Profilbild von Booknaerrisch

Booknaerrisch

Lesejury Star
offline

Booknaerrisch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booknaerrisch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine gelungene Einführung in die Reihe

Erwachen des Lichts
0

Zitate:
"Als Leichen waren sie jedoch alle gleich - stinkig, schmierig und tot." Seite 10
"Er hatte meinen Namen ausgesprochen, als wäre ich das Monster unter seinem Bett, was mir irgendwie gefiel." Seite ...

Zitate:
"Als Leichen waren sie jedoch alle gleich - stinkig, schmierig und tot." Seite 10
"Er hatte meinen Namen ausgesprochen, als wäre ich das Monster unter seinem Bett, was mir irgendwie gefiel." Seite 11
"Gott, ich wusste wirklich, wie man Spinner anlockte." Seite 40

Meinung:

Seth und Josie, zwei Personen die sich weder kennen, noch jemals gesehen haben, sind plötzlich in einem Maße voneinander abhängig, dass es für beide ums nackte Überleben geht! Und das, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Seth ist ein Apollyon und Wächter. Er kämpft gegen Abtrünnige, die Ares vor einem Jahr gegen die Menschheit und die anderen Götter unterstützt haben. Und das... nun ja, oftmals etwas blutiger und qualvoller als nötig :)
Josie hingegen, die zu der Beginn der Geschichte noch keinerlei Ahnung hat, dass diese ganzen mystischen Wesen existieren, ist eine einfache Studentin, die ihrem Elternhaus entflohen ist und versucht, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Immer in der Hoffnung, dass die Schizophrenie, unter der ihre Mutter leidet, nicht an sie vererbt wurde.
Eigentlich würde alles soweit gut laufen, wäre da nicht die Tatsache, dass die Titanen aus der Unterwelt befreit wurden und der Gott Apollo Seth aufträgt, Josie zu finden, sie zu beschützen und in Sicherheit zu bringen.

Ich habe die Autorin mit der Dark-Elements-Reihe kennen und lieben gelernt, da ich ihre Art zu schreiben, Welten zu erschaffen und Charaktere zum Leben zu erwecken unheimlich toll finde.
Und ich gebe zu, wer Roth mochte, wird Seth garantiert ebenso ins Herz schließen ;)
Auch bei diesem Auftakt konnte sie mich mit ihrem Stil wieder überzeugen! Die Gegebenheiten, die die Welt von Seth und Josie definieren, sind toll ausgearbeitet, gut erklärt und sehr phantasievoll. Götter, Halbgötter, Reinblüter, Halbblüter, Daimonen und noch das ein oder andere zusätzliche mythische Wesen, stellen eine perfekte Grundlage dar für das, was den Leser in den Folgebänden noch erwarten wird!
Ok, ich gebe zu, dass die Tatsache, dass wir ein "göttliches" Thema haben, mich alleine schon deshalb in den Bann gezogen hat, weil ich schon seit jeher ein Faible für griechische Mythologie und ähnliches habe. Aber Jennifer L. Armentrout hat das Thema auch wirklich gut umgesetzt.
Auch den Charakteren ist anzumerken, dass sie viel Zeit und Liebe in die Gestaltung -und natürlich deren Entwicklung im Lauf der Geschichte- gesteckt hat.
Seth ist, natürlich, erstmal ein Großmaul und Weiberheld. Sprunghaft, selbstverliebt und überheblich schlängelt er sich durchs Leben und macht so manch anderem damit das eigene schwer ;)
Josie dagegen ist eher der ruhige Typ. Sie ist bodenständig, fleißig und eher unscheinbar.
Doch auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, haben die beiden einiges gemeinsam. Eine Vorgeschichte, die sie für den Leser menschlich macht und näher bringt. Hier wird jedoch erstmal nichts verraten.

Für mich war "Erwachen des Lichts" eine gelungene Einführung in die Reihe, auch, wenn ich diese eigentlich etwas anders erwartet hatte. Zwar erleben wir auch in diesem Teil die ein oder andere gefährliche Situation, aber die große Action, mit der ich gerechnet hatte, kommt eigentlich erst im Showdown.
Der Rest des Buches ist, gerade in puncto "Action" eher ruhig gehalten. Ich denke, in erster Linie dient es hauptsächlich dem Setzen der Charaktere und Begebenheiten. Ich weiß, das klingt auf den ersten Blick erstmal etwas seichter, aber ein zweiter Blick lohnt sich definitiv!
Ein gelungener Schreibstil voller Sprachwitz und Sarkasmus, tolle Charaktere und eine mehr als ordentliche Portion Knistern, erschaffen ein perfekte Basis für das Kommende und konnten mich tief ins Geschehen ziehen.
Ich für meinen Teil fand ihn weder langatmig oder ähnliches, ganz im Gegenteil! Ich freue mich schon sehr darauf zu lesen, wie es in "Im leuchtenden Sturm" weitergeht, denn das Ende ist wirklich...
Was ein Glück, dass Band 2 bereits im September erscheint ;)

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine mehr als nur gelungen Fortsetzung, definitiv nicht nur für junge Leser :)

Der Blackthorn-Code – Die schwarze Gefahr
0

Zitate:

"Ich hob ebenfalls die Hand, um Mr Reed mit einer eindeutigen Geste zu zeigen, was ich von ihm hielt. Tom schlug sie mir eilig nach unten." Seite 88
">>Keine Sorge, mir wird nichts geschehen."

Zitate:

"Ich hob ebenfalls die Hand, um Mr Reed mit einer eindeutigen Geste zu zeigen, was ich von ihm hielt. Tom schlug sie mir eilig nach unten." Seite 88
">>Keine Sorge, mir wird nichts geschehen."<< Ich war mir nicht sicher, wen ich damit überzeugen wollte." Seite 282

Meinung:

In London wütet die Pest, die Leute sterben in Scharen. Was würde sich da mehr anbieten, als eine Erfindung, um die Krankheit aus dem Haus zu halten? Das denkt sich auch Christopher und versucht etwas Entsprechendes zu kreieren. Versteht sich von selbst, dass diese Erfindung natürlich auch ganz laut „BUMM“ machen muss, oder?? ;) Aber wir würden natürlich nicht von Christopher reden, wenn das bereits alles wäre. Ein Prophet, der den Verlauf der Krankheit voraussagt, ein Apotheker, der behauptet, ein Pestheilmittel zu kennen und ein geheimnisvoller Schatz -ein Vermächtnis seines Meisters-, der scheinbar gestohlen wurde, bevor Christopher ihn entdecken konnte. Na wenn das nicht Garanten für ein gelungenes Abenteuer sind!! ;)

Da ich erst kürzlich Band 1 der Reihe gelesen habe, habe ich mich nicht nur umso mehr auf diese Fortsetzung gefreut, es waren praktischerweise auch noch alle Charaktere präsent. Sollte Band 1 jedoch bei dem ein oder anderen schon etwas länger her sein, stellt das absolut kein Problem dar, denn man bekommt jeweils bei Erscheinen eines neuen „alten“ Charakters einen kurzen Rückblick. Sehr gut gemacht!

Mir hat der erste Teil bereits sehr gut gefallen, entsprechend neugierig war ich natürlich darauf, ob Kevin Sands dieses Level halten kann. Und ja, er kann es definitiv! :D
Auch diese Geschichte strotzt vor Ideenreichtum, Phantasie, guten Recherchen und vielerlei Überraschungen. Wir entdecken ein weiteres Mal viele Rätsel, Codes und Ähnliches, bei denen man sich immer wieder beim Mitknobeln erwischt.
Die Geschichte als Solche ist sehr ausgewogen. Spannung (ja, auch dieses Mal wird Christopher das Leben schwer gemacht ;)), eine gute Prise Humor, denn natürlich kann er der Gefahr einfach nicht widerstehen, und eine wirklich tolle Atmosphäre erschaffen ein lebendiges und vor allem fesselndes Werk, das nicht nur in sich stimmig, sondern auch wirklich lesenswert ist.
Man spürt beim Lesen auch, dass der Autor sich ausgiebig mit dem Thema der Pest und den damaligen Zuständen auseinandergesetzt hat. Aberglauben, Scharlatanerie, Wut und die blanke Angst vor Infizierung sind allgegenwärtig und hauchen einer düsteren und unheilvollen Stimmung Leben ein. Nicht zu vergessen der GERUCH! Tja, den konnte ich mir manchmal leider etwas zu gut vorstellen :O

Für mich ist "Die schwarze Gefahr" weitaus mehr als nur eine gelungen Fortsetzung! Ich empfand sie nicht nur als NOCH spannender als Band 1 (und der war schon wirklich packend!), sondern ich verliebe mich auch mehr und mehr in die Charaktere. Warmherzig und vor allem menschlich in Szene gesetzt, habe ich mit ihnen gelitten, gebangt und gehofft! Und glaubt mir, sie brauchen eure Hoffnung sehr!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir sind Christopher, Sally, Tom und so manch anderer mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen!

Eine wirklich tolle Reihe, die absolut nicht nur die jungen Leserherzen höherschlagen lässt!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eines der besten, bewegendsten und tiefgründigsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe!

Stell dir vor, dass ich dich liebe
0

Zitate:
"So fühlt sich mein Leben an: Ich betrete einen Raum und kenne niemanden. Und so ist es mit jedem Raum, überall." Seite 7

"Meine Mitschüler kommen nach und nach herein, und einige von ihnen starren ...

Zitate:
"So fühlt sich mein Leben an: Ich betrete einen Raum und kenne niemanden. Und so ist es mit jedem Raum, überall." Seite 7

"Meine Mitschüler kommen nach und nach herein, und einige von ihnen starren mich an. Ein paar kichern." Seite 34
"Sie antwortet nicht, sondern nimmt nur meine Hand und drückt sie. Sie braucht keine Antwort zu geben, weil es keine gibt. Außer dass nur kleine Menschen - innerlich klein - nicht wollen, dass du groß bist." Seite 132

Meinung:

Libby ist fettleibig. Und das nicht nur ein bisschen. Seit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter leidet sie unter Panikattacken, die in Kombination mit ihrer Trauer und Anfeindungen ihrer Mitschüler zu Fressorgien geführt haben. Das Ergebnis: ein knapp 300 Kilo schweres Mädchen, das Angst vor der Außenwelt hat. Sie findet erst nach ihrem absoluten Tiefpunkt zurück ins Leben, nämlich als die Hälfte ihres Elternhauses abgerissen werden muss, um sie daraus zu bergen.
Jack ist eigentlich das exakte Gegenteil. Beliebt, gutaussehend, cool. Wäre da nur nicht das Problem mit seiner Prosopagnosie. Er kann keine Gesichter erkennen, nicht mal die der Menschen, die er liebt. Und er tut alles, um dieses Geheimnis zu wahren.
Und wer denkt, dass es für die beiden nicht mehr schlimmer kommen kann, der irrt. Denn es kommt schlimmer. Und zwar ziemlich genau an dem Tag, an dem die beiden aufeinander treffen.

Oh.Mein.Gott. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich wusste zwar vorher bereits, dass ich den Stil der Autorin mag, aber hiermit hat sie mich mitten ins Herz getroffen!

Die Geschichte setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem Libby bereits 140 Kilo abgenommen hat und zum ersten Mal seit Jahren wieder zur Schule geht.
Ich denke jeder von uns empfindet bei diesem Satz bereits den ersten Anflug von Mitleid. Wir alle wissen, wie Kinder, Teenager und ja, leider auch so mancher Erwachsener sein können. Aber ein 160-Kilo-Mädchen in der 11. Klasse... Ihr ahnt natürlich, auf was das rausläuft.
Mobbing, Diskriminierung und Intoleranz der allerübelsten Sorte!
Und dann wäre da ja auch noch Jack. Zwar erscheint sein Problem auf den ersten Blick "harmloser" als das von Libby, aber es ist definitiv nicht zu unterschätzen.

Was mich zu der Ausarbeitung der Charaktere führt.
Die Autorin verwendet unheimlich viel Herzblut darauf, die beiden lebendig und authentisch zu gestalten, was ihr für meinen Geschmack hervorragend gelingt. Nicht selten habe ich mich dabei erwischt, wie ich fassungslos den Kopf geschüttelt, das ein oder andere Tränchen vergossen, oder ein paar Minuten pausiert habe, um das soeben Gelesene zu "verdauen".
Wir sehen, wie stark und mutig Libby ist, wie sie für andere eintritt und das, obwohl es in ihrem Leben keinen Tag ohne Demütigung gibt.
Aber wir leiden auch mit Jack, der sich Tricks oder Eselsbrücken überlegen muss, um zu erkennen, wem er gerade gegenübersteht. Besonders traurig ist es, wenn er sich auf Grund besonderer Merkmale zusammenreimen muss, dass die Person, die gerade vor ihm steht, eins seiner Elternteile oder einer seiner Brüder ist.

Ich kann nur sagen, dass mich die Geschichte um Libby und Jack tief bewegt hat, ohne jemals gestelzt oder aufgesetzt zu wirken.
Ich bin sicher, dass sich jeder von uns auf die ein oder andere Weise in der Geschichte wiederfinden wird, denn leider sind die Themen Mobbing, Diskriminierung und Vorurteile wohl zeitlos und scheinen traurigerweise nie ganz aus der Mode zu kommen.

Jennifer Niven schafft es, mit wirklich ernsten Themen eine Geschichte zu gestalten, die gleichzeitig todtraurig und wunderschön ist! Und wenn es nach mir ginge, würde ich diese auf der Stelle zur Pflichtlektüre an unseren Schulen erklären. Denn ich hoffe, dass es nie zu früh oder zu spät ist, sich Mitgefühl, Toleranz und Akzeptanz anzueignen!

An alle Mädels und Jungs da draußen, egal ob groß, klein, dick, dünn, schwarz, weiß, gelb, rosa oder blau, denkt immer daran: ihr seid erwünscht! Und wer mir nicht glaubt, sollte schleunigst dieses Buch lesen!

Für mich ist "Stell dir vor, dass ich dich liebe" ein absolutes Highlight voller Emotionen, Abgründe aber auch Hoffnung, das einigen Stoff zum Nachdenken liefert. Ich für meinen Teil bin hin und weg und kann nur sagen: lesen, lesen, lesen!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein absolut gelungenes Debut!

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
0

Zitate:
"Doch nichts davon macht mir etwas aus, denn ich bin und bleibe eine Flannery, wie mein Vater, und ich komme sehr gut allein zurecht." Seite 13
"Das Wenige, was ich in meinem Leben hatte, hat sich ...

Zitate:
"Doch nichts davon macht mir etwas aus, denn ich bin und bleibe eine Flannery, wie mein Vater, und ich komme sehr gut allein zurecht." Seite 13
"Das Wenige, was ich in meinem Leben hatte, hat sich als Lüge entpuppt." Seite 230
"Ich schaue zu, wie die Möwen im Anflug auf die Felsküste gegen den Wind ankämpfen. Es kommt mir vor, als wäre ich eine von ihnen, gebeutelt von den Widrigkeiten des Lebens, von meinem Dasein als Außenseiterin, meiner Einsamkeit. Auf immer gejagt." Seite 271

Meinung:

Tessas Leben wird nie wieder so sein, wie es war. Nicht, dass es jemals richtig gut gewesen wäre, aber bis vor 2 Monaten hatte sie zumindest noch ihren Vater, den sie über alles geliebt hat. Doch er wurde hinterrücks ermordet und sie -als Tochter einer Shaerdanerin aus dem verhassten Nachbarland- steht vor dem Nichts. Sie wird alles verlieren, Land, Haus - eben alles, was ihr wichtig ist. Denn mit ihres Vaters Tod, verliert sie jeglichen Anspruch darauf.
Doch so weit soll es nicht kommen, denn bevor die königliche Garde sie vertreiben kann, wird sie wegen Wilderei verhaftet. Nun droht ihr die Todesstrafe!
Noch nicht genug? Ok, dann geht es noch weiter ;) Sie bekommt die Chance, der Strafe zu entgehen und das Land ihres Vaters zu behalten, indem sie Cohen, den Mörder ihres Vaters, jagt und zurückbringt. Das sollte für sie, als ausgezeichnete Fährtenleserin, eigentlich kein Problem sein. Wäre Cohen nicht ihr ältester Freund und ihre geheime große Liebe. Kann sie sich wirklich dermaßen in Cohen getäuscht haben??? Aber so oder so, sie muss ihn verfolgen und den Mörder ihres Vaters überführen, sonst ist sie selbst bald tot...

Die Geschichte um Tessa und ihre Jagd auf den Mörder ihres Vaters ist eine wirklich gelungene und abenteuerliche Reise. Im ersten Moment habe ich zugegebenermaßen gedacht, dass ich Ähnliches bereits gelesen habe, aber dieses Buch hat mich definitiv überrascht! Tessa begegnet nicht nur vielen Gefahren und Hindernissen, die den Leser beinahe durchgehend auf Trab halten -ja, ich gebe zu: es war SEHR spannend!!- sondern auch wirklich vielen Wendungen und Überraschungen. Bei der Tiefe, die die Autorin dem Charakter verliehen hat, kann man eigentlich gar nicht anders, als durchgehend mitzufiebern und ab und an die Luft anzuhalten ;)
Ihr seht, hier spricht ein kleiner Fan! Ich bin auf jeden Fall ein kleines bisschen verliebt - sowohl in Tessa, als auch ein paar der anderen auftretenden Charaktere. Aber hier kann ich leider nicht zu sehr ins Detail gehen, ohne zu viel vorweg zu greifen.
Aber allein schon Tessa lässt mein Leserherz definitiv höher schlagen. Erin Summerill schafft mit ihrem bildhaften Schreibstil ein wahrlich hinreißendes Setting, bei dem man den Wald stellenweise schon beinahe riechen kann und natürlich spart sie bei ihren gut durchdachten Details die Charaktere nicht aus! Tessa ist, wie zu erwarten, geprägt von Einsamkeit. Wobei hier nicht nur die fehlende Mutter, der Weggang ihres besten Freundes und der Tod ihres Vaters eine Rolle spielen. Sie wird gemieden, gedemütigt und wie eine Aussätzige behandelt. Allein schon deshalb schließt man sie relativ schnell ins Herz. Aber Tessa kann auch anders. Stolz, mutig und selbstlos kämpft sie für die, die ihr wichtig sind! Na wenn das nicht Stoff für eine großartige Geschichte ist ;) Vor allem wenn man bedenkt, dass sich zeitgleich ein Krieg anbahnt, der dem Geschehen noch zusätzliche Geschwindigkeit verpasst!

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mich Tessas Reise von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte! Gefahr, Misstrauen, Verrat, aber auch Emotionen und eine gute Portion Liebe haben eine für mich runde Geschichte entstehen lassen, die mich, MEHR als gespannt auf die Fortsetzung, zurücklässt! Ein absolut gelungenes Debut!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ich bin hin und weg!

Raven's Blood. Pechschwarze Schwingen
0

Zitate:
"Schon viel zu lange empfinde ich nichts als Kälte und sehne mich mittlerweile nach etwas Neuem." Position 28
"Ich fühle mich irgendwie leichter, als würden die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit ...

Zitate:
"Schon viel zu lange empfinde ich nichts als Kälte und sehne mich mittlerweile nach etwas Neuem." Position 28
"Ich fühle mich irgendwie leichter, als würden die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit in die Ferne rücken. Sie sind zwar immer noch spürbar und werden immer ein Teil von mir sein, aber in manchen Sekunden vergesse ich, wie traurig und zerbrochen ich innerlich bin. Oder es war." Position 1137
"Erinnerungen sind nicht schwach. Sie sind das Gegenteil davon. Sie formen uns, machen uns aus und lassen uns stärker werden. Nimm jemandem seine Erinnerungen und er ist nichts als eine leere Hülle seiner selbst." Position 2425

Meinung:

Seit Lexi vor vier Jahren ihre Mutter bei einem Autounfall verloren hat, lebt sie mit ihrem Onkel Rick zusammen, der wie ein Vater für sie ist.
Ihre große Liebe Jake, der sich schon kurz vor dem Unfall -bei dem er sie gerettet hat- von ihr getrennt hat, ging damals mit ihrem Bruder Josh zur Army. Seitdem macht sie alles, um zu funktionieren und sich abzulenken.
Soweit klappt das auch ganz gut, bis eines Tages sowohl Josh als auch Jake vor der Türe stehen und fest vorhaben, zu bleiben.
Obwohl Jake dringend mit ihr reden will, bringt sie es nicht über sich, ihm gegenüberzutreten. Und dann taucht auch noch immer wieder dieser seltsame Rabe auf, der sie komplett durcheinander bringt.
Was geht nur vor sich?? Und nicht nur das! Plötzlich ist da ein düsterer Mann, der sie zu verfolgen scheint! Aber noch hat sie keine Ahnung, wie gefährlich ihr Leben in der nächsten Zeit noch werden soll…

Als ich das erste Mal den Klappentext las, war ich sofort neugierig auf diese Geschichte. Vor allem schon deshalb, weil man nicht wirklich weiß, was man zu erwarten hat.
Und leider muss ich euch in diesem Punkt enttäuschen! Ich KANN euch nicht mehr Details verraten, sonst würde ich diese tolle Story ruinieren. Ich kann nur sagen, dass es sich mehr als lohnt!
Zwar war ich zu Beginn nicht ganz so angetan, was jedoch eher mit der Beziehung zwischen Jake und Lexi zusammenhängt.
Aber ich greife vor, gehen wir zurück zum Anfang ;)

Die gesamte Geschichte ist sehr emotional gestaltet. Lexis Trauer, ihr Schmerz und ihre Enttäuschung sind sehr präsent und das Szenario ist dementsprechend düster.
Das hat mir schonmal sehr gut gefallen! Was ich nicht so toll fand, ist, dass Lexis Hin- und Hergerissenheit wegen Jake (soll sie ihm zuhören/vergeben/vergessen/ihn wieder lieben) doch über das gesamte erste Drittel im Vordergrund steht. Sie ist da für mein Geschmack eine kleines bisschen zu wankelmütig, was sich auch in späteren Gewissensfragen wiederholt. Für meinen Geschmack hätte dieser Teil der Unentschlossenheit und inneren Konflikte etwas kürzer sein dürfen.
Nichtsdestotrotz habe ich natürlich weitergelesen und wurde dafür absolut belohnt!! Nicht nur, dass der Schreibstil beim Lesen sehr viel Spaß macht -er ist flüssig und sehr eingängig, so wie ich es mag-, sondern auch die Wendung, die die Geschichte nimmt ist enorm und -sorry, aber einfach nur- spannend, spannend, spannend!!! Der weitere Verlauf ist dermaßen unverhofft und actiongeladen, dass ich Raven´s Blood an einem Tag komplett lesen musste!!! Da war die kleine Schwäche, die der Anfang für mich mit sich brachte, schnell vergessen ;)

Ich für meinen Teil kann Lexis Geschichte nur empfehlen und hoffe doch sehr, dass da bald etwas nachkommt! Ich bin immer noch ganz hin und weg!