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Veröffentlicht am 03.06.2024

Sattelt die Pferde

Flawless
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Ok, hab ich mir gesagt. Du probierst es mal mit diesem Buch, dass eigentlich gar nicht deinem regulären Buchbeuteschema entspricht. Und ich muss sagen, dass ich wirklich positiv von diesem Reihenauftakt ...

Ok, hab ich mir gesagt. Du probierst es mal mit diesem Buch, dass eigentlich gar nicht deinem regulären Buchbeuteschema entspricht. Und ich muss sagen, dass ich wirklich positiv von diesem Reihenauftakt überrascht wurde. Flawless ist mal eine etwas andere Sports-Romance. Das Cover des Buches lässt nicht unbedingt auf den Inhalt schließen, ich zumindest hätte jetzt hinter einem pastellfarbenen Cover mit Blumenbouquet nicht direkt Cowboys und Bullriding vermutet.

Hinter besagtem Cover finden wir dann aber genau das: Eine Geschichte über einen attraktiven, Frauenmagneten in Form eines Bullriding-Superstars namens Rhett, dem aufgrund seines ausschweifenden und teils skandalösen Lebensstiles Summer, die Tochter seines Managers, als juristische Babysitterin beiseite gestellt wird. Sunshine Summer zieht kurzer Hand auf der Familienranch ein und hat nun die undankbare Aufgabe grumpy boy Rhett von jeglichen Skandalen und negativer Publicity fernzuhalten.

Die Thematik des Bullenreitens und dem Für und Wider dieser Sportart möchte ich in dieser Rezension tatsächlich auslassen, da sie insgesamt nichts zum Inhalt des Buches beiträgt. Das Setting an sich ist aber sehr schön gewählt. Der Schreibstil der Autorin hat es mir hier sehr leicht gemacht, mich in das Leben auf einer Ranch in den USA zu träumen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies hier tatsächlich im englischen Original noch mehr der Fall gewesen wäre und ich permanent den markanten Südstaaten-Akzent im Ohr gehabt hätte.

Ich habe mich direkt in den ersten paar Seiten in Summer und Rhett verliebt. Die Tension zwischen beiden war bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen spürbar und genau so hat es sich auch fortgesetzt. Ich bin sehr froh, dass es Elsie Silver so gut gelungen ist, den Balanceakt zwischen Anziehung, gutem Spice, witzigen Dialogen und tiefgründigen Charakteren zu meistern. Das ist meiner Ansicht nach immer die Kunst bei einem Roman um 400 Seiten. Ich fand es sehr authentisch, wie die harte Schale von Rhett, die er sich über die Jahre als jüngster Sohn angelegt hatte, dargestellt wurde und wie Summer es nach und nach immer weiter geschafft hat, diese zu knacken. Gleichzeitig fand ich es ebenso bewundernswert, wie auch Summers Persönlichkeit immer mehr Formen annimmt und sie sich, ihr Leben und ihre Arbeit immer mehr hinterfragt.

Auch wenn der Plot jetzt nicht weltbewegend und die paar Spannungsbögen doch relativ vorhersehbar waren, mochte ich das Buch als "summerread" für Zwischendurch tatsächlich sehr gern. Ich bin sehr gespannt wie die anderen Bände sein werden.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Wenn aus Freundschaft plötzlich etwas anderes wird

The Cheat Sheet – Ist es je zu spät, die Friendzone zu verlassen?
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The Cheat Sheet - Ist es je zu spät, die Friendzone zu verlassen? von Sarah Adams hatte für mich alles was eine gute Romcom ausmacht. Wunderschöne Emotionen, gepaart mit zauberhaften Charakteren und einem ...

The Cheat Sheet - Ist es je zu spät, die Friendzone zu verlassen? von Sarah Adams hatte für mich alles was eine gute Romcom ausmacht. Wunderschöne Emotionen, gepaart mit zauberhaften Charakteren und einem so einnehmen frechen Humor, dass man an mehr als nur einer Stelle laut Lachen muss.

The Cheat Sheet beschreibt die Geschichte von Nathan, dem reichen und erfolgreichen Footballstar und Bree, einer Ballerina, die ein kleines Tanzstudio betreibt. Nathan und Bree sind schon seit Ewigkeiten die besten Freunde und Bree wünscht sich schon lange mehr. Als ihr das während einer Partynacht einer Reporterin gegenüber rausrutscht, geht das Video viral und das Management von Nathan hält Fakedating daraufhin für eine geniale Marketingstrategie.

Ich war am Anfang tatsächlich skeptisch, ob mir dieses Buch gefallen würde. Denn, und da bin ich ehrlich, ich bin nicht der größte Fan des Friends to lovers Tropes. Dieses Buch hat mich aber eines Besseren belehrt und ist mir innerhalb weniger Seiten so sehr ans Herz gewachsen. Und das genau aus 2 Gründen. 1. Die Art wie Sarah Adams ihre Geschichte erzählt, gibt einem sofort das Gefühl sich mit einer guten Freundin oder einem guten Freund zu unterhalten. Es ist als wenn man einfach dazugehört. Insbesondere das erste Drittel des Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich habe gekichert und mich über jedes kleine Knistern zwischen den Protagonisten gefreut wie ein Teenager. Danach wurde die Story etwas seichter und ich habe mir dann doch irgendwann ein Ende des ewigen Hin- und Hers gewünscht. Das Ende hat meine Erwartungen dann wieder voll und ganz erfüllt.

Die Charaktere die die Autorin hier darstellt sind absolut authentisch und so liebenswert. Gerade mit Bree konnte ich mich so gut identifizieren. Ich habe die kleinen Neckerein zwischen Bree und Nathan geliebt und jedes Mal, wenn da wieder dieses Knistern war, schlug auch mein Herz höher. Die Darstellung von Nathan fand ich ebenfalls toll. Attraktiv, sportlich, erfolgreich und doch auf dem Boden geblieben. Eine absolute Green Flag und leider auch Peoplepleaser. Ich habe es so sehr genossen mit zu erleben, wie sich in jeder Lebenslage supporten und immer zueinander stehen. Auch die Freunde oder Mannschaftskameraden von Nathan waren ja so absolut göttlich geschrieben. Footballspieler mit lackierten Zehen? Ich liebe es. Wie sie Bree in ihrer Mitte akzeptiert haben ist einfach nur grandios und wie sie mit Nathan den Cheat Sheet erstellen. Oh man ich habe so sehr gelacht.

Für mich war the Cheat Sheet wirklich eine wahnsinnig tolle Romcom mit so viel Gefühl, mit charmanten Charakteren und so viel Witz, wie ich es selten in einem Buch gefunden habe. Nathan und Bree haben mein Herz höher schlagen lassen und ich werde jetzt jedem in meinem Umkreis davon berichten, dass sie das Buch einfach lesen müssen.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Not my cup of tea

A Tempest of Tea
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Plot klang mal nach etwas ganz anderem als der immer gleichen Vampirelovestory.


A Tempest of Tea – Ein Hauch von Tee und Blut ist der erste Band der neuen ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Plot klang mal nach etwas ganz anderem als der immer gleichen Vampirelovestory.


A Tempest of Tea – Ein Hauch von Tee und Blut ist der erste Band der neuen Fantasy-Dilogie von Hafsah Faizal. Es geht in erster Linie um Arthie Casimir, die mit ihrem Bruder Jin am Tag ein Teehaus betreibt, welches sich nachts in eine Blutbank für Vampire verwandelt. Als man ihr das Teehaus wegnehmen will, stellt sie ein ziemlich ungleiches Team zusammen, dass ihr helfen soll, etwas sehr wertvolles in die Hände zu bekommen, um so das Teehaus zu retten.

Das Cover des Buches hat mich von der ersten Sekunde überzeugt und als ich die wunderschöne Prägung des Hardcovers darunter gesehen habe war ich schockverliebt.

Der opulente Schreibstil ist insgesamt etwas komplexer und ich habe lange gebraucht um in die Geschichte zu finden. Die Welt, die die Autorin beschreibt, konnte mich an den verschiedenen Schauplätzen gut mitnehmen. In der einen oder anderen Situation hätte ich mir aber doch etwas detailiertere Beschreibungen gewünscht.

Die Erzählsicht für drei Personen fand ich gut nachvollziehbar. Leider wurden die Protagonisten für meinen Geschmack aber viel zu oberflächlich dargestellt, sodass ich keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch die Erklärungen aus ihrer Vergangenheit waren insgesamt sehr unterkühlt und ohne irgendwelche Emotionen dargestellt.

Anhand des Klappentextes habe ich tatsächlich einen ganz anderen Plot erwartet und wusste ziemlich lange gar nicht, wohin die Geschichte jetzt tatsächlich führt. Manchmal hatte ich leider auch das Gefühl, dass ich 50 Seiten gelesen hatte, ohne dass etwas allzu Spannendes passiert wäre. Den bzw. die Plottwists am Ende fand ich dann aber wieder sehr gut und auch überraschend.

Insgesamt war a tempest of tea leider nicht ganz das was ich mir darunter vorgestellt habe. Den 2. Band werde ich wohl trotzdem lesen, um auch das Ende von Arthies und Jins Geschichte zu erfahren.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Starting Something New
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Ich liebe den Schreibstil von April Dawson und war schon von ihrer up-all-night-Reihe total gefesselt. Als ich gehört habe, dass sie eine neue Reihe rausbringt, konnte ich es kaum erwarten und habe den ...

Ich liebe den Schreibstil von April Dawson und war schon von ihrer up-all-night-Reihe total gefesselt. Als ich gehört habe, dass sie eine neue Reihe rausbringt, konnte ich es kaum erwarten und habe den ersten Band direkt vorbestellt.

In Starting Something new geht es um Daphne, die gerade erst bei einer neuen Kanzlei als Rechtsanwältin angefangen hat zu arbeiten. Weil ihr Vorgesetzter sie nicht leiden kann, tut er alles um sie vom normalen Berufsalltag fernzuhalten. So wird Daphne dem heißen, aber absolut unausstehlichen Aspsen als Schauspieltrainerin beiseitegestellt, da dieser in seinem neuen Film einen Anwalt spielt. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr scheint dort etwas zwischen ihnen zu sein und die anfängliche Feindschaft beginnt sich zu verändern.

Ich habe dieses Kribbeln zwische Daphne und Aspen Knox von Anfang an geliebt. Dieses gegenseitige Angriften, mit den kleinen Sticheleien und dann immer heißeren Flirts. Das war absolut meins. Die Plottwists zwischendurch haben mich alles vergessen lassen, woran ich bislang geglaubt hatte. Ich war total geschockt und gleichzeitig hat es der Geschichte so viel mehr Spannung gegeben. Als Aspen uns hinter seine Fassade blicken ließ, war er eben doch nicht thv, sondern eine wandelnde green Flag und ich habe ihn geliebt. Daphne fand ich zeitweise ein bisschen zu dramatisch. Als wenn sie einfach nur einen Grund gesucht hat, um ein Drama zu machen. Die Nonna war dafür richtig genial. Insbesondere der Schluss hat mir dann auch wieder richtig gut gefallen und auch da hat Daphne wieder einiges an Sympathiepunkten von mir erhalten.

April Dawson hat es mit Starting something new mal wieder geschafft einen wahnsinnig tollen Auftakt zu ihrer neuen Trilogie zu schreiben. Das Buch hat mich vom ersten Moment an gecatcht. Ich konnte mit den Protagonisten mitempfinden, hatte an der ein oder anderen Stelle Gänsehaut und habe sogar ein paar Tränen vergossen. Ich freue mich einfach riesig auf den 2. Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Ich habe ein neues Lieblingsgenre

Insight – Dein Leben gehört mir
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Ich habe mich mit dem neuen Buch von Antonia Wesseling ein wenig aus meiner Komfortzone gewagt. Da ich sonst eher weniger Thriller oder Krimis lese, war das Romance-Thrill-Genre etwas ganz Neues für mich, ...

Ich habe mich mit dem neuen Buch von Antonia Wesseling ein wenig aus meiner Komfortzone gewagt. Da ich sonst eher weniger Thriller oder Krimis lese, war das Romance-Thrill-Genre etwas ganz Neues für mich, dass ich aber unbedingt ausprobieren wollte. Und ich bin so froh, dass ich das getan habe!°

In "Insight - dein Leben gehört mir" erzählt die Autorin von Valerie Sophie, einer der größten deutschen Influencerinnen, die nach dem Ende ihrer vorherigen Beziehung wieder ins Incluencer-Business einsteigen und zu alter Größe zurück finden will. Als ein unbekannter Stalker dann anfängt ihr nachzustellen, sucht Valerie Sophie Hilfe bei der Polizei, wird dort aber nur belächelt und nicht Ernst genommen. Glücklicherweise trifft sie dann aber auf Paul, ein ehemaliger Mitschüler, der jetzt Polizist ist und ihr helfen will. Im Laufe des Ermittlungsverfahrens entdecken Sie dann, dass da ein unerklärliches Knistern zwischen ihnen ist.

Der Schreibstil ist sehr eingängig und leicht verständlich. Antonia verzichtet auf sprachliche Schnörkel oder hochtrabende Beschreibungen, sodass man sich als Leser direkt in der Geschichte verliert. Die Spannung, die sie dabei aufbaut zieht sich dabei durch das ganze Buch, sodass man pausenlos Handlungen, Denkweisen und Reaktionen der einzelnen Charaktere hinterfragt. Ich bin normalerweise kein großer Fan von deutschen Settings. Muss aber sagen, dass ich es hier total schön fand, dass die Geschichte in meiner zweiten Heimat, der Domstadt Köln, spielt.

Die Protagonistin fand ich von Anfang an sehr authentisch. Ihre Darstellung des Business und seiner Schattenseiten waren für mich nachvollziehbar und ich glaube, dass es in der Realität noch viel krasser zugehen kann. Auch fand ich die Einblicke in ihre Vergangenheit wirklich gut gemacht, so konnte man viele ihrer Handlungen, Gefühle und Ängste besser verstehen und nachempfinden. Es war so schön zu sehen, wie Paul und Valerie sich näher gekommen sind. Wie er nach und nach ihr sicherer Hafen geworden ist und er sie bei allem unterstützt hat.

Für mich war die Handlung insgesamt auch super. Ich habe zwar schon relativ früh die Lösung hinsichtlich des Stalkers gesehen, bin mir aber nicht sicher, ob ich hier einfach den richtigen Riecher hatte oder es insgesamt sehr offensichtlich war. Nach dem ersten Plottwist war ich daher tatsächlich etwas enttäuscht und dachte mir: Wie bitte? Das kann´s doch jetzt nicht schon gewesen sein. Erst im Epilog wurde ich dann erlöst und dann fand ich die Wendung und wie Antonia sie geschrieben hat auch richtig, richtig gut (auch, wenn ich mir genau das und die Schlüsselrolle dieser einen Person, schon gedacht hatte). Den Epi-Epilog habe ich tatsächlich nicht kommen sehen. Habe mich aber diebisch gefreut und es war für mich dann auch ein krönender Abschluss des Buches.

Mich hat dieses Buch wirklich so gut unterhalten. Es war spannend, es hatte Witz, tolle Charaktere, eine mega Handlung und die Plottwists waren der Hammer. Mag sein, dass ich bisschen hyped bin, weil ich sonst keine Thriller lese, aber für mich war es eine 5 von 5. Gerne mehr davon.

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