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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd, spannend, grausam, morbide, blutig - kurz gesagt: ein Traum von einem Thriller. Nichts für schwache Nerven!

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Denn ich bin der Tod ... Vor dem Los Angeles International Airport wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Profiler Robert Hunter ...

Denn ich bin der Tod ... Vor dem Los Angeles International Airport wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Profiler Robert Hunter ist der Einzige, der den Täter finden kann. Bald hat er einen Verdacht. Doch da taucht eine weitere Leiche auf. Ein grausames Spiel beginnt (Klappentext)

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Das ist der 7. Teil der Hunter&Garcia-Reihe, kann jedoch problemlos unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Auf einem Brachland unweit des L.A. International Airports wird eine Leiche entdeckt. Auf den ersten Blick sind nur Fesselspuren sichtbar und das einzig Auffällige ist, daß die Stellung der Leiche ein Pentagramm ergibt. Erst bei der Obduktion wird das volle Ausmaß der Brutalität des Täters ersichtlich. Dieser hat hier regelrecht gewütet, inklusive einer Nachricht des Täters - ICH BIN DER TOD.
Doch auch als die Identität des Opfers geklärt ist, bringt dies die beiden Ermittler Hunter und Garcia kein Stück weiter. Als eine zweite grässlich verstümmelte Leiche auftaucht, weist wieder nur diese eine Nachricht auf den selben Täter hin.
Schnell wird klar, daß sie es mit einem höchst intelligenten Täter zu tun haben. Ein Täter der durchorganisiert ist und alles minutiös plant. Und genau dieser Täter hat Lust zu spielen - ein morbides und grausames Spiel. Sein Gegner - niemand Geringeres als das LAPD und Hunter selbst.

Hier muss gleich erwähnt werden, daß dieser Thriller nichts, aber absolut nichts für schwache Nerven ist. Hier wird gefoltert, ausgeweidet und das Blut fließt literweise. Da man auch aus der Perspektive des Täters liest, ist man mitten drin, statt nur dabei. Schonungslos wird auf Einzelheiten eingegangen, sodass man sich einbilden könnte den metallischen Geruch des Blutes zu riechen.

Aufgrund der "Rätsel", welche der Täter den Ermittlern stellt, wird man als Leser regelrecht animiert mitzuraten. Doch kaum hat man einen Verdacht und ist sich sicher diesen Fall gelöst zu haben, kommt es zu einer überaus überraschenden Wendung.

Der Plot ist absolut fesselnd, gipfelt in einem Showdown vom Feinsten und führt zu einem schlüssigen Ende. Die Spannung bleibt währenddessen konstant im hohen Bereich.
Der Schreibstil ist temporeich und der Autor schafft es grausames Kopfkino entstehen zu lassen. Trotz morbider und blutiger Szenen ist der Schreibstil dennoch angenehm.

Fazit:
Einmal in dieses Buch eingetaucht, kommt man davon nicht mehr los und wenn man es zu Ende gelesen hat, muss man erstmal durchschnaufen. Carter hat mich mit dieser Story regelrecht mitgerissen.
Morbid, grausam, blutig, eingebettet in eine fesselnde Story mit einer derart überraschenden Wendung. So muss das!
Von mir gibt es daher natürlch eine absolute Leseempfehlung. Dies war mein erster Carter, aber ich will verdammt sein wenn es mein Letzter war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein satirisches Sittenbild des vorviktorianischen Londons - m. Humor und einem tollen Erzählstil. Herrlich zu lesen und very british

Jahrmarkt der Eitelkeit
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Die Freundinnen Amelia und Becky könnten mit dem konventionellen Frauenbild ihrer Zeit kaum unterschiedlicher umgehen. Während die eine versucht, ihr Glück durch Anpassung und das Befolgen der Regeln zu ...

Die Freundinnen Amelia und Becky könnten mit dem konventionellen Frauenbild ihrer Zeit kaum unterschiedlicher umgehen. Während die eine versucht, ihr Glück durch Anpassung und das Befolgen der Regeln zu finden, ist die andere entschlossen, gegen das ihr zugedachte Schicksal zu rebellieren. Sie will hoch hinaus - und das mit allen Mitteln.

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Dieser Klassiker erschien 1849 aus der Feder des Autors William Makepeace Thackeray, der als einer der bedeutendsten Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters gilt.
Trotzdem dieser Klassiker Anfang des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde, lässt er sich gut und flüssig lesen. Dies ist dem frischem Schreib- und Erzählstil Thackerays zu verdanken. Vor allem den Erzählstil möchte ich hier hervorheben, denn dieser macht diesen alten Schinken zu einem besonderen Klassiker.
Thackeray ist hier quasi der Geschichtenerzähler, der seine eigene Meinung und Gedanken in diesen Roman fließen lässt und dies auf eine herrlich humorvolle und ironische Art und Weise und sehr spitzer Zunge, die den den Leser nicht nur einmal schmunzeln und hin und wieder sogar laut auflachen lässt.
Hier eröffnet sich dem Leser ein satirischer Gesellschaftsroman, der vor allem die hohe Londonder Gesellschaft auf's Korn nimmt. Ein Roman mit herrlich skurrilen Gestalten, die vom Autor präzise dargestellt wurden - so facettenreich wie sie das Leben eben ausspuckt.
Zudem richtet sich Thackeray zwischendurch immer wieder direkt an den Leser selbst. Dadurch bekommt man das Gefühl als würde man ihm bei einem Täschen Ceylon-Tea gegenüber sitzen und die "neuesten" Klatsch- und Tratschgeschichten der viktorianischen High Society erzählt bekommen.

Der Roman ist so facettenreich wie die Charaktere selbst. Er beinhaltet das Spiel um Macht, Geld und Ansehen, Intrigen und lasterhafte Vergnügungen, Liebe und Enttäuschung.
Aber auch historische Begebenheiten werden miteingeflochten wie die Befreiungskriege und die Schlacht um Waterloo, wobei diese jedoch nur gestreift werden, bzw. im Hintergrund verlaufen.
Das Hauptaugenmerk des Autors liegt auf der Durchleuchtung der Gesellschaftsklassen.

Hin und wieder schweift Thackeray jedoch ab in Nebensächlichkeiten, wo die ein oder andere Länge entsteht. Bei einem Wälzer von knapp 920 Seiten sind solch kleinen Längen jedoch leicht zu verschmerzen.
Ebenso waren der Stammbaum von so manchem Adelsgeschlecht oft verwirrend und undurchschaubar, wobei man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob diese Undurchsichtigkeit und Ausuferung von wer mit wem bekannt und verwandt ist und weshalb gerade mit diesem und jenem verbandelt wurde, von Thackeray absichtlich so übertrieben dargestellt wurde. Man darf hier so Manches nicht zu ernst nehmen und muss vieles mit einem ironischen Augenzwinkern lesen. Und trotzdem dieses satirischen Schauspiels enthält dieser Klassiker zusätzlich auch noch Tiefe.

Fazit:
Dieser Klassiker hat mich köstlichst amüsiert und konnte mich zusätzlich auch noch fesseln.
Man bedenke, daß in jedem Scherz immer ein Fünkchen Wahrheit steckt und daher so Manches, möge es noch so satirisch dargestellt sein, die traurige Wahrheit enthält, welche man auch sehr gut auf die heutige Gesellschaft übertragen kann. Daher ist dieser Roman zu Recht ein Klassiker.
Ich habe damit jedenfalls einen neuen Lieblingsautor der klassischen Literatur entdeckt (wieder einmal ein Engländer g) und kann diesen nur weiterempfehlen.
Vor allem an diejenigen die nichts gegen schwarzen Humor und bissige Satire haben. In dieser Hinsicht ist dieser Roman nämlich very british.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Fantasy im klassischen Stil - atmosphärisch, spannend, magisch, in einem bildhaften Schreibstil, der nach einer Fortsetzung schreit.

Feywind
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Als Feywinds Vater unter mysteriösen Umständen stirbt, beginnt der junge Gildenmagier auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und macht damit einen mächtigen Feind auf sich aufmerksam die Inquisition. ...

Als Feywinds Vater unter mysteriösen Umständen stirbt, beginnt der junge Gildenmagier auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und macht damit einen mächtigen Feind auf sich aufmerksam die Inquisition. Gemeinsam mit dem Krieger Mangdalan, der Elfe Nalda und dem dämonischen Schrumpfdrachen Shnurk versucht Feywind in der Elfenstadt Jalnaptra Antworten zu finden. Doch der Gegner ist ihnen dicht auf den Fersen und als die Gefährten die wahren Beweggründe der Inquisition aufdecken, steht plötzlich weit mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel...(Klappentext)

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Feywind, ein schüchterner und unsicherer Magier kehrt von der Magier-Akademie zurück in sein Heimatdorf. Doch ihn erwartet hier keine freudvolle Rückkehr. Die Inquisition, welche die Magie vernichten will, hat auch hier bereits gewütet und ließ die Scheiterhaufen brennen. Die Bewohner sind argwöhnisch gegenüber Magiern und beäugen Feywind mißtrauisch.
Sein Vater, einst ein mächtiger Magier, liegt ermordet im Wald und als Feywind einen Zauber von einem scheinbar geistig zurückgebliebenen Hühnen nimmt, entpuppt sich dieser als Schwertmeister des Königs.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Unglück seinen Lauf und die Inquisition ist nun auch hinter Feywind her.
Doch wer steckt hinter dieser Inquisition und was ist ihr eigentliches Ziel? Feywind und seine neuen Gefährten versuchen diesen Fragen auf den Grund zu gehen und entdecken, daß etwas viel Größeres und Gefährlicheres hinter dieser Inquisition steckt.
Mögen die Spiele beginnen!

Mit diesem Buch hält man einen Fantasy im klassischen Stil in den Händen. Mutige Krieger, elegante Elfen und mächtige Magier, eingebettet in einem typischen Fantasy-Setting.
Trotzdem ist dieser Fantasy keineswegs langweilig, sondern presentiert sich mit frischem Wind.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Der Plot fesselnd und ruhige Töne wechseln sich mit tosender Spannung gekonnt ab ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und vor allem der Hauptprotagonist Feywind erhält hier Tiefgang.
Anfangs ist dieser ein typischer Antiheld - schüchtern, unsicher, geplagt von Selbstzweifeln und in der Magie keineswegs geübt. Im Laufe der Story wandelt sich dies. Er entwickelt sich von einem kleinen Zauberlehrling zu einem mächtigen Magier. Feywind wächst mit seinen Aufgaben und ebenso auch seine Magie.
Was mich jedoch nach einer Zeit störte war seine immer wieder aufflackernde Unsicherheit und das daraus resultierende Mimimi.

Das Setting ist unglaublich bildhaft und atmosphärisch. Dies ist ja bei einem Fantasy ein Muss, schafft aber trotzdem nicht jeder. Hier wandelt man als Leser durch mittelalterlich wirkende Dörfer und Städte, gruselige und angsteinflößende Sumpflandschaften und frühlingshafte und mystische Elfenlande. Hier wieder dieser klassische Touch, der jedoch nicht ausgelutscht wirkt, sondern den Leser mitreißt.
Auch an spannenden Kämpfen und Schlachten mangelt es nicht. Diese verlaufen zwar blutig, sind aber auch für Zartbesaitete erträglich.
Es kommt auch immer wieder zu überraschenden Wendungen und der Showdown am Ende ist eine Spannung für sich und ebenfalls verdammt gut in Szene gesetzt.

Es bleiben am Schluß jedoch ein, zwei kleine Fragen, aber für mich irgendwie wichtige Frage, offen. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau und da dieser Fantasy regelrecht nach einer Fortsetzung schreit, könnten diese Fragen im nächsten Teil beantwortet werden.

Fazit:
Der Autor ließ mich in eine fantastische Welt abtauchen, sodass ich gar nicht mehr auftauchen wollte und das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe.
Ein Fantasy im guten klassichen Stil - atmosphärisch, magisch, spannend, in einem bildhaften Schreibstil, der nach einer Fortsetzung schreit.
Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Hohmann-Fantasy gewesen sein.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thematik und Plot wären ja ganz gut, Lesevergnügen wird jedoch durch fehlerhafte od. nicht vorhandene Grammatik stark geschmälert.

Blutverlangen
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Eigentlich hatte sich Anna Jäger, Ermittlerin bei der Mordkommission Berlin, auf ihren wohlverdienten Urlaub gefreut. Aber ein Anruf ihres Chefs verhindert ihre Pläne. Seine Nichte Christine wurde gerade ...

Eigentlich hatte sich Anna Jäger, Ermittlerin bei der Mordkommission Berlin, auf ihren wohlverdienten Urlaub gefreut. Aber ein Anruf ihres Chefs verhindert ihre Pläne. Seine Nichte Christine wurde gerade ermordet im Tiergarten gefunden. Ein schreckliches Bild erwartet beide beim Fundort. Man hat Christine vollkommen ausbluten lassen. Und sie bleibt nicht das einzige Opfer. Der Mörder will mehr Blut. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...(Klappentext)

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Er liebt es jungen Mädchen mit seinen künstlichen Reißzähnen die Haut aufzureißen. Dieses Knacken wenn die Zähne die zarte Haut durchstoßen beflügelt ihn, sobald er ihr frisches Blut schmeckt und den sprudelnden Lebenssaft aussaugt ist es um ihn geschehen und erst wenn er sieht wie sich der Brustkorb ein letztes Mal hebt und dann zum vollständigen Stillstand kommt ist er zufrieden.
Doch dieses Opfer ist nicht irgendein Opfer, sondern die Nichte des Kriminalkommisars. Das gesamte Team ist erschüttert.
Anna, seine Kollegin, musste ihren Urlaub abbrechen und eilt ihrem Chef zu Hilfe. Alle arbeiten auf Hochtouren und selbst den Hartgesottenen geht dieser Fall an die NIeren.
Dann die schreckliche Erkenntnis - dieses Mädchen ist nicht sein einziges Opfer und sein Durst nach Blut ist noch lange nicht gestillt.

Es wird hauptsächlich aus der Perspektive der Ermittlerin Anna erzählt, doch hin und wieder bekommt der Leser auch Einblicke in die Sicht des Täters. Diese sind verstörend und beängstigend.
Die Thematik und der Plot sind durchaus interessant, die Vorgehensweise des Täters nicht 08/15, jedoch hatte ich den Täter relativ schnell auf meinem Radar und die Auflösungwar daher auch nicht wirklich überraschend.
Vom Motiv selbst erfährt man auch nichts. Man kann sich nur denken, daß es sich hierbei um einen Psychopathen handelt. Ich für meinen Teil hätte schon gern mehr darüber erfahren. Das Wieso, Warum, Weshalb, Seit wann, fehlt hier gänzlich.

Über diese Kritikpunkte könnte ich noch hinwegsehen. Was mir mein Lesevergnügen jedoch sehr schmälerte war der Schreibstil. Dieser wirkt noch sehr unausgereift.
Die Autorin schweift des Öfteren ab und verliert sich in Nebensächlichkeiten (das auf 164 Seiten hinzubekommen grenzt schon wieder fast an Kunst), Dialoge wirken aufgesetzt und der Humor erzwungen. Zudem kommt nur selten Spannung auf und falls doch kann man gar nicht so schnell gucken und man sitzt schon wieder in einer uninteressanten Nebensächlichkeit fest.
Ebenso scheint die Autorin von Krankenschwestern nicht viel zu halten. Entweder sind diese genervt, unhöflich, unterkühlt, schroff oder trinken Kaffee. Hier wird die gesamte Klischeepalette aufgefahren. Als Krankenschwester bin ich darüber natürlich nicht sehr amused, aber naja. Vielleicht musste die Autorin hier ihre schlechten Erfahrungen mit dieser Berufsgruppe aufarbeiten. Ich hoffe es hat ihr geholfen.

Deutschlehrern/Deutschprofessoren möchte ich vno diesem Thriller abraten.
Wiederholungen, verschluckte/fehlende Wörter, fehlerhafte oder nicht vorhandene Grammatik oder abstruse Satzstellung durchziehen die Story. Dies grenzt ebenfalls schon fast an Kunst so viele Fehler auf 164 Seiten einbauen zu können. Das schränkte meinen Lesefluß erheblich ein und obwohl ich keine Deutschprofessorin bin, war ich versucht den Rotstift zu zücken.

Fazit:
Die Thematik und der Plot sind durchaus interessant und man hätte darauf wirklich einen grandiosen Thriller machen können.
Jedoch zu wenig Spannung, dafür umso mehr Nebensächlichkeiten. Der Täter war sehr schnell erfasst und das Motiv fehlte gänzlich.
Hinzu kommt der noch unausgereifte Schreibstil. Was mich jedoch auf die Palme brachte, waren die extremen grammatikalischen Schnitzer, die fast auf jeder 2. Seite auftauchten.
Viele mögen das anders sehen, aber von mir gibt es nur eine bedingte bis gar keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Melancholisch, psychologisch, mit vielen überraschenden Wendungen und durchgehender subtiler Spannung.Das Ende war jedoch unglaubwürdig.

Das verlorene Kind
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Malone ist ein ganz normaler Junge. Er spielt gerne mit seinem Stofftier und liebt es, Geschichten zu erfinden. Oder sagt er etwa die Wahrheit, wenn er behauptet, dass die Frau, bei der er lebt, nicht ...

Malone ist ein ganz normaler Junge. Er spielt gerne mit seinem Stofftier und liebt es, Geschichten zu erfinden. Oder sagt er etwa die Wahrheit, wenn er behauptet, dass die Frau, bei der er lebt, nicht seine leibliche Mutter ist? Keiner glaubt ihm. Keiner außer dem Schulpsychologen Vasile, dem es nach und nach gelingt, aus Malones Erinnerungsfetzen, die Wahrheit zusammenzusetzen. Doch plötzlich ist sein Leben in größter Gefahr und das von Malone. ..(Klappentext)

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Malone hat ein Geheimnis. Ein Geheimnis welches er niemandem erzählen darf. Nur sein Stofftier Gouti weiß davon. Ihm kann er alles anvertrauen und Gouti erzählt ihm auch Geschichten damit er dieses Geheimnis niemals vergisst. Doch dann erzählt Malone dieses Geheimnis dem Schulpsychologen Vasil. Obwohl es eine eher unglaubwürdige Geschichte ist glaubt ihm dieser. Malone ist nämlich der Überzeugung, daß seine Eltern nicht seine richtigen Eltern sind und er zuvor schon ein anderes Leben hatte.
Vasil wendet sich an die Polizeiermittlerin Marianne. Diese nimmt Vasil und die Geschichte von Malone nicht für voll, hat sie doch gerade ganz andere Probleme mit einem hartnäckigen Fall.
Sie und ihr Team sind dabei die Überlebenden einer Gang aufzuspüren, welche vor fast einem Jahr mehrere Geschäfte überfiel und dabei eine Welle der Verwüstung hinterließ.
Mit diesem einen Schritt hat Vasil jedoch sich und den kleinen Malone in Gefahr gebracht, denn irgendjemand will, daß diese Geschichte ein Geheimnis bleibt.
Wird Marianne Vasil Glauben schenken? Und wenn ja, kann sie noch rechtzeitig handeln?

Dem Leser eröffnet sich hier ein genialer Spannungsroman in einem einzigartigen und tollen Schreib- und Erzählstil.
Hier wird zwischen mehreren Erzählsträngen geswitched. Hierbei hat mir vor allem die Perspektive des 5-jährigen Malones gefallen.
Diese kindliche Sichtweise mit all seinen Gedanken und Ängsten wurde gekonnt eingefangen. Die Märchen, welche ihm sein Stofftier Gouti erzählt, haben Tiefgang und auch etwas Rührendes. Kleiner Tipp - in jedem Märchen sind Hinweise versteckt, also heißt es aufpassen g.
Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, agieren und reagieren authentisch - zumindest bis knapp vor dem Ende.
Es ist immer eine subtile Spannung vorhanden, eingebettet in eine melancholische und drückende Atmosphäre. Als Leser spürt man wie die Zeit drängt.
Was mich begeistern konnte sind die vielen überraschenden Wendungen die diese Story enthält und welche zum Ende hin immer mehr zunehmen, bis es dann zur Auflösung kommt.

Im Großen und Ganzen wäre dies ein perfekter Spannungsroman, wenn da nicht dieses Ende wäre. Dieses ist für mich nämlich schon sehr unglaubwürdig und zwar im Ablauf und im Agieren mancher Charaktere. Das Ende ließ mich dann also etwas überrascht zurück, aber im negativem Sinne.
Die anschließenden Kapitel hätte ich auch nicht unbedingt benötigt.

Fazit:
Bis auf das Ende war es ein fantastischer Spannungsroman mit einer melancholischen und daher passenden Atmosphäre und einem unheimlich tollen Schreibstil der Wiedererkennungswert hat.

Obwohl ich so gut wie nie etwas zur Aufmachung eines Buches sage - hier muss es sein. Obwohl es broschiert ist, hat man hier nämlich wirklich gute Qualität in der Hand und daher greift man gerne zu diesem Buch, alleine weil es sich in den Händen unglaublich gut anfühlt, ebenso das Blättern darin.
Das Cover spiegelt diese im Buch vorhandene Atmosphäre wider und ich finde es wirklich gut gelungen. Mit der goldenen Schrift hat es Wiedererkennungswert und macht sich verdammt gut im Bücherregal.
So, nun genug der Lobhudelei über das Cover und ab zu meinem Ergebnis, denn im Grunde zählt der Inhalt. Und hierfür gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.
Dies war mein erster Bussi, wird aber nicht mein Letzter gewesen sein.