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Veröffentlicht am 15.03.2021

Tolles Buch, aber sehr unbefriedigendes Ende

Dare to Trust
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Inhalt
Hayden hatte es in seinem Leben nicht leicht, in der Schule wurde er auf das schlimmste gemobbt, aufgewachsen ist er im Heim. Bis er eines Tages seine zukünftigen Adoptiveltern mithilfe seiner ...


Inhalt
Hayden hatte es in seinem Leben nicht leicht, in der Schule wurde er auf das schlimmste gemobbt, aufgewachsen ist er im Heim. Bis er eines Tages seine zukünftigen Adoptiveltern mithilfe seiner besten Freunde rettet. Diese geben ihnen allen nicht nur ihre größte Dankbarkeit, sondern auhc die Liebe und Geborgenheit nach der sich Hayden, Dorian und Quinn ihr ganzes Leben lang gesehnt haben.
16 Jahre später gibt Hayden alles für sein Plattenlabel. Eher aus Zufall trifft er seine ehemalige Mitschülerin Tori wieder und hat gleich nur einen einzigen Gedanken. Er will Rache für das, was sie ihm damals angetan hat. Durch eine List stellt er Tori in seinem Label an und auch wenn er dort seine Rache an ihr übt, bleibt Tori taff und beißt die Zähne zusammen. Denn von der einst reichen Cheerleaderin ist nicht mehr viel üblich. Seit Jahren schlägt sie sich mit Gelegenheitsjobs durch, weil sie keinen Cent aus ihrem Vermögen besitzt. Aber endlich kann sie der Mensch sein, der sie in der Highschool nie war. Zwischen den beiden prickelt es heftig und Hayden muss sich mit dem Gedanken beschäftigen, ob er nicht doch noch in Tori verliebt ist. Aber kann er ihr verzeihen, wenn sie nicht einmal weiß, was sie getan hat? Tori erkennt in ihrem neuen Chef nicht den Jungen, der er einmal war…

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin hat mir in Up all night schon sehr gut gefallen und so war es für mich keine Überraschung, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch verschlungen habe.
Das Cover ist mal wieder typisch Lyx. Viel Pastell, aber trotzdem sehr schön Mir gefällt vor allem das Detail, der New Yorker Skyline in den Buchstaben sehr gut.

Ich mochte die Charaktere alle sehr gerne.
Von Tori hat man zwei komplett verschiedene Seiten kennengelernt. Da wäre einmal die, die in der Gegenwart Geld- und Vertrauensprobleme hat, die ihr Leben aber trotz aller Widrigkeiten genießt. Sie ist stark, selbstbewusst und hat immer einen guten Spruch auf den Lippen. Tori lässt alles über sie ergehen, aber mit Stolz und Nachsicht. Die andere Tori, war die aus Haydens Erinnerung. Es fiel mir manchmal wirklich schwer beide als eine Person zu sehen. In seiner Vergangenheit ist sie gemein und fast kaltherzig, aber je mehr man von ihr erfährt auch was ihre Vergangenheit betrifft desto lieber mochte ich sie doch. Bei ihr konnte man diese Wandlung echt sehr gut sehen. Sie hat irgendwie totale Lebenslust mit in das Buch gebracht.
Hayden war ein Traum. Man hat gemerkt, dass seine Vergangenheit ihn immer noch verfolgt und er fast noch darin feststeckt. Sein Wunsch nach Rache nimmt zunächst den größten Teil seiner Gedanken ein, wird aber später vor allem durch Gedanken an Tori ersetzt. Hayden macht in dem Buch sehr schnell eine Wandlung durch, allerdings war es mir etwas zu plötzlich und unfließend. Seine Gedanken waren erst sehr schwarz und dann auf einmal voll von Herzen und Regenbogen. Er war von dem einen auf den anderen Moment ausgewechselt und fast etwas zu unterwürfig und naiv. Trotzdem mochte ich ihn auch danach sehr gerne.
Auf Haydens Geschwister Dorian und Quinn bekommt man in dem Buch auch schon einen Ausblick. Ich finde beide echt interessant und freue mich mehr über sie zu erfahren. Vor allem auf Ian bin ich neugierig.

Der Klappentext klingt unheimlich gut und spannend. Beim Lesen hatte ich anfangs die Befürchtung es würde das ganze Buch nur um Rache und unterdrückte Gefühle gehen. Und am Ende wird es ein überstürztes Gefühle gestehen. Zu meinem Glück und meiner Freude war das nicht der Fall. Das Buch nimmt eine etwas andere Wendung als ich angenommen habe, aber sie hat mir auch echt gut gefallen.
Die Gefühle und die Stimmung zwischen den beiden waren spürbar und unheimlich schön. Ich habe mich echt wohlgefühlt mit den beiden. Es war romantisch und süß und auch dramatisch. Ich habe das Buch über mit den Charakteren mitgefiebert.
Einzig und allein das Ende (oder eher die letzten 50 Seiten) hat mich enttäuscht. Es war vorhersehbar und klischeehaft und der Plottwist, der aufkam war zu viel und unnötig. Echt schade, aber das schmälert meine Freude am Buch auch nur minimal.

Fazit
Ein schönes und wirklich lesenswertes Buch, mit ein paar Mängeln am Ende und seltsamen Reibungen. Ich habe es aber sehr genossen und bin sehr neugierig auf die weiteren Teile der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

Interessanter Prozess, aber viel zu wenig Gefühl

Working Late
5

Inhalt
Wenn Charlotta eines kann, dann ist das ihren Job als Anwältin auszuüben. In ihrer Kanzlei gehört sie zu den besten überhaupt. Nur blöd nur, dass genau das nie gewürdigt wird. Denn auch wenn Charlotta ...

Inhalt
Wenn Charlotta eines kann, dann ist das ihren Job als Anwältin auszuüben. In ihrer Kanzlei gehört sie zu den besten überhaupt. Nur blöd nur, dass genau das nie gewürdigt wird. Denn auch wenn Charlotta ein absoluter Teamplayer ist, ihr Kollege Oscar ist es keineswegs. Und so heimst er laufend, Lob für Charlottas Arbeit ein. Aber sie hat einen Lichtblick. Einen etwas riskanten, aber doch etwas lohnenswertes, der ihre Zukunft verändern könnte. Als Anwältin möchte sie das erste Mal in Schwedens Rechtsgeschichte einen Fall über die Unternehmensverantwortung für Menschenrechte vor Gericht bringen. Dabei steht nicht nur eines der größten schwedischen Top-Unternehmen im Mittelpunkt, sondern auch zeitgleich ausgerechnet der Mann zu dem sich Charlotta seit dem ersten Moment hingezogen fühlt. Ignacio ist sich sicher, dass Gaia keine Schuld trifft. Ihre anbahnenden Gefühle sind für Charlottas Karriere nicht gerade optimal, aber lohnt es sich nicht der Anziehung nachzugeben?

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um richtig gut mir ihn zu Recht zu kommen was allerdings daran liegen könnte, dass das Buch in der 3. Person geschrieben ist. Trotzdem hat die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil durch den man sehr schnell vorankommt.
Ich bin wirklich wahnsinnig verliebt in das Cover. Nicht nur die schöne Farbe, sondern auch dass die „Skyline“ von Stockholm darauf abgebildet ist liebe ich unglaublich. Mal wieder 1A gestaltet.

Charlotta hat auf mich schon von Anfang an den Eindruck gemacht, als wäre sie nicht wie die typische New Adult Protagonistin. Einen großen Teil trägt dazu bestimmt acuh ihr Job als Anwältin bei, der (ich bin einfach mal ehrlich) in NA Romanen nicht wirklich oft von Frauen ausgeübt wird. Charlotta ist eine starke Protagonistin, die ihren Job liebt allerdings auch nie kontert oder für sich und ihre Arbeit einsteht. Sie lässt lieber andere den Ruhm einheimsen, als etwas dagegen zu sagen. In der Hinsicht macht sie ein unglaublich tolle Wandlung durch und bald verhält sie sich so wie man es sich als Leser wünscht. Selbstbewusst und stark. Leider war ich gegen Ende doch eher enttäuscht von ihr, denn es gab ein paar Stellen im Buch an denen sie sich wie ein Schulmädchen aufgeführt hat und die für mich irgendwie unrealistisch und nervig waren. Als ob es niemand merkt wenn sie im Gerichtssaal anfängt rot zu werden und Ignacio anzuschmachten. Es war eher nervig.

Ignacio mochte ich gerne, allerdings hab ich bis jetzt nicht das Gefühl ihn sonderlich gut zu kennen. Bei ihm fehlt mir ein bisschen Tiefe und Geschichte. Seine Gedanken drehten sich eigentlich nur um die Arbeit und um Charlotta und das fand ich etwas schwach. Aber auch er hat im Laufe der Handlung eine kleine Wandlung hingelegt, die mir schlussendlich doch gut gefallen hat.

Der Charakter, der bei mir wohl die meisten Gefühle ausgelöst hat war Oscar. Aber keine guten, denn durch ihn hatte ich durchgehend das Bedürfnis das Buch gegen die Wand zu schlagen oder Charlotta zu schütteln. Der Kerl ist ein grässlicher Kerl, der viel zu viel von sich hält. Ich habe das ganze Buch nur gehofft und gewartet, dass ihm mal jemand die Meinung sagt.

Das Setting hat mir gut gefallen. Nicht nur Schweden als Stadt, sondern vor allem die Anwaltskanzlei und die daraus einhergehende Storyline mit Prozessen und Jura. Ich liebe Schweden und die Stimmung, die die Stadt ausgestrahlt hat konnte ich als Leser eindeutig gut nachvollziehen. Ich muss aber auch sagen, dass ich beim Lesen manchmal etwas verwirrt von den Schauplätzen war, weil ich mich nicht gut zurecht gefunden habe. Da wäre ein kleines Extra in Form einer Karte im Buch nicht schlecht gewesen.

Man merkt auf jeden Fall, dass die Autorin selbst im Rechtssystem arbeitet. Der Handlungsverlauf des Prozesses hat mir sehr gut gefallen. Er war spannend und das viele Fachwissen hat mir das Gefühl gegeben, dass ich wirklich verstehe was passiert und was los ist. Die Autorin hat es geschafft mir ein wichtiges Thema näher zu bringen und es dem Leser auch gut zu vermitteln. Sie beschreibt das Thema Ausbeutung von Menschen aus anderen Ländern mit Fachwissen, aber so dass es zeitgleich in einer interessanten Geschichte versteckt ist. Zwischenzeitlich ist mir der Prozess etwas zu kurz gekommen, aber es renkt sich dann doch alles wieder ein.

Die restliche Handlung neben dem Prozess allerdings hat mir nicht ganz so gut gefallen. Das Buch war an ein paar Stellen etwas langatmig (nicht unbedingt langweilig), aber mir hat sonstige Handlung einfach gefehlt. Die Beziehugn zwischen den beiden war manchmal etwas komisch. Ich habe eindeutig Gefühle gespürt, aber nicht so wie es hätte sein solle. Es war für mich zu schwach ausgeprägt und ich hätte mir etwas mehr Romantik gewünscht. Für mich fehlten einfach die Dynamik und die Entwicklung. Ihre Gefühle waren für mich zu plötzlich. Ich habe das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie sich nie richtig unterhalten.

Was mich etwas stutzig gemacht hat, weil es für mich null Sinn gemacht hat war, dass Charlotta Ignacio jedes ihrer Geheimnisse erzählt. Sie hat zwar immer betont, dass sie schwer vertrauen kann, aber gleichzeitig hat sie einem fast Fremden die schlimmsten Ereignisse ihrer Jugend erzählt. Das, was ihr passiert ist, hat die Autorin aber auch wirklich gut behandelt.
Die letzten Seiten waren für mich echt eher enttäuschend. Charlotta verhält sich komisch und die Autorin greift einfach mal in die Kiste der Klischees. Ich musste echt die Augen verdrehen.
Was ich ein echt nettes Extra fand war, dass die Autorin zeitgleich noch die Geschichte vor Christopher und Dessie erzählt hat. Auf ihre Geschichte war ich fast neugieriger als auf die von Charlotta und Ignacio.

Fazit
Ein okayes Buch mit der Tendenz gut zu sein. Das Setting und die Aspekte des Prozesses waren spannend und mal was ganz anderes, aber für mich hat einfach das Gefühl gefehlt. Die beiden hätten für mich auch einfach nur gute Freunde sein können. Vor allem das letzte Drittel hat mich enttäuscht. Aber der Prozess und vor allem Charlotta mochte ich echt gerne, was das Buch für mich doch etwas besser macht. Ich muss mir noch überlegen, ob ich Band 2 lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.02.2021

Es fehtl etwas

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Inhalt
Für ihr Studium zieht Quinn nach Vancouver Island. Endlich weg von ihrer Vergangenheit, die eigentlich nicht so schlimm ist. Aber trotzdem. Denn seit Monaten hat sie Visionen und Wutausbrüche. Und ...

Inhalt
Für ihr Studium zieht Quinn nach Vancouver Island. Endlich weg von ihrer Vergangenheit, die eigentlich nicht so schlimm ist. Aber trotzdem. Denn seit Monaten hat sie Visionen und Wutausbrüche. Und das hat sie nicht nur alle Freundschaften gekostet, auch ihre Beziehung zu ihren Adoptiveltern ist etwas angeschlagen. Bei ihrer Schwester will sie endlich neuanfangen und die Visionen hinter sich lassen. Leichter gesagt als getan, denn anstatt aufzuhören werden sie immer stärker. Aber warum? Hat das seltsame Tattoo in ihrem Nacken etwas damit zu tun? Quinn hat es schon seitdem sie denken kann, kennt aber nicht die Bedeutung dahinter. Schon vor ihrem Studienbeginn trifft sie auf Nathan, der eine seltsame Anziehung auf sie ausübt. Und auch Nathan fühlt sich von ihr angezogen. Aber er hat etwas zu verbergen. Und sein Geheimnis hat vielleicht mehr mit Quinn zu tun als beide ahnen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Stefanie Lasthaus schreibt sehr bildhaft und fantasievoll und ich hatte die Orte sofort vor mir. Sehr angenehm zu lesen ohne über unbekannte Wörter zu stolpern.
Das Civer finde ich einen echten Traum. Diese rote Pflanze im Mittelpunkt und das ansonsten schwarze Cover fällt einem einfach sofort ins Auge.

Quinn mochte ich eigentlich ganz gerne. Ihre Visionen waren interessant und ich hatte sofort das Bedürfnis mehr darüber zu erfahren. Ich wollte wirklich ein Abenteuer mit ihr erleben und mitbekommen, was in ihr vorgeht. Sie war manchmal sehr lustig und abenteuerfreudig, aber leider an manchen Stellen etwas zu naiv. Und das hat sie gleichzeitig auch ein bisschen nervig gemacht. Ihre Denkweisen waren manchmal etwas zu viel, zu weit gedacht und viel zu überstürzt. An manchen Stellen im Buch war das einfach zu viel von allem und ich konnte nur die Augen verdrehen. Aber trotzdem habe ich mitgefiebert, wollte ihre Geheimnisse erfahren und wissen, was in ihr vorgeht. Ich sehe in ihr eindeutig sehr viel Potential, das im 2. Band hoffentlich noch etwas ausgebaut wird. Sie ist nämlich auch mutig und sehr liebevoll.
Zu Nathan konnte ich erst zum Ende des Buches hin eine leichte Beziehung aufbauen. Für mich war es etwas nervig zu lesen, dass er keine eigene Meinung hatte. Er war ein richtiges Vatersöhnchen, das die ganze Zeit die Antworten seines Vaters nachgeplappert hat. Für mich gab es erst eine späte Wandlung, die ihn aber dann doch etwas an mein Herz wachsen lässt. Trotzdem war ich etwas enttäuscht von ihm.

Der Anfang des Buches ist ziemlich zäh und fast schon langweilig. Es passiert erstmal eine ganze Weile nichts bis ab ca. Seite 150. Danach steigert es sich doch kontinuierlich bis zu einem packenden Ende, das mich echt mitgenommen hat. Nachdem ein paar Geheimnisse aufgedeckt wurden und die Grundidee der Story klar wurde, hat es mir gut gefallen.
Die Idee fand ich toll. Tribes. Menschen, die sich in Tiere verwandeln konnten. Das fand ich super. Auch, dass die Autorin nochmal Augenmerk auf die Geschichte der Tribes gelegt hat und dem Leser das ganze Thema so etwas näher gebracht hat. Es war präsent und ich wollte echt gerne mehr über alles herausfinden. Rituale, Geschichte, eigentlich wollte ich alles in mich aufsaugen. Das ist ein großer Pluspunkt. Auch, weil ich die Idee doch sehr neu und gut ausgearbeitet fand.
Die Gefühle und die Anziehung zwischen den beiden war für mich schon manchmal spürbar, aber dafür dass es als so besonders beschrieben wird hätte ich mir etwas mehr Romantik und Prickeln gewünscht. Ihre Beziehung kommt mir etwas zu kurz. Das was rüberkam hätte man auch gut als enge Freundschaft betiteln können.
Der Plottwist hat nochmal Spannung in die Handlung gebracht und ich habe auch mitgerätselt, was überhaupt los ist.
Das Ende hat doch nochmal viel für mich rausgerissen. Es hat mich berührt und eindeutig Lust auf mehr gemacht. Ich habe die letzten 250 Seiten in einem Rutsch durchgelesen und mir nach dem Cliffhanger sofort Band 2 bestellt.

Fazit
Ein bisschen mehr Gefühl, ein bisschen tiefere Charaktere und einen Deut spannendere Handlung hätten das Buch perfekt gemacht. Eine interessante Grundidee, die noch viel Potential in sich hat. Ein lesenswertes Buch. Ich freu mich schon sehr auf Band 2 (30.06.2021), den ich mir bereits vorbestellt habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2021

Tiefgründige Charakter und spannende Handlung

Finding us - Befreit
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Inhalt
London verliert nach 4 Jahren Ehe ihre große Liebe James. Danach ist sie nicht mehr die, die sie einmal war. Aus Angst wieder verlassen zu werden und vor allem mit dem Wissen, dass sie ihre einzige ...

Inhalt
London verliert nach 4 Jahren Ehe ihre große Liebe James. Danach ist sie nicht mehr die, die sie einmal war. Aus Angst wieder verlassen zu werden und vor allem mit dem Wissen, dass sie ihre einzige große Liebe, ihren Seelenverwandten, verloren hat beschließt sich, niemals wieder einen Mann in ihr Herz zu lassen. Niemals wieder will sie diesen Schmerz fühlen. Ihr einziger Anker neben ihrer Familie ist ihr bester Freund Tripp, der alles für sie tun würde. Und ihr Job als Innenarchitektin, mit dem sie nicht nur Kohle macht, sondern auch den ein oder anderen One-Night-Stand mit einem Kunden. Aber dann ist da auf der Einweihungsparty ihres neuen Hauses auf einmal dieser sexy Anwalt Collier, der sie nicht nur mit seinem Akzent zum Schmelzen bringt, sondern auch mit einem heißen Kuss und dem Versprechen auf mehr.
Collier ist sofort von der schwarzhaarigen Schönheit angezogen. Wie ein Magnet. Deswegen will er auch alles dafür tun, dass diese Funken, die zwischen ihnen sprühen endlich entfacht werden. Und das nicht nur im Bett, sondern in allen Ebenen. Denn er bemerkt, dass London vielleicht die Eine für ihn sein könnte. Und für das will er kämpfen. Mit seinem Charme gegen ihre Ängste.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Audrey Carlan hat mich wieder einmal in seine Fänge genommen. Man kommt unglaublich schnell durch das Buch, denn der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Das Cover passt perfekt zu Band 1. Die Farbgebung des Flügels, ein dunkles Blau, finde ich einfach nur schön. Die Farbe ist ein Blickfang.

London und Collier sind zwei unglaublich liebenswerte Charaktere, die ich von Seite 1 an in mein Herz geschlossen habe.
London ist emotional sehr vorsichtig. Sie hat einen wirklich großen Verlust hinter sich und ist davon geprägt. Vom Verlust ihrer Liebe und ihrem verankerten Wissen, dass sie nur einmal so geliebt wird und lieben kann. Man merkt in ihren Gedanken und ihren Gefühlsregungen, dass sie mit dem Verlust nicht abgeschlossen hat. Dass sie eher verdrängt, als in die Zukunft zu blicken und ihre Angst zu überwinden. Dass merkt man auch daran, dass sie ständig in ihren Gedanken mit ihrem toten Mann James spricht. Ihre gebrochene und ängstliche Seite hält sie vor allen versteckt, außer vor ihrem besten Freund Tripp. Ich liebe die Wandlung, die sie durchmacht. Die Gefühle für Collier machen ihr Angst, aber sie merkt auch, dass sie ziemlich stark sind und sie fasziniert von diesem Mann ist. Ihre Wandlung ist unglaublich gut geschrieben. Man bemerkt ihre Veränderung eigentlich kaum. Erst als sie es sich selbst eingesteht, bemerkt man, wie sie sich von der Vergangenheit löst.
Collier war einfach sexy. Und ziemlich bestimmt. Ich mochte es sehr, dass er sich nicht davor gescheut hat das Auszusprechen, was er will. London. Collier war verführerisch und hat ihr aber immer Raum und Verständnis entgegen gebracht. Seine Gedanken waren dabei ein unglaublicher Kontrast, denn in ihnen hat man erst bemerkt, dass er London von Anfang an verfallen ist und er etwas Festes mit ihr will. Sein Bemühen war einfach nur toll mitanzusehen. Er war romantisch und süß, er hat also alles, was man sich von seinem Traummann wünscht. Vor allem mochte ich es aber, dass er seine Meinung frei geäußert hat und gesagt hat, was er denkt. Dabei hat er auch das ein oder andere Ultimatum gestellt, das ich aber auch ziemlich gut fand, denn das hat die Story sehr viel weitergebracht. Obwohl er von der Liebe verletzt wurde, hatte er keine Angst und das war echt erfrischend. Ich mochte ihn super gerne.
Es war super Aspen und Hank wiederzutreffen und von ihrer Zukunft zu erfahren. Auch Londons bester Freund Tripp war ein interessanter Charakter, den man trotz mancher Schwierigkeiten schnell ins Herz schließen kann.

Ich bin wahnsinnig froh, dass ich der Reihe noch eine Chance gegeben habe. Band 1 war okay. Aber Band 2 hatte genau das, was ich mir erwünscht habe. Es hatte liebenswerte und echte Charaktere, die man in sein Herz schließen konnte und die eine Geschichte haben. Und vor allem gab es Tiefe und auch ein bisschen Ernsthaftigkeit in der Handlung. Es war auch echte Handlung da. Nicht nur Erotik.
Der Einstieg in das Buch geht rasant, aber das passt sehr gut. London und ihre Arbeit kennt man durch Band 1 schon etwas und man bekommt schnell einen genauen Überblick wie das bei ihr genau abläuft. Ich mag es sehr, dass man merkt wie das Buch über einen längeren Zeitraum spielt.
Es war spannend und romantisch. Es passieren Dinge, die einen echt an Romantik glauben lassen und ich mochte es total, dass Collier um London gekämpft hat und man das mitbekommen hat. Dabei ging die Wandlung nicht von der einen auf die andere Seite, sondern fließend.
Audrey Carlan ist für ihre Erotikromane bekannt und auch der zweite Band der Finding us Reihe strotzt mit heißen Erotikszenen. Sie sind echt gut geschrieben, nicht kitschig und nicht im Übermaß vorhanden, sondern gut platziert.
Gegen Ende wird es nochmal richtig dramatisch und ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und gefühlt. Man liest dieses Buch echt unglaublich schnell durch, denn es fesselt durch die gelungene Story wirklich an die Seiten.
Ich habe wirklich keine Kritikpunkte, denn es war ein echt schönes Leseerlebnis und es lohnt sich auf jeden Fall dem Buch eine Chance zu geben. Es garantiert wirklich schöne Lesestunden.

Fazit
Tiefgründige Charaktere mit einer interessanten Handlung. Erotik und Romantik sind in der Story zur Genüge gegeben. Die Autorin konnte mich wirklich von der ersten Seite packen und mich an die Geschichte von London und Collier fesseln. Ich will Band 3 auf jeden Fall noch lesen. Finding us –Vereint erscheint im April 2021.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Zäher Anfang, gelungenes Ende

One Last Dance
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Inhalt
Nachdem bei Gillians Vater eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde läuft in ihrem Leben nichts mehr wie es soll. Um den Traum ihres Vaters zu retten übernimmt sie die Leitung der Schule und damit ...

Inhalt
Nachdem bei Gillians Vater eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde läuft in ihrem Leben nichts mehr wie es soll. Um den Traum ihres Vaters zu retten übernimmt sie die Leitung der Schule und damit auch jede Menge Papierkram und Probleme. Die Schule ist in einem katastrophalen Zustand und müsste eigentlich dringend saniert werden. Aber nicht nur das, auch Lücken werden in Abrechnungen gefunden. Und dem allem muss sich Gillian stellen, auch wenn ihr guter Freund Bradley immer an ihrer Seite ist. Sie ist erschöpft und weiß nicht, was sie von ihrem Leben will. Dem Tanzen hat sie für immer den Rücken gekehrt, nachdem in ihrer Vergangenheit etwas passiert ist, was ihr jegliche Freude nahm. Auch auf feste Beziehungen lässt sie sich nicht ein, zu groß ist ihre ANgst verlassen zu werden.
Und auf einmal ist da Jaz. Jaz, der auf der Straße lebt. Jaz der tanzt, weil es ihn glücklich macht und aus jeder Situation nur das Beste mitnimmt. Jaz, der Gillian vom ersten Moment in seinen Bann nimmt. Als sie ihm auf der Straße begegnet und ihn beim Tanzen beobachtet hat sie das erste Mal seit Jahren die unbändige Lust, sich genauso frei zu fühlen und Freude zu haben. Und auch Jaz ist fasziniert von Gillian. Seine Freiheit ist ihm genauso wichtig wie das Tanzen. Ein festes Dach über den Kopf will er gar nicht, auch wenn es vieles leichter machen würde. Er will leben und tanzen. Ohne Verpflichtungen. Aber Gillian zieht ihn an und plötzlich denkt er nur noch daran sie wiederzusehen.
Sie kommen aus unterschiedlichen Welten, bekommen sich aber nicht aus dem Kopf. Werden sie allem trotzen, um zusammen sein zu können?

Meine Meinung:

So wie Band 1 fand ich den Schreibstil von Nicole Böhm sehr angenehm. Er ist gut verständlich und man wird kaum im Lesefluss unterbrochen. Mich haben manche Wortdopplungen manchmal etwas irritiert, weil es wirklich manchmal nur eine halbe Seite her war und genauso beschrieben war, aber das ist mir nur persönlich sehr ins Auge gefallen.
Das Cover finde ich unheimlich schön und super passend zur Reihe. Ich finde es noch schöner als Band 1, denn ich liebe die Farbgebung.

Ich fand Gillian schon in Band 1 sehr interessant und sympathisch und habe mich sehr darüber gefreut, mehr über ihr Inneres und ihre Gedanken zu erfahren.
Ich habe eine kurze Zeit gebraucht, um mit Gillian und Jaz zu Recht zu kommen. Man hat viel über die beiden erfahren, aber gleichzeitig auch irgendwie nichts. Alles, was ich wissen wollte wurde nach und nach aufgelöst und dadurch kam ihre Vergangenheit und ihre Tiefe. Ich fand die beiden sehr authentisch und tiefgründig.
Gillian war mir manchmal etwas langweilig. Sie hat wirklich nur an ihre Arbeit und Jaz gedacht und bis bei ihr eine Wandlung von statten ging, hat es wirklich seine Zeit gebraucht. Allerdings war ihr Charakter echt super. Sie war liebevoll und neugierig und hat nachaußen hin, ihre taffe Geschäftsfrauenseite gezeigt. Die mochte ich gerne, denn sie war selbstbewusst und hat ihre Meinung gesagt. Gleichzeitig war da auch ihre verletzliche Seite, die Angst hatte, verlassen zu werden und die ständig an Jaz gedacht hat. Den Mix aus beiden fand ich sehr gelungen, auch wenn ich ihre Wandlung nicht wirklich als fließend, sondern als ziemlich abrupt empfunden habe. Ich mag sie, aber ich bin kein Fan von ihr.
Jaz war einfach nur goldig. Echt, er war so süß. Ich fand seine Sicht der Dinge irgendwie viel interessanter als Gillians. Dadurch dass er obdachlos war, hat er etwas für mich, komplett neue Sichtweise mit in die Geschichte gebracht. Ich fand es sehr interessant von seinem Leben auf der Straße zu lesen, von seinen Gedanken und Gefühlen und seinen Erlebnissen. Und das alles, um seine Freiheit nicht zu verlieren. Seine Art war einfach nur faszinierend. Anstatt depressiv zu sein, weil es in seinem Leben vielleicht nicht so läuft, war er fröhlich. Er hat das getan, was er liebt und man hat mit jeder Seite gemerkt, dass das das Tanzen ist. Er hat in jeder Situation das Beste gesehen, er hatte eine ganz eigene Art, die mich froh gemacht hat und dem Buch eine für mich besondere Stimmung gegeben hat.
Leider gab es sonst für mich nur unsympathische Menschen in dem Buch. Da wäre einmal Bradley, Gillians Freund und Berater, der Jaz schon deswegen nicht mag, weil er auf der Straße liegt. Oder auch aus einem anderen Grund, der für mich aber schon ziemlich offensichtlich war.
Oder Gillians Vater, der mit seiner ständigen Kritik, ihr Leben noch schwerer und anstrengender gemacht hat. Er hat zwar Krebs und das ist scheiße, aber das ist kein Grund sich seiner Tochter so gemein gegenüber zu verhalten.
Die Gang, die Jaz als Freunde betitelt fand ich noch am wenigsten schlimm. Sie bestand aus echt interessanten Menschen, die ich gerne noch etwas besser kennengelernt hätte, die aber gleichzeitig auch ein paar Dinge gemacht haben, die ich nicht so geil fand.

Ich teile dieses Buch prinzipiell in 2 Teile auf. Bis zur Hälfte waren nämlich weder die Charaktere (außer Jaz), noch die Handlung wirklich mein Fall. Es war ziemlich langweilig und die Story ist nur so dahingeflossen. Es kam für mich eigentlich kaum Spannung oder Gefühl auf und das war, ehrlich gesagt, ziemlich enttäuschend. Aber der zweite Teil des Buches war toll. Er war romantisch und süß und endlich habe ich Funken gespürt. Auch die Handlung ist etwas in Fahrt gekommen und ich habe viel gerätselt, was passieren könnte. Es war echt spannend und es gab sogar etwas Drama.
Mich hat es anfangs wirklich sehr gestört, dass die beiden sich immer nur zufällig getroffen haben und sonst nur Gillians unglaublich vieler Papierkram oder Jaz Existenznot Thema waren. Deswegen kamen für mich auch kaum Gefühle auf.
Der Klappentext stimmt für mich auch gar nicht mit dem Inhalt des Buches überein. Gillian hat nicht den großen Traum vom Tanzen. Sie hat es aufgegeben und will es nicht mehr tun. Das finde ich ziemlich in die Irre führend. Ich hätte mir wirklich mehr Tanz erhofft. Vor allem wegen dem Titel und dem Inhalt. Ich hätte mir gewünscht, dass Gillian sich entwickelt und mit Jaz tanzt. Aber das sind meine Wünsche und haben nichts mit dem Inhalt zu tun. Ich wollte es nur anmerken.
Was ich sehr gerne mochte war, dass ausnahmsweise Mal die Frau die Erfahrende war. Es war schon echt fast niedlich, Jazs Gedanken zu lesen wenn es etwas sexueller wurde.

Fazit
Erste Hälfte eher ein Flop, die zweite Hälfte echt mega top. Sehr authentische Charaktere, aber die Handlung war „nur“ okay. Es hatte viel Potential, das meiner Meinung nicht ganz ausgeschöpft wurde. Ich will aber auf jeden Fall Band 3 „One last Act“ (20.04.2021) lesen, denn ich bin sehr gespannt auf Ethan und Allyson.

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