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Veröffentlicht am 30.03.2025

Emotionaler und bewegender Jugendroman…

Ganz aus Splittern
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Das Cover und den Farbschnitt dieses Buches finde ich wunderschön und beides passt prima zur Geschichte.

Chrissy lebt mir ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in einem Problemviertel Frankfurts. Sie geht ...

Das Cover und den Farbschnitt dieses Buches finde ich wunderschön und beides passt prima zur Geschichte.

Chrissy lebt mir ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in einem Problemviertel Frankfurts. Sie geht an die dortige Gesamtschule und tut alles, um ihren Lebenstraum zu erfüllen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Bis plötzlich eine Dame an Chrissys Gesamtschule auftaucht und ihr das Angebot unterbreitet, an einem Projekt teilzunehmen und ab sofort das Heine-Gymnasium in einem anderen Viertel zu besuchen. Nach viel hin und her entscheidet sich Chrissy für das Angebot, doch hätte sie nicht damit gerechnet, wie das ihr gesamtes Leben aufwirbeln wird.

Chrissy ist ein sympathisches junges Mädchen, das weiß, was sie will. Jedoch ist es nicht so einfach, denn ihre Chancen sind durch ihre bisherigen schulischen Erfahrungen gemindert. Selbst als sie die Chance auf eine Verbesserung erhält, überlegt Chrissy, denn sie möchte nicht als Versuchskaninchen gelten. Schließlich entscheidet sie sich doch für die Möglichkeit, mit allen Widrigkeiten und ist sich den Herausforderungen bewusst. Chrissy gibt aber nicht auf und gibt immer ihr Bestes. Ihr Leben wird aber völlig auf den Kopf gestellt, als sie mehr und mehr über sich und ihre Vergangenheit erfährt und das muss sie alles erstmal verarbeiten. Dazu kommt ein junger Mann, in den sie sich verliebt, bei dem sie aber immer zweifelt, ob er sie insbesondere wegen ihrer Herkunft überhaupt mögen kann. Mir hat super gefallen, wie Chrissys Gedanken dargestellt wurden. Die innere Zerrissenheit und auch ihre Impulsivität haben aus meiner Sicht echt gut zu ihrem Alter und der Situation gepasst. Ich fand sie total authentisch und ihre Entwicklung hat mich überzeugt.

Tjard, ihr bester Kumpel, hat mich genauso überzeugt. Ebenfalls ein Kind dieses Problemviertels. Er hat seinen eigenen Rucksack zu tragen, aber er ist immer für Chrissy da und steht ihr zur Seite. Einen besseren besten Kumpel kann man sich nicht vorstellen. Doch auch Tjard kämpft mit seinen Dämonen und das sehr überzeugend.

Alex hat mir auch sehr gut gefallen. Erst dachte ich, er sei so ein typisch reiches Söhnchen, aber da habe ich mich total vertan. Er ist echt ein toller Typ, doch das muss auch Chrissy erkennen und zulassen. Alex unterstützt und beschützt sie. Er ist da, wenn sie ihn braucht, aber er drängt sich nicht auf. Er geht unheimlich liebevoll mit Chrissy um und mir hat gut gefallen, wie er sie aufgefangen hat.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Mir waren zwar nicht alle sympathisch, aber das sollten sie, glaube ich zumindest, auch nicht. Chrissys Mutter ist echt speziell, aber die Entwicklung zum Ende hin war gut. Ihr Stiefvater ist einfach nur ein A… Oh Gott! Mir fehlen echt die Worte. Auch Tjards Mutter hat ein Problem, ist aber trotzdem zum Knuddeln. Und Chrissys Vater hat nach und nach Sympathiepunkte bei mir gesammelt.

Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es gibt viele kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Die Liebesgeschichte ist sehr schön und passt zur Altersgruppe. Die Kabbeleien untereinander waren sehr unterhaltsam und zum Teil spaßig. Aber es gab auch sehr emotionale und aufwühlende Szenen, die mich schockiert haben. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Manche Szenen hätten für meinen Geschmack aber gern noch etwas ausführlicher sein können. Die gewählten Themen waren interessant und aus meiner Sicht sehr gut bearbeitet und das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist etwas Besonderes. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch, frisch, sehr unterhaltsam, zum Teil aber auch sehr emotional. Aus meiner Sicht ist es der Autorin gelungen, wirklich die „jugendliche“ Sprache rüberzubringen, ohne dass es gestelzt oder komisch war. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Das war echt toll. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt und ich konnte mich ganz hervorragend in die Figuren hineinversetzen und ich habe ganz besonders mit Chrissy mitgelitten und mitgefiebert.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5+/5 Sterne), weil Chrissy und Tjard einzigartige Hauptfiguren und sehr authentisch sind, weil die Geschichte durchweg spannend ist, ohne irgendetwas zu beschönigen und weil die Themen interessant sind. Mich hat die Geschichte Stellenweise sehr aufgewühlt und berührt. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Danae Lake und den Loomlight-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.03.2025

Spannende Geschichte in einem Elite-Internat…

Game of Hearts – No Rules (St. Gloria College 1)
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Das Cover finde ich rundum gelungen und es passt aus meiner Sicht super zu dieser Geschichte.

Felicia De Vries ist für ihr letztes Jahr am St. Gloria College zu einer der Präsidentinnen ernannt worden ...

Das Cover finde ich rundum gelungen und es passt aus meiner Sicht super zu dieser Geschichte.

Felicia De Vries ist für ihr letztes Jahr am St. Gloria College zu einer der Präsidentinnen ernannt worden und möchte ihr Team nun zum Gewinn des begehrten Stipendiums führen. Doch leider kommt ihr da Valentin Knight, der Präsident des anderen Teams, in die Quere und auch er möchte den Sieg um jeden Preis. Und dafür ist er auch bereit Regeln zu brechen. Doch wie weit ist Felicia bereit zu gehen?

Felicia De Vries ist durch ihren Fleiß und ihr besonderes Engagement zu einer Präsidentin geworden. Ihre Eltern gehören nicht zu den Superreichen und sie ist angewiesen auf das Stipendium, um ihren Lebenstraum zu erreichen. Anfänglich verfolgt sie dieses Ziel sehr akribisch. Dabei wirkt sie manchmal etwas oberflächlich und auch egoistisch. Doch als dann alles anders läuft, als geplant, lernt man die wahre Felicia kennen und die habe ich in mein Herz geschlossen. Sie muss lernen loslassen zu können, aber auch sich selbst Glück und Liebe zu erlauben und sich nicht an allen möglichen Meinungen über sich selbst zu orientieren. Mit Valentin wird ihr einiges recht deutlich und mochte total, wie Felicia angefangen hat, alles zu reflektieren und für sich Schlüsse daraus abgeleitet hat. Ich fand sie super sympathisch und auch authentisch in ihrem Denken und Handeln.

Bei Valentin dachte ich erst, ach so`n verwöhntes Söhnchen. Doch recht schnell erkennt man, dass auch er nur getrieben ist und auf dem Weg, sich selbst zu finden. Im Umgang mit Felicia dachte ich erst, sie sei ihm egal, aber er ist eben vielschichtiger und der erste Eindruck täuscht. Auch Valentin muss lernen, worauf es ihm persönlich ankommt, also, was wirklich wichtig ist. Es gibt einige Herausforderungen, aber er stellt sich allen und wächst an ihnen. Er ist mir immer sympathischer geworden und seine Entwicklung hat mir prima gefallen. Auch ihn fand ich authentisch und fand ihn in seiner ganzen Art nachvollziehbar.

Alle anderen Figuren fand ich auch super gelungen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel und hat die Haupthandlung mit eigenen Themen prima ergänzt.

Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es gibt einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Die Liebesgeschichte war echt schön und hat sich stetig entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich habe es fast in einem Rutsch durchgesuchtet. Auch alles was im Internet passiert ist, fand ich spannend und unterhaltsam. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir auch richtig gut gefallen. Es ist ein gemeiner Cliffhanger, aber nun kann ich es gar nicht mehr erwarten, endlich Band 2 zu lesen.

Der Schreibstil ist großartig. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch, frisch und lassen die Figuren noch lebendiger werden. Mich haben sie einige Male zum Schmunzeln gebracht, aber zum Teil auch berührt. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich ins St. Gloria College gezaubert und es hat sich alles so real angefühlt. Besser geht es für mich kaum. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat ich total abgeholt. Ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgelitten, mitgefiebert und mitgeliebt.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5+/5 Sterne), weil die Figuren authentisch und für meinen Geschmack auch einzigartig sind, weil die Geschichte durchweg spannend und unterhaltsam war, weil eine traumhafte Atmosphäre geschaffen wurde und weil der Schreibstil einfach Spaß macht. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Yvonne Westphal und den arsEdition-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 26.03.2025

Spannende Geschichte und interessante Idee…

The Stars are Dying
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Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön und beides passt perfekt zu dieser Geschichte.

Astrae lebt recht isoliert mit Hektor in einem Herrenhaus. Während Hektor versucht, sie dort einzusperren, ...

Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön und beides passt perfekt zu dieser Geschichte.

Astrae lebt recht isoliert mit Hektor in einem Herrenhaus. Während Hektor versucht, sie dort einzusperren, versucht Astrae alles, um von dort zu fliehen. Da sie sich an nur wenig in ihrer Vergangenheit erinnern kann, ist sie sehr verunsichert und tut sich schwer damit, jemanden zu vertrauen. Doch glücklicherweise hat sie ihre Freundin Cassia und ihren Freund Zath, die an ihrer Seite sind. Als Astrae bemerkt, dass Hektor sie verkaufen will, flieht sie und hat immer Nyte als Schatten an ihrer Seite. Ein Vampir, der etwas in ihr berührt, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Doch spürt Astrae ebenfalls, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Wem kann sie wirklich vertrauen und wird sie sich an ihr früheres Leben erinnern können?

Astrae mochte ich insgesamt. Sie ist eine recht selbstbewusste und mutige Frau. Manchmal benötigt sie etwas viel Zuspruch, doch wenn sie in Fahrt ist, ist sie kaum zu bremsen. Und so hat sie immer ein Ziel vor Augen, das sie verfolgt. Cassia ist dabei ihre größte Vertraute, doch muss Astrae lernen, auch allein für sich einzustehen. Zath spricht ihr immer zu und glaubt an sie und so wächst Astrae auch an ihren Herausforderungen. Astrae kommt zum Teil etwas naiv rüber, aber wenn man über einen längeren Zeitraum isoliert lebt und seine Vergangenheit vergessen hat, ist das, glaube ich, nachvollziehbar und authentisch.

Hektor ist ein furchtbar unsympathischer Typ und auch wenn es scheint, als würde er Astrae beschützen wollen, so geht es im Grunde immer um ihn und seine Bedürfnisse.

Nyte ist besonders und auch ein wenig speziell. Ich konnte durchaus nachvollziehen, warum Astrae ihn anziehend fand, jedoch hat er sich zum Teil auch etwas merkwürdig verhalten und seltsame Signale gesendet. Dass das Astrae verunsichert hat, konnte ich verstehen. Nichtsdestotrotz ist da eine besondere Verbindung zwischen den beiden.

Zath mochte ich richtig gern. Er ist super sympathisch und geht seinen Weg. Er macht sich von allem sein eigenes Bild und er ist sehr loyal zu denen, denen er vertraut. Für Astrae bzw. um sie zu beschützen würde er alles machen und dadurch haben auch die beiden eine ganz besondere Verbindung.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen und sie haben die Haupthandlung super ergänzt.

Die Handlung fand ich insgesamt gut. Die Idee der Gesichte ist mal was anderes und hat mich auch sehr neugierig gemacht. Die meiste Zeit hat es mich im Buch gehalten, aber leider muss ich auch sagen, dass ich ein paar Längen empfunden habe und dass es manchmal etwas hin und her ging und mir der rote Faden gefehlt hat. Die Liebesgeschichte geht ebenfalls eher langsam voran, aber ich mochte die Stimmung zwischen den beiden. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Der Schreibstil ist irgendwie anders. Alles liest sich zwar flüssig, aber richtig reingekommen bin ich leider nicht. Die Dialoge waren nicht immer lebendig und dadurch hatte ich so meine Schwierigkeiten, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir wiederum sehr gut gefallen und ich konnte mir alles super vorstellen. Und für die Darstellung der emotionalen Ebene hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. So richtig ist der Funke nicht übergesprungen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Idee der Geschichte etwas Besonderes und neuartig ist, weil die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen super dargestellt wurden und weil es gerade zum Ende hin immer spannender wurde. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil ich ein paar Längen empfunden habe. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil ich durch den Schreibstil nicht richtig eine Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte. Trotzdem lohnt es sich aus meiner Sicht, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Chloe C. Penaranda, Johanna Ruhl und den Bramble Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Sehr unterhaltsame und schöne Liebesgeschichte…

Fake Dates and Fireworks
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Becca und Nils sind seit 10 Jahren befreundet. Jedes Silvester feiern sie zusammen und landen dann gemeinsam im Bett. Nun hat Becca sich ein Herz gefasst und will ihm ihre wahren Gefühle offenbaren. Dafür ...

Becca und Nils sind seit 10 Jahren befreundet. Jedes Silvester feiern sie zusammen und landen dann gemeinsam im Bett. Nun hat Becca sich ein Herz gefasst und will ihm ihre wahren Gefühle offenbaren. Dafür hat sie ein paar Tage in einem Luxuschalet in den Alpen gebucht, was sie fast ihr gesamtes Erspartes kostet. Doch bevor sie auf Nils treffen kann, steht sie dort Raphael gegenüber, dem unausstehlichen Onkel eines ihrer Kitakinder. Da Nils ihr dann aber eine ganz besondere Überraschung mitbringt und Becca nicht ihr Gesicht verlieren will, bittet sie Raphael ihren Freund zu spielen. Und irgendwie verläuft die Zeit in den Alpen dann ganz anders als geplant.

Becca fand ich super sympathisch. Sie ist Erzieherin mit Leib und Seele und gibt tagtäglich alles. Aber nicht jeder sieht, wie sehr sie sich aufopfert und dass sie mehr gibt, als sie müsste, um keines der Kinder zu enttäuschen. Becca muss aber eben noch lernen, ihre Erwartungen und auch ihre Grenzen klar zu artikulieren. Dafür erhält sie auch gleich die Chance, als Nils sie mit etwas ganz Besonderem in ihrem Liebes-Kurzurlaub überrascht. Es hat mir fast das Herz gebrochen, wie es Becca den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Glücklicherweise ist dann aber jemand an ihrer Seite, der ihr deutlich macht, was „normal“ ist und dass man sich klar und deutlich abgrenzen kann, egal ob es dem Gegenüber gefällt oder nicht. Becca fand ich sehr authentisch und sie wird mir auch in Erinnerung bleiben.

Mit Nils habe ich mich im Grunde von Anfang an schwer getan. Dass er auf einer Party vorzeitig betrunken ist, mag ja passieren, aber wie er die Situation dann für sich genutzt hat, war schon ein wenig besonders. Und auch sonst kann man schnell erkennen, dass Nils sich selbst ganz besonders wichtig ist und alles andere nachrangig. Echt krass. Auch, wie er andere manipuliert und emotional erpresst. Aber glücklicherweise gibt es dann auch da jemanden, der ihm zeigt, dass es reicht.

Dafür hat sich Raphael in mein Herz geschlichen. Er wurde super über Vorurteile und wie er mit seinem Neffen umgeht, eingeführt. Ich hatte mir schnell eine Meinung gebildet, doch nach und nach erkennt man, wie er wirklich ist. Rapha ist selbstbewusst, ehrlich und geht fair mit Menschen um. Becca hat es ihm nicht unbedingt leicht gemacht, doch er gibt einfach alles.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Ganz besonders gelungen fand ich die Geschichte um die beste Freundin und die Entwicklung dieses Handlungsstrangs. Aber auch Beccas Bruder und sein Partner waren allerliebst.

Die Handlung hat mir richtig gut gefallen. Es gab jede Menge kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Es war spannend, unterhaltsam, aber auch emotional. Das Treffen in der Sauna war eines meiner Highlights. Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen. Die gewählten Themen fand ich interessant und richtig gut bearbeitet und das Ende war auch ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind super unterhaltsam und authentisch und es wird ein breites Spektrum bedient. Ich habe einige Male auflachen müssen, aber es wurde zum Teil auch sehr emotional. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gezaubert und ich frage mich, wo dieses Chalet ist. Da würde ich auch gern mal hin. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert, mitgelitten und mitgeliebt. Aber ganz besonders mit Becca.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Becca und Raphael einzigartig sind und perfekt zusammenpassen, weil die Geschichte super unterhaltsam ist und man nur so durch die Geschichte fliegt und weil man durch die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen in ein wunderschönes Alpenchalet entführt wird. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Kyra Groh und den Forever-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 05.03.2025

Düstere Geschichte mit recht poetischem Schreibstil…

A Study in Drowning
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Das Cover des Buches finde ich sehr schön und es passt aus meiner Sicht auch zur Geschichte und der vorherrschenden Atmosphäre.

Effy ist es als Frau untersagt, Literatur zu studieren. Aus diesem Grund ...

Das Cover des Buches finde ich sehr schön und es passt aus meiner Sicht auch zur Geschichte und der vorherrschenden Atmosphäre.

Effy ist es als Frau untersagt, Literatur zu studieren. Aus diesem Grund ist sie im Architekturstudiengang, aber auch als einzige Frau. Doch dann hat sie großes Glück, denn sie darf das Anwesen ihres Lieblingsautors renovieren und so hat eine Verbindung zur Literatur. Dort angekommen lernt sie den Literaturstudenten Preston kennen, der damit beauftragt ist den Nachlass des Autors zu sichten und ganz plötzlich stehen sie vor einer gemeinsamen Herausforderung, die ihnen alles abverlangt.

Effy fand ich interessant, aber etwas unnahbar. Ich konnte sie und ihre Art durchaus verstehen und auch nachvollziehen, bei dem, was ihr schon geschehen ist, trotzdem ist es mir leider nicht gelungen, eine richtige Bindung zu ihr aufzubauen. Manchmal ist aber auch das gewollt und so war ich trotzdem an ihrer Seite. Gut gefallen hat mir, dass sie nie aufgibt und immer wieder nach neuen Lösungen sucht. Außerdem ordnet sie sich Männern nicht unter, sondern zeigt ihre Intelligenz und was sie drauf hat. Effy macht auch eine wundervolle Entwicklung durch und ich fand sie in ihrer Art authentisch.

Preston fand ich deutlich sympathischer. Ihn fand ich in seiner Art offener und zugänglicher. Auch braucht etwas, um mit Effy warm zu werden, aber auf jeden Fall gibt er ihr eine Chance und begegnet ihr dann auch auf Augenhöhe. Er erkennt ihre Stärken und bewundert diese auch. Preston ist an Effys Seite und unterstützt sie auf ihrem Weg. Das hat mir ganz besonders gut gefallen. Und ihm ist auch sehr wichtig, herauszuarbeiten und für alle sichtbar zu machen, wie begabt Effy ist. Preston macht auch ein tolle Entwicklung durch und ich mochte seine insgesamt recht ruhige und bedachte Art.

Alle anderen Figuren fand ich auch interessant. Jede Figur hat ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung gut.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es gab einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Leider muss ich trotzdem sagen, dass die Geschichte für mich einige Längen hatten. Die Autorin hat sich aus meiner Sicht zum Teil in recht ausführlichen Beschreibungen verloren, die die Geschichte aber nicht vorangebracht haben. Trotzdem fand ich die Idee toll und es war auch grundsätzlich spanneNd. Die Liebesgeschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und auch das Ende konnte mich dann überzeugen.

Der Schreibstil war in dieser Geschichte für meinen Geschmack recht speziell. Ich fand es recht poetisch und sehr detailliert beschrieben, so das mich das einige Male aus der Handlung gerissen hat. Die Dialoge waren insgesamt okay, aber zum Teil auch recht lyrisch angehaucht. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir zwar gut gefallen, aber für mich war es zu viel und wirklich recht düster. Ich fand die Stimmung häufig bedrückend. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich nicht ganz abgeholt, weil es mir nicht gelungen ist, eine Verbindung zu Effy aufzubauen. Dafür hat mir aber die Hörbuchsprecherin Martha Kindermann ausgesprochen gut gefallen. Sie hat aus meiner Sicht alles rausgeholt, was möglich war, um diese Geschichte und die Figuren lebendig werden zu lassen. Sie hat ein passendes Sprechtempo, die Lautstärke war ideal und die Betonung aus meiner Sicht perfekt. Ihr ist es auch ganz hervorragend gelungen, die Atmosphäre rüberzubringen und hat mich voll und ganz überzeugt.

Von mir erhält dieses Hörbuch eine Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Idee der Geschichte toll ist, weil es auf jeden Fall mal etwas anderes ist und weil Martha Kindermann es zu einem besonderen Hörerlebnis gemacht hat. Trotzdem ziehe ich ein halbes Sternchen ab, weil ich einige Längen empfunden habe. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil ich mich mit dem Schreibstil echt schwer getan habe und ich dadurch einige Male aus der Handlung gerissen wurde. Trotzdem lohnt es sich, diese Geschichte zu lesen und noch mehr lohnt es sich, sie zu hören.

Vielen Dank an Ava Reid, Martha Kindermann und den Hörbuch Hamburg Verlag (Silberfisch) für diese Geschichte.

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