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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2022

Fesselnd. Verstörend.Spannend.

Mimik
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Hannah Herbst ist eine erfahrende Mimik-Resonantin. Ein winziges Zucken des Mundwinkels reichen aus, damit sie einen Menschen "lesen" kann. Doch ausgerechnet sie leidet an Gedächtnisverlust nach einer ...

Hannah Herbst ist eine erfahrende Mimik-Resonantin. Ein winziges Zucken des Mundwinkels reichen aus, damit sie einen Menschen "lesen" kann. Doch ausgerechnet sie leidet an Gedächtnisverlust nach einer Oper ation und hat dadurch mit dem schwersten Fall ihrer Karriere zu kämpfen. In einem Video hat eine Frau gestanden ihre Familie auf bestialische Weise ermordet zu haben, nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständinis gelingt ihr die Flucht aus dem Gefängnis. Will sie ihre "Todesmission" noch beenden? Hannah kennt diese Frau, denn es ist sie selbst...

Mit "Mimik" ist Sebastian Fitzek wieder ein rasanter und fesselnder Pageturner gelungen. Von Anfang bis Ende war es wieder spannend mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig zu lesen und hatte etwas fesselndes an sich. Die Handlung war auch wieder sehr gut konstruiert. Ab und an wird man mit den falschen Fährten wieder in die Irre geführt und man bekommt einen "Whaaaat?- Effekt", den ich so sehr liebe. Man möchte das Gelesene manchmal kaum glauben.

Die Charaktere fand ich auch sehr gut gezeichnet und haben auch stimmig zur Handlung gepasst. Vor allem Hannah als Mimikresonanz-Expertin fand ich sehr interessant. Allgemein das Thema fand ich sehr interessant und hätte gerne durchaus noch etwas mehr erfahren.

Das Ende fand ich sehr spektakulär und ich war etwas baff zuzüglich Gänsehaut. Ich hatte absolut damit nicht gerechnet und brauchte etwas um das Gelesene zu verdauen.

Mein Fazit:
Ein super Pageturner und kaum aus der Hand zu legen. Viele falsche Fährten lassen einen immer wieder in die Irre laufen und dazu noch ein grandioses Ende. Wieder mal ein grundum gelungener Thriller.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Tropische Reise nach Brasilien

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
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Prinzessin Therese von Bayern ist ganz anders als die Frauen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Sie interssiert sich mehr für Naturwissenschaften als für die Heirat. Durch ihren Drang zu Forschen zieht es ...

Prinzessin Therese von Bayern ist ganz anders als die Frauen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Sie interssiert sich mehr für Naturwissenschaften als für die Heirat. Durch ihren Drang zu Forschen zieht es sie in die Ferne - ins Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik hinein in den tropischen Regenwald. Ihre Reise wird unvergesslich. Sie lernt die Einheimischen kennen, aber auch die Schönheit der Flora und Fauna, erlebt aber auch die Gefahren dieses Landes.

Nach dem Klappentext habe ich ehrlich gesagt, was etwas ganz anderes erwartet. Ich habe erwartet, dass man Therese von Anfang an auf ihrer Reise begeleitet und mit ihr gemeinsam in spannenden Momenten die Gefahren erlebt. Die Handlung wird allerdings im Wechsel zwischen 1924 in der Villa Villa AmSee in Lindau in der 3. Person von Therese und 1888 auf der Reise nach Brasilien in der Ich-Perspektive von Therese erzählt.

Der Handlungsstrang von 1924 ist mehr ein Revue passieren lassen, welches meiner Meinung nach die Spannung vorweg nimmt, weil in der folgenden Perspektive von 1888 alles sehr detailliert noch einmal beschrieben wird. Gewünscht hätte ich mir, wenn ich die Reise nach Brasilien in einem Rutsch hätte lesen können ohne die Perspektiven von 1924 dazwischen und diese Perspektive erst ganz zum Schluss gekommen wäre.

Nichtsdestotrotz waren die Beschreibungen der Reise sehr toll und detailliert. Man konnte beim Lesen sich die Personen wie auch die Umgebung wunderbar vorstellen, als wenn man mit Therese auf dieser Reise war. Die Atmosphäre war dadurch unsagbar gut, man fühlte sich direkt nach Brasilien versetzt.

Auch Therese war eine bemerkenswerte, starke Persönlichkeit. Sie war begabt, exzentrisch, wissbegierig und mutig, ganz anders als andere Frauen in diesem Zeitalter.

Mein Fazit:
Ein bisschen andere Erzählung als ich sie erwartet habe, aber trotzdem eine wahrhaftige Atmosphäre auf dieser Reise nach Brasilien. Man darf nur keinen Abenteuerroman erwarten.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Geheimnisvoller Ort

Talberg 1977
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Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender ...

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen?

"Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt.

In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt.

Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist.

Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Tolle Kulisse - Spannung Fehlanzeige

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Es ist die Chance ihres Lebens. Die Journalistin Cecily bekommt die Chance den berühmten Bergsteiger Charles McVeith zu interviewen nachdem er alle acht Achttausender innerhalb eines Jahres bestiegen hat. ...

Es ist die Chance ihres Lebens. Die Journalistin Cecily bekommt die Chance den berühmten Bergsteiger Charles McVeith zu interviewen nachdem er alle acht Achttausender innerhalb eines Jahres bestiegen hat. Es gibt nur einen Haken: Sie muss mit ihm den letzten Gipfel, den Manaslu, besteigen, erst danach darf sie mit ihm das Interview führen. Ihre kleine Gruppe macht sich auf den Weg zum Basislager. Dort angekommen, kommt es zu einem tragischen Todesfall und Cecily erhält eine mysteriöse Nachricht. Nicht ohne Grund werden diese Höhenmeter auch Todeszone genannt. Unter der kleinen Bergsteigergruppe befindet sich ein Mörder.

Die Hauptprotagonistin Cecily ist, nach einigen Bergsteigererlebnissen in ihrer Vergangenheit, sehr schreckhaft und ängstlich über den bevorstehenden Gipfelaufstieg. Nach einiger Zeit hat sie mich nur noch genervt. Gefühlt bei jedem Schulterantippen ist sie schreckhaft zusammengezuckt und hätte sich beinahe in die Hosen gemacht. Die restlichen Charaktere blieben leider recht blass. Ich hatte auch Schwierigkeiten sie teilweise auseinander zu halten.

Die Handlung besteht praktisch aus der Beschreibung, wie die kleine Gruppe den Gipfel erzwingt. Durch ausufernde Erzählweise ist die Spannung hier leider auf der Strecke geblieben.

Es wurde sehr langatmig und zäh. Die Autorin verlor sich viel in ihren Beschreibungen über das Bergsteigen (Extremsport). Zu Anfang fand ich es noch ganz interessant, aber nach und nach wurde es mir einfach zu viel. Man hat hier aber auch gemerkt, dass es genau ihre Leidenschaft ist.

Die Kulisse vor dem Manaslu fand ich toll gewählt. Für einen Thriller war das mal etwas ganz Anderes und auch etwas Besonderes, nur leider wurde hier das Potenzial nicht ausgeschöpft.

Mein Fazit:
Es gibt deutlich bessere Bücher in diesem Genre. Es war mir zu viel Rumgeplänkel. Erst habe ich noch viel quergelesen, anschließend habe ich kurz nach der Buchhälfte aufgegeben.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Düsterer Ort

Talberg 1935
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Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer ...

Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer hatte mit ihm eine Rechnung offen und warum? Die Frage ist auch, wer nun den Hof erbt, den er nie haben wollte. Was wird aus seiner Frau und seinem ungeliebten Bruder, der im Krieg seinen Arm verloren hat und dort auch jegliche Menschlichkeit gelassen hat?

"Talberg 1935" ist der erste Band der Trilogie in dem kleinen abgelegenen Ort Talberg.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, um mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Er war recht gewöhnungsbedürftig mit leicht bayrischem Dialekt. Spannung wollte auch noch nicht so recht aufkommen. Der Autor verlor sich ganz gerne immer wieder in ausschweifenden Erzählungen über die Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Hauptprotagonisten. Sie sollten vermutlich dazu dienen, die Protagonisten besser kennenzulernen, aber dadurch ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben. Erst ab der zweiten Buchhälfte wurde es spannender.

Die Perspektivwechsel waren sehr gut gelungen, dadurch war die Story ein wenig abwechslungsreicher. Zudem hat der Autor es geschafft eine düstere Atmosphäre zu schaffen, dadurch dass die Handlung viel im dunklen Wald gespielt hat und es viel geregnet hat.

Die Story konnte mich nicht so ganz fesseln, auch wenn ich mitgerätselt habe wer der Täter sein könnte. Aber mir war es dazu zu wenig Ermittlungsarbeit und das Ende kam sehr abrupt.

Mein Fazit:
Auch wenn es mich nicht so ganz fesseln konnte, war es eine recht solide Story.

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