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Veröffentlicht am 30.09.2024

Historisch, spannend & emotional

Im Takt der Freiheit
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„Im Takt der Freiheit“ ist ein gut recherchierter historischer Roman der in Köln lebenden Autorin Hanna Caspian.

Die Handlung beginnt im März 1888 in Berlin.
Als Töchter des Eisenbahn-Magnaten Egidius ...

„Im Takt der Freiheit“ ist ein gut recherchierter historischer Roman der in Köln lebenden Autorin Hanna Caspian.

Die Handlung beginnt im März 1888 in Berlin.
Als Töchter des Eisenbahn-Magnaten Egidius Louisburg können sich Felicitas und ihre jüngere Schwester Tessa alles leisten, was sie sich wünschen und ihnen wird jeder Handgriff abgenommen. Da Egidius der Meinung ist, dass Felicitas so langsam heiraten sollte, hat er einen Ball geplant, der unvergesslich sein und bei dem Felicitas in den ersten Zirkel der Gesellschaft aufsteigen soll. Seine Tochter ist allerdings noch lange nicht so weit.

Mit Felicitas hat die Autorin eine mutige und sehr willensstarke Protagonistin erschaffen. Sie setzt sich für geschundene Tiere ein und bringt mit ihrem Verhalten ihre Gouvernante Fräulein Korbinian zur Verzweiflung. Auch ist sie keineswegs bereit dem Weg, den ihr Vater für sie vorgesehen hat, ohne Widerstand zu folgen.
Viel mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht erzählen, um nicht zu sehr der Handlung des Buches vorzugreifen.

Der Schreibstil von Hanna Caspian ist lebendig und bildhaft. Ich fühlte mich direkt in die Zeit zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückversetzt. Die Umgebung, das Verhalten der Gesellschaft, das passte einfach alles perfekt. Auch die Charaktere werden gut beschrieben, so das ich schnell nicht nur ein gutes Bild von Felicitas, sondern auch von ihrem Vater, Fräulein Korbinian, ihrer Zofe Minna, ihrer Freundin Elsa und den übrigen Figuren hatte.
Vorweg gibt es ein hilfreiches Personenverzeichnis, auf das ich gerne während des Lesens zurückgegriffen habe.

Thematisch hat der Roman einiges zu bieten. Es geht um Emanzipation, Freiheit, das Leben der Gesellschaft in den unterschiedlichen Schichten, Liebe, die Bedeutung des Zweirads in der Geschichte und vieles mehr. Es ist zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert haben muss.

Durch eine Zeichnung des Handlungsortes im vorderen Innencover und das informative Nachwort der Autorin wird der Roman gelungen abgerundet. Wer gerne historische Romane liest, wird hier gute Unterhaltung finden.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Eiskalte Spannung

Blutbuße
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„Blutbuße“ ist bereits der dritte Fall für Hanna Ahlander der in Schweden lebenden Autorin und Juristin Viveca Sten. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können ohne Vorwissen aus den beiden vorherigen ...

„Blutbuße“ ist bereits der dritte Fall für Hanna Ahlander der in Schweden lebenden Autorin und Juristin Viveca Sten. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können ohne Vorwissen aus den beiden vorherigen Bände gelesen werden.

Die Handlung beginnt im März 2021. Die 56-jährige Stockholmer Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind verbringt ihren Osterurlaub mit Skifahren in der Nähe von ihrem neusten Projekt. Sie träumt seit Jahren davon das verlassene Hochgebirgshotel ihrer Kindheit im schwedischen Storlien in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Sie hat bereits viel Arbeit in das Projekt gesteckt, allerdings sind nicht alle davon begeistert. Seitdem ihre Pläne bekannt geworden sind, wird sie bedroht.
Als sie erstochen in ihrem Hotelzimmer aufgefunden wird, haben Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog einen neuen Fall.

Die Kapitel sind kurz - 124 auf nur 544 Seiten - wodurch beim Lesen ein richtiger Sog entsteht.
Der Schreibstil ist durch die vielen Dialoge sehr lebendig und leicht zu lesen.

Neben dem Fall gibt es immer wieder Einzelheiten aus dem Privatleben von Hanna und Daniel. Es ist toll, die beiden so langsam immer näher kennenzulernen und auch an ihrem Leben außerhalb der Ermittlungen teilzuhaben.

Die Spannung steigt stetig und es gibt zahlreiche Wendungen, die bei mir immer wieder für Erstaunen gesorgt und mich an das Buch gefesselt haben.

Die Beschreibung der winterlichen Umgebung ist einfach großartig und hat bei mir direkt für Kopfkino gesorgt. Durch die detaillierten Schilderungen war zu spüren, dass die Autorin den Schauplatz ausgesprochen gut kennt und diesen beim Schreiben sicherlich direkt vor Augen hatte. Tatsächlich verbringt Viveca Sten ihre Wintertage beim Skifahren an diesem Ort.

Die Auflösung ist schlüssig und hat für mich perfekt gepasst.
Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Fall mit Hanna Ahlander und ihrem Kollegen Daniel Lindskog.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Schöne Reime mit zauberhaften Illustrationen

Coco kann!
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„Coco kann!“ ist Buch, das Mut macht der in Berlin lebenden Autorin Maike Harel.

Für Coco gibt es im Alltag eine Menge Herausforderungen. Längst nicht alle gelingen auf Anhieb, es muss geübt und probiert ...

„Coco kann!“ ist Buch, das Mut macht der in Berlin lebenden Autorin Maike Harel.

Für Coco gibt es im Alltag eine Menge Herausforderungen. Längst nicht alle gelingen auf Anhieb, es muss geübt und probiert werden. Es kommt zu Frust, wenn ihr ein Vorhaben nicht direkt gelingt, aber auch die Freude über Erfolge werden hier mit Coco lebendig. Ihr Vater spricht ihr immer wieder Mut zu und letztendlich dreht es die Autorin auch einmal um.

Auf jeder Seite wird das Geschehen durch farbenfrohe, detaillierte Zeichnungen der Grafikdesignerin und Illustratorin Julia Christians verbildlicht. Da gibt es eine Menge zu entdecken.
Die kurzen Sätze in Reimform sind perfekt für die Zielgruppe der kleinen Leser ab 3 Jahren.

„Coco kann!“ ist ein liebevoll gestaltetes, mutgebendes Buch, in dem sich jedes Kind wiederfinden und etwas über seine Gefühle lernen kann.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Luc & Sam

Okaye Tage
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„Okaye Tage“ ist das Debüt der in London lebenden Schwedin Autorin Jenny Mustard.

Die Handlung beginnt im Sommer in London. Sam arbeitet in einer hippen PR-Firma in Stockholm und hat sich für ein Praktikum ...

„Okaye Tage“ ist das Debüt der in London lebenden Schwedin Autorin Jenny Mustard.

Die Handlung beginnt im Sommer in London. Sam arbeitet in einer hippen PR-Firma in Stockholm und hat sich für ein Praktikum in der größten Londoner Marketingagentur unbezahlten Urlaub genommen. Luc lebt in London. Die beiden treffen aufeinander und verlieben sich, haben aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensmittelpunkte eigentlich keine Zukunft.

Die Story wird abwechselnd aus der Perspektive von Luc und Sam geschildert. Dieser Wechsel macht das Lesen abwechslungsreich und es ist ebenso spannend wie interessant die Ereignisse aus den unterschiedlichen Sichtweisen zu erleben.

Mit den beiden Protagonisten hat die Autorin zwei äußerst unterschiedliche Charaktere erschaffen, die aber auch Gemeinsamkeiten haben.
Beide wirken lebendig und authentisch, wie auch die übrigen Charaktere des Buches.
Sam und Luc nehmen viel Lifestyle-Trends mit, ihre Beziehung ist intensiv und voller Emotionen.
Die Handlung bleibt nicht in London, sondern es geht auch noch nach Schweden und Stockholm.

Gut gefiel mir, dass der sperrige Buchtitel seine Berechtigung gefunden hat und in der Handlung immer wieder aufgegriffen wurde.
Etwas anstrengend fand ich das Gendern, was mir besonders in der direkten Rede ungewöhnlich erschien.

Alles in allem ist das Buch okay. Es ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen - leicht zu lesen und unterhaltsam aber nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Wenn die Vergangenheit zurückkehrt

Tage mit Milena
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„Tage mit Milena“ ist ein intensiver Roman der Autorin Katrin Burseg.
Annika Oelkers lebt mit ihrem Mann Hendrik in Lübeck. In den 1980er Jahren war Annika in der Hausbesetzerszene in Hamburg sehr aktiv, ...

„Tage mit Milena“ ist ein intensiver Roman der Autorin Katrin Burseg.
Annika Oelkers lebt mit ihrem Mann Hendrik in Lübeck. In den 1980er Jahren war Annika in der Hausbesetzerszene in Hamburg sehr aktiv, ist dadurch auf Abwege geraten aus denen Hendrik sie herausgeholt hat. Die damaligen Ereignisse hat sie verdrängt bis zu dem Tag als sie auf Luzie trifft. Luzie ist Klimaaktivistin. Ihre Begegnung löst in Annika das Bedürfnis aus, das Mädchen zu beschützen. Durch ihre Sorge um Luzie werden in ihr längst vergessene Erinnerungen der Vergangenheit mit einer unaufhaltsamen Wucht wieder wach.
Der Schreibstil von Katrin Burseg liest sich sehr angenehm. Ihre Charaktere wirken authentisch und die Ereignisse beschreibt sie lebendig und glaubwürdig.
Dabei geht es einmal um die Zeit in der Gegenwart mit Luzie und den Zielen der Klimaaktivisten und einmal um die Vergangenheit, in der Annika mit ihren damaligen Freunden und der Hausbesetzerszene im Mittelpunkt stehen.
Es geht um Aktivismus, Klimawandel, Freundschaft, Erinnerungen, traumatische Ereignisse, Schuldgefühle, Liebe, Mut und vieles mehr. All diese Themen hat die Autorin geschickt miteinander verwoben und mich damit gefesselt.

Der Roman hat bei mir intensive Gefühle hervorgerufen. Hier werden Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander verwoben. Mich hat das Buch zum Nachdenken angeregt, so dass es mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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