*Hartwell und ich werden keine Freunde mehr*
Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer (Hartwell-Love-Stories 2)Früher stand für mich der Autorenname "Samantha Young" für wundervolle, erotische Frauenromane. Ihre Stories rund um Hartwell werden von den Lesern geliebt. Sicheres Ding dachte ich mir und las die beiden ...
Früher stand für mich der Autorenname "Samantha Young" für wundervolle, erotische Frauenromane. Ihre Stories rund um Hartwell werden von den Lesern geliebt. Sicheres Ding dachte ich mir und las die beiden ersten Bücher. Nun muss ich leider nach der Lektüre des zweiten Bandes feststellen: Hartwell (die Küstenstadt in der alles spielt) und ich....das passt einfach nicht.
In diesem Roman steht im love interesst Baily und Vaughn. Baily ist die Inhaberin der örtlichen Pension und ist nicht auf dem Mund gefallen. Sie hat kein Blatt vor dem Mund und sagt immer das was sie denkt, wird dabei aber von jeden als quirlige Pensionsinhaberin geliebt. Bis auf Vaughn. Der reiche Mann, der der Besitzer des Hotels an der Promenade (Paradise Sands) ist, mag sie jedoch schein bar nicht. Sie zicken sich an wann immer sie sich treffen. Dabei prickelt es vor unterdrückter Spannung zwischen den beiden zusehends. Was jeder weiß, nur die beiden nicht: eigentlich sind sie wie für einander geschaffen.
Als die Pension von Bailey bedroht wird, kommen sich Vaughn und Bails dann doch mal näher.....um kurz danach wieder auseinander zu driften.
Zu Beginn des Romans (ersten 200 Seiten) war ich eigentlich noch richtig Feuer und Flamme für die Story und dachte ein 5 Sterne Buch vor mir zu haben. Ich mochte die knisternde Spannung zwischen den beiden und wie sie sich gegenseitig verbal getriezt haben. Das hatte wirklich Spaß gemacht zu lesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Bailey und aus der von Vaughn geschrieben. Man weiß also als Leser immer gleich wie der jeweilige gegenüber denkt.
Ab der Hälfte des Buches jedoch empfand ich das Geschehen immer langweiliger. Manche Situationen haben einen unnötig auf die Folter gespannt und als Lektor hätte ich wohl großzügig einiges weg gestrichen. Andere Wendungen waren dann wieder total an den Haaren herbei gezogen und unnötig dramatisch. Ich habe ab und an die Augen verleiert und hätte Bailey gerne mal geschüttelt. Je weiter ich las, umso genervter wurde ich.
Den ersten Band empfand ich damals auch als recht langweilig und hatte gehofft, dass das damals nur am langweiligen Pärchen lag. Nun, dieses Pärchen hier hatte viel Potential was zu Beginn auch ausgeschöpft wurde. Zum Ende hin, kam jedoch wieder viel drum herum, was mich nicht die Bohne interessiert hatte. Man merkt, das der Leser das Städtchen "Hartwell" lieben soll. Wenn mir aber dermaßen oft im Buch vom Ort vorgeschwärmt wird und von seinen Personen, dann finde ich das jedoch nur noch anstrengend und würde mich lieber sofort wieder aus selbigen verpi****! Ich möchte doch bitte als Leser selber den Zauber des Örtchens erlesen und nicht mit der Bratpfanne übergezogen bekommen. Ich weiß nicht, ob ich auch zu einem dritten Hartwell Roman greifen würde. Obgleich mich eine Story rund um Jack und Em schon interessieren würde....hmmm!!