Sinnestäuschung?
Blind Meine Meinung und Inhalt
Bereits der Einstieg beginnt spannend und ohne Umschweife.
Man ist als Leser sofort gefesselt.
"»Drei Tote. Darunter ein Mädchen, zirka zwölf Jahre alt. Sein Bruder ist so schwer ...
Meine Meinung und Inhalt
Bereits der Einstieg beginnt spannend und ohne Umschweife.
Man ist als Leser sofort gefesselt.
"»Drei Tote. Darunter ein Mädchen, zirka zwölf Jahre alt. Sein Bruder ist so schwer verletzt, dass auch er die nächsten vierundzwanzig Stunden kaum überleben wird«, sagte der Rechtsmediziner." (ZITAT)
In dem Buch geht um den Protagonisten Nathaniel. Dieser ist blind und nutzt die App "Be my Eyes", in welcher Sehende Blinden helfen können.
"»Hallo. Ich bin zu einem Essen eingeladen und möchte mein blau kariertes Hemd anziehen«, fährt er fort, während er das Handy vor sein Gesicht hält. »Können Sie mir helfen, es zu finden?" (ZITAT)
Während diesen Telefonates hört er einen Schrei, dann bricht die Verbindung ab.
Was, wenn der Frau etwas angetan wurde? Er ist sich sicher: Es muss ein Verbrechen sein. Doch keiner glaubt ihm, es gibt keine Beweise, keine Spur. Gemeinsam mit einer Freundin, der Journalistin Milla, macht sich Nathaniel selbst auf die Suche nach der Wahrheit und lässt nicht locker. Er ist felsenfest überzeugt, dass etwas nicht stimmt, auch nachdem ein Polizist die Frau in ihrer Wohnung angetroffen hat. Nathaniel ahnt nicht, dass er für die fremde Frau die einzige Chance sein könnte – oder ihr Untergang.
Der Schreibstil von Christine Brand ist flüssig, fesselnd, lebendig und abwechslungsreich.
"Nathaniel fühlt sich stets privilegiert, wenn er einen anderen blinden Menschen kennenlernt, der niemals sehen konnte. Er erinnert sich wenigstens daran, wie Sonnenblumen ungefähr aussehen, dass sie gelb sind, gelb wie die Freude oder das Glück. Er weiß auch, wie man sich das Wasser vorstellen muss. Er hat das Meer gesehen, die Unendlichkeit, das Abbild des Himmels auf Erden. Er weiß, wie ein Bein aussieht, eine Nase, Augen, sogar an Frauenbrüste erinnert er sich, dank der Magazine, die er und seine Schulfreunde aus den Altpapier-Stapeln an den Straßenrändern geklaubt haben. Erinnerungen, die er hütet wie einen wertvollen Schatz. Er hofft, dass sie ihm nie verloren gehen werden. Aber vielleicht, denkt er, vielleicht irrt er sich auch. Womöglich sind jene Blinde glücklicher, die nie sehen konnten – weil sie nicht wissen, was ihnen entgeht." (ZITAT)
Der Klappentext hat mich sofort begeistern können, ebenso die tolle Wahl des Covers!
Brand schafft es, die Spannung von Anfang bis zum Ende aufrecht zu erhalten und schafft einen fulminanten Abschluss.
Jede positive Stimme zu diesem Buch ist absolut gerechtfertigt - deshalb 5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!