Märchenhaft, manchmal jedoch zu mädchenhaft
SelectionMeine Meinung:
Ich muss direkt sagen, dass ich ewig gebraucht habe um mich genau für dieses Buch zu entscheiden. Es gab viele die es mir empfohlen haben und dennoch war ich vom Thema an sich nicht gerade ...
Meine Meinung:
Ich muss direkt sagen, dass ich ewig gebraucht habe um mich genau für dieses Buch zu entscheiden. Es gab viele die es mir empfohlen haben und dennoch war ich vom Thema an sich nicht gerade begeistert. 35 Mädchen und 1 Prinz? Klingt für mich nach „Der Bachelor“. Also hab ich mich geweigert es überhaupt auch nur in die Hand zu nehmen, vor allem da es so extrem gehyped wurde. Aber als ich dann einen Gutschein erhalten habe, hab ich mir gedacht: „Jetzt oder nie!“. So kam es in meinen Besitz(als Taschenbuch falls es mir nicht gefällt) und die Neugier hat letztendlich doch ihr übriges getan, sodass ich mit dem Buch begonnen habe.
Der Einstieg war holprig und flüssig zugleich. Flüssig anhand des Schreibstils, der wirklich supertoll war. Holprig, weil ich mich zuerst an die Welt des Buches gewöhnen musste. Dabei fand ich vor allem diesen Kastenbezug recht merkwürdig gewählt, obwohl es eigentlich super ins Buch passt. Jedenfalls hat es mich komplett an das indische Kastensystem erinnert(was die Autorin vermutlich auch so beabsichtigt hatte), wodurch sich für mich dann das Thema „Indien meets Der Bachelor“ herauskristallisiert hat. Etwas störend aber dennoch passend. Als dann durch das Umstyling der Mädels auch noch Topmodel-Elemente hereingebracht wurden, hab ich mich gekugelt vor Lachen, da diese Mischung überaus witzig ist, wie ich finde.
America jedoch empfinde ich als besonders tolle Protagonistin, denn sie hängt sehr an ihrer Familie, ist überaus loyal und macht von Anfang an klar, dass sie gar nicht zu diesem Casting hinwill. Jedoch wird sie von allen Seiten so gedrängt, dass sie letztendlich doch ihre Bewerbung abgibt und so auch im Palast landet. Wofür ich sie zum Teil bemitleide, aber auch beneide(ja es war/ist eine HassLiebe), denn der Palast war so wunderschön beschrieben, dass er mich an einen Barbie-Prinzessinnen-Film-Palast erinnert hat und das Essen so köstlich beschrieben, dass ich selbst gern einfach mal probiert hätte(Gemeinheit!!). Aber dennoch bleibt sie (fast) das ganze Buch über sie selbst, zum Ende hin, wo sie letztendlich begreift, was sie wirklich fühlt, passt sie sich auch mehr dem königlichen Leben an. Was mir persönlich an America nicht gefallen hat, war ihre autoritäre Seite, denn das empfand ich als nicht sie selbst, sondern als ein Ergebnis des Castings.
Aspen fand ich zu Anfang richtig toll, er ist ein liebevoller Mensch, der besonders auf die Familie achtet. Leider hat dann sein verdammter Stolz alles kaputt gemacht(grml-mecker-hrmpf). Zum Ende hin war er auch nicht besser, aber lest selbst(falls ihr es nicht schon habt).
Maxon hingegen hat mich positiv überrascht, obwohl auch sein Verhalten recht gewöhnungsbedürftig war, wie ich fand. Dennoch ist er witzig, nett und vor allem liebt er sein Volk. Was ich besonders an ihm mag, denn das zeigt mir, das er ein besonders gerechter König werden wird. Aber sein wildes herumgeknutsche fand ich dann auch nicht besonders toll, da ich zu diesem Zeitpunkt total für America war und die beiden auch besonders toll zusammen empfinde.
Vom Land selbst hat man nicht allzu viel mitbekommen, weswegen ich dazu nichts sagen kann.
Durch den Schreibstil hatte ich es jedenfalls innerhalb von 3 Tagen durchgelesen und das Ende sogar 5 Mal, weil ich ne Weile gebraucht habe um diese Entscheidung nachzuvollziehen…
Ich bin hier auch der Meinung, dass die Autorin etwas besonders märchenhaftes erschaffen hat, weswegen es sich auch besonders gut gelesen hat. Ich war immer gut unterhalten und auch die Dialoge waren allesamt recht nachvollziehbar und sehr reif gehalten und das, obwohl es auch voller Rätsel war.
Allerdings vergebe ich hier nur 5 Stöberkisten. Warum? Das liegt an den vielen Elementen die ich zu Anfang meiner Rezi bereits erwähnt habe. So gesehen ist es eine gute Lektüre für zwischendurch. Nicht allzu anspruchsvoll, aber dennoch zauberhaft genug um dem Alltag zu entfliehen. Ich werde definitiv auch die anderen Bände lesen.