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Veröffentlicht am 18.11.2024

Neues aus Brunngries - amüsant und spannend

Prost, auf die Künstler
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"Prost, auf die Künstler" ist der neunte Provinzkrimi mit Hauptkommissar Constantin Tischler des Autors Friedrich Kalpenstein. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, lassen sich also ohne Verständnisprobleme ...

"Prost, auf die Künstler" ist der neunte Provinzkrimi mit Hauptkommissar Constantin Tischler des Autors Friedrich Kalpenstein. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, lassen sich also ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen. Dennoch lohnt es sich durchaus die Entwicklung der Protagonisten - des Hauptkommissars Tischlers und von Polizeiobermeister Fink – durchgehend zu verfolgen.

Karl Hinterleitner - der Besitzer eines stillgelegten Bauernhofs - wird tot in seiner Garage neben seinem frisch restaurierten Traktor aufgefunden. Genau dieser Traktor ist es auch, der gleich mehrere Interessenten auf den Plan ruft und das nicht nur für den Traktor. Da alles nach einem Mord aussieht haben Tischler und Fink einen neuen Fall.

Der Schreibstil von Friedrich Kalpenstein lässt sich leicht und locker lesen. Die Dialoge sind lebendig und humorvoll, so dass ich wieder einmal eine Menge gelacht habe. Es macht Spaß die Ermittlungen von Tischler und Fink zu verfolgen, mit ihnen gemeinsam Verdächtigungen anzustellen und herumzurätseln. Nebenbei erfährt man auch wieder einiges aus dem Privatleben der Charaktere. Mir gefällt diese Mischung, da ich inzwischen das Gefühl habe einige der Einwohner aus Brunngries schon richtig gut zu kennen.

Die Kapitel sind kurz und haben aussagekräftige, treffende Überschriften, die mich neugierig gemacht haben.

Ich mag diese Kombination aus Humor und Spannung. Für mich ist das beste Unterhaltung. Zudem gefällt mir die Atmosphäre in Brunngries und der Lokalkolorit der sich durch die Bücher hindurchzieht.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Eindringlich - aktuell - erschreckend

Was wir nicht kommen sahen
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„Was wir nicht kommen sahen“ ist ein aufrüttelnder Gesellschaftsroman der Autorin Katharina Seck.

Die 18-jährige Schülerin Ada ist Gamerin und sie streamt ihre Spiele live im Internet. Im Laufe der Zeit ...

„Was wir nicht kommen sahen“ ist ein aufrüttelnder Gesellschaftsroman der Autorin Katharina Seck.

Die 18-jährige Schülerin Ada ist Gamerin und sie streamt ihre Spiele live im Internet. Im Laufe der Zeit hat sie dadurch einen gewissen Ruhm erlangt. Für ihre Eltern Jenny und Dominik ist das eine unbekannte Welt. Für sie vollkommen überraschend, stürzt sich Ada von einer Brücke in den Tod.
Ihre Eltern sind verzweifelt und Jenny will Antworten. Sie beginnt im Internet zu recherchieren, begibt sich auf Spurensuche.

Die Handlung wird im Wechsel aus der Perspektive von Ada und Jenny geschildert. Zwischenzeitlich gibt es auch noch vereinzelte Kapitel „Die Anonymität“.
Über Ada erfahren wir, was in den letzten Wochen vor ihrem Tod passiert ist. Die Ereignisse und die Dynamik die sich hier abzeichnet ist erschreckend. Es wird sehr deutlich, dass hier noch viel passieren muss.

Jennys Gefühlswelt, ihre Trauer und ihre Verzweiflung waren für mich absolut nachvollziehbar. Gelungener hätte Katharina Seck das nicht in Worte fassen können. Ich habe direkt mit ihr gelitten.
Gut dargestellt war auch der unterschiedliche Umgang der Eheleute mit der Situation und wie verschieden sie ihre Trauer verarbeiten.
Auch dir übrigen Charaktere - wie Adas beste Freundin Kim und ihr Freundeskreis - sind gut gezeichnet und wirken authentisch.
Bei der Anonymität handelt es sich – wie der Name schon sagt – um die breite Masse des Internets, die entweder direkt oder auch nur indirekt etwas mit den Ereignissen um Ada herum zu tun hat.

Das Buch behandelt viele verschiedene aktuelle und wichtige Themen wie z.B. Mobbing, Suizid, Misogynie, sexuelle Belästigung und Rassismus. Dabei wird auch die Hilf- und Tatenlosigkeit der öffentlichen Stellen wie der Schule und der Polizei nicht ausgespart.

Es ist eine sehr eindringliche, aufrüttelnde und gesellschaftskritische Story, die trotz aller schockierenden Ereignisse am Ende einen kleinen Hoffnungsschimmer setzt.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Faszinierend, einzigartige Blicke auf den Meeresgrund

Leuchten am Meeresgrund
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„Leuchten am Meeresgrund“ ist ein fesselndes und faszinierendes Buch des in New York lebenden Autor, Journalist und Übersetzer Brad Fox. Es ist kein Roman aber auch kein Sachbuch, sondern eine Kombination ...

„Leuchten am Meeresgrund“ ist ein fesselndes und faszinierendes Buch des in New York lebenden Autor, Journalist und Übersetzer Brad Fox. Es ist kein Roman aber auch kein Sachbuch, sondern eine Kombination aus Wissenschaft, Historischem und dem Leben der Menschen, die daran beteiligt waren. Diese ungewöhnliche Mischung ist weitaus interessanter als ich zunächst vermutet hatte und es lohnt sich, sich darauf einzulassen.

Anhand von Logbüchern berichtet der Autor über die Tiefsee-Expedition von der Meeresbiologin Gloria Hollister, William Beebe und dem Forschungsteam im Jahr 1930. Sie reisen mit der Bathysphäre in die Tiefe und erkunden das Leben in der Tiefsee.
Zahlreiche Illustrationen und Fotos verbildlichen ihre Erlebnisse und machen das Buch zu einem hochwertigem Leseerlebnis.
Neben den sachlichen Einblicken in die wissenschaftliche Arbeit - die damals nicht immer ganz ungefährlich war - gibt es auch Einblicke in das Leben der Teilnehmer und über die Romanze zwischen Gloria und William.

Es ist beeindruckend, wie der Autor die wissenschaftliche Aspekte des Meereslebens mit dem Leben des Forschungsteams kombiniert. Sein Schreibstil ist dabei zum Teil sehr faktenbasiert und dann aber auch wieder sehr atmosphärisch, bildhaft, fesselnd und lebendig.
Die Kapitel sind kurz und tragen treffende Überschriften, die mich neugierig gemacht haben.

Die Tiefsee ist ein faszinierendes Thema und mir hat diese Mischung aus dem Leben und Erlebnissen der Forscher und den faktenbasierten Notizen der Expedition gut gefallen.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Das Buch haben wir gebraucht!

Was dich die Schule nicht lehrt
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„Was dich die Schule nicht lehrt“ ist ein Wegweiser der Autoren Tim Hendrik Walter und Clara Louisa Veelken über die Alltagsthemen, mit denen wir jeden Tag konfrontiert werden und über die in der Schule ...

„Was dich die Schule nicht lehrt“ ist ein Wegweiser der Autoren Tim Hendrik Walter und Clara Louisa Veelken über die Alltagsthemen, mit denen wir jeden Tag konfrontiert werden und über die in der Schule nichts gelehrt wird.

Meine drei Kinder haben in den letzten beiden Jahren ihr Abitur gemacht und zuvor sicherlich eine Menge gelernt. Was alles nicht auf dem Schulplan stand und vor allem welche Fragen der Alltag bereit hält, habe ich seitdem mehrfach feststellen müssen. Von daher war ich wirklich sehr gespannt auf dieses Buch.

Es beinhaltet 22 Themengebiete und schon das Inhaltsverzeichnis macht deutlich, dass es Themen sind, denen wir jeden Tag begegnen, die aber keineswegs Thema in der Schule sind. Es geht um ganz Allgemeines wie Reisen, Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Kinder, Steuern, Versicherung und vieles mehr. Das alles wird hier in leicht verständlichen Sätzen unterhaltsam und humorvoll erklärt, so dass das Lesen Spaß macht.

Meiner Meinung nach sollte dieser Ratgeber jeder Schüler spätestens zum Schulabschluss erhalten, um sich schnell und einfach Antworten auf die wichtigsten Fragen - die das Leben nach der Schule für jeden bereit hält - zu holen.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein geniales Thrillerdebüt

Happy End
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„Happy End“ ist das Thrillerdebüt der im Rheinland lebenden Autorin Sarah Bestgen.

Isa und Mark Winterberg leben mit ihrem vier Monate altem Sohn Ben in einem Reihenhaus am Stadtrand von Köln. Ihr Leben ...

„Happy End“ ist das Thrillerdebüt der im Rheinland lebenden Autorin Sarah Bestgen.

Isa und Mark Winterberg leben mit ihrem vier Monate altem Sohn Ben in einem Reihenhaus am Stadtrand von Köln. Ihr Leben erscheint nahezu perfekt bis Ben plötzlich spurlos verschwindet aus dem Haus verschwindet. Es gibt keine Spuren und keinen Hinweis wo er geblieben sein konnte, die Polizei ist ratlos. Ein halbes Jahr später taucht Ben plötzlich wieder auf. Nach der ersten Erleichterung kommen Isa Zweifel und sie betrachtet ihren Sohn und auch sich selbst höchst kritisch…

Nach dem recht sanften Einstieg in das Familienleben der Winterbergs und die Vorstellung der Charaktere in der Nachbarschaft, zieht die Spannung der Handlung dermaßen rasant an, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.

Die Kapitel sind kurz und in meinem Kopf sind schnell unzählige Fragezeichen entstanden. Isa ist eine starke Protagonistin, deren Emotionen mit ihrer inneren Zerrissenheit sehr nachvollziehbar geschildert werden. Ihr Mann Mark war für mich schwerer zu greifen und für mich war unklar, ob er durch sein abwehrendes Verhalten Isa und Ben schützen möchte, die traumatischen Ereignisse einfach vergessen will oder ob er etwas zu verheimlichen hat. Auch die übrigen Charaktere sind gut ausgearbeitet.

Ich konnte mir lange Zeit überhaupt nicht erklären was hier passiert sein könnte und vor allem aus welchem Grund.
Die menschlichen Abgründe, die sich hier auftun sind einfach unglaublich. An dieser Stelle merkt man auch, dass die Autorin vom Fach ist und Psychologie studiert hat.
Ansonsten ist ihr Schreibstil sehr lebendig und liest sich leicht und angenehm, so dass ich kaum gemerkt habe, dass das Buch über 500 Seiten hat.

Mich hat schon lange kein Thriller mehr so gefesselt und mitgerissen wie dieser und ich hoffe, dass Sarah Bestgen weitere Bücher schreibt.

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