar genügend Rückblicke, allerdings sollte man für das Verständnis die Vorgeschichte der vier Freunde und speziell das Verhältnis von Lexie und River kennen, um der Geschichte vollumfänglich folgen zu können.
Nach dem ersten Buch hatte ich erwartet, dass sich die Erzählende Figur ändert. Dem ist nicht so. Weiterhin ist Lexie die Ich-Erzählerin der Geschichte. So habe ich einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt, bekomme von den Anderen aber nur das mit, was sie offenkundig sagen und zeigen. So bleibt mir River weiterhin ein Rätsel.
Die Geschichte startet mit den Worten „Zweiter Teil“ und genauso liest sich das Buch. Im Prinzip war Buch eins der erste Teil der Geschichte und ich denke der Abschluss der Trilogie wird dann der dritte Teil werden. Die Handlung findet zum größten Teil in San Hills, wo die vier Freunde die Universität besuchen statt. Nur für eine gewisse Zeit wechselt die Handlung nach London, wo Lexie die Chance erhält in ihrem Traumberuf dem Journalismus erste praktische Erfahrung zu sammeln. Dem Klappentext nach habe ich angenommen, dass dieser Abschnitt einen viel größeren Rahmen im ganzen Buch einnimmt. Dem ist nicht so, aber es ist trotzdem ein gelungener Abschnitt, in dem ich von Lexie eine Menge erfahre und sie mal ganz ohne Anhang kennenlernen darf. Auch Will ist mir sofort sympathisch und ich hoffe, ich darf ihn im dritten Band wieder begegnen.
Das Buch laß sich für mich nicht so schnell und flüssig, wie der erste Band der Trilogie. Ich hatte gehofft mehr von Adriana und OJ zu erfahren. Ich lerne die zwei zwar besser kennen und habe mit OJ getrauert, aber im Kern drehte sich alles um die Liebe bzw. Freundschaft zwischen Lexie und River. Der Zusammenhalt der vier jungen Menschen, die von der High School an die Universität gezogen sind ist einfach schön. Deren Freundschaft trägt jegliches Leid und vermittelt so eine schöne Gemeinschaft. Dieser Zusammenhalt zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Am Ende der Geschichte stehe ich wieder mit einem unbefriedigten Gefühl da, weil es keinen richtigen Abschluss gibt. Nun heißt es warten auf den letzten Teil, der im Juni 2023 erscheinen soll. Der Titel: Immer ohne dich lässt schon den ein oder anderen Schluss zu. Ich bin gespannt.