Geht unter die Haut
Die Magdalenenschwestern. Das gestohlene LebenIrland 1960: Rose und Cathy sind seit ihren Kindertagen unzertrennliche Freundinnen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Rose ist ein ungestümer Wildfang, Cathy ein introvertierter Bücherwurm. ...
Irland 1960: Rose und Cathy sind seit ihren Kindertagen unzertrennliche Freundinnen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Rose ist ein ungestümer Wildfang, Cathy ein introvertierter Bücherwurm. Als Cathy ungewollt schwanger wird, steht die verheiratete Rose ihr bei und gibt den Jungen als ihr Kind aus. Erst nach Jahren erfährt sie, was Cathy danach für ein Schicksal ereilte.
Die junge Leah Hermann, die als Au-Pair nach Cork kommt, stößt sechzig Jahre später auf ein Netz aus Lügen und Schweigen. Aus Liebe zu dem eigenwilligen Shaun, der sich mit Hingabe um seine Großmutter kümmert, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und enthüllt die dramatische Geschichte zweier Frauen, die sich ein Leben nach eigenen Vorstellungen erkämpfen wollten und dafür einen hohen Preis zahlen mussten. (Klappentext)
Dieser für mich sehr eindrucksvoll geschriebene Roman ging mir unter die Haut. Er zeigt schonungslos auf, welche Stellung noch die Frau in den 1960er Jahren in Irland hatte. Auch welche Machtstellung teilweise die Kirche hatte und auch schonungslos ausübte. Die Handlung wird in zwei Zeitebenen sehr bildgewaltig erzählt und ich konnte ihr sehr gut folgen. Auch die verschiedenen Charaktere sind sehr eindrucksvoll beschrieben und vor allem auch real vorstellbar. Die verschiedenen Emotionen kamen gut an und ich erlebte so einiges hautnah mit. An vielen Stellen hat mich der Roman nachdenklich gemacht. Für mich war das ein spannender, emotionaler Roman der mich stark beeindruckt hat.