Lost on Pala
PalaIris ist 13, verfügt über ein eidetisches Gedächtnis, fühlt sich verloren und ziemlich einsam, seitdem ihr Vater Selbstmord begangen hat und ihr großer Bruder Justin verschwunden ist. Die meiste Zeit verbringt ...
Iris ist 13, verfügt über ein eidetisches Gedächtnis, fühlt sich verloren und ziemlich einsam, seitdem ihr Vater Selbstmord begangen hat und ihr großer Bruder Justin verschwunden ist. Die meiste Zeit verbringt sie vor ihrem Computer, bei einem Spiel, das ihr ihr Bruder vor seinem endgültigen Verschwinden geschickt hat. Ein anscheinend normales, realistisches Online-Game namens Pala. Dass dieses Game weitaus mehr als nur ein harmloser Zeitvertreib ist, findet Iris heraus, als sie das letzte Level geschafft hat. Ein Mann namens Mr Oz nimmt Kontakt zu ihr auf und will sie anwerben. Um überzeugender zu wirken, sorgt er für die Inhaftierung ihres Bruders, für den Iris alles tun würde. Er unterzieht sie außerdem einem Test, bei dem durch ein Bombenattentat Menschen sterben werden, wenn sie nicht rechtzeitig das Rätsel löst. Dieser Mr Oz geht also über Leichen, und Iris hat keine andere Wahl, als sich ihm anzuschließen - auf Pala, einer Insel, auf der anscheinend hunderte Kids mit besonderen Fähigkeiten zu Agenten ausgebildet werden - ob sie wollen oder nicht.
Eigentlich wirklich spannend. Auf eigentlich folgt natürlich in der Regel ein Aber, so auch hier. So spannend das Ganze geschrieben wurde, so einfach ist der Schreibstil auch gehalten. Er ist passend für ein Kinderbuch, die etwas Älteren dürfen schon etwas mehr erwarten und im dritten Abschnitt wird die Sprache geradezu nachlässig verwendet. Dazu kommt, dass die Protagonisten zwischen acht (!) und sechzehn Jahren alt sind, aber jeder (!) von ihnen redet, denkt und handelt mit dem Wissen und den Erfahrungen von gestandenen Leuten. Manchmal spekuliere ich weiter und sage mir, dass das so gewollt ist, dass es schließlich um Online-Games geht und da jeder sagen kann, wie alt er ist. Aber das funktioniert natürlich aufgrund der beschriebenen Sachen nicht wirklich. Auch das Online-Spiel selbst kommt zu kurz in der Beschreibung und es handelt sich auf jeden Fall um nichts Besonderes, wie es scheint ein rundenbasiertes Strategiespiel.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich zwar einerseits interessiert, wie es weiter- oder eher ausgeht, dass ich mir aber trotzdem auch vom ersten Band her schon mehr versprochen hatte.