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Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannender Frühling auf Bullholmen

Tödlicher Inselfrühling
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Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle ...

Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle nutzen um ihr Buch über Wein zu schreiben. Doch schnell wird ihre Aufmerksamkeit auf ein elegantes Pärchen am gegenüberliegenden Ufer gelenkt. Von ihrer Terasse aus kann sie die beiden beobachten und eines abends sieht sie etwas, was ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Schon bald ist auch Cillas Spürsinn wieder geweckt.

"Tödlicher Inselfrühling" ist der vierte Band der vier Jahreszeiten-Krimis mit der Journalistin Cilla Storm. Da alle Teile in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände auch unabhänging von einander lesen. Es empfiehlt sich aber die Reihenfolge einzuhalten, da es hier auch viel um Cillas Liebesgeschichte zu Adam geht.

Die Handlung ist wieder aufgebaut in unterschiedlichen Perspektiven und Rückblicken zu dem Mord an Sixten im Jahr 1968. Das sorgt wieder für Abwechslung und Spannung zu gleich.

Cilla und ihre Freunde sind mir schon in den letzten Bänden ans Herz gewachsen. Sie wirken sehr authentisch und der Autor lässt sie lebendig werden.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Hauptsächlich machen kurze prägnante Sätze diesen Schreibstil aus. Dem Autor ist es gelungen an den richtigen Stellen genau die richtige Prise Humor einzuwerfen, sodass dem Leser ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.

Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Nacheinander fallen die entsprechenden Puzzleteile an ihren Platz. Mit dem Ende habe ich so gar nicht gerechnet. Die Auflösung mit der unerwarteten Wendung ist definitv gelungen.

Mein Fazit:
Dieser Teil war für mich der Beste dieser Reihe. Cilla und ihre Freunde sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auf eine Fortführung dieser Reihe hoffe. Ein perfekter Wohlfühl-Krimi für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Spannender Abschluss

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, sucht schon seit Jahren nach seiner verschwundenen Schwester Viola. Endlich hat er einen entscheidenen Hinweis gefunden - ein Foto von Viola als erwachsene Frau. Nur ...

Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, sucht schon seit Jahren nach seiner verschwundenen Schwester Viola. Endlich hat er einen entscheidenen Hinweis gefunden - ein Foto von Viola als erwachsene Frau. Nur kurze Zeit später, kommt sein Vater bei einem Zugunglück ums Leben. Tom glaubt an einen Mord und ist sich sicher, dass der Täter ebenfalls auf der Suche nach Viola ist. Sein Verdacht, wer der Täter sein könnte, fällt auf seinen ehemaligen Mentor Walter Bruckmann. Doch der sitzt in den Alpen in der Psychatrie. Wie kann er von dort einen Mord verüben?

"Violas Versteck" ist Band 4 und somit auch der Abschluss der Tom Babylon-Reihe. Es empfiehlt sich hier sehr auch die Vorgängerbände der Reihe zu kennen, da es sich ja doch hauptsächlich um Tom und seiner verzweifelten Suche nach Viola dreht.

Die Handlung wurde wieder in verschiedene Handlungsstränge und Perspektiven im Wechsel aufgeteilt. Das hat für Abwechslung und einen starken Spannungsaufbau gesorgt. Mit den Cliffhängern an Kapitelenden wurde der Spannungsbogen konstant gehalten und sogar immer weiter ausgebaut.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an wieder an das Buch gefesselt. Es lässt sich angenehm lesen und durch die guten Beschreibungen, kann man sich als Leser die Personen und Handlungsorte sehr gut vorstellen.

Ein minimalen Punktabzug muss ich aber geben, da mich das Corona-Thema hier ein wenig gestört hat. Verstehe schon, dass es für die Autoren auch nicht einfach ist mit dem Thema umzugehen, aber hier fand ich es einfach unpassend, da die Vorgängerbände alle ohne dieses leidige Thema sind und hier ist es urplötzlich da. Die Idee diese Reihe zu schreiben war ja schon vor der Pandemie da, daher hätte man meines Erachtens das Finale auch anders lösen können. Aber so an sich hat der Autor die Einbindung recht gut und authentisch gelöst.

Mein Fazit:
Ein grandioser Abschluss mit Tom Babylon. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen so sehr hat es mich gefesselt. Kleiner Punktabzug wegen dem leidigem Corona-Thema. Deswegen 4,5 Sterne, aber wer die Vorgänger bereits kennt, für den ist dieses Buch ein Lesemuss.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Mystischer Norden

Syltfluch
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Auf Sylt wurde bei der herrschenden Sturmflut ein altes Wikinger-Schiffswrack an Land gespült. Kurz bevor der Orkan auch noch die Verbindung zum Festland kappt, taucht am Morsumer-Kliff auch noch eine ...

Auf Sylt wurde bei der herrschenden Sturmflut ein altes Wikinger-Schiffswrack an Land gespült. Kurz bevor der Orkan auch noch die Verbindung zum Festland kappt, taucht am Morsumer-Kliff auch noch eine Frauenleiche auf. Für Oberkommissarin Lene Cornelsen wird dies ihr erster Fall auf der Insel. Sie ist nach 13 Jahren wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und nimmt die Ermittlungen auf. Der einzige Anhaltspunkt ist nur ein alter Runenstein, den die tote Frau in der Hand gehalten hat. Ihre Spur führt auf eine uralte Wikingersage und auf einen gefährlichen Fluch.

Die Handlung ist aufgeteilt in zwei Handlungssträngen, dem Jetzt und in die alte Wikingersage um 1049. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die alte und interessante Sage in die Handlung einzubinden.

Dank den tollen, ausführlichen und detaillierten Beschreibungen, die aber ganz und gar nicht ausufernd sind, fühlt man sich als Leser als ein Teil der Geschichte. Die Personen und Handlungsorte konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Ohne selbst einmal auf Sylt gewesen zu sein, konnte ich mich dank der guten Beschreibungen auch gut zurecht finden.

Durch die Beschreibungen der stürmischen See und dem herrschenden Orkan auf Sylt, kam gleich eine raue und düstere sowie mystische Atmosphäre beim Lesen auf. Bei Lenes mehr oder weniger unfreiwilligem Baden in der Nordsee, konnte ich auch das Meer auf meiner Haut und das Salz auf den Lippen spüren.

Mein Fazit:
Ein angenehmer Schreibstil, detaillierte Beschreibungen und authentische Protagonisten machen das Buch zu einem wirklich schönen Sylt-Krimi für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Spooky und spannend

HOME – Haus der bösen Schatten
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Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus "Baneberry Hall". Vor 25 Jahren floh die ihre Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Sie selbst hat keine Erinnerungen mehr ...

Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus "Baneberry Hall". Vor 25 Jahren floh die ihre Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Sie selbst hat keine Erinnerungen mehr an das Haus. Was geschah damals wirklich? Maggie will es herausfinden und begibt sich dorthin. Baneberry Hall war in seiner Geschichte immer wieder Schauplatz von grauenvoller Geschehnisse und kaum ist Maggie dort geschehen wieder unerklärliche und schaurige Dinge. Je tiefer sie sich in die Geschichte und in die Geschehnisse jener "Nacht" gräbt, greift das Böse nach ihr.

Die Story startet schon spooky und geheimnisvoll. Aufgeteilt ist die Handlung in wechselnden Erzählstränge. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Maggie im Heute, wie sie das Haus jetzt erlebt und der andere Erzählstrang wird aus der Ich-Perspektive ihres Vaters in einer Art Roman nach wahrer Begebenheit erzählt.

In dem Roman-Erzählstrang weiß man als Leser nicht, was ist jetzt wahr oder was hat ihr Vater als Autor einfach dazugedichtet. Das Ganze wirkt dadurch sehr spooky und bildet eine schaurige Atmosphäre um das Anwesen "Baneberry Hall". Stück für Stück wird dadurch jene Nacht aufgedeckt und am Ende als logisch aufgeklärt.

Allein schon durch dieses alte Herrenhaus und den Beschreibungen gab es wirklich unheimliche Momente, die mir Gänsehaut verursacht haben. Die Spannung war konstant da und hat sich zum Ende sogar nochmal gesteigert. Der Schreibstil ließ sich flüssig und angenehm lesen. Bis zum Schluss hatte ich keinerlei Ahnung, wie sich das Ende gestalten wird und war echt überrascht.

Mein Fazit:
Schaurige und gruselige Atmosphäre in einem überaus spannenden Thriller mit Gänsehaut-Momenten. Für jeden, der sowas mag ist es auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Die neue Brücke

Die Brücke der Ewigkeit
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Prag im Jahr 1342: In einer Gewitternacht zerstört die aufgepeitschte Moldau die Judithbrücke. Auf ihr der junge Jan Otlin und seine Mutter. Seine Mutter wird in die Fluten gerissen. Aus Angst seine Mutter ...

Prag im Jahr 1342: In einer Gewitternacht zerstört die aufgepeitschte Moldau die Judithbrücke. Auf ihr der junge Jan Otlin und seine Mutter. Seine Mutter wird in die Fluten gerissen. Aus Angst seine Mutter zu verlieren, stößt Otlin ein Gelübde zu Gott aus. Wenn dieser seine Mutter rettet, dann will er ihm eine neue Brücke bauen. Wie durch ein Wunder überlebt sie und Otlin bekommt Jahre später die Gelegenheit sein Versprechen einzulösen. Er bewirbt sich bei einem Wettbewerb um den Bau der neuen Brücke, doch die Konkurrenz ist groß.

Der Start ins Buch war recht spannend und hat mein Interesse geweckt, was aber leider ziemlich schnell verflogen ist. Ich bin einfach mit dem Buch nicht warm geworden. Der Schreibstil hatte für mich nichts Fesselndes und so habe ich immer weitergelesen ohne wirklich zu wissen was ich eigentlich gelesen haben. Die Story plätscherte so nur vor sich hin und es wurde recht schnell sehr langatmig.

Echt schade, denn das historische dahinter hat mich echt interessiert. Man hat als Leser gemerkt, dass der Autor sehr gut über die berühmte Karlsbrücke in Prag und ihrer Entstehung recherchiert hat. Das hat er in die Story auch recht gut eingebunden.

In der Story handeln reale Hauptprotagonisten wie Jan Otlin. Für mich gehören reale Hauptprotagonisten einfach in einen historischen Roman dazu, aber mehr als Nebencharaktere. Wenn eine fiktive Geschichte erzählt wird, dann finde ich sollten Hauptprotagonisten auch fiktiv sein. Ich kann mich dann besser in sie hineinfühlen. Hier blieben mir die Protagonisten eher flach und blass. In mir kam das Gefühl auf, dass der Autor sie nicht falsch darstellen wollte.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Fakten um die Karlsbrücke fand ich sehr interessant, aber den Rest eher so beiläufig. Es hatte auf jeden Fall Potenzial, aber wurde leider nicht ganz ausgeschöpft. Deswegen leider nur 2,5 Sterne.

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