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Veröffentlicht am 17.09.2024

Dreharbeiten, die wirklich alles ans Licht bringen

The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)
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Meine Meinung und Inhalt

Nach "A Good Girl’s Guide to Murder" war ich regelrecht verliebt in den Schreibstil der 1992 gebornen Autorin Holly Jackson.

Fesseln konnte Sie mich nun auch mit dem neusten ...

Meine Meinung und Inhalt

Nach "A Good Girl’s Guide to Murder" war ich regelrecht verliebt in den Schreibstil der 1992 gebornen Autorin Holly Jackson.

Fesseln konnte Sie mich nun auch mit dem neusten Werk "The Reappearance of Rachel Price". Die ganze Geschichte ist voller Verwirrspiele, Verstrickungen und spannenden Geheimnissen und ebenso vielen Plot-Twists dass man sich als Leser auch schon unschlüssig ist, wem man wirklich trauen kann. Bis zum Schluss ist Ungewissheit und Nervenkitzel präsent.

Nach und nach entwickelt sich ein Bild. Die Protagonistin Rachel mochte ich von Beginn an; konnte ihr Verhalten meistens gut nachvollziehen und mochte ihre mutige ehrliche und sehr direkte Art.

Ich habe das Hörbuch angehört, mochte - auch wenn ich männliche Leser bevorzuge - die Stimme recht gerne. Die Covergestaltung ist sehr passend und gut gewählt.

Holly Jackson hat einen fantastischen Schreibstil der extrem spannend, unerwartet und super leicht zu lesen und zu hören ist. Für mich definitiv ein Highlight und eine Empfehlung für alle die spannende Bücher, True-Crime usw. mögen.


Inhalt

Vor 16 Jahren verschwand Bels Mutter Rachel auf mysteriöse Weise. Die damals 2-jährige Bel war die einzige Zeugin - und erinnert sich an nichts. Der Fall wird neu aufgerollt, als ihr Vater einer True-Crime-Doku zustimmt. Bel kann es kaum erwarten, dass die Dreharbeiten zu Ende gehen und ihr Leben zur Normalität zurückkehrt. Doch dann geschieht das Unmögliche: Rachel steht plötzlich vor der Tür. Und erzählt eine haarsträubende Geschichte. Kann es sein, dass sie lügt? Und wenn ja: Wo war sie all die Jahre wirklich? Während die Kameras laufen, macht sich Bel auf die Suche nach der Wahrheit - und findet Dinge über ihre Familie heraus, die alles für sie verändern ...



Über die Autorin

Holly Jackson wurde 1992 geboren und wuchs in Buckinghamshire im mittleren Südengland auf. Sie begann mit dem Schreiben von Geschichten schon sehr früh und schloss mit fünfzehn Jahren ihren ersten Versuch eines Romans ab. Mittlerweile hat sie viel Übung im Schreiben und wagt mit ihrem Yound-Adult-Roman „A good girl´s guide to murder“ ihr Debüt als Autorin. Der erste Teil dieser Buchreihe erschien 2019.


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Veröffentlicht am 23.08.2024

Filmreif!

Yoko
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Meine Meinung und Inhalt

6/5 Sternen

Absolute Leseempfehlung! Ein Pageturner sondersgleichen!

Ich habe bis zum heutigen Stand alle Bücher des Autors gelesen. Ich kann für mich behaupten, dass Aichner ...

Meine Meinung und Inhalt

6/5 Sternen

Absolute Leseempfehlung! Ein Pageturner sondersgleichen!

Ich habe bis zum heutigen Stand alle Bücher des Autors gelesen. Ich kann für mich behaupten, dass Aichner mit "Yoko" ein unvorstellbar spannendes, berührendes, schockierendes und großartiges Buch geschrieben hat. Aichner hat einen unverkennbaren Schreibstil, seine Wörter und die Geschichte rund um die starke, kämpferische und mutige Protagonistin Yoko gehen unter die Haut.

Sein Werk "Totenfrau" wurde von Netflix und dem österreichischen Rundfunk ORF produziert / verfilmt und ich hoffe auch sehr(!), dass es mit diesem Werk gleichgetan wird.

"Yoko lebte lange und unbeschwert wie in einem Märchen. So gerne möchte sie wieder dorthin zurück. Doch sie kann nicht. Denn aus der Stille, die sie vorübergehend noch in Sicherheit wiegt, wird ohrenbetäubender Lärm.Der Himmel verdunkelt sich.Und es regnet Blut." (ZITAT)


Inhalt:

Yoko ist Ende zwanzig, als sie die von ihrem Vater geerbte Metzgerei in eine kleine Manufaktur umwandelt – liebevoll verpackt sie fortan das Glück in kleine Kekse, anstatt Schweinehälften zu zerlegen.

"Aus der Metzgerei sollte eine Glückskeksmanufaktur werden. Wo früher die Schweinehälften hingen, sollten in Zukunft Eier, Milch und Butter lagern. Yoko wollte Freude in die Gesichter derjenigen zaubern, die ihre Kekse auseinanderbrachen. Sie wollte Texte verfassen, die nachdenklich und fröhlich zugleich stimmten. Keine vorgefertigten Sprüche sollten es sein, sondern literarische Miniaturen, die eine Maschine präzise in die Schlitze der frisch gebackenen Glücksmuscheln schob. Kleine Kunstwerke, die Yoko auf bunte Papierchen drucken, zusammenfalten und in die Welt hinausschicken wollte." (ZITAT)

Sie ist verliebt, ihr Leben ist das erste Mal erfüllt von Leichtigkeit.
Doch dann ist sie eines Tages zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie liefert eine Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant aus, und als sie versucht, im Hinterhof einem kleinen Hund zu helfen, wird sie für ihre Courage von dessen Peinigern bestraft. Yoko ist das leichte Opfer zweier Männer im Gewaltrausch. Alles zerbricht, ihr Leben liegt von einem Moment zum nächsten in Scherben.
Aber Yoko fasst einen Entschluss: Nicht ihre Verfolger werden entscheiden, wann ihr Leben endet. Nicht das Schicksal wird bestimmen, wie ihre Geschichte verläuft. Sie selbst wird es tun.
Noch ahnt sie nicht, mit wem sie es zu tun hat. Wie viel Leid über sie hineinbrechen und mit welch ungeahnter Härte sie sich dafür rächen wird. Ihr wird alles genommen, was ihr lieb ist. Und deshalb schlägt Yoko zurück. Erbarmungslos.


Über den Autor:

Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Angefangen mit kleinen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, widmete er sich später Romanen, Hörspielen und Theaterstücken. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, so auch unter anderem mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014 und dem Crime Cologne Award 2015. Die Thriller seiner Totenfrau-Trilogie standen in Österreich und Deutschland monatelang auf den Bestsellerlisten. Die Romane wurden bisher in 16 Länder verkauft, u. a. auch in die USA und England. Eine US-Verfilmung ist in Vorbereitung.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Über Verlust und was geschieht, wenn man nicht trauern kann

Schura
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Meine Meinung und Inhalt


»Niemand sagte: Er ist gestorben. Sie sagten: Er ist weggegangen. Richtig wäre es zu sagen: Er ist nicht wiederaufgetaucht.«


Mit ihrem Debüt "Schura" konnte mich die Autorin ...

Meine Meinung und Inhalt


»Niemand sagte: Er ist gestorben. Sie sagten: Er ist weggegangen. Richtig wäre es zu sagen: Er ist nicht wiederaufgetaucht.«


Mit ihrem Debüt "Schura" konnte mich die Autorin Maria Jansen mehr als begeistern. Sie berührt mit ihren Worten und der Geschichte rund um die Protagonistin Schura. Diese ist eine sehr stark wirkende sowie interessante Persönlichkeit. Die Autorin schafft es mit der nötigen Balance zwischen weiblichen und menschlichen Facetten. Russisch/kyrillisch durchzieht das Buch zusammen mit Beschreibungen zu typischem Brauchtum und Ritualen, was ich sehr erfrischend fand. Maria Jansen erzählt mit einer Leichtigkeit, lässt die Worte fließen, da entstehen keine Lücke, keine Langatmigkeit, nichts hindert den Lesenden daran, in die Geschichte einzutauchen, deshalb kann ich eine klare Leseempfehlung aussrpechen. Die Covergestaltung finde ich gut gewählt.


Sommer sind für Schura eine Zeit der Leichtigkeit.

Auf der Datscha ihrer Großeltern kann sie den strengen und emotional abwesenden Eltern entkommen, Erziehung und Vorbildfunktion übernehmen ihre vier älteren Brüder – Kostja, Mischa, Fedja und Grischa.

Sie führen Schura ins Rauchen und Trinken ein, üben Vergeltung für den Übergriff des Nachbarjungen Iwan, sind ihre Verbündeten und Wegweiser. Bis einer von ihnen plötzlich verschwindet.
Der einschneidende Verlust entfremdet Schura von der Kernfamilie.

Sie wächst zu einer wütenden, jungen Frau auf, die hinter ihrer Feindseligkeit große Unsicherheit verbirgt. Erst ein unerwartetes Wiedersehen konfrontiert sie aufs Neue mit ihrer unverarbeiteten Trauer und eröffnet eine Chance, ihrem Leben eine andere Richtung zu geben.


Maria Jansen, geboren 1988 in Petrosawodsk, Russland, immigrierte im Alter von acht Jahren mit Eltern, Großeltern und Bruder nach Deutschland. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Düsseldorf und Innsbruck sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie ist Gewinnerin des Publikumspreises beim Literaturwettbewerb Wartholz 2018 und bekam mehrere Stipendien für ihren Debütroman. Sie lebt und schreibt in Berlin.


Instagram: flowers.books

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Was wirklich wichtig ist im Leben

Bevor du gehst
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Meine Meinung und Inhalt

Meine Meinung:

"»Einverstanden.« Ein Wort, das das Ende unserer Ehe besiegelte und das ich ohne zu zögern ausgesprochen hatte. Damit hatte Alexander nicht gerechnet, wie ...

Meine Meinung und Inhalt

Meine Meinung:

"»Einverstanden.« Ein Wort, das das Ende unserer Ehe besiegelte und das ich ohne zu zögern ausgesprochen hatte. Damit hatte Alexander nicht gerechnet, wie sein überraschter Blick verriet, gefolgt von der Traurigkeit in seiner Stimme. »So einfach willst du es dir machen?« Ein verlockender Ausweg. »Ja.«" (ZITAT)

Ich habe bereits einige Bücher der Autorin (auch unter ihren Pseudonymen Andrea Russo und Anne Töpfer) gelesen und mag den Schreibstil sehr.

Anne Barnes bildet hier mit "Bevor du gehst" eine wirklich sehr authentische Geschichte ab.

Die Protagonistin Julia steckt mitten in einer Ehekrise. Zu allem Übel kommt noch hinzu, dass plötzlich ihre Mutter ins Krankenhaus kommt. Schnell merkt Julia, wie schnell sich ein Leben verändern kann.


"»Deine Mutter liegt im Krankenhaus.« Seine Stimme war sanft. »Eine Ärztin hat gerade auf dem Festnetz angerufen. Sie hat mir keine Einzelheiten genannt. Aber sie meinte, es wäre gut, wenn du dich so bald wie möglich auf den Weg machen würdest.«" (ZITAT)


Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlungen. Barns konnte mich mit dem Buch, ihrem Schreibstil, der unglaublich berührenden und zum Nachdenken anregenden Story komplett in den Bann ziehen. Absolute Leseempfehlung!


Inhalt:

Seit ihrer Kindheit schenkt Julia ihrer Mutter Christine Gutscheine – zum Geburtstag, zum Muttertag, zu Weihnachten, eben zu allen Gelegenheiten. Doch eingelöst hat sie nur einen Teil davon. Als Christine unerwartet ins Krankenhaus muss, wird Julia schmerzlich bewusst, wie wenig sie sich die letzten Jahre gekümmert hat – und dass die Zeit mit ihrer Mutter begrenzt ist. Um sie jeden Tag besuchen zu können, zieht Julia vorübergehend in das Haus ihrer Kindheit. Beim Aufräumen findet sie die Gutscheine und nimmt sich vor, alle zu erfüllen, wenn die Mutter nur wieder gesund wird. Nach einer überstandenen OP spricht Christine plötzlich ein paar Worte Friesisch, obwohl sie die Sprache nie gelernt hat. Gemeinsam reisen sie nach Amrum. Dort erkennen beide, was wirklich wichtig ist im Leben.


Über die Autorin:

Im echten Leben heiße ich Andrea Russo. Bis vor einigen Jahren habe ich als Lehrerin in einer Förderschule gearbeitet. Jetzt konzentriere ich mich ganz aufs Schreiben. Dabei verwende ich mittlerweile mehrere Pseudonyme, unter denen meine Romane veröffentlicht werden. Ich bin also auch Anne Töpfer, Anna Rosendahl - und Anne Barns. Ich lebe mit Mann und Hund in Oberhausen, habe eine wundervolle, schon erwachsene Tochter, liebe Kuchen und Torte - und verbringe meine Zeit am liebsten in der Küche, wenn ich nicht gerade ein Buch schreibe. Da ich unheimlich gerne koche und esse, laufe ich mehrmals die Woche, um die angefutterten Kalorien wieder zu verbrennen.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Wahrheit oder Lüge?

Kleine Monster
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Meine Meinung und Inhalt

»Frau Bohle hat gesagt, Kinder machen so etwas nicht ohne Grund.« ....... »Was könnte ein Grund sein?«, fragt er. Die Andeutung der Lehrerin beunruhigt ihn. ..... »Wir wissen ...

Meine Meinung und Inhalt

»Frau Bohle hat gesagt, Kinder machen so etwas nicht ohne Grund.« ....... »Was könnte ein Grund sein?«, fragt er. Die Andeutung der Lehrerin beunruhigt ihn. ..... »Wir wissen doch gar nicht, ob es wirklich so passiert ist. Ein Mädchen hat eine Geschichte erzählt und jetzt sind alle in heller
Aufregung.« »Glaubst du, sie hat es erfunden?« (ZITAT)

Pia und Jakob sitzen im Klassenzimmer der 2B, ihnen gegenüber die Lehrerin ihres Sohnes. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Pia kann zunächst nicht glauben, was ihrem siebenjährigen Kind da vorgeworfen wird. Denn Luca ist ein guter Junge, klug und sensibel. Sein Vater hat daran keinen Zweifel.

"Den ganzen Nachmittag habe ich gegoogelt. »Verhaltensauffällige Kinder«, »Kinder Sexualität«, »Kinder zum Reden bringen«. Mir raucht der Kopf von den ganzen Seiten und Foren. Ich öffne die WhatsApp-Gruppe der Eltern. Dass keine Nachrichten gekommen sind, hat mich
eigentlich beruhigt. Jetzt sehe ich, warum. Ich wurde aus der Gruppe entfernt." (ZITAT)

Aber Pia kennt die Abgründe, die auch in Kindern schlummern, das Misstrauen der anderen erinnert sie an ihre eigene Kindheit. Sie lässt ihren Sohn nicht mehr aus den Augen und sieht einen Menschen, der ihr von Tag zu Tag fremder wird.

Bei dem Versuch, ihre Familie zu schützen, wird Pia schließlich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.


"Ich habe ihn heute nicht in die Schule gebracht, sondern indas Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Es ist kein gutes
Versteck. Die doppelten Böden knarzen, in den Winkeln sammeln sich Erinnerungen, der Staub lässt sich wegwischen, die Vergangenheit nicht." (ZITAT)

Lind schafft es mit "Kleine Monster" eine wirklich packende beklemmende und authentische Geschichte zu schreiben. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Er ist leicht, tiefgründig und zugleich offen und man kommt gut in die Handlung hinein. Der Wechsel zwischen der gegenwärtigen Situation mit ihrem eigenen Kind und die Schilderungen aus ihrer Kindheit mit ihrer Schwester ist mehr als gelungen.


"Aber er hat nicht recht. Es gibt Dinge, die werden nicht mehr gut. Schon gar nicht, wenn man sie ans Licht bringt.
Ich halte inne. Vielleicht ist Lucas Schweigen ja so gemeint. Er will uns vor der Wahrheit beschützen." (ZITAT)


Jessica Lind wurde 1988 in St. Pölten, Österreich, geboren und lebt heute mit ihrer Familie als Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Wien. Sie studierte an der Filmakademie Wien und schrieb u. a. mit der Regisseurin Magdalena Lauritsch den Film Rubikon. 2015 gewann sie mit der Erzählung "Mama" den open mike, woraus ihr gleichnamiger Debütroman hervorging. Mit ihrem zweiten Roman, Kleine Monster, erscheint sie erstmals bei Hanser Berlin.

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