Platzhalter für Profilbild

BookAddictes

Lesejury Star
offline

BookAddictes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BookAddictes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2024

Vienna - Blinding Lights

Vienna 1: Blinding Lights
0

Livia Hohenburg ist das It-Girl der Wiener High Society. Jeder möchte so sein wie sie und das weiß sie auch. Doch seit ihre Mutter sie vor einem Jahr verlassen hat, ist es immer schwerer, die Rolle zu ...

Livia Hohenburg ist das It-Girl der Wiener High Society. Jeder möchte so sein wie sie und das weiß sie auch. Doch seit ihre Mutter sie vor einem Jahr verlassen hat, ist es immer schwerer, die Rolle zu spielen.
Als dann auch noch die neue Freundin ihres Vaters samt Sohn bei ihr einzieht, ist das Chaos perfekt. Denn Nicolas kann hinter ihre Fassade blicken. Er schafft es, sie aus der Fassung zu bringen und ihrer Maskerade Risse zu verpassen. Aber kann Livia sich wirklich erlauben, zu zerbrechen und ihre dunklen Seiten zu zeigen? Oder wird es sie vollends vernichten?


Zu Beginn ist Livia voll in ihrem Element und lebt quasi nur für die Partys. Dass sie damit ihre inneren Dämonen betäuben möchte, lässt bereits ein ungutes Gefühl aufkommen. Es ist schwer verständlich, dass ihre Freunde nicht eingreifen und ihre Abstürze einfach akzeptiert werden.
Das Verhältnis zwischen Livia und ihrem Vater Alexander ist ziemlich angespannt. Einerseits will er sie zur perfekten Erbin formen, die in seine Fußstapfen tritt und deswegen keine eigenen Träume haben darf. Andererseits sieht er in ihr stets ihre Mutter und ist daher distanziert. Er erfüllt alle Klischees des beschäftigten Geschäftsmannes, der keine Zeit für Familie hat. Bis Tanja, seine neue Freundin, das ändert und er plötzlich ganz andere Seiten zeigt. Auch wenn die Entwicklung schön anzusehen ist, kommt sie doch ein wenig plötzlich und man kann Livias Irritation sehr gut nachvollziehen.
Das krasse Gegenteil dazu ist Livias Beziehung zu ihrer kleinen Schwester Nora, die sie stets zu erden scheint. Gleichzeitig sorgt Noras Naivität und Begeisterung dafür, dass Livia nicht durchweg negativ gegenüber Tanja und Nicolas ist, was sie authentischer wirken lässt.
Livia und Nicolas sind gut gewählte Protagonisten, da sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Denn auch wenn Livia mit einigen von Nicolas Sichtweisen übereinstimmt, verkörpert sie alles, was er verabscheut.
Zu Beginn wirken die Beschreibungen der Dunkelheit und der Dämonen, die Livia zwischenzeitig auch in anderen zu sehen glaubt, etwas übertrieben und projizierend. Mit der Zeit wird es aber greifbarer und man fühlt mit Livia mit. Man schließt sie ins Herz und fiebert mit ihr mit, auch wenn man sich bereits denken kann, wohin die Reise gehen wird.
Allzu viele Überraschungen hält die Geschichte nicht bereit. So ahnt man einige Wendungen bereits oder behält eine gewisse Skepsis. Dennoch gelingt es der Autorin den Leser zu fessen, aufgrund des tollen Schreibstils und der Emotionalität der Geschichte. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht, ob die Vorahnung sich bewahrheitet und ob Livias Pläne aufgehen. Und gleichzeitig gelingt es der Autorin, dass man sich gemeinsam mit Livia verliebt, auch wenn es ein paar Warnsignale gibt.
Nicolas und Tanja sind leider recht flach gehalten. Nicht, weil die Charaktere nicht mehr hergeben oder zu simpel konstruiert sind, sondern weil man fast nichts über sie erfährt. Es ist wirklich verwunderlich, dass Alexander keine Nachforschungen anstellt, wenn er zwei Menschen in seine Familie integriert. Diese Naivität wirkt völlig deplatziert bei einem Mann in seiner Position und macht ihn unglaubwürdiger. Dadurch kann man ihn als Figur nicht wirklich greifen und die Beziehung zwischen ihm und Tanja kann den Leser daher emotional nicht berühren.
Das Ende ist dann doch sehr überraschend und der fiese Cliffhanger raubt einem den Atem. Es ist so gut gemacht, dass man die Wendungen trotz kleinerer Warnhinweise nicht kommen sieht und sofort zum Folgeband greifen möchte, der leider noch auf sich warten lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2024

Very Bad Bastards

Very Bad Bastards
0

Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den ...

Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den Kings zerstört. Anschuldigungen und Lügen treiben die Männer auseinander und Belle weiß nicht, was sie glauben soll.
Kann sie auch nur auf einen von ihnen verzichten, wenn sie dafür das Leben bekommt, das sie immer wollte? Kann sie mit weniger glücklich werden, wenn dafür ihre Familie glücklich ist? Und wer hat es wirklich auf sie abgesehen?


Nach dem spannenden Ende des vorigen Bandes wartet man gespannt auf die Auflösung. Neben dem Attentat sindauch die Spannungen zwischen den Kings, die den Leser nicht loslassen. Leider ist dieser Band eher etwas ruhiger. Während es im vorigen Band noch zu Konfrontationen gekommen ist, bei denen man das Buch nicht aus den Händen legen konnte, ist es diesmal anders.
Zu Beginn kann man diesen Wandel noch nachvollziehen, da Belle verletzt wurde und geschont wird. Aber auch in den Szenen aus Sicht der Kings hat man das Gefühl, das es diesmal sanfter zugeht, was nicht wirklich zu den Figuren passen will.
Auch die spicy Szenen wirken diesmal gestellter und fast schon störend für die Geschichte. Dieser Band wirkt wie ein unpassender Cut in der Reihe, der, in meinen Augen, bislang der schwächste Teil der Reihe ist. Das liegt vor allem auch an Jaxons Abwesenheit. Hier merkt man erst, dass er wirklich der Mittelpunkt der Kings ist, denn ohne ihn sind sie deutlich weniger interessant. Dunkle Seiten kommen fast schon willkürlich zum Vorschein, was zwar irgendwie erschreckend ist, die Figuren aber gleichzeitig unauthentischer macht. Zudem ist es anstrengend, wenn Seitenweise Monologe gehalten werden, nur um im nächsten Moment alle Vorsicht und Gedanken zu ignorieren und es dann doch zu machen. Etwas, was gerade in diesem Band sehr häufig vorkommt und die Dynamik stört.
Und trotz der Schwächen, die dieser Band hat, möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das liegt vor allem auch an dem dann doch sehr spannenden Ende, das neue Fragen aufwirft. Und man möchte auch erfahren, ob man mit seiner Einschätzung von den Kings schlussendlich richtig liegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Cruella, die Teufelin

Villains: Cruella, die Teufelin
0

Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ...

Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ein wahnsinniger Bösewicht?



Schon zu Beginn wird klar, dass sich die Geschichte bereits abgespielt hat und man alles rückblickend von Cruella erzählt bekommt. Anders als in den vorigen Teilen spielt die Märchenwelt keine wirkliche Rolle. Einflüsse der Figuren aus den vorigen Teilen werden eher in Form von Geschichten dargestellt oder angedeutet.
Cruella ist zu Beginn so ganz anders, als man sie kennt und man fragt sich eigentlich die ganze Zeit über, was sie zu dem Bösewicht gemacht hat, als der sie bekannt ist. Sie ist ein hochnäsiges, sehr naives Mädchen, das sich sehnlichst nach der Anerkennung und Liebe ihrer Mutter sehnt. Dabei ist es, auch im Rückblick, sehr schwer, ihre Naivität nachzuvollziehen, da sie Offensichtliches nicht bemerkt. Das macht es schwieriger, sie als Figur zu mögen oder sich ihr nahe zu fühlen, weswegen eine gewisse Distanz bleibt.
Auch die übrigen Figuren bleiben einem fern, was aber auch an Cruellas Erzählweise liegt, da sie die meisten Menschen in der Gegenwart nicht mehr wirklich leiden kann. Es ist insgesamt sehr schade, da die Geschichte dadurch weniger lebendig erscheint.
Das Hörbuch ist angenehm zu hören und der Sprecherin gelingt es, Cruellas Emotionen herüberzubringen, ohne das es unangenehm wird. Was gerade mit Blick auf diese verrückte Figur ein dicker Pluspunkt ist.
Das Ende ist nicht nur sehr offen, es endet auch so abrupt und mit Andeutungen, als wenn es eigentlich noch weitergeht. Da es im Folgeband aber um Cinderellas Stiefmutter geht, die zu einer vollkommen anderen Zeit und an einem anderen Ort gelebt hat, scheint es unrealistisch, dass Cruellas Geschichte noch zu Ende erzählt wird, was wirklich schade wäre

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2024

Warrior Cats - Schatten

Warrior Cats - Ein sternenloser Clan. Schatten
0

Nachdem der FlussClan führungslos ist, übernimmt der SchattenClan vorübergehend die Führung über den FlussClan. Ein Vorgehen, über das nicht nur die FlussClan-Katzen verägert sind, sondern das auch bei ...

Nachdem der FlussClan führungslos ist, übernimmt der SchattenClan vorübergehend die Führung über den FlussClan. Ein Vorgehen, über das nicht nur die FlussClan-Katzen verägert sind, sondern das auch bei den übrigen Clans Erinnerungen an eine ganz schreckliche Zeit hervorruft. Eine Zeit, in der Tigersterns Namensvetter für ganz ähnliche Verhältnisse sorgte. Und während die Clans sich noch mit den Änderungen des Gesetzes der Krieger und ihren Konsequenzen auseinandersetzen müssen, steht ihnen die größte Herausforderung noch bevor. Denn es gibt eine Dunkelheit, die unter ihnen lebt und ihr aller Schicksal für immer verändern kann...


Auch wenn wieder einige Zeit zwischen den einzelnen Büchern vergangen ist - was mittlerweile leider Normalität geworden ist - findet man sofort wieder zurück in die Geschichte. Anders als in den ersten Staffeln dauert es auch in der achten Staffel, bis man die Protagonisten ins Herz schließen kann. Leider werden im Gegenzug dazu Charaktere, die man seit Jahren liebt, nicht allzu gut dargestellt. Das mag an den neuen Perspektiven liegen, macht es einem als Leser aber schwierig, die jungen Katzen zu mögen, da man die älteren einfach so viel besser kennt und mag. Hieran muss man sich erst gewöhnen, auch wenn die älteren Katzen, gerade in den letzten Büchern, einige Entwicklungen und Veränderungen durchgemacht haben.
Einige Entwicklungen sind vorhersehbar, da sie aufgrund der Perspektivwechsel klar waren. Dennoch ist es sehr interessant, die Geschichte von jenen Katzen zu hören, die direkt von den Veränderungen betroffen sind und dadurch auch die Schattenseiten dieser mitzuerleben. Vor allem Nachtherz' Zweifel und Grübeleien über seine Zugehörigkeit zu einem Clan machen die Figuren nur umso authentischer und nahbarer.
Und obwohl man einige Entwicklungen vorhersehen und nicht glauben kann, dass manche Katzen so naiv und fast schon dumm sind, fiebert man mit und hofft, dass es gut ausgehen wird. Vor allem in Bezug auf Frostpfote, die man sehr schnell ins Herz geschlossen hat, fiebert man mit. Für eine so junge Katze muss sie sehr viel Verantwortung übernehmen und hat, verglichen dazu, wenig Anleitung oder Hilfe. Und auch wenn sie einige falsche Entscheidungen trifft, kann man es ihr kaum verübeln, dass sie neue Wege ausprobieren will.
Allmählich schließt man die drei Protagonisten sehr ins Herz und gerade Nachtherz' und Sonnenstrahls Beziehung entwickelt sich wirklich schön. Hier kann man wirklich von einer Slow-Burn-Romance sprechen und es ist schön, das mitzuerleben. Dadurch ist man auch emotional mehr in der Geschichte.
Das Ende hat einen wirklich fiesen Cliffhanger und es ist kaum ertragbar, dass noch kein Erscheinungsdatum für die Fortsetzung bekannt ist. Ich muss sie so schnell wie möglich haben, um Antworten auf die brennensten Fragen zu bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2024

Ruling Destiny

Ruling Destiny
0

Während Natasha sich auf ihre nächste wichtige Mission vorbereitet, kann sie das zwischenmenschliche Drama in Gray Wolf nicht gebrauchen. Dumm nur, dass sie davon mehr als genug hat: Mason, ihr bester ...

Während Natasha sich auf ihre nächste wichtige Mission vorbereitet, kann sie das zwischenmenschliche Drama in Gray Wolf nicht gebrauchen. Dumm nur, dass sie davon mehr als genug hat: Mason, ihr bester Freund, der mehr als nur wütend auf sie ist. Ihr fester Freund Braxton mit all seinen Geheimnissen. Ihre neue Bekanntschaft Killian, der quasi Braxtons Erzfeind ist und noch mehr Geheimnisse zu haben scheint.
Zu allem Überfluss beginnt sie bald an allem zu zweifeln und kann Lügen und Wahrheiten kaum mehr voneinander unterscheiden.
Was genau hat Arthur wirklich vor? Und wer steht auf welcher Seite? Wem kann Natasha noch vertrauen und auf welcher Seite steht sie eigentlich?


Der zweite Band steigt nahtlos in die Geschichte ein, sodass man leicht hineinfindet. Auch wenn man nicht mehr alle Details im Kopf hat, werden die wichtigsten Dinge nach und nach erneut erwähnt, sodass man problemlos mitkommt und sich wieder erinnert.
Aufgrund einiger Szenen aus der Sicht anderer Figuren weiß der Leser viel mehr als Natasha. Es ist stellenweise schwer vorstellbar, dass sie wirklich nichts ahnt, was sie sehr naiv wirken lässt. Gleichzeitig nehmen einem diese Szenen den Überraschungseffekt und somit auch die Spannung, da man auf einige Enthüllungen wartet. Durch die unterschiedlichen Informationen, Sichtweisen und stellenweise ungenauen Beschreibungen bleiben einige Rätsel dann doch erhalten, sodass man sich bis zuletzt unsicher ist, wie man die eine oder andere Figur einschätzen soll und wessen Version jetzt wirklich wahr ist. Oder zumindest welche Intention hinter den jeweiligen Entscheidungen und Handlungen steckt.
Manche Enthüllungen sind aber auch zu unglaubwürdig. So zeigt Killian Natasha Teile von Gray Wolf, die zu weit hergeholt scheinen, was die Geschichte noch unglaubwürdiger macht. Zudem sorgt es dafür, dass man viele Figuren noch mehr hinterfragt, weil sie davon im ersten Band nichts erwähnt haben. Es wirkt bislang aber nicht so, als hätte es die Autorin darauf abgesehen, für noch mehr Geheimnisse zwischen Tasha und den übrigen Figuren zu sorgen. Aber es ist schwer vorstellbar, dass weder Braxton noch Elodie davon Bescheid wissen.
Während die Liebesgeschichte im ersten Band noch zu konstruiert und zu gewollt wirkte, passt es nun besser. Natasha entwickelt sich menschlich weiter und wächst, auch an ihrer Beziehung. Es wirkt dadurch viel tiefgründiger und ehrlicher, auch wenn Zweifel und Geheimnisse eine Rolle spielen. Allmählich kann man dieses Pärchen wirklich ins Herz schließen. Und diese emotionale Bindung, die sich endlich aufbaut, raubt einem im Verlauf der Geschichte mehrfach den Atem, sodass man das Buch nicht mehr aus den Händen legen mag.
Vor allem in der zweiten Hälfte wird das Buch stärker und kann den Leser in seinen Bann ziehen. Das liegt neben der bereits erwähnte emotionalen Bindung auch an den überraschenden Wendungen. Auch wenn es ein wenig frustrierend ist, setzt die Autorin gekonnt Andeutungen ein, um Enthüllungen nicht vorwegzunehmen und Szenen überraschender zu machen. So weiß man zwar, dass Tasha hinter ein Geheimnis gekommen ist, aber nicht, hinter welches und was es bedeutet. Spätestens ab hier kann man das Buch nur noch in einem Rutsch durchlesen, weil es so gut ist.
Bei gewissen Entwicklungen und Enthüllungen ist man froh, wenn sie endlich eintreten. Die darauf folgenden Handlungen sind dann doch überraschend, sodass der Cliffhanger am Ende einfach nur fies ist, da man sofort wissen will, wie es weitergeht und ob alles gut wird. Gut, dass der finale Band in wenigen Monaten erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere