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Veröffentlicht am 10.01.2022

Rezension: "Always you, Forever us" von Philippa L. Andersson

Always You Forever Us
1

Autor/in: Philippa L. Andersson
Titel: Always you Forever us
Reihe/Band: Colorado Kisses, Band 1
Genre: Erotischer Liebesroman
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-98595-090-4

Transparenz ...

Autor/in: Philippa L. Andersson
Titel: Always you Forever us
Reihe/Band: Colorado Kisses, Band 1
Genre: Erotischer Liebesroman
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-98595-090-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Nie hätte April Bishop gedacht, dass sie noch mal in ihre Heimatstadt in den Rocky Mountains zurückkehrt. Aber sie braucht dringend Hilfe, und Cole Cameron, ehemaliger Mädchenschwarm ihrer Schule und mittlerweile erfolgreicher Jobberater, ist der Einzige, der ihr helfen kann. Das Wiedersehen verläuft jedoch überhaupt nicht wie geplant, denn für seine Hilfe will er kein Geld, sondern sie …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zu „Always you, Forever us“ ist sehr schlicht gehalten. Der komplette Untergrund ist schwarz, während in der linken oberen und der rechten unteren Ecke einige roségoldene Blütenblätter ins Bild hineinragen. Der Titel sowie die Autorin sind mittig platziert, letztere Angabe in weißen Buchstaben.
„Always you, Forever us“ zeugt als Titel schon von einer ungemeinen emotionalen Tiefe. Übersetzt bedeutet er so viel wie „Immer du, für immer wir“ und ließ mich auf tiefgehende und langanhaltende Gefühle hoffen und irgendwie auch auf eine Geschichte, bei der man seinen ganz eigenen Weg finden muss, um an ein festgestecktes Ziel zu gelangen. Mit diesem Band ist der erste Teil der „Colorado Kisses“-Dilogie erschienen, die ihren Namen wahrscheinlich aufgrund der wunderschönen Schauplätze des Settings bekommen hat.

Charaktere
Mit April Bishop bekam man eine nicht ganz so einfach gestrickte Protagonistin vor die Nase gesetzt. Oftmals wirkte sie unfreundlich und nicht sonderlich empathisch gegenüber anderen Menschen, einzig und allein aufgrund eines Kindheitserlebnisses, welches eine starke Bindungsangst hervorgerufen hat. Seit April keine Familie mehr hat, versucht sie alles um Gefühlen aus dem Weg zu gehen und nicht erneut leiden zu müssen. Beruflich ist sie im Marketing-Bereich unterwegs, ist allerdings seit einiger Zeit unglücklich mit ihrem Job und versucht seit gefühlten Ewigkeiten eine neue Stelle zu ergattern. Ihre Bewerbungen scheitern jedes Mal aufs Neue und der Einzige, der ihr helfen kann, den hat sie in ihrer Vergangenheit zurückgelassen – und will ihm eigentlich auch nie wieder begegnen.
Cole Cameron war früher ein absoluter Mädchenschwarm und ist mittlerweile ein sehr erfolgreicher Karriereberater und weltbekannter Bestseller-Autor im Ratgeberbereich. Er hat eine schwierige Zeit hinter sich, kommt gerade erst wieder so richtig auf die Beine und muss noch lernen, was es bedeutet auf sich Rücksicht zu nehmen und gut auf sich zu achten. Er ist bereits seit der Highschool in April verliebt, wurde mehrfach von ihr abgewiesen und doch weiß er immer noch ganz genau was er will – nämlich sie. Und da sie nun auf seine Hilfe angewiesen ist, scheut er sich nicht darum mit unfairen Mitteln zu spielen und ihr ein leicht verwerfliches Angebot zu unterbreiten.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Philippa L. Andersson war, wie man es von ihr gewohnt ist, wieder einmal sehr angenehm. Locker, leicht und flüssig flog ich geradezu durch die Seiten. In der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen, schildern April und Cole ihre Geschichte. Die gewählte Erzählperspektive sorgte dafür, dass man einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle nehmen und beide Charaktere auf tiefgehende Art und Weise kennenlernen konnte – auch wenn ich gestehen muss, dass ich April trotz allem nicht immer habe verstehen können. Die einzelnen Szenenbeschreibungen waren sehr bildhaft und gefühlvoll ausgestaltet und so war Telluride als Setting eine gute Wahl um der Geschichte eine angenehme Atmosphäre zu verleihen. Zwischen April und Cole existierten eine Menge erfrischender Schlagabtäusche, die die zwischeneinander herrschende Chemie deutlich hervorgehoben haben. Prickelnde Szenen verdeutlichten diesen Aspekt noch um einiges mehr und in Kombination mit einer angemessenen Prise Humor, die auch die ein oder andere ernste Szene aufgelockert hat, wurde das stilistische Gesamtbild sehr gut abgerundet und hat mich ein paar entspannte Lesestunden verbringen lassen.
Inhaltlich bot die Geschichte einige unglaublich interessante Themenbereich, aus denen man für sich selbst definitiv auch das ein oder andere mitnehmen konnte. Beispielsweise ging es um das Finden eines neuen Jobs, das Führen von Bewerbungsgesprächen oder auch um Burnout. Besonders die ersten beiden Themenbereiche können für jeden ein wenig hilfreich sein, der auf der Suche ist. Und auch die Burnout-Thematik fand ich ziemlich interessant, denn bisher weiß ich noch von keinem Buch, welches diesen Themenbereich behandelt, weshalb es für mich nicht nur neu, sondern auch informativ und zum Teil schockierend gewesen ist. Ein wenig unrealistisch fand ich jedoch, dass dieser Bereich sowohl auf Cole als auch auf April angewendet worden ist. Das zeugt zwar von einer gemeinsamen Verbindung, die für den weiteren Fortgang der Geschichte bzw. zum Ende hin wichtig gewesen ist, aber April hätte es besser wissen müssen, vor allem in Anbetracht der ganzen Zeit, die sie mit Cole verbracht hat. Auf April bezogen muss ich auch sagen, dass auch ihr generelles Verhalten für mich oftmals nicht ganz logisch gewesen ist, da ihre Vergangenheit für meine Begriffe ein wenig zu lange im Dunkeln gelassen worden ist. Trotz allem hatte ich mit der Geschichte so meinen Spaß, denn auch die Nebencharaktere, allen voran Ken und Ivy, die jeweils besten Freunde der Protagonisten, waren etwas ganz Besonderes und haben Lust auf mehr gemacht, denn einige offene Fragen sind geblieben. Mit Ausblick auf die nächste Geschichte der „Colorado Kisses“-Dilogie, dem Rückblick auf eine Geschichte mit spannenden Höhen und Tiefen und einer Prise Leidenschaft, freue ich mich schon auf März, wenn der Abschlussband der Reihe erscheinen wird.

Fazit
Eine schön intensive und vor allem romantische Geschichte über Freundschaft, diverse Ängste, Hoffnung und das Leben. Verbunden mit einigen ernsten und inhaltsreichen Themen eine fesselnde Geschichte. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band mit Ivy und Ken! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2022

Rezension: "Anti-Boyfriend" von Penelope Ward

Anti-Boyfriend
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Autor/in: Penelope Ward
Titel: Anti-Boyfriend
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B098NRWCZ6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Penelope Ward
Titel: Anti-Boyfriend
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B098NRWCZ6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Bloggerjury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Raue Schale, weicher Kern - ein Bad Boy wird von einem Baby gezähmt!
Carys erzieht ihre sechs Monate alte Tochter Sunny allein. Da kann sie es gar nicht gebrauchen, dass ihr ihr gutaussehender Nachbar Deacon durch seine nächtlichen Aktivitäten den wohl verdienten Schlaf raubt. Doch als Sunny eines Nachts gar nicht mehr aufhören will zu weinen und Deacon vor der Tür steht, um sich zu beschweren, ändert sich alles. Denn kaum hört Sunny Deacons Stimme, beruhigt sie sich auf der Stelle. Der Playboy mit den Tattoos scheint ein Babyflüsterer zu sein! Nach dieser Nacht treffen sich Carys und Deacon öfter und werden Freunde, bis sie eines Abends die Grenzen der Freundschaft überschreiten und alles kompliziert wird. Carys weiß, dass eine Beziehung mit Deacon zum Scheitern verurteilt ist, aber was, wenn sie die eine Frau ist, die ihn ändern könnte?

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist recht dunkel gehalten. Für den Untergrund wurde schwarz gewählt, während im Vordergrund ein Mann platziert ist, der, wie es scheint, auf einem Bett liegt. Er trägt ebenfalls schwarze Kleidung, eine Lederjacke und einen 3-Tage-Bart. Aus seiner Darstellung hervorstechend sind die helltürkisblauen Augen in seinem Gesicht, die eine geradezu in ihren Bann ziehen können.
Der Titel „Anti-Boyfriend“ selbst gibt einem gewissermaßen ein Rätsel auf, dass nicht so leicht zu verstehen ist. Soll es bedeuten, dass jemand als Freund oder Partner nicht geeignet ist? Oder dass man sich selbst für ungeeignet in einer Partnerschaft hält? Deutlich wird auf jeden Fall, dass jegliche Art von Beziehung abgelehnt wird und so war ich gespannt, was es mit diesem Titel auf sich hatte.

Charaktere
Carys ist alleinerziehende Mutter ihrer sechs Monate alten Tochter Sunny. Einen Vater gibt es nicht, denn dieser entschied sich lieber wieder zurück zu seiner Ex-Frau zu gehen. Carys ist erst 24 Jahre alt und war eigentlich mal eine professionelle Ballerina, bis sie durch einen Unfall leider nur noch im Verwaltungsbereich eingesetzt werden konnte. Mit ihrer positiven Lebenseinstellung schafft sie immer gute Laune. Sie ist verantwortungsbewusst, liebevoll, tough und überaus mutig – alles in allem eine Kämpferin, die man nur bewundern kann.
Deacon ist 29 Jahre alt, ein Playboy wie er im Buche steht, was auch von all seinen Tattoos sehr gut unterstrichen wird. Er ist Grafikdesigner für Spiele-Apps und hat ständig wechselnde Bettgeschichten am Laufen. Er selbst wollte nie Kinder, bis er Sunny kennenlernt und sein Leben sich schlagartig ändert, denn die Kleine ist absolut vernarrt in ihn. Was man allerdings bei Deacons einfühlsamen, charmanten und unvoreingenommenen Charakter auch nicht anders erwarten würde.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Anti-Boyfriend“ das erste Buch, was ich von Penelope Ward als alleinige Schriftstellerin gelesen habe. Ihr Schreibstil war locker-leicht, sehr angenehm und flüssig, sodass mich die Geschichte direkt aber der ersten Seite, in Kombination mit einer Prise Humor, in ihren Bann ziehen konnte. In der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, ist „Anti-Boyfriend“ geschrieben und sorgte mit dieser Erzählperspektive nur zu gut dafür, dass man sowohl in Carys als auch Deacon eine Menge tiefgründiger Einblicke gewinnen konnte. Die Story hatte einige Höhen und Tiefen parat, die gleichzeitig fesselnd wie mitreißend gewesen sind, was allerdings auch an der Vielzahl an dargestellten und an den Leser übermittelten Emotionen gelegen hat. Hinzu kamen eine leicht verständliche Wortwahl, tiefsinnige Dialoge und die unglaublich intensive Anziehung zwischen den Protagonisten, die die Geschichte stilistisch perfekt abgerundet haben.
Inhaltlich bot die Geschichte mit einem Handlungsort in New York ein sehr lebendiges Setting, was auch von Sunny, der kleinen Tochter von Carys, sehr gut unterstützt worden ist. Sunny war wortwörtlich ein kleiner Sonnenschein, der die Welt regelrecht zum Strahlen gebracht hat, aber auch Carys und Deacon waren unglaublich sympathische und überaus greifbare Charaktere, die man gerne auch in der eigenen Nachbarschaft antreffen würde. Mit Sunnys Down-Syndrom wurde nicht nur eins von vielen verschiedenen Themen eingebracht und angemessen behandelt, aber gerade dieses hat mich sehr berührt und die dargelegte Sichtweise ist unglaublich wichtig für die Welt. Insgesamt versprühte das Dreiergespann eine angenehme und lebensfrohe Atmosphäre und brachte einige realistische Entwicklungen mit sich. Besonders herausragend war für mich das entstehende Prickeln zwischen Carys und Deacon und ihr Weg zunächst von Nachbarn, dann über Freundschaft hin zu einer Beziehung. In Kombination mit der Erzählperspektive, ihren geschilderten Erlebnissen etc. konnte man sich sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und sie auf ihrem Weg zu- und miteinander begleiten. Das Einzige, was mir nicht gar so gut gefallen hat, waren die vereinzelt eingebauten Zeitsprünge innerhalb der Geschichte. Da einige wichtige Aspekte, die auch die Beziehung der Protagonisten stark beeinträchtigt hat, erst rückwirkend erzählt worden sind, kam man sich das ein ums andere Mal um Handlung und die dazugehörigen Emotionen betrogen vor. Die Übergänge zwischen den einzelnen Passagen hätten etwas feinfühliger ausgeführt werden müssen, aber da der Rest der Geschichte mich so für sich gewinnen konnte, viel es mir recht leicht darüber hinwegzusehen.

Fazit
Eine tiefgründige Liebesgeschichte mit Humor, einer ganzen Menge an Emotionen und großartigen Charakteren. Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung! – Gerne werde ich auch in Zukunft weitere Bücher von Penelope Ward als Alleinautorin lesen. ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2021

Rezension: "Breite deine Flügel aus" von Audrey Carlan

My Wish - Breite deine Flügel aus
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Autor/in: Audrey Carlan
Titel: Breite deine Flügel aus
Reihe/Band: My Wish, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-453-42430-2

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Audrey Carlan
Titel: Breite deine Flügel aus
Reihe/Band: My Wish, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-453-42430-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Breite deine Flügel aus und lass dein Herz den Weg finden
Suda Kaye Ross genießt ihr Leben in vollen Zügen. Seit zehn Jahren reist sie um die Welt – sie ist frei. Genau das hat sich ihre verstorbene Mutter Catori für sie gewünscht. Doch an ihrem 28. Geburtstag, erhält Suda Kaye einen Brief, der sie zurück in ihren Heimatort Pueblo führt, zurück zu ihrer Schwester Evie. Und zurück zu Camden.
Nie hat Suda Kaye die Nacht mit ihm vergessen. Nun flammen die Gefühle für ihn wieder auf. Doch Camden scheint über sie hinweg zu sein und ist mittlerweile verlobt. Suda Kaye muss herausfinden, was sie sich für ihr Leben wünscht, und stellt dabei fest, dass die aufregendste Reise ihres Lebens noch vor ihr liegt.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover strahlt einen geradezu an mit der malerischen Darstellung eines ‚brennenden‘ Sonnenuntergangs vor einer idyllisch wirkenden Waldkulisse. In der unteren linken und der oberen rechten Ecke ist eine gezeichnete Feder abgebildet, die auf mich ein wenig indianisches Flair versprüht. Der Titel des Buches selbst ist in der oberen Hälfte mittig in einem hellen orange platziert.
„Breite deine Flügel aus“ scheint ein Titel über Freiheit zu sein. Ich erwartete eine Geschichte über Abenteuer, Aufregung und Spannung. „My Wish“ als Reihentitel könnte für das Ausleben verschiedenster Wünsche stehen, wirkte aber gleichzeitig ein wenig esoterisch angehaucht auf mich. Jedenfalls war ich sehr gespannt, was mich für Charaktere und Handlungsstränge erwarten würden.

Charaktere
Suda Kaye Ross war für mich eine Protagonistin, mit der ich nicht unbedingt leicht warm geworden bin. Sie hat eine sehr freizügige Persönlichkeit, wird schon seit ihrer Jugend von Fernweh geplagt und hat noch lange nicht vor sesshaft zu werden. In ihr stecken indigene Wurzeln, doch Familienzusammenhalt, wie es in dieser Kultur an der Tagesordnung steht, scheint ihr vollkommen fremd zu sein. Suda Kaye hält alles eher zwanglos und richtet ihr Leben vollständig nach den Briefen ihrer toten Mutter aus. Dabei handelt sie oftmals egoistisch und ohne nachzudenken, verletzt andere, allen voran ihre Schwester Evie, und ist absolut nicht in der Lage ihr eigenes Verhalten zu reflektieren, was sie für mich ziemlich unsympathisch gemacht hat.
Camden war früher Suda Kayes bester Freund und Seelenverwandter, bis zu dem Tag als sie ihn verlassen hat. Seitdem hat sich viel getan, denn mittlerweile hat er eine Freundin und leitet gemeinsam mit einigen Freunden eine gemeinnützige Stiftung, die darauf spezialisiert ist, kleineren Unternehmen Starthilfe zu geben. Zu seiner großen Familie hat er immer noch regelmäßig Kontakt, auch wenn diese die neue Frau an seiner Seite nicht ausstehen können. Vom Charakter her ist sehr herrisch und besitzergreifend, kann aber auch unglaublich verständnisvoll sein und hat ein gutes Herz, trotz all der Wut, die immer noch tief in ihm verborgen ist.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Breite deine Flügel aus“ nicht das erste Buch von Audrey Carlan. Ihr Schreibstil war, wie auch in anderen ihrer Werke, recht einfach gehalten, sodass man die Geschichte gut und flüssig runterlesen konnte. Leider hatte ich allerdings mit der Erzählperspektive so meine Probleme, denn die Geschichte ist komplett in der ersten Person aus der Sicht von Suda Kaye geschrieben, sodass die Einblicke, die man gewinnen kann, recht einseitig gewesen sind und man, gerade wenn man mit ihrem Charakter nicht so gut warm geworden ist, auch dadurch keinen besseren Draht zu ihr finden konnte. Gerade um eben dies zu vermeiden wäre eventuell eine zweite Erzählperspektive sinnvoll gewesen. Suda Kaye war mir vollkommen suspekt und in Kombination mit den teilweise recht lang gehaltenen Kapiteln kamen bei mir auch die dargestellten Gefühle nicht wirklich an.
Inhaltlich sind besonders die vielen Sexszenen herausgestochen, die auch ziemlich ausführlich dargestellt worden sind. Letzteres fand ich nicht schlimm, allerdings wirkten sie geradezu übermäßig präsent und haben die ein oder andere Szene gewissermaßen zerstört, da Sex in vereinzelten Momenten eher unpassend gewesen ist. Die Protagonisten und Nebencharaktere waren für meine Begriffe geradezu wandelnde Klischees, wobei es bei den Nebencharakteren das Ausmaß nicht gar so schlimm war, wie bei Suda Kaye und Camden. Beide waren unglaublich übertrieben dargestellt und das hat mir den Spaß an der Geschichte ab einem gewissen Punkt genommen. Auch wurde sich viel zu oft über reine Oberflächlichkeiten, wie z. B. das Äußere einer Person, Kleidungsstile etc., unterhalten und solche Menschen finde ich charakterlich eher unangenehm – das ist absolut nicht meine Welt. Ich finde durchaus, dass der erste Band der „My Wish“-Reihe Potenzial hatte – vor allem in den Bereichen des Reisens, der indigenen Traditionen und auch bei der Entwicklung einer Liebesgeschichte. Allerdings wurde dieses Potenzial verschenkt und viele undurchdachte Belanglosigkeiten kamen auf den Tisch, die nicht immer realistisch gewesen sind, wie bspw. auch die Tatsache, dass Suda Kaye nach ihrer Rückkehr alles einfach zufliegt und sie sich kaum um etwas kümmern muss. In Kombination mit oftmals fehlender Kommunikation zwischen den einzelnen Personen und einer falschen und geradezu unnötig heraufbeschworenen Spannung gegen Ende der Geschichte hin, war ich insgesamt einfach ziemlich vom Inhalt enttäuscht.

Fazit
Lockere Unterhaltung für Menschen, die es schaffen ohne große Erwartungen an Bücher heranzugehen. Band 1 der „My Wish“-Reihe war von Klischees überladen und wirkte auf mich leider platt und einfallslos. Ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Rezension: "Golden Goal" von Kate Corell

Golden Goal: Kyle & Jolee (Virginia Kings 1)
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Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Goal: Kyle & Jolee
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: B09HR3Z94N

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Goal: Kyle & Jolee
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: B09HR3Z94N

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
*Sportler daten birgt Verletzungsgefahr*
Nachdem Jolee Stanford den Rücken gekehrt hat, will sie nur eins: In Ruhe ihren Abschluss an der University of Virginia absolvieren. Allerdings hat sie die Rechnung ohne ihren Bruder Nick gemacht, der sie dazu verdonnert, seinem Mitbewohner unter die Arme zu greifen. Ausgerechnet Kyle Blackmoore, Captain des Fußballteams und Hottie der UVa.
Bist du bereit für Charlottesville und die Virginia Kings?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in einer Vielzahl verschiedener heller und dunkler Braun- und Beigetöne gehalten. Abgebildet sind eine Frau und ein Mann in grauer sportlich wirkender Kleidung, alternativ auch gemütlicher Kleidung. Sie ist zwischen seinen Beinen platziert, mit dem Rücken an seine Brust gelehnt, während er sie mit seinen Armen umschlungen hält. Ihr Kopf ist leicht nach hinten gedreht und mit einer Hand hält sie einen seiner Arme. Man sieht keine Gesichter der beiden, jedoch ist auf dem weiblichen Gesicht ein sanftes Lächeln zu sehen. Diese Art der Umarmung strahlt für mich eine gemütliche Atmosphäre aus und zeugt für mich von einer guten Vertrauensbasis.
Der Titel „Golden Goal: Kyle & Jolee“ ist zusammengesetzt aus den Namen der Protagonisten der Geschichte als Zusatztitel und der ‚Golden Goal‘-Teil beschreibt für mich etwas äußerst Wertvolles und zugleich etwas, dass man noch erreichen muss und wofür man arbeiten/kämpfen muss. Im Nachhinein gesehen finde ich, dass diese Beschreibung als Titel äußerst gut zur Geschichte passte.

Charaktere
Jolee ist eine Streberin durch und durch und gerade von Stanford an die UVa gewechselt. Warum? – Das ist ein großes Geheimnis, dass selbst ihr Bruder Nick nicht kennt mit dem sie eigentlich immer mitten in einem Wettstreit steckt. Jolee ist überaus intelligent und doch teilweise unglaublich starrköpfig und festgefahren in ihrer Meinung – gerade im Bezug auf Sportler übernimmt gerne mal das Schubladendenken die Kontrolle über ihr Gehirn. Sie ist durchaus selbstbewusst, wenn auch sehr zurückhaltend und innerlich zutiefst verletzt. Gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin und wohl besten Freundin Bree versucht sie an sich und ihren Vorurteilen zu arbeiten.
Kyle Blackmore ist der Captain der Fußballmannschaft und ein Good Guy, der absolut nichts von einem Draufgänger an sich hat. Er ist der Mitbewohner von Jolees Bruder Nick und benötigt dringend Nachhilfe, denn seine Noten sind im Keller und wenn das so weitergeht, droht er aus dem Team zu fliegen. Er ist Einzelkind und seine Mutter lebt bereits seit Jahren getrennt von seinem Vater. Kyle ist mit seinem durchtrainierten Körper ein ziemlich attraktiver Kerl, der immer einen Spruch auf Lager hat, unglaublich liebenswert ist und immer bei der Wahrheit bleibt.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Golden Goal: Kyle & Jolee“ das erste Buch von Autorin Kate Corell und ich habe es geradezu verschlungen. In der ersten Person, mit abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, wurde die Geschichte überaus flüssig, locker und leicht erzählt, was für einen unglaublich angenehmen Lesefluss bei mir gesorgt hat. Die gewählte Erzählperspektive bot großartige Einblicke in die beiden Charaktere, sodass man ihre Gedanken und Gefühle nicht nur inhaltlich verstehen, sondern auch emotional nachempfinden konnte. Diesen Aspekt genommen und mit einem insgesamt sehr humor- und gefühlvollen Schreibstil kombiniert, der die Geschichte auf erfrischende und gleichzeitig sexy Art herüberbringen konnte, ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen. Abgerundet wurde der Stil mit einer guten Mischung aus ansprechenden Dialogen und einigen prickelnden Szenen, sodass mir das Lesen der Geschichte sehr viel Spaß bereitet hat.
Inhaltlich wurde „Golden Goal“ von vielen in die Kategorie Sports Romance eingeordnet, auch wenn man von diesem Aspekt insgesamt gar nicht mal so viel mitbekommen hat, sondern es eher eine typische New-Adult-College-Lovestory gewesen ist. Der Fokus der Geschichte lag einfach wesentlich intensiver auf der Anziehung zwischen den Charakteren und den verschiedenen Beziehungsentwicklungen untereinander als auf der Grundhandlung. Kyle und Jolee waren als Protagonisten überaus sympathisch, auch wenn ich bei letzterer einen kleinen Moment gebraucht habe, um mit ihr warm zu werden. Je mehr man sie einzeln und auch zusammen kennenlernen durfte, umso authentischer und süßer haben sie gewirkt. Aber auch die Nebencharaktere haben ihr Bestes für die Story gegeben, waren sehr interessant gestaltet und haben bereits jetzt die Lust auf weitere Bände der „Virginia Kings“-Reihe geschürt. Besonders auffällig ist gewesen, mit wie viel Liebe zum Detail die einzelnen Personen ausgestaltet worden sind, die sie unglaublich individuell gemacht und insgesamt für eine sehr angenehme und gemütliche Atmosphäre gesorgt haben. Auch das ein oder andere etwas ernstere Thema hat seinen Platz in der Geschichte gefunden und sorgte für eine angemessene emotionale Tiefe innerhalb der Handlung. Abschließend hätte ich gerne noch ein paar mehr Alltagseinblicke in das Leben von Kyle und Jolee bekommen, um ihre Routinen kennenzulernen etc., aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten ist die Geschichte ein absoluter Traum gewesen.

Fazit
Ein großartiger Reihenauftakt und gleichzeitig für mich ein absolutes Highlight! Ich bin unglaublich gespannt auf den zweiten Band der „Virginia Kings“ und werde definitiv an der Reihe dranbleiben! ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Rezension: "Hold me forever" von Amy Baxter

Hold me forever
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Autor/in: Amy Baxter
Titel: Hold me forever
Reihe/Band: Now and forever, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: 978-3404185405

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Amy Baxter
Titel: Hold me forever
Reihe/Band: Now and forever, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: 978-3404185405

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin und dem Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Nach einem schweren Schicksalsschlag reist Aria nach Florida, um als Housesitter auf eine Luxusvilla aufzupassen und wieder zu sich selbst zu finden. Als plötzlich Tristan in der Villa auftaucht, ahnt sie nicht, dass ihr neuer attraktiver Mitbewohner ein berühmter Schauspieler ist. Tristan ist fasziniert von der jungen Frau, die ihm unvoreingenommen gegenübertritt. Und auch Arias Herz schlägt höher, sobald er in ihrer Nähe ist. Aber kann sie schon wieder echte Gefühle zulassen?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Untergrund des Covers ist vollständig in lilafarben gehalten. Daraus stechen immer wieder farblich Abstufungen hervor, die wie einzelne Blumen bzw. Blütenblätter wirken, die über die komplette Front verteilt sind. Blütenblätter machen auf mich meist einen zarten und zerbrechlichen Eindruck und wer weiß, ob dieser auch zu der Geschichte passt – ich bin jedenfalls gespannt.
Der Titel „Hold me forever“ ist in weiß und hellrosafarbener Schrift mittig platziert, während der „Hold me“-Teil in eleganter Schreibschrift angedruckt ist. Der Name der Autorin ist bei diesem Band der „Now and forever“-Reihe am oberen Rand abgebildet worden. Übersetzt bedeutet der Titel so viel wie „Halt mich für immer“ und ist wohl als direkte Aufforderung zu verstehen. Es bedeutet, für jemanden da zu sein und vermittelt gleichzeitig eine romantische Atmosphäre, wie ich finde. Auch der Reihentitel „Now and forever“ birgt für mich etwas überaus romantisches und lässt mich auf große Gefühle hoffen.

Charaktere
Protagonistin Aria ist auf der Suche nach Freiheit, Sonne und einem neuen Leben. Seit ihre Mutter an Krebs gestorben ist, hat sie keinerlei Familie mehr und braucht dringend Ablenkung und Zeit für sich selbst. So kommt es, dass sie einen Job als Housesitterin annimmt, obwohl sie so etwas noch nie in ihrem Leben gemacht hat. Aber wie schwer mag das schon sein? Je näher man Aria kennenlernt, umso mehr stellt man fest, dass sie vor irgendetwas aus ihrer Vergangenheit auf der Flucht ist. Sie scheint voller Ängste zu sein, weshalb sie gegenüber anderen Menschen nach außen hin meist eine eher abweisende Haltung einnimmt.
Protagonist Tristan ist passenderweise auch auf der Flucht. Allerdings nicht vor seinem Leben, sondern vor einer Menge Gerüchte. Er ist ein überaus bekannter Serien-Schauspieler, der als nächstes Projekt in einem großen Action-Film mitspielen soll. Sein bester Freund Elvis, den er schon seit Schulzeiten kennt, begleitet ihn auf seinem Weg als Manager. Tristan ist ein sehr willensstarker Mensch und doch schafft seine verrückte Ex-Freundin es regelmäßig, ihm das Leben zur Hölle zu machen.

Schreibstil und Handlung
Ich falle direkt mal mit der Tür ins Haus, denn der Schreibstil von Amy Baxter hat mir unglaublich gut gefallen. Ich habe die Geschichte innerhalb eines Tages geradezu verschlungen und sowas kann insgesamt eigentlich nur ein gutes Zeichen sein. Locker, leicht und angenehm zu lesen, konnte mich die Story um Aria und Tristan regelrecht in ihren Bann ziehen, sodass ich sie kaum aus der Hand legen konnte und das trotz eines vollen Arbeitstages. „Hold me forever“ ist in der ersten Person aus abwechselnden Sichtweisen der beiden Protagonisten erzählt. Dadurch konnte man gleichzeitig einen guten Einblick in beide Charaktere und ihre Gedanken und Gefühle gewinnen. Zusätzlich abgerundet wurde dies durch hitzige Wortgefechte, humorvolle, romantische und überaus emotionale Szenen, die mich auch das ein ums andere Mal zu Tränen gerührt haben.
Inhaltlich fand ich die eingebrachten Themen, wie z. B. das Housesitting, Leben im Rampenlicht, der Umgang mit Krankheiten etc. sehr gut und vor allem sensibel ausgearbeitet, sodass man sich in der Geschichte gut aufgehoben gefühlt hat. Die einzelnen Inhalte waren wie kleine Puzzleteile, die man zusammensetzen musste um voll und ganz in die Geschichte einzutauchen. Die Hauptcharaktere in „Hold me forever“, Aria und Tristan, waren so authentisch, wie du und ich, oder jemand, den man einfach auf der Straße treffen könnte. Ich fand beide sehr sympathisch und in gewisser Weise waren sie herrlich unperfekt perfekt. Aber auch die Nebencharaktere waren ziemlich vielfältig und kontrastreich ausgearbeitet, sodass ich schon jetzt unglaublich gespannt bin, was mich in den weiteren Bänden der „Now and forever“-Reihe erwarten wird. Weiterhin war die Story gespickt mit einigen recht unterhaltsamen Zwischenfällen und einer prickelnden und deutlich spürbaren Anziehung zwischen Aria und Tristan, dass man sich eigentlich kaum mehr für eine Geschichte wünschen kann. Mein einziges Manko ist eigentlich nur, dass es mir stellenweise für ein Buch zu viele verschiedene Themen gewesen sind, die man, rein vom Interesse her gesehen, alle noch tiefer hätte einarbeiten können und so nicht vom einen zum nächsten gehüpft worden ist. Einige zogen sich durch die gesamte Geschichte, andere tauchten nur stellenweise auf. Insgesamt hat es mir gut gefallen und das gesagt ist eher Meckern auf hohem Niveau, als dass man sich als Autor darüber Gedanken machen müsste.

Fazit
Ein überaus angenehmer und emotionaler Reihenauftakt, der mir eindeutig Lust und eine große Portion Neugier auf die nächsten Bände beschert hat. Ich bin gespannt, was Amy Baxter in Band 2 und 3 noch an Geschichten für uns parat halten wird und werde die Reihe definitiv weiter verfolgen! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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