Für Skandinavien - Fans
Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem ...
Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem Alkoholkonsum brechen alte Konflikte wieder auf. Eine Nachtwanderung endet schrecklich, ein Partygast wird ermordet. Dieser Teil der Geschichte rutscht ins Klischee ab. Mehrere Frauen stolpern betrunken durch einen dunklen Wald und finden natürlich die Leiche. Das hat man schon hundert Mal in Filmen gesehen und auch gelesen also abgedroschen.
Im Verlauf des Buches werden weitere Partygäste ermordet. Es fiel mir nicht leicht, den Wust an Personen einzuordnen. Weiterhin gibt es immer wieder einen Rückblick auf die Schulzeit von einer Person, von der zunächst nicht klar ist, schreibt hier ein Junge oder ein Mädchen und wie passt diese Geschichte ins Gesamtgeschehen?
Die Aufklärung am Ende ist dann wieder voraussehbar. Ein Vergewaltigungsofer, das sich rächt.
Der Erzählstil der Autorin ist sehr bildhaft, es fiel mir leicht mir die Handlungsorte vorzustellen.
Und jetzt das große Aber : die vielen Personen machen das Buch unübersichtlich. Gerade zu Anfang ist es schwierig diese zu unterscheiden. Auch die Nebenhandlungen waren schrierig einzuordnen. Was ist wichtig für die Haupthandlung? Der Mittelteil des Buches zieht sich sehr. Es passiert kaum etwas. Enttäuscht hat mich auch die Auflösung des Falles, einfach nicht originell.
Für Fans skandinavischer Autoren ist das Buch sicher ein Genuß, alle anderen dürften sich über die verschwendete Lebenszeit ärgern