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Veröffentlicht am 04.06.2024

So lala.

Die Hungrige
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Ich habe mal einen Kommentar zu dem Buch gelesen, der ging in etwa so: “Wenn Dolly Alderton einen Vampirroman schreiben würde, wäre das das Buch dazu.” Hätte ich bloß diesen Kommentar gelesen, bevor ich ...

Ich habe mal einen Kommentar zu dem Buch gelesen, der ging in etwa so: “Wenn Dolly Alderton einen Vampirroman schreiben würde, wäre das das Buch dazu.” Hätte ich bloß diesen Kommentar gelesen, bevor ich Die Hungrige in die Hand nahm. Es ist nämlich so, dass ich von Alderton ein Buch gelesen hatte und es nicht sonderlich mochte.

Und auch der Roman von Kohda lies mich unbefriedigt nach dem Ende zurück. Wobei es sehr viele spannende Ansätze gegeben hat und wäre sie denen gefolgt, dann hätte sie bestimmt einen außergewöhnlichen und modernen Vampirroman geschrieben.

Lydia ist ein junger Vampir mit einer vampirischen Mutter, die an Alzheimer erkrankt und da die Verpflegung anstrengend wird, plus ein paar andere Dinge, bringt sie sie ins Heim. Da sie als Vampir quasi geboren wurde und von ihrer Mutter früh über das Böse in ihr indoktriniert wurde, hat sie einen sehr interessanten, aber auch merkwürdigen Charakter, wenn nicht sogar schon unheimlich. So hat sie noch nie menschliches Blut getrunken, aber als sie dann auf sich alleine gestellt ist, stellt sich heraus, dass die Beschaffung von Blut viel anstrengender ist als gedacht. Was so viel heißt wie, ein hungriger Vampir begleitet uns durch das ganze Buch.

Es ist im Grunde eine Selbstfindungsgeschichte und da es aus der Ich Perspektive geschrieben wird, auch mit vielen Monologen gespickt. Anstrengend vielen Gedanken, die teilweise für mich ins Nichts führen. Als Künstlerin, was sie zu sein scheint, wird auch viel über Kunst und Szene geschrieben, wobei es beim Ersteren für Neulinge schwer zu lesen ist. Viele Namen aus der Kunst, wenig Erklärungen.

Interessant fand ich zum einen ihre Mutter und ihre Entstehungsgeschichte, wie auch den Werdegang. Da hätte ich gerne noch viel mehr darüber erfahren. Wir bekommen leider nur einen kleinen Einblick, wie auch die Infos zu ihrem menschlichen Vater, die sehr sparsam gestreut werden. Wer war dieser Mann, der sein halbes Leben mit zwei Vampiren gelebt hat?

Neben ihrem Verlangen nach Blut hat sie noch andere Wünsche, wie z.B. den Geschmack von Essen, den sie nicht kennt. Und der Titel des Buches bekommt im Laufe der Handlung eine tiefere Bedeutung.
Wir bewegen uns mit Lydia am Rand ihres Hungers, zwischen durchgeknallt, eklig, verletzlich und verwirrt.
Zum Ende hin wird es plötzlich spannend und Lydia macht eine Wendung durch. Leider ist das Buch dann auch schon fertig und ich bin für meinen Teil enttäuscht. Besonders da sich am Ende noch eine spannende Sache herauskristallisiert, von der ich natürlich gerne mehr gelesen hätte.

Streichen wir ein paar innere Monologe und bauen die spannenden Sachen weiter aus, hätte ich es grandios gefunden. So war es eher ein “in Ordnung, aber speziell” Roman für mich. Es liegt auch mitunter daran, dass ich Geschichten mit starkem Fokus Selbstfindung, die ich hier sehe, nicht so viel abgewinnen kann.

Trotzdem behalte ich die Autorin im Kopf und vielleicht erreicht ihr nächster Roman mehr bei mir!

Veröffentlicht am 15.05.2024

Frei um jeden Preis!

Das Haus mit der goldenen Tür
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Bei diesem Buch hier handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie, die auch in Reihenfolge gelesen werden muss. Der erste Teil der Reihe heißt “Die Wölfe von Pompeji”.

Nach den überschlagenden ...

Bei diesem Buch hier handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie, die auch in Reihenfolge gelesen werden muss. Der erste Teil der Reihe heißt “Die Wölfe von Pompeji”.

Nach den überschlagenden Ereignissen aus dem ersten Teil, macht die Autorin genauso weiter in “Das Haus mit der goldenen Tür”. Abermals üppig beschreibt sie das neue Leben von Amara, die es nun endlich geschafft hat, aus dem Dasein als Sklavin auszubrechen und von ihrem Gönner rausgekauft zu werden.
Aber sie ist immer noch eine Frau in der Antike, unverheiratet, ohne festen Beruf, die von einem Mann und seinen Launen abhängig ist. Und Amara macht sich das Leben nicht einfacher, als sie ganz langsam ihr Herz an jemand anderen verliert …

Man würde meinen, nach dem ersten Buch, dass jetzt das Glück nur so zu ihr strömen würde. Endlich ist sie frei und nicht mehr dem brutalen Leben unter Felix ausgesetzt. Aber dieser lässt nicht so einfach von ihr ab und Amara muss nun lernen, wie es ist, von einem Gönner abhängig zu sein. Der, auf den ersten Blick, naive Rufus, fängt an, ganz neue Seiten von sich zu zeigen und Amara ganz auf seine Art herauszufordern.

Doch wir reden hier von einer Frau, die es bereits weit gebracht hat und ihre Intelligenz hilft, Stück für Stück ihr eigenes Geschäft aufzubauen, mit Menschen um sich herum, denen sie vertraut. Mit Finesse einer Überlebenden lebt sie weiter und der Leser spürt regelrecht die Gefahren, die sich um sie herum befinden.

Die Spannung lässt fast kaum ab beim Lesen und wie im ersten Buch schlagen die Ereignisse gerne mal übereinander ohne Verschnaufpause.
Wo ich im ersten Teil noch die Beziehungen zueinander etwas kritisiert hatte, so hat die Autorin hier mehr Tiefe eingebracht und auch die Nebencharaktere besser ausgebaut.
Besonders Amara wächst hier weit aus sich heraus, jetzt wo sie sich bewusst auf Beziehungen mit anderen einlässt, sieht man regelrecht ihre wachsende Stärke und den Wunsch, den sie über ihr Leben hängt.

Wie auch im letzten Band beginnt jedes Kapitel mit einem Zitat aus einer antiken Schrift, die im Zusammenhang mit dem kommenden Geschehen steht oder mit einem Graffiti von einer Wand in Pompeji. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte auf keinen Fall das Nachwort am Ende des Romans verpassen!

Sonst hat die Autorin wieder schwere Themen rund um die Antike und besonders über die Frau in der Antike, spannend und authentisch verpackt. Es sind jetzt keine leichten Themen, mit denen sie hier jongliert, von Sklavenmarkt bis Bordell. Aber sie gibt diesen Frauen eine starke Stimme, eine hoffnungsvolle Stimme und daher lese ich die Reihe auch so gerne.

Eine wunderbare Fortsetzung rund um Amara und ihren weiten Weg in die Freiheit! Zu empfehlen für Fans der Antike und besonders für Fans von starken historischen (wenn auch fiktionalen) Frauenfiguren!

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Cozy pur!

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
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Wer auf der Suche nach einem cozy Fantasy Roman mit ein bisschen prickelnder Romantik ist, sollte nach “Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen” von Mandanna greifen. Bei diesem warmen ...

Wer auf der Suche nach einem cozy Fantasy Roman mit ein bisschen prickelnder Romantik ist, sollte nach “Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen” von Mandanna greifen. Bei diesem warmen Roman um die junge Hexe Mika handelt es sich um ein richtiges Wohlfühlbuch mit interessanten Nebencharakteren, spannender Wendung und einen gute Portion Liebe.

Die Handlung

Als Waise und Hexe hatte Mika ein recht einsames Leben, obwohl ihr Vormund sich um sich weitreichend kümmern konnte. Doch ihr Vormund, die Hexe Primrose, hat ihre ganz eigene Auffassung, wie das Leben einer Hexe aussehen sollte. Dazu gehören nicht wirklich Reels in den sozialen Medien über Hexenkunst. Als Mika noch von einem Mann angeschrieben wird, der dringend einen Lehrer für drei Hexenmädchen sucht, klingeln bei ihr die Alarmglocken. Doch davon, was sie im Nowhere aus entdeckt, hätte sie nie träumen gewagt.

Magie und die Welt

Hexen leben unter uns, aber im geheimen und stillen, da die vergangenen historischen Ereignisse, sie zur Vorsicht ermahnt haben. Daher und wegen eines schiefgegangenen Zauberspruch treffen sie sich in kleinen Gruppen. Sind sie nun dazu verdammt einsam zu leben? Was passiert, wenn sie es einem geliebten Menschen erzählen?
Einfach erklärt die Autorin ihre Welt, wie auch die Magie, die Mika und die anderen Nutzen können. Einerseits wurde hier ein durchdachter Hintergrund aufgebaut für die Geschichte und passend für ein einbändiges Werk. Andererseits merkt man, dass das Hauptaugenmerk auf den Beziehungen und dem Thema “Found Family” liegt, dass oft mit dem Genre “Cozy” daherkommt.

Cozy und Found Family

Von heute auf morgen findet Mika sich einer kleinen Familie im Nowhere Haus gegenüber, die nicht miteinander blutsverwandt ist. Aber ein herzlicher kleiner Haufen ist, der sie schnell in ihre Mitte schließt. Mir gefielen alle Nebencharaktere sehr und ich hätte nichts dagegen, wenn die Autorin für den einen oder anderen noch eine Geschichte parat hat. Sie sind authentisch und auch ohne die Konstellation einfach interessante Persönlichkeiten.
Die Beziehungen, das Miteinander, die Gefühle - alles sprüht geradezu Wärme raus, wie auch viele kleine Momente und Dialoge. Sonst gibt es noch funkensprühende Dialoge zwischen unserem Liebespaar, die die ganze Geschichte erheitern, wie auch ein bisschen spice.

Aber das Buch wäre viel zu gemütlich (und um ehrlich zu sein auch langweilig), wenn es nicht ein paar Geheimnisse gibt, die alles zum Bröckeln bringen. Und als es scheinbar nicht perfekter gerade sein kann, haut das Schicksal raus.

Ein schnell erzählter fantastischer Wohlfühlroman mit wundervollen Charakteren, der schön geschrieben ist und ich in die Kategorie “sehr herbstliche Lektüre” oder “sehr sommerliche Lektüre” einordnen würde. Für Fans von Gemütlichkeit und Phantastischen sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Für Austen Fans ein Muss!

Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
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Das war eine richtige Freude zum Lesen, bzw. für alle Jane Austen Fans muss sich das so anfühlen. Wir haben hier nämlich einen Jane Austen - Krimi (allein schon, das ist eine Seltenheit), in dem die Autorin ...

Das war eine richtige Freude zum Lesen, bzw. für alle Jane Austen Fans muss sich das so anfühlen. Wir haben hier nämlich einen Jane Austen - Krimi (allein schon, das ist eine Seltenheit), in dem die Autorin recht gut das Leben der berühmten Schriftstellerin mit einem fiktiven Mordfall verknüpft hat und Miss Austen ermitteln lässt.

Jane und ihre Familie

Die junge Miss Austen und ihre Familie sind hier, unter anderem, tragende Rollen bei der Handlung und die Autorin hat aus den wenigen Infos, die man hat, gut ausgebaute Charaktere gezeichnet. Sie stehen ihr hier bei, sind Gesprächspartner und teilweise verwickelt in den Kriminalfall.
Dabei hat die Autorin die realen Fakten über die Austens nur hier und da etwas biegen müssen, was in ihrem Nachwort nachzulesen ist. In dem Roman ist Jane noch 20 Jahre alt und steht ganz weit am Anfang ihrer schriftstellerischen Karriere, die wir teilweise begleiten. Man erlebt sie hier als junge, aufgeweckte Frau, die noch etwas naiv in die Welt hineinschaut, trotz scharfem Intellekt.

Die Handlung

Im Stile eines Whodunit-Kriminalromans, geschieht ein Mord auf einem Ball. Eine unbekannte Frau wird ermordet aufgefunden und ihre Anwesenheit auf der Veranstaltung, wie die Tat selbst, gibt Rätsel auf. Es liegt an Jane, die losen Stricke um sie herum zusammenzuführen. Wer war es? Welche Motive könnten dahinterstecken? Es sind viele Fragen offen und der eine oder andere geübte Krimileser könnte das Ende schnell erahnen. Für mich gab es bei der Auflösung ein paar Überraschungen.

Jane und die Liebe

Jeder Fan von Austen hat schon von Tom Lefroy gehört und spätestens seit der Verfilmung von “Geliebte, Jane” mit Anne Hathaway ist er einem ein Begriff. Es war eine Romanze von ihr, die wegen finanziellen und familiären Problemen nicht aus diesem Status heraus konnte.
Genau das wird hier ebenfalls aus Jane Austens Leben aufgegriffen und sehr gut verarbeitet, sodass man ohne Bitterkeit mit diesem Teil der Handlung abschließen kann.

Gesellschaftsbild

Besonders gut dargestellt und erklärt wird hier die damalige Zeit in Hinblick auf das Leben als Frau. Jane steht oft vor verschlossenen Türen, wenn es um ihre Ermittlungen geht und muss sich was einfallen lassen. Auch das Schicksal vieler anderer wird hier dargestellt und erläutert. Und egal, wie viele Romane ich über die Zeit gelesen habe, es gibt immer wieder was Neues zu entdecken und zu lernen. Außerdem. denke ich, dass die Autorin hier eine sehr gute Recherchearbeit geleistet hat, zu der Zeit, wie auch zu Jane und sich der Roman daher so authentisch anfühlt.

Fazit

Für mich geht dieser Kriminalroman und der Start einer neuen Serie in die Kategorie “Wohlfühlkrimi” mit literarischem Charme. Mit üppigen, wie auch genauen Beschreibungen führt die Autorin einen gekonnt in das 19. Jahrhundert ein und in die Welt von Jane Austen. Wir begleiten sie als junge angehenden Schriftstellerin (was sie noch nicht weiß) und frische Ermittlerin auf ihren Streifzügen und begegnen Personen, die leicht eine Ähnlichkeit mit bekannten Figuren aus ihren zukünftigen Romanen aufweisen.
Eine schöne, willkommene Abwechslung, auf deren Fortsetzung ich mich schon freue!

Veröffentlicht am 10.04.2024

Nicht so meins!

Das Buch Eva
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Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder ...

Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder Nina Blazon ist, könnte das Buch gut gefallen. Vom Stil her geht es in die Richtung, würde ich sagen, für mich war es wohl der falsche Moment zum Lesen.
Nach einer anfänglichen Begeisterung über die Handlung und der Protagonistin - ein altes Kloster, starke Frauen, mysteriöses Buch und Mord. War ich ziemlich Feuer und Flamme weiter zu lesen, aber die Autorin schreibt einfach viel drumherum. Viel über das, was man sehen kann, viel über das, was die Protagonistin denkt und da wurde ich zu ungeduldig. Ich konnte die Handlung nicht genießen und irgendwann nicht mehr recht gut folgen.

Es dreht sich alles um das mysteriöse Buch, welches Beatrice von einer Frau am Totenbett bekommt, die vor den Mauern gejagt und verletzt wurde. Und genau diese Personen, bzw. der Drahtzieher, will es immer noch haben. Das Buch ist in einer merkwürdigen Sprache geschrieben mit unbekannten Bildern und es dauert, bis man dem Geheimnis etwas auf die Spur kommt. Vielleicht sagt dem einen oder anderen der Begriff “Voynich” Manuskript was? Dieses wurde als Inspiration für den Roman verwendet, um daraus eine feministische Geschichte zu schreiben. Aber es geht auch um Patriarchalismus, Misogynie in der christlichen Religion, weibliche Stärke und Zusammenhalt.

Viel Interessantes wurde hier zusammengebracht und es gibt nicht viele feministische Romane, die sich mit dem Thema Religion so tief auseinandersetzen.
Spannend auf seine Art, aber vom Schreibstil her kein Buch, das ich zwischen Tür und Angel lesen würde. Dafür braucht man Zeit und Ruhe.

Für Leser von langsamen, schweifenden Geschichten, die die Punkte Religion, Feminismus, Mystery und Zusammenhalt ansprechen!