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Veröffentlicht am 24.08.2024

Malerei in der Barockzeit

Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen
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Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen im 17. Jahrhundert, die auch in der Männerwelt Anerkennung fand. Ihr Weg war ein schwieriger, bereits in jungen Jahren musste sie vieles ertragen. Geboren in Rom ...

Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen im 17. Jahrhundert, die auch in der Männerwelt Anerkennung fand. Ihr Weg war ein schwieriger, bereits in jungen Jahren musste sie vieles ertragen. Geboren in Rom führte ihr Weg sie über Florenz und Venedig schließlich nach Neapel. Ihr Vater war ein bekannter römischer Maler, der sie unterrichtete, nachdem er ihr Talent erkannt hatte. Kurz nach ihrer Hochzeit zerstritten die beiden sich und Artemisia zog mit ihrem Mann nach Florenz, wo sie nach vielen Unwegbarkeiten in die Accademia delle Arti del Disegno aufgenommen wurde. Viele ihrer Bilder sind noch heute bekannt und befinden sich in namhaften Museen.

Der Roman über ihren Lebensweg zeigt eine enorme Dichte an Details, was auf intensive Recherche schließen lässt. Der Aufbau des Buches war eine Herausforderung für mich. Der Wechsel von der Vergangenheit in die heutige Zeit, in der ein Film über sie entsteht, haben mich unvorbereitet getroffen und den Lesefluss gestört. Auch stilistische Änderungen der Erzählform in der Vergangenheit, haben mir Probleme bereitet. Punkten kann das Buch mit den detaillierten und ausdrucksstarken Beschreibungen der Bilder, ihrer Entstehung, den Techniken und dem Endergebnis. Ein Blick in die Psyche der Malerin ist dem Autor gelungen, ich konnte mich gut hineinfinden und fand eine authentische Darstellung vor. Wer sich für Kunst und die Künstler der Barockzeit interessiert, ist bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Eine starke Frau in einer Männerwelt

Die Löwin von Jerusalem
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Bathseba ist eine Frau mit großem Selbstbewusstsein und einer starken Persönlichkeit. Ihr Weg dorthin war steinig. Wir begleiten Sie beim Aufwachsen, folgen ihren Spuren durch die Gegend rund um Jerusalem ...

Bathseba ist eine Frau mit großem Selbstbewusstsein und einer starken Persönlichkeit. Ihr Weg dorthin war steinig. Wir begleiten Sie beim Aufwachsen, folgen ihren Spuren durch die Gegend rund um Jerusalem und Bethlehem 1000 Jahre vor Christus. Die biblische Geschichte von David und Goliath, dem späteren König David, wird von seiner Gefährtin Bathseba erzählt, der Mutter des späteren König Salomo. Aus der Perspektive von Bathseba wird uns auf zwei Zeitebenen in dieser fiktionalen Erzählung die biblische Geschichte näher gebracht.

Diese Zeitsprünge sind oft nicht so einfach zu erkennen, das verlangsamt das Lesen an einigen Stellen. Hilfreich sind Glossar, Karte, Personenverzeichnis und Zeittafel. Den Untertitel „Bathseba - die Freiheit war ihr Traum, König David ihr Schicksal“ finde ich sehr gelungen, er trifft die Situation der Protagonistin sehr gut. Das Nachwort ist sehr wichtig, da es Einblick in die künstlerische Freiheit des Autors mit den entsprechenden Erklärungen gibt. Diese Neuinterpretation der biblischen Geschichte von David und Goliath aus Sicht einer Frau macht für mich den Reiz dieses Buches aus, sie ist interessant und empfehlenswert für Leser historischer Romane.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Leben auf einer Insel

Die Tage des Wals
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1938 auf einer kleinen walisischen Insel kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs. Ein Wal strandet und bringt das eintönige Leben der wenigen Einwohner durcheinander, denn Wissenschaftler vom Festland kommen ...

1938 auf einer kleinen walisischen Insel kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs. Ein Wal strandet und bringt das eintönige Leben der wenigen Einwohner durcheinander, denn Wissenschaftler vom Festland kommen und nehmen dies zum Anlass, um mehr über den Alltag auf der Insel in Erfahrung zu bringen. Manod fungiert als Übersetzerin und Assistentin. Sie möchte die Insel verlassen und träumt von einem Leben auf dem Festland.

Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst ziemlich spät erschlossen. Es ist viel passiert, in den Tagen des Wals auf der Insel. Ich glaube, ich habe so einiges einfach nicht wirklich verstanden. Außerdem habe ich mit der Sprache gehadert, insbesondere mit den Einschüben. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, waren die Themen wie das einfache Leben mit schwerer Arbeit, die Sehnsüchte und Träume sowie die Suche nach Werten im Leben schon gut getroffen. Aber leider konnte ich mich der Protagonistin nicht wirklich nähern. Vielleicht war es falsche Zeitpunkt für dieses Buch, ich werde ihm zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Chance geben, sich mir zu offenbaren.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Die Macht von Geschichten

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Das Buch hat mich vor Rätsel gestellt, der Aufbau war für mich schwer zu verstehen. Im ersten Abschnitt beginnt Emmett eine Lehre als Buchbinder, obwohl Bücher in seiner Familie verpönt sind. Die nächsten ...

Das Buch hat mich vor Rätsel gestellt, der Aufbau war für mich schwer zu verstehen. Im ersten Abschnitt beginnt Emmett eine Lehre als Buchbinder, obwohl Bücher in seiner Familie verpönt sind. Die nächsten Abschnitte sind zeitlich anders gelagert, aber für mich nicht eindeutig zuzuordnen. Auch den Inhalt kann ich nicht in allen Teilen nachvollziehen. Ich hatte etwas komplett anderes erwartet, vielleicht bin ich auch deswegen enttäuscht. Das Genre ist für mich ebenfalls nicht eindeutig; für mich hatte es etwas fantasymäßiges und das ist leider nicht so mein Fall. Ich finde auch die Zeit, in der das Buch spielt, schwer einzuschätzen. Es fällt mir ,nicht leicht, etwas zu finden, was mir wirklich gefallen hat. Aber der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die beiden Protagonisten sind schlüssig entwickelt. Das war es dann leider auch schon.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Urlaub in der Normandie

Commissaire Cluzet und der Mann aus Stein
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Der pensionierte Pariser Kommissar Cluzet ist verwitwet, verbringt seinen Urlaub in seinem Heimatort und bezieht das Gartenhaus seiner Wahlenkelin. Diese erfährt am Tag seiner Ankunft, dass sie Opfer eines ...

Der pensionierte Pariser Kommissar Cluzet ist verwitwet, verbringt seinen Urlaub in seinem Heimatort und bezieht das Gartenhaus seiner Wahlenkelin. Diese erfährt am Tag seiner Ankunft, dass sie Opfer eines Bankbetrugs wurde. Sofort erwacht der Kommissar in ihm und er unterstützt die örtliche Polizei. Der wahrscheinliche Täter wird kurz darauf tot aufgefunden. Hängen die beiden Fälle zusammen? Auf jeden Fall führen sie uns in die Vergangenheit des Ortes rund um einen historischen Ritter.

Der Ex-Kommissar ist mir sehr sympathisch. Er ist eine angenehme Person, will nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, sondern agiert aus dem Hintergrund. Das gefällt mir gut. Auch seine Freunde aus dem kleinen Ort in der Normandie kommen sympathisch daher. Die Konstellation bietet ein tolles Potential für weitere Bände. Der Autor überzeugt durch starke Beschreibungen. Mit einer leisen Spannung entwickelt sich Fall peu à peu und wartet mit einem unerwarteten Ende auf. Ich bin gespannt, wie es weitergeht in der Idylle der Normandie. Gerne empfehle ich diesen Start in eine Krimireihe weiter.

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