Wunderschön geschrieben
Alles Licht, das wir nicht sehenMarie-Laure hat nur noch ihren Vater, der in einem Museum arbeitet. Als sie erblindet, muss sie vieles neu lernen, aber sie verliert nicht den Mut, weil sie ihren Vater an ihrer Seite hat, der sogar ein ...
Marie-Laure hat nur noch ihren Vater, der in einem Museum arbeitet. Als sie erblindet, muss sie vieles neu lernen, aber sie verliert nicht den Mut, weil sie ihren Vater an ihrer Seite hat, der sogar ein Modell ihres Viertels anfertigt, damit sie den Weg ins Museum auch ohne Hilfe finden kann. Vor den Nazis muss sie mit ihrem Vater fliehen. Sie gehen zu ihrem Onkel nach Saint Malo. Dort lernt sie ihren Onkel erst einmal kennen und lernt vieles von ihm, auch als ihr Vater abreisen muss und entführt wird.
Auf der anderen Seite lernt man Werner kennen, der mit seiner Schwester in einem Waisenhaus in der Nähe von Zeche Zollverein lebt. Es sind ärmliche Verhältnisse, in denen er lebt. Aber er hat ein sehr großes technisches Interesse und fängt an, Radios zu reparieren. Mit seinem Talent wird er an der Front gebraucht und so wird er nach Saint Malo geschickt, um feindliche Funkanlagen zu finden. Auf diese Weise lernen die beiden Protagonisten sich zumindest ganz kurz kennen.
Es ist ein tolles Buch mit ganz wunderbaren Charakteren. Eine sehr schöne Schreibweise lässt einen richtiggehend im Buch versinken. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man kann ihren Handlungen gut folgen. Auch wenn es um ein sehr düsteres Kapitel der Geschichte geht, lässt einen das Buch mit etwas Hoffnung zurück, was auch an der sehr philosophischen Erzählweise liegt, die mir sehr gefiel. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das noch eine ganze Weile in meinen Gedanken nachhallen wird.