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Veröffentlicht am 16.08.2024

Sehr emotionale und bewegende Geschichte...

Three Tides to Stay (Breaking Waves 3)
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Das Cover und der Farbschnitt gefallen mir wieder sehr. Beides passt perfekt zu dieser Geschichte.

Odina ist verzweifelt. Wilson, der Vater ihres Kindes, lässt sie nach der Trennung einfach nicht zufrieden. ...

Das Cover und der Farbschnitt gefallen mir wieder sehr. Beides passt perfekt zu dieser Geschichte.

Odina ist verzweifelt. Wilson, der Vater ihres Kindes, lässt sie nach der Trennung einfach nicht zufrieden. Er ist gewalttätig und aggressiv und sie hat Angst um ihren Sohn. Dazu kommt, dass sie bald auch noch obdachlos sein wird, denn ihre Eltern gehen zurück nach Italien und verkaufen das Haus. Und eine neue günstige Wohnung gibt es auch in ihrem Heimatort nicht. Dann taucht auch noch Noah auf, Averys jüngerer Bruder und Odina fühlt sich zu ihm hingezogen. Und auch wenn er ihr einziger Lichtblick ist, ist Averys jüngerer Bruder tabu. Oder darf sie auch mal nur an sich denken?

Odina ist sehr offen und ein sehr herzlicher Mensch. Ich mochte sie sofort und auch die anderen mögen sie sehr. Nur sie selbst scheint mit sich Kämpfe auszukämpfen und sich nichts Gutes zu gönnen. Sie ist aber eine tolle Mutter und schützt ihre Lieben, so gut sie kann. Dabei wächst sie über sich hinaus und ist äußerst mutig. Odina hat viele Rückschläge im Leben erfahren und erfährt sie auch immer noch, doch gibt sie nie auch und sucht immer wieder nach neuen Lösungen. Das hat mir an ihr ganz besonders gut gefallen. Doch mit Noah fängt sie an, sich und ihre Situation zu reflektieren. Sie stellt sich allen Herausforderungen und wächst daran. Mit Noah zusammen lernt man sie erst richtig kennen. Da kommt immer mehr die wahre Odina zum Vorschein und die ist so sympathisch und liebenswürdig. Ich fand Odina sehr stark und authentisch.

Noah mochte ich auch gleich und daran hat sich auch nichts geändert. Er ist äußerst sympathisch und hat ein riesengroßes Herz. Wie er mit Odina und Jamie umgeht ist einfach nur herzerwärmend. Er ist auch stark und erfolgreich, hat aber für sich festgestellt, dass das nicht alles nicht. So überlegt er auch für sich, wie es weitergehen soll und welche Möglichkeiten es gibt. Im Kreise seiner Familie und mit Odina wird ihm immer deutlicher, woraus es im Leben wirklich ankommt und dass man dafür, Kompromisse eingehen muss. Jedoch kann dieser Weg nie eine Einbahnstraße sein.

Alle anderen Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Ich freue mich immer wieder über ein Wiedersehen mit den Hauptfiguren aus den Vorbänden. Aber auch Odinas Eltern und ihr Bruder haben mein Herz gewonnen. Was für eine tolle Familie, die ihre Lieben immer wieder auffängt. Wilson fand ich auch gelungen, auch wenn ich ihn als Charakter furchtbar fand.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es gibt jede Menge kleinerer und größerer Konflikte und überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Natürlich ist der Vermisstenfall äußerst spannend und man möchte endlich wissen, was mit Josie passiert ist. Immer wieder gibt es ein kleines Puzzleteil dazu und das gefällt mir richtig gut, denn man fiebert mit den Mädels mit. Aber auch die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, weil die Figuren einfach so super zusammenpassen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, aber vor allem das Thema um Odina und Wilson hat mich bewegt und auch aufgeregt. Was müssen manche Frauen nur ertragen, auch wenn sie stark sind und sich nichts gefallen lassen? Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen, auch wenn es wieder ein Cliffhanger ist und ich freue mich schon riesig auf Band 4 und das Finale.

Der Schreibstil war wieder wundervoll. Alles liest sich so angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam und es fühlt sich beim Lesen alles super echt an. Mich beeindrucken aber auch immer wieder die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen. Kristina Moninger zaubert mich immer wieder direkt in die Welt der 4 Mädels und der anderen und es ist, als wäre man direkt dabei. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt, wobei mich Odinas Leben oder ihr Schicksal sehr bewegt haben und ich ihre Hilflosigkeit total nachvollziehen konnte. Ich habe wirklich mit ihr mitgelitten.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil ich Odina super stark und sie und Noah wirklich sehr sympathisch finde, weil die Geschichte spannend und bewegend ist, weil die atmosphärischen Beschreibungen mich in die Welt der Mädels gezaubert haben und weil es Spaß macht, diesen Schreibstil zu lesen. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Kristina Moninger und den Forever Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Schöne Geschichte und wundervolles Setting...

Lauter als das Meeresrauschen
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Das Cover hat mir auf den ersten Blick gefallen und es passt ganz hervorragend zu dieser Geschichte.

Emmi fährt in ihren Semesterferien nach Neuseeland zu einer Freundin ihrer Mutter. Zum einen möchte ...

Das Cover hat mir auf den ersten Blick gefallen und es passt ganz hervorragend zu dieser Geschichte.

Emmi fährt in ihren Semesterferien nach Neuseeland zu einer Freundin ihrer Mutter. Zum einen möchte sie als Meeresbiologiestudentin dort Erfahrungen in deren Whalewatching-Unternehmen sammeln. Zum anderen erhofft sie sich ihren Unfall besser verarbeiten zu können und auf andere Gedanken zu kommen. Doch dann durchkreuzt Valentin ihre Pläne, der Sohn der Familie, zu dem sie sich von Anfang an hingezogen fühlt. Auch er merkt das Knistern, doch hält er Emmi häufig mit seinem distanzierten Verhalten auf Abstand. Werden die beiden sich näher kommen?

Emmi ist eine junge intelligente Frau. Sie studiert und ist sich ihres Berufswunsches sehr sicher. Darauf arbeitet sie sehr diszipliniert hin. Doch ist ihr Leben nicht so unbeschwert, denn sie hatte einen Unfall, den sie nicht verarbeiten kann. Immer wieder überschatten Erinnerungen ihr Leben und nehmen viel Raum ein. Man merkt aber wie sehr Emmi darum kämpft, positiv und aktiv voranzukommen, doch ist es natürlich nicht so einfach. Emmi versucht sich mit schönen Dingen abzulenken und trotzdem holen sie dann bestimmte Momente immer wieder ein. Auch mit Valentin gibt es Höhen und Tiefen. Emmi merkt man schnell eine gewisse Verliebtheit an, doch muss ich ehrlicherweise sagen, dass nicht nur Valentin sich distanziert verhält. Auch sie lässt ihn immer mal wieder näher an sich heran und stößt ihn dann wieder von sich. Insgesamt war Emmi mir persönlich auch in ihrem Denken und Handeln zu sprunghaft. Es hat sich immer ein wenig angefühlt, als wäre ihr gerade eine Gedanke eingeschossen und dann ist sie losgestürmt und hat das gemacht, bis zur nächsten Idee. Und mitunter haben diese Reaktionen aus meiner Sicht nicht in die dargestellten Situationen gepasst. Zum Teil fand ich sie bockig und sie hat eingeschnappt gewirkt, eher unpassend für ihr Alter. Und es tut mir total leid, aber ich fand Emmi nicht sehr sympathisch.

Valentin hat mir ein wenig besser gefallen. Er ist ein selbstbewusster, junger Mann und weiß, was er will. Man merkt, dass er sich zu Emmi hingezogen fühlt, aber dass ihn immer wieder etwas ausbremst und das konnte ich im Nachgang so auch gut nachvollziehen. Überhaupt fand ich ihn klarer in dem, was er macht und was er denkt. Valentin hat auch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Durch Emmi wird er damit konfrontiert und er wächst an seinen Herausforderungen. Valentin fand ich sympathisch und in seiner Art gut dargestellt.

Es ist ein recht überschaubares Figuren-Ensemble und jede Figur hatte auch seinen berechtigten Platz. Leider fand ich die Figuren aber fast alle etwas eindimensional und in Teilen auch etwas überzeichnet. Ich mag, wenn Figuren etwas Positives ausstrahlen und nenne sie dann „Sonnenschein“. Ich glaube auch Ida sollte so sein, jedoch war sie mir persönlich immer irgendwie drüber. Bei allen Figuren hatte ich immer das Gefühl, dass sie von plötzlichen Ideen und Einfällen heimgesucht wurden und sich dann immer direkt reingestürzt bzw. raufgestürzt haben und das fand ich zum Teil echt anstrengend.

Gleiches gilt für die Handlung. Die Idee der Geschichte fand ich total toll und auch die Gesamtentwicklung der Geschichte hat mir gefallen. Es hat sich aber leider nicht rund und stimmig angefühlt. Vielmehr hat es einige Male auf mich gewirkt, als hätte man sich in der jeweiligen Situation erst überlegt, wie es weitergehen soll. Dadurch fand ich das Lesen teilweise anstrengend. Außerdem habe ich einige Längen empfunden, weil es sich manchmal wie ein Bericht gelesen hat, ohne wirkliche Konflikte oder dass die Handlung vorangetrieben wurde. Dafür fand ich aber die gewählten Themen super interessant, vor allem das Thema Mental Health und auch wirklich toll bearbeitet. Und das Ende war auch ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil war insgesamt okay, doch auch da wiederhole ich mich. Es hat sich insgesamt nicht richtig rund und harmonisch gelesen. Durch die plötzlichen Gedanken- und Handlungssprünge war ich immer wieder raus, weil ich gedacht habe und was soll das jetzt? Auch einige Beschreibungen der Figuren fand ich nicht immer gelungen. Die Dialoge waren insgesamt auch okay, haben sich zum Teil aber auch etwas gestelzt gelesen. Dafür haben mir aber die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen wirklich super gefallen und ich konnte mir alles gut vorstellen. Auf jeden Fall habe ich Fernweh bekommen. Die Darstellung der emotionalen Ebene ist für mich auch noch ausbaufähig. Grundsätzlich konnte ich die Figuren nachvollziehen, doch ist es mir nicht gelungen, mich irgendwie in sie hineinzudenken und mit ihnen mitzufühlen.

Von mir erhält das Buch eine Kaufempfehlung (3/5 Sterne), wenn man Neuseeland liebt und eine Liebesgeschichte rund um das Thema Mental Health lesen möchte. Die Idee der Geschichte ist toll und auch das Thema und die atmosphärischen Beschreibungen. Jedoch konnte ich mit den Figuren überhaupt nicht warm werden. Für mich hat ihnen Tiefe gefehlt. Die Handlung war mir insgesamt zu flach, mit zu sprunghaften Wendungen und auch Gedanken und Reaktionen der Figuren. Und auch der Schreibstil konnte mich nicht völlig überzeugen. Es hat sich nicht richtig rund angefühlt und war vom Ausdruck her manchmal etwas gestelzt. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack und mein persönliches Empfinden.

Vielen Dank an Nina Voss und den magellan- Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Unterhaltsame Geschichte...

Cruel Castaways - Cold-Hearted
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Das Cover gefällt mir gut. Sowohl von den Motiven, als auch von der farblichen Gestaltung passt es zu dieser Geschichte.

Daphne ist kurz davor ihr Visum zu verlieren, weil ihr Freund sie nicht heiraten ...

Das Cover gefällt mir gut. Sowohl von den Motiven, als auch von der farblichen Gestaltung passt es zu dieser Geschichte.

Daphne ist kurz davor ihr Visum zu verlieren, weil ihr Freund sie nicht heiraten will, sondern lieber verreist. In ihrer Verzweiflung nutzt sie eine verzwickte Situation für sich aus und geht eine Zweckehe ein. Doch was ist eine Zweckehe überhaupt und was gehört dazu? Und vor allem, was muss man tun, damit die prüfende Behörde die Ehe anerkennt? Um glaubhaft rüberzukommen, müssen sich Daphne und Riggs notgedrungen aufeinander einlassen und sich besser kennenlernen. Aber wollten beide nicht genau das vermeiden?

Um ehrlich zu sein, war Daphne mir anfänglich nicht besonders sympathisch und auch etwas zu überspitzt in verschiedenen Klischees dargestellt. Trotzdem hat mir gefallen, dass sie eine starke Frau ist, die sagt was sie denkt und dass sie für das kämpft, was sie will. Wenn man sie besser kennenlernt, merkt man auch, dass sie deutlich mehr zu bieten, doch nimmt diese Entwicklung schon viel Zeit in Anspruch, so dass ich sie über einen recht langen Zeitraum eher ein wenig negativ und kalt wahrgenommen habe. Zum Ende hin konnte sie mich dann aber von sich überzeugen.

Riggs mochte ich von Anfang an. Er ist offen und locker. Er weiß, was er will und macht, was ihm Spaß macht. Seine Einstellung zu seiner finanziellen Situation und seinem Job konnte ich nachvollziehen, aber leider ist auch er aus meiner Sicht etwas klischeehaft dargestellt. Natürlich wächst er an seinen Herausforderungen und nimmt auch eine Entwicklung, die mir persönlich gefallen hat, aber leider bleiben einige Klischees hängen. Trotzdem mochte ich ihn im Umgang mit Daphne und er hat sich schon auch um sie bemüht. Er zieht aber auch seine Konsequenzen und das hat mir wiederum gut gefallen.

Alle anderen Figuren haben mir gut gefallen. Sie haben die Haupthandlung ergänzt. Riggs Boss war ein wenig sehr speziell und sein Vorgehen bzw. seine Forderungen etwas fragwürdig. Und auch Daphnes Ex war so gar nicht meins.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es gibt einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich fand es zu keiner Zeit langweilig. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass mir manches etwas zu überspitzt dargestellt wurde. Wenn ich die Szene denke, wie Daphne ihre Chefin zu Hause überrascht. Es ist durchaus unterhaltsam und ich musste auch schmunzeln, trotzdem ist es mir ein Ticken zu viel. Die Liebesgeschichte hat mir insgesamt auch gut gefallen, doch hätte ich mir noch mehr Gefühl gewünscht. Die gewählten Themen und deren Bearbeitungen haben mir gut gefallen und auch das Ende hat mich dann abgeholt.

Der Schreibstil ist toll. Alles liest sich sehr locker und flüssig. Die Dialoge sind sehr unterhaltsam und zum Teil auch wirklich humorvoll. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben eine Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Das war super. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch abgeholt. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen. Trotzdem hätte ich mir insgesamt mehr Tiefe gewünscht.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil Daphne und Riggs in ihrer jeweiligen Art unterhaltsam sind, weil sie zusammen passen, weil die Handlung mich gut unterhalten hat und weil mir der Schreibstil gut gefällt. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil mir die Figuren etwas zu klischeehaft sind. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mir einige Szenen einfach etwas zu überspitzt dargestellt wurden. Trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen. Es ist eine gute Unterhaltung für zwischendurch.

Vielen Dank an L.J. Shen und den LYX Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Sehr gefühlvolle Geschichte mit wichtigem Thema...

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Wie die Vorgänger greift es das Setting und die Atmosphäre super auf und passt aus meiner Sicht perfekt.

Lee war auf dem Weg ein Profi im Surfsport auf Hawaii zu ...

Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Wie die Vorgänger greift es das Setting und die Atmosphäre super auf und passt aus meiner Sicht perfekt.

Lee war auf dem Weg ein Profi im Surfsport auf Hawaii zu werden, doch dann hat ihr ein Unfall ihren Arm genommen. Seitdem ist sie nie aufs Board zurückgekehrt. Doch sie hat nicht nur ihren Arm, sondern auch ihre Liebe und sich selbst verloren. Nur ihr Kumpel Qualle ist immer an ihrer Seite. Ein Fernsehbeitrag zum Verschwinden ihrer Freundin Josie rüttelt sie aber wieder wach und sie macht sich auf den Weg zurück in ihren Heimatort. Sie möchte mit ihren ihren Freundinnen sprechen und helfen, Josies Verschwinden aufzuklären, doch dann sieht sie sich ihrer Jugendliebe Parker wieder gegenüber und ihre Gefühl sind sofort wieder da. Doch schon damals hat er sie weggeschickt. Warum sollte es jetzt anders sein?

Ich würde behaupten, Lee ist ein Unikum. Sie ist frisch, frech und plappert, wie ihr der Mund gewachsen ist. Sie ist authentisch und verstellt sich nicht. Und genau das macht sie zu dem was sie ist und super sympathisch. Das mag auch Parker so an ihr und ich mir hat es so gut gefallen, wie die beiden miteinander umgehen. Man fühlt, wie besonders ihre Beziehung ist und dass sie etwas Einzigartiges verbindet. Mit Parkers Unterstützung scheint Lee auch langsam zu sich zurückzufinden, doch so einfach ist dieser Weg nicht. Es gibt immer neue Herausforderungen und Lee muss für sich entscheiden, wann sie bereit ist, weitere Schritte zu gehen. Lee ist echt authentisch und ihre Geschichte hat mich schon berührt.

Parker ist ein total sympathischer Typ. Man merkt, dass er total bei sich ist. Aber noch mehr spürt man, was er für Lee empfindet. Was er für sie geopfert hat, ist wirklich krass, doch hat er daraus gelernt und seine Prioritäten neu geordnet. Und er ist so verständnisvoll, empathisch und liebevoll. Auch wie er mit allen anderen umgeht hat mir gut gefallen. Natürlich muss auch er an sich arbeiten und Entscheidungen treffen, doch wird ihm vieles schneller klar, weil er sich schon einmal mit allem auseinandergesetzt hat. Parker ist sehr beschützend und umsorgt seine Lieben, immer darauf bedacht, dass sich alle wohl fühlen. Für Lee ist er ein Fels in der Brandung.

Alle anderen Figuren mochte ich. Dakota konnte ich erst nicht richtig einschätzen, aber sie ist schon sehr speziell. Natürlich treffen wie auch alle anderen noch einmal wieder, sogar Averys Eltern und es war super schön, nochmal alle zusammen zu erleben. Irgendwie ist es nun eine große und großartige Familie.

Die Handlung hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Es gibt einige kleinere und größere Konflikte. Der Vermisstenfall nimmt natürlich wieder einigen Raum ein, ist aber weiterhin super spannend. Die Liebesgeschichte hat mir diesmal ganz besonders gut gefallen, weil es so einfühlsam war und man das „gemeinsame Heilen“ wirklich spüren konnte. Die gewählten Themen fan dich interessant und gut bearbeitet. Aber vor allem das Thema Freundschaft im Zusammenhang mit Ehrlichkeit hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und das Ende fand ich richtig toll und hat mich rundum zufrieden zurückgelassen und mein Herz wieder zusammengesetzt.

Diesen Schreibstil kann ich immer wieder nur mit wundervoll beschreiben. Alle liest sich so angenehm und flüssig und es strahlt auch eine gewisse Harmonie aus, trotz schwieriger Situationen und Themen. Ich habe mich in den Geschichten total wohl gefühlt. Die Figuren fühlen sich alle sehr echt an, vor allem durch die authentischen und frischen Dialoge. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in Kürze wieder nach Harbour Bridge katapultiert und ich fühle mich da auch angekommen. Es macht mich schon ein wenig traurig, den Ort nun verlassen zu müssen. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich wieder total gepackt, denn gerade Lees Schicksal ist schon sehr berührend.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung, weil Lee und Parker zwei ganz besondere Charaktere mit einer ganz besonderen Geschichte sind, weil sie einfach perfekt zusammen passen und man das bei Lesen fühlt, weil das Setting wunderschön ist und weil ich diesen Schreibstil liebe. Ganz besonders gefällt mir die Bearbeitung des Themas Freundschaft, das in allen Bänden auftaucht. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Kristina Moninger und den Forever Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Super spannende Geschichte mit wichtigen Themen...

Insight – Dein Leben gehört mir
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Das Cover und der Farbschnitt sind für mich ein absoluter Traum und auch wenn es etwas abstrakt ist, finde ich, es passt prima zu dieser Geschichte.

Valerie-Sophie ist eine bekannte Influencerin, die ...

Das Cover und der Farbschnitt sind für mich ein absoluter Traum und auch wenn es etwas abstrakt ist, finde ich, es passt prima zu dieser Geschichte.

Valerie-Sophie ist eine bekannte Influencerin, die hart dafür arbeitet, um nach der Trennung von ihrem Freund, an ihren damaligen Erfolg anzuknüpfen. Doch der Markt ist hart umkämpft und so muss man sich immer wieder auch mit Konkurrenz und Hatern auseinandersetzen. Aber manchmal geht es auch darüber hinaus und Valerie muss feststellen, dass jemand versucht, ihr Leben und ihre Karriere zu zerstören. Dabei macht er auch vor ihrem Privatleben keinen Halt. Für Valerie ist das eine ganz neue Situation, vor allem als sie erkennt, dass niemand sie mit ihren Ängsten und Sorgen ernst nimmt. Steigert sie sich vielleicht nur in alles hinein?

Valerie-Sophie ist eine junge Frau, die zielstrebig und sehr diszipliniert ist. Sie weiß, sie muss für ihren Erfolg arbeiten und das tut sie auch. Doch es ist nicht immer alles so einfach und schön, wie es äußerlich scheint. Nach der Trennung von ihrem Freund muss sie wieder zu sich selbst finden und weiter funktionieren. Genau das erwartet man auch bei allen anderen Problemen. Ich habe Valerie als sehr stark empfunden. Sie hält einiges aus, doch war es für mich auch nachvollziehbar, dass sie es mit der Zeit nicht alles nur wegstecken kann. Um ehrlich zu sein fand ich sie stellenweise überhaupt nicht sympathisch. Sie kam für mich ein wenig rüber, als würde sie denken, sie ist der Mittelpunkt des Universums und alles müsse sich um sie drehen. Wenn sie etwas hat, sollen sich alle sofort um sie bzw. um ihr Anliegen kümmern. Trotzdem hat sie im Verlauf der Geschichte immer mehr Pluspunkte bei mir gesammelt und ich konnte sie auch immer besser nachvollziehen. Sie wächst an ihren Herausforderungen und sie hat mich zum Schluss wirklich überrascht.

Paul fand ich von Anfang an super sympathisch. Mensch, das ist doch mal ein toller Typ. Das hat auch Valerie erkannt und sucht nicht nur Pauls Unterstützung als Polizist, sondern auch seine Nähe als Mann. Und es war wirklich schön, wie sie miteinander umgegangen sind. Wie Paul sich um Valerie bemüht war toll. Er ist ihr auf Augenhöhe begegnet und hat sie ernst genommen. Er war für sie da, genau in den Momenten, in denen sie Unterstützung brauchte. Für Paul war das Ganze auch eine recht herausfordernde Situation und für Valerie würde er sogar seinen Job riskieren, aber er macht alles für sie. Und ich muss mich wiederholen. Am Ende hat er mich echt überrascht.

Alle anderen Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Theo fand ich super dargestellt und auch die Beziehung der Geschwister. Auch die anderen Influencer waren für mich prima ausgearbeitet. Außerdem ist Lotte ist eine tolle Freundin. Und Bella hat sich in mein Herz geschlichen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es gibt einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Und was für welche. Ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite spannend und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Immer wieder habe ich gegrübelt, wer der Täter ist. Ich fand das super gemacht. Die Liebesgeschichte hat mir auch gut gefallen und ich finde auch, die beiden passen gut zusammen. Die gewählten Themen fand ich äußerst interessant und großartig bearbeitet, wobei mich vor allem das Thema „Opfer Blaming“ bewegt hat. Wenn einem niemand glaubt oder etwas nicht ernst nimmt, steht man so hilflos da. Krass. Und das Ende hat mich total abgeholt und total überrascht. Was war das denn bitte? Ich kann es immer noch nicht glauben, aber es war genial.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Sprachlich passt es prima ins Genre. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in Valeries Welt gezaubert und ich war immer an ihrer Seite. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich voll und ganz überzeugt. Ich konnte mich ganz hervorragend in die Figuren hineinversetzen, vor allem in Valerie und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen. Und ich habe so mit ihr gelitten. Eine derartige Situation ist unvorstellbar.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Valerie eine so starke und authentische Hauptfigur ist, weil die Handlung durchweg spannend ist, weil der Schreibstil wundervoll ist und weil mich das Ende wirklich umgehauen hat. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Antonia Wesseling und den Knaur Verlag für diese Geschichte.

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