Profilbild von Ascora

Ascora

Lesejury Star
offline

Ascora ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ascora über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2022

Ewige Liebe oder ewiger Hass

Black Roses
0

„Black Roses“ ist der erste Band der Rivals-Serie von der amerikanische Autorin Geneva Lee und ich sage es gleich: er endet mit einem fiesen Cliffhanger, auch wenn die Reihe auf drei Teile angelegt ist ...

„Black Roses“ ist der erste Band der Rivals-Serie von der amerikanische Autorin Geneva Lee und ich sage es gleich: er endet mit einem fiesen Cliffhanger, auch wenn die Reihe auf drei Teile angelegt ist und es klar ist, dass die Geschichte noch weitergeht.
Auf dem College verlieben sich Adair MacLaine und Sterling Ford ineinander, sie das reiche, verzogene It-Girl und er das hochbegabte Pflegekind, unterschiedlicher könnte der Hintergrund dieses Paares nicht sein. Doch ihre Liebe ist stark. Zumindest bis Adairs Vater sie vor die Wahl stellt: entweder Sterling oder die Familie, respektive das Familienvermögen. Und obwohl Adairs Familie alles andere als eine Bilderbuchfamilie ist, entscheidet sie sich für sie und sie lässt Sterling fallen. Nun fünf Jahre später hat sich die Situation verändert: das Unternehmen der MacLaines steht nach dem Tod des Patriarchen vor dem Aus und die Aktienmehrheit gehört nun Sterling Ford, er könnte das Unternehmen retten. Für Sterling ist das die Chance sich an der Familie zu rächen, aber kann er seinen Plan wirklich durchziehen?
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Adair und Sterling als Ich-Erzähler und ihre gemeinsame Vergangenheit wird durch Rückblenden eingeschoben, so springt man beim Lesen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und lernt die Protagonisten und ihre Beweggründe immer besser kennen. Ich muss sagen mir sind sowohl Adair als auch Sterling sympathisch, zumindest mal mehr mal weniger, denn gerade Adair ist recht ambivalent, um nicht zu sagen schwierig. Die MacLains als Familie hingegen sind nur als toxisch zu bezeichnen, schlimmer als jeder Familienclan aus den amerikanische (Vorabend-)Serien. Aber dadurch gibt es natürlich genügend Material für drei Bände, wobei die Beziehung zwischen Adair und Sterling allein schon sehr viel Potential hat und für Unterhaltung sorgt. Dank des lockeren und leichten Schreibstils und den raschen Wechseln in der Erzählperspektive fliegen die Seiten nur so dahin, bis man plötzlich auf der letzten Seite angelangt ist und mit vielen Fragen zurückgelassen wird.
Alles in allem ist „Black Roses“ voller Dramen, Emotionen, Erotik und Spannung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2022

Die glücksbringende Füchsin

Fox Crossing - Mein wildes Herz
0

Der Klappentext: „Im idyllischen Fox Crossing in Maine gibt es eine alte Legende: Wer einer Füchsin mit weißem Ohr und weißer Pfote begegnet, dem soll sie Glück bringen. Angeblich hat die Füchsin auch ...

Der Klappentext: „Im idyllischen Fox Crossing in Maine gibt es eine alte Legende: Wer einer Füchsin mit weißem Ohr und weißer Pfote begegnet, dem soll sie Glück bringen. Angeblich hat die Füchsin auch die Großeltern von Annie Hatherley zusammengebracht, trotzdem hält Annie die Legende für ein Märchen, das man Touristen erzählt.
Als Nick Ferrone in Annies Laden für Wanderausrüstung auftaucht, sieht sie sofort, dass er nicht bereit ist für die Wildnis des Appalachian Trails, dessen gefährlichste Etappe kurz hinter Fox Crossing beginnt. Doch Nick ist wild entschlossen, sein altes Leben hinter sich zu lassen und in der unberührten Natur neue Kraft zu tanken.
Wenig später erweisen sich Annies Warnungen als allzu richtig: Nick verunglückt und gerät in Lebensgefahr. Wie durch ein Wunder wird er von Annie gefunden – woran eine gewisse legendenumwobene Füchsin nicht ganz unschuldig ist.
Doch Annie glaubt nun mal nicht an Legenden, und einen Mann wie Nick braucht sie ganz sicher nicht in ihrem Leben! Kann die besondere Gabe der Füchsin der störrischen Annie helfen, ihr Glück zu erkennen?“

Zum Inhalt: Der kleine Ort Fox Crossing lebt ganz von den Wanderern, die den Appalachian Trail bewältigen wollen und von der Legende einer ganz besonderen Füchsin, die seit 200 Jahren jedem Glück bringen soll, der sie sieht. Eine Legende, an die nicht alle glauben, zumindest nicht Annie, die den einzigen Laden für Wanderausrüstung betreibt und immer wieder versucht ungeübte oder schlecht vorbereitete Wanderer davon abzuhalten ihr Leben auf dem Trail zu riskieren. So ein Wanderer ist auch Nick, Annie ist überzeugt, dass er die Route nicht schaffen kann und überredet ihn wenigstens einen Tracker mit zu nehmen, er gerät auch prompt in Lebensgefahr. Es ist Annie, die ihn rettet. Und es ist Annie, die eine wahnsinnige Anziehung auf Nick ausübt, so viel, dass er überlegt in Fox Crossing zu bleiben.

Meine Meinung: „Fox Crossing – Mein wildes Herz“ von Melinda Metz ist kein gewöhnlicher Liebesroman, er ist auch kein richtiger Feel-Good- oder Wohlfühlroman. Ja es gibt romantische Anwandlungen und ja Fox Crossing und seine Bewohner passen zu einem Wohlfühlroman, aber die zahllosen Problematiken, die hier zusätzlich angesprochen werden und die emotionalen Schwierigkeiten, gehen deutlich über einen leichten, unterhaltsamen Wohlfühl-Liebesroman hinaus. Ich bin mir immer noch unschlüssig, ob ich das jetzt positiv oder negativ bewerten soll. Liebeskummer, Midlifecrisis (obwohl das Alter noch nicht erreicht ist), PTBS, Unsicherheit, Rassismus, Generationenkampf und Entfremdung, sind nur einige Probleme die angerissen werden – fast ein bisschen viel, aber trotz allem gelingt es der Autorin, alles in eine lockere, durchaus anschauliche Geschichte zu verpacken und bis zum Schluss fast alles zu lösen, wie gesagt es geht in Richtung Feel-Good-Roman, da muss das so sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2022

Paarungsrausch, oder doch nicht?

Breeds - Navarros Versprechen
0

Der Klappentext: „…Gegen ihren Willen wird Mica Toler in die Welt der Breeds gezogen, als der charmante Wolf-Breed Navarro Blaine ihr das Versprechen gibt, sie vor allem Schaden zu bewahren. Mica kann ...

Der Klappentext: „…Gegen ihren Willen wird Mica Toler in die Welt der Breeds gezogen, als der charmante Wolf-Breed Navarro Blaine ihr das Versprechen gibt, sie vor allem Schaden zu bewahren. Mica kann ihre Faszination für den großen, gut aussehenden Breed nicht leugnen, doch sie kann ihrem Verlangen unmöglich nachgeben, denn Mica verfolgt ihre eigenen Träume, ihre eigenen Wünsche, und von einem Wolf-Breed verführt zu werden war nie Teil des Plans. Doch dann gerät ihr Leben in Gefahr...“

Zum Inhalt: „Navarros Versprechen“ ist inzwischen der 17. Band der Breed Reihe von Lora Leigh. Jeder Band dreht sich um ein anderes Paar und grundsätzlich kann man die Bücher mehr oder weniger gut einzeln lesen. Ich kenne einzelne Teile der Reihe, aber nicht die komplette Serie und ich muss gestehen, dass mir in diesem Band immer wieder Hintergrundinformationen gefehlt haben. Ich kam zwar durchaus gut in die Geschichte hinein, aber Mica hat eine ganz besondere Beziehung zu den Breeds, ist sie doch schon sehr lange Teil dieser Welt und die beste Freundin von Cassie, die eben ohne alle Informationen schwer fassbar ist. Auf jeden Fall ist Mica schon länger von Navarro fasziniert, aber nachdem der Paarungsrausch nie einsetzte, ist er für sie unerreichbar. Nur mit dem Paarungsrausch ist es so eine Sache, er meldet sich meistens zu den unpassendsten Augenblicken, so ist es auch hier. Navarro erkennt in Mica endlich seine Gefährtin, aber er will momentan keine. Und Mica hat auch so ihre Zweifel, am Paarungsrausch und an der Tauglichkeit von Navarros Gefühlen. In ihren Zweifeln wird sie noch befeuert und es besteht eine ernste Gefahr für ihr Leben.

Meine Meinung: Die Autorin Lora Leigh hat mit ihrer Breed Reihe eine komplexe Welt voller Gefahren und verfeindeten Lagern erschaffen, selbst die verschiedenen Breed-Rassen sind sich nicht immer wohlgesonnen und arbeiten nicht immer zusammen. In diesem Band geht es hauptsächlich um den Paarungsrausch, aber nicht unbedingt von der körperlichen Seite, sondern um die chemisch-hormonelle. Die Paarung wird eigentlich ständig und von jedem angezweifelt, geleugnet und torpediert, mir war nur nicht ganz klar warum. Auch die Gefahr in der Mica schwebt war für mich nicht ganz greifbar, klar sie ist durch ihre Position in der Breed-Gesellschaft begründet, aber es kommt hier eine weitere Komponente ins Spiel, die – zumindest für mich – nicht logisch war, nachdem ich hier aber nicht zu viel verraten will, kann ich nicht ins Detail gehen. Obwohl ich die Bücher von Lora Leigh in der Regel sehr genieße und ich mich auf Navarros Geschichte durchaus gefreut habe, konnte mich persönlich dieser Band nicht ganz überzeugen, vielleicht sind einfach meine Lücken in der Serie zu groß, macht euch selbst ein Bild.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2021

Erfolgsdruck

Late Night
0

Der Klappentext: „In der TV-Show Unter Haien suchen junge Gründer Investoren für ihre Ideen. So auch Programmiererin Louisa. Ihre Software soll Autisten die Kommunikation erleichtern - Menschen wie ihrer ...

Der Klappentext: „In der TV-Show Unter Haien suchen junge Gründer Investoren für ihre Ideen. So auch Programmiererin Louisa. Ihre Software soll Autisten die Kommunikation erleichtern - Menschen wie ihrer Schwester. Als ausgerechnet Hardliner Ruben Stephanski ihr nicht nur Geld, sondern auch eine einjährige Mentorenschaft anbietet, hat sie das Gefühl, es geschafft zu haben. Zunächst ist sie von dem attraktiven Selfmade-Millionär, der so ganz anders ist als sie, fasziniert. Doch bald schon merkt sie, dass Ruben ganz andere Ziele als sie verfolgt ...“

Zum Inhalt: Das Konzept der Sendung Unter Haien gibt es ja tatsächlich, das amerikanische Original heißt sogar Shark Tank und so dürfte das Vorgehen in etwa bekannt sein. Hoffnungsvolle Gründer stellen abgebrühten und erfolgreichen potentiellen Investoren vor einem Millionenpublikum im Fernsehen ihre Idee, ihr Produkt vor. So auch die junge Informatikerin Louisa, sie hat ein Programm entwickelt, dass Autisten hilft die Mimik von Menschen zu verstehen. Die Idee kam ihr, weil ihre Schwester Autistin ist und sie so deren Probleme hautnah kennt. Außer dem jüngsten Investor Ruben springt keiner der anderen auf ihr Produkt an, aber Ruben scheint sowieso der geeignetste Mann für eine Partnerschaft zu sein. Noch nicht einmal 30 und Milliardär, Inhaber mehrerer zukunftsweisender Konzepte und bekannt dafür alles zum Erfolg zu bringen. Aber Louisa und Ruben scheint nicht nur das Geschäftliche zu verbinden, da keimen Gefühle auf. Doch können sie sich die erlauben? Vor allem Ruben kann und will keine Schwächen zeigen.

Meine Meinung: Ich war etwas überrascht, zu Beginn des Buches auf eine Trigger-Warnung zu stoßen, habe ich doch eigentlich eine lockere und leichte Office-Liebesgeschichte erwartet. Die Trigger verraten so einiges über den Verlauf der Geschichte, aber so viel sei verraten, sie hängen alle mit Erfolgsdruck und Perfektion zusammen und sind in der heutigen Zeit so aktuell wie nie. Der Umgang mit dieser Problematik und auch mit dem Thema des Autismus hat mich durchaus überzeugt, es ist eine emotionale und doch sachliche Herangehensweise an diese Themen. Die Protagonisten sind lebendig ausgearbeitet und für manche Überraschungen gut, es sind zwei starke Charaktere, die teilweise ihre innere Stärke noch finden müssen, aber gerade das macht ihren Reiz aus. Was mich persönlich etwas störte sind einige Längen in der Geschichte, ausführliche Beschreibungen, Wiederholungen und einige Stellen, die zwar schön zum Lesen sind, aber die eigentliche Geschichte nicht voranbringen. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber ich hätte eine gewisse Straffung der Story bevorzugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2021

Eine verwickelte Familiengeschichte

Der kleine Strickladen in den Highlands
0

Der Klappentext: „Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln ...

Der Klappentext: „Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln liegen, denn hier lebt ihre Großmutter. Vielleicht ist ein Ausflug in die Vergangenheit ihrer Familie genau die Ablenkung, die sie nach der Trennung von ihrem Freund braucht. Allerdings ist Maighreads Großmutter vorerst alles andere als begeistert vom Auftauchen ihrer Enkelin. Aber Maighread hat genug zu tun, schließlich hat der gemütliche Wollladen in dem kleinen Ort am Loch Lomond ihren heimlichen Traum von solch einem Strickparadies geweckt. Vielleicht ist es genau diese Leidenschaft für das Handarbeiten, die Maighread und ihre Großmutter näher zusammenbringt.“

Zum Inhalt: Maighreads Leben steht gerade Kopf: Freund weg, Job weg, Wohnung weg. Sie schlüpft bei ihrer Mutter unter und bekommt gleich den nächsten Schlag verpasst: ihre Mutter hat sie all die Jahre belogen, ihre Großeltern sind gar nicht bei einem Flugzeugabsturz gestorben, sondern leben möglicherweise noch. Kurzentschlossen fährt sie nach Loch Lomond um sie kennenzulernen. Aber die Großmutter empfängt sich nicht offenen Armen. Und da ist ja noch die Ungewissheit wie es jetzt beruflich und überhaupt weitergehen soll.

Der Stil: Die Autorin Susanne Oswald hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich die Protagonistin Maighread, eigentlich eine sympathische junge Frau, auf der Suche nach ihrer Großmutter und einer neuen Zukunft. Nachdem Stricken ihre Leidenschaft ist, träumt sie von einem eigenen Strickparadies, was zwar ausschlaggebend für den Titel und das Cover ist, ansonsten aber etwas untergeordnet ist. Man erfährt zwar einiges über die Highlandschafe und –wolle und es werden am Ende des Buches auch einige Strickanleitungen zu Maighreads Kunstwerken gegeben, aber ansonsten bleibt der Laden nebensächlich. Obwohl ich den Stil und auch die Grundzüge der Story richtig gut fand, muss ich leider sagen, dass nicht das volle Potential ausgeschöpft wurde. Es gibt einige gute und interessante Wendungen, aber die Lösungen sind dann leider zu einfach gestrickt.

Mein Fazit: Ein kurzweiliger Wohlfühlroman in einer herrlichen Landschaft mit interessanten Wendungen aber ohne echte Höhepunkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere