Die Waffen einer Frau
A Song to Drown RiversA Song to drown Rivers lässt mich mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Kann aus Schmerz und Rachegedanken jemals etwas Gutes entstehen? Gibt es im Krieg wirklich eine gute und eine böse Seite, oder anders ...
A Song to drown Rivers lässt mich mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Kann aus Schmerz und Rachegedanken jemals etwas Gutes entstehen? Gibt es im Krieg wirklich eine gute und eine böse Seite, oder anders gefragt, wer ist wirklich das Monster? Hat die Schönheit einer Frau in Kombination mit einer hinterlistigen Strategie wirklich diese Macht über Männer?
Während Xishi mich zu Beginn des Buches durch ihren Gerechtigkeitssinn und ihr gutes Herz überzeugen konnte, musste ich mich im weiteren Verlauf des Buches immer wieder fragen, ob 10 Wochen Ausbildung und die Liebe zu einem Mann einen Menschen so sehr verändern können, wie es in dem Buch der Fall ist. Lag es an ihrer kindlichen Naivität? Gerne hätte ich mehr Einblick in die Gedankenwelt unserer Hauptprotagonistin erhalten. Denn ohne diesen, konnte mich ihr Handeln oft nicht abholen.
Ebenso verhält es sich mit der Spannung des Buches. Während ich zu Beginn gar nicht aufhören konnte zu lesen, hatte ich etwa in der Mitte der Geschichte das Gefühl, dass meine Leselust etwas abflaute und die Handlung zunehmend vor sich hintröpfelte. Wahrscheinlich lag es an den für mich fehlenden Emotionen. Ich konnte weder die Hingabe zu ihrem Ausbilder, noch die aufkeimende Beziehung zum König nachvollziehen.
Trotz allem gebe ich A Song to drown Rivers, aber 3,8 Sterne, da es mich selbst nach dem Ende des Buches noch beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Stellenweise hat es mich wirklich gefesselt und gut unterhalten. Außerdem fand ich den Schreibstil der Autorin flüssig, gut verständlich und sehr passend zur Geschichte formuliert.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne Bücher über unerfüllte Liebe und politische Ränkespiele im Rahmen der chinesischen Mythologie lesen.