Lara Große entführt uns in ihrem Einzelband, erschienen im Leaf Verlag, nach Paris und schafft es, die Stadt der Lichter auf eine völlig neue, mysteriöse Weise darzustellen. Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese, und ich war sofort von der ungewöhnlichen Wahl des Schauplatzes begeistert. Während die meisten Bücher, die ich lese, in den USA oder Deutschland spielen, bringt Große frischen Wind in die Geschichte, indem sie französische Begriffe, Sehenswürdigkeiten und Details geschickt einfließen lässt, was die Authentizität der Erzählung verstärkt.
Die Protagonistin Tess reist nach Paris, um ihre Schwester zu besuchen, doch sie erfährt, dass diese seit einigen Wochen verschwunden ist. Ein Hinweis führt Tess in die geheimnisvolle Schattenwelt, die unter den Straßen von Paris existiert. Hier beginnt ein spannendes und gefährliches Abenteuer, bei dem Tess den attraktiven Lucien kennenlernt, der ihr bei der Suche nach ihrer Schwester zur Seite steht.
Die beiden Protagonisten müssen bald feststellen, dass das Verschwinden von Tess’ Schwester Teil eines viel größeren und gefährlicheren Plans ist, als sie zunächst dachten. Diese Erkenntnis verwandelt ihre Suche in einen Wettlauf gegen die Zeit. Die ständige Bedrohung durch gefährliche Monster aus dem Schattenreich sorgt für anhaltende Spannung und fesselt den Leser von Anfang an. Die Geschichte steckt voller unvorhersehbarer Wendungen und ein überraschender Plottwist könnte viele Leser überraschen.
Großes Schreibstil hat mir besonders gefallen. Sie beschreibt die Charaktere und Schauplätze so anschaulich und detailliert, dass man sich alles gut vorstellen kann. Paris wird lebendig, nicht nur als Kulisse, sondern als integraler Bestandteil der Handlung. Auch die Geschehnisse sind nachvollziehbar und verständlich dargestellt, was die Geschichte umso fesselnder macht.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass alle Unklarheiten im Verlauf des Buches geklärt werden. Für mich ist das sehr wichtig, da ich es liebe, wenn eine Geschichte am Ende rund und abgeschlossen ist.
Insgesamt war „Ein Abenteuer in Paris“ eine spannende Lesereise mit einem abwechslungsreichen Setting und zwei Charakteren, die sich am liebsten an die Gurgel gehen würden, dabei aber eine unwiderstehliche Chemie entwickeln. Eine klare Empfehlung für alle, die Lust auf ein spannendes Abenteuer in einer der schönsten Städte der Welt haben und dabei eine mysteriöse Schattenwelt entdecken möchten.

The Broken Elf King von Leia Stone, erschienen im One Verlag, ist der zweite Band der faszinierenden Chroniken von Avalier-Reihe. In jedem Buch steht ein anderer Herrscher eines der Gebiete von Avalier im Fokus, und in diesem Teil geht es um den Elfenkönig Raife und die Halbelfin Kailani. Wie schon beim ersten Band, überzeugt auch Band 2 mit einer wunderschönen Covergestaltung und einem farbenfrohen Farbschnitt, der sich über alle drei Buchseiten zieht. Ein besonderes Highlight der Print-Version ist die beigefügte Charakterkarte der beiden Protagonisten.

Ich habe jedes Buch von Leia Stone regelrecht verschlungen, und so erging es mir auch mit diesem Band. Obwohl die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, da jedes Buch ein anderes Paar in den Mittelpunkt stellt, ist das Leseerlebnis deutlich intensiver, wenn man die Reihe in der richtigen Reihenfolge liest. In The Broken Elf King wird die Geschichte aus der Perspektive von Lani erzählt.

Lani, die sich verschuldet hatte, wird von Sklavenhändlern verschleppt und landet schließlich im Schloss des Elfenkönigs Raife. Dort wird sie aufgrund ihrer selbstbewussten und kämpferischen Natur zu seiner Assistentin – und so beginnt die Liebesgeschichte. Lani ist eine unglaublich starke und kluge Protagonistin, die für das kämpft, woran sie glaubt, und sich für die Menschen in ihrem Leben einsetzt. Besonders eindrucksvoll ist ihre empathische Fähigkeit, die es ihr ermöglicht, die Gefühle anderer zu spüren. Die Emotionen – vor allem Raifes Wut, Trauer und Verzweiflung – werden dabei sehr berührend und anschaulich beschrieben.
Lanis Wunsch, eines Tages Heilerin zu werden, passt perfekt zu ihrem mitfühlenden Charakter. Sie möchte anderen helfen, selbst wenn es sie in Schwierigkeiten bringt. Ihre tiefen, wachsenden Gefühle für Raife sind ein zentraler Bestandteil der Geschichte, und ihre Liebe entwickelt sich langsam, wird immer intensiver und führt schließlich zu tiefen emotionalen Konflikten. Die Liebesgeschichte ist auf eine sehr gefühlvolle Weise erzählt, und ich konnte mich voll und ganz in Lani und ihre Beziehung zu Raife hineinversetzen.

Neben den emotionalen Momenten bietet das Buch auch zahlreiche spannende und actiongeladene Szenen. Leser dürfen den Fae König kennenlernen und erfahren, warum es einen Konflikt zwischen ihm und Raife gibt. Auch Drake, der Drachenkönig, bekannt aus Band 1, taucht wieder auf, und es kommt zu gefährlichen Auseinandersetzungen mit der bösen Herrscherin von Nightfall. Diese Konflikte tragen erheblich zur Spannung bei und machen das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis.

Insgesamt ist The Broken Elf King ein großartiger Fantasyroman, der eine perfekte Mischung aus Emotionen, Spannung und Kreativität bietet. Ich bin begeistert von der Chroniken von Avalier-Reihe und kann es kaum erwarten, wie die Geschichte weitergeht!

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The Tearsmith von Erin Doom, erschienen im Fischer Sauerländer Verlag, ist ein tiefgründiger und emotionaler Standalone-Roman der italienischen Autorin. Mit seinen 720 Seiten ist das Buch ein echter Brocken, doch jede Seite ist es wert. Das Cover zeigt einen aus Glas gefertigten Schmetterling, der wie aus Tränen gemacht wirkt – eine perfekte Anspielung auf den Titel. Auch der Buchschnitt beeindruckt mit seinen farblich abgestimmten Rosenranken und Dornen, die inhaltlich erst später ihre volle Bedeutung entfalten.
Interessanterweise wurde der Film zu diesem Buch bereits vor einer Weile veröffentlicht, doch ich habe bewusst gewartet, bis ich das Buch gelesen hatte – und zum Glück! Das Buch ist viel tiefgründiger und berührender als der Film.
Die Geschichte dreht sich um die beiden Waisen Nica und Rigel. Die Handlung wird größtenteils aus der Ich-Perspektive von Nica erzählt, was es leicht macht, sich in ihre Gefühle und Gedanken hineinzuversetzen. Ab und zu erhält der Leser auch Einblicke in Rigels Gedankenwelt, jedoch aus einer neutralen Perspektive. Nica ist eine sanfte, feinfühlige Figur, die in jedem das Gute sieht und stets versucht, verletzten Tieren zu helfen – ihre einzigen Freunde. Rigel hingegen ist das komplette Gegenteil: Er wurde als Neugeborenes im Waisenhaus abgegeben und wird von einer düsteren Aura umgeben. Obwohl er andere Kinder durch sein engelsgleiches Aussehen täuschen kann, ist er zu Nica und den anderen Waisenkindern oft grausam.
Nach 12 Jahren im Heim wird Nica schließlich in eine Pflegefamilie aufgenommen – allerdings zu ihrem Entsetzen gemeinsam mit Rigel. Nica hat große Angst, dass Rigels Verhalten sie daran hindern könnte, von der Familie adoptiert zu werden.
Im Verlauf der Geschichte erfährt der Leser immer mehr über die wahren Persönlichkeiten von Nica und Rigel. Rigel entpuppt sich als weitaus komplexerer Charakter, als er zunächst erscheint, und Nica beginnt dies nach und nach zu erkennen. Doch beide Protagonisten tragen schwere Geheimnisse mit sich, die ihr tägliches Leben stark beeinflussen. Nicas Geheimnis wird stückweise durch ihre Träume offenbart, während Rigels Geheimnis erst gegen Ende der Geschichte auf eine überraschende Weise enthüllt wird.
The Tearsmith ist nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern auch ein herzzerreißender, emotionaler Roman, der tiefe Spuren hinterlässt. Die Liebe zwischen Nica und Rigel entwickelt sich langsam, was perfekt zur Erzählung passt und sie umso authentischer macht. Die emotionale Achterbahnfahrt, die diese Geschichte bietet, hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Besonders hat mir gefallen, wie die Autorin das Thema Trauma behandelt und dabei die Heilungsprozesse der Charaktere aufzeigt.
Insgesamt ist The Tearsmith eine berührende, wunderschön erzählte Geschichte, die voller Herzschmerz und tiefer Gefühle steckt – ein absolutes Muss für jeden, der emotional aufgeladene und tiefgründige Liebesgeschichten mag.

Night of Shadows and Flames ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe von Laura Labas. In diesem Band wird die fesselnde Geschichte rund um Magie, Vampire und Hexen fortgesetzt. Erschienen im Piper Verlag, taucht der Leser erneut in eine düstere, magische Welt ein, die vor Spannung und Geheimnissen nur so strotzt. Der Folgeband knüpft direkt an die Ereignisse von Band 1 an, weshalb es ratsam ist, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die volle Tiefe der Geschichte zu erleben.

Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe und besonders von dem einzigartigen Setting und dem unerwarteten Plottwist am Ende begeistert war, konnte ich es kaum erwarten, in Band 2 weiterzulesen. Wichtig zu erwähnen ist, dass dieser Band direkt auf dem ersten aufbaut und die Reihenfolge unbedingt beachtet werden muss. Da es bei mir etwas her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, brauchte ich ein paar Kapitel, um wieder in die Geschichte hineinzufinden, doch dann nahm die Handlung schnell an Fahrt auf.

Die weibliche Protagonistin Billie bleibt im Fokus der Erzählung, und das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben. Billie ist eine starke, entschlossene Hexe, die für ihre Liebsten und ihre Überzeugungen kämpft. Sie lebt als versklavte Hexe in einem Vampirhaushalt, doch ihr Herr Tian entspricht nicht dem typischen Vampirbild. Die Chemie zwischen Billie und Tian, die sich bereits in Band 1 langsam entwickelte, bleibt auch in diesem Band eine der stärksten Antriebe der Geschichte.

Allerdings wird die Dynamik komplizierter durch Billies Gefühle für Jamie, Tians besten Freund, der sie in Band 1 belogen und ausgenutzt hat. In Band 2 ist Billie an Jamie gebunden, obwohl er eigentlich auf Tians Seite steht. Die Tatsache, dass sowohl Billie als auch Tian und Jamie gelernt haben, dass Hexen und Vampire Feinde sein sollten, macht die emotionale Verbindung zwischen ihnen noch intensiver und schwieriger.

Neben der Lovestory tritt in diesem Band die ewige Nacht auf, eine neue Bedrohung für die Hexen. Dieser Handlungsstrang verleiht der Geschichte eine zusätzliche Spannungsebene, die neben den emotionalen Konflikten die Handlung belebt. Besonders im letzten Drittel zieht die Spannung merklich an, und das Ende überrascht auf ganzer Linie.

Obwohl sich der Mittelteil des Buches etwas gezogen hat, wurde dies durch das fesselnde Finale wieder ausgeglichen. Insgesamt bietet Night of Shadows and Flames eine gelungene und spannende Fortsetzung mit einer Mischung aus Romantik, Action und Magie. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band, um zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Mit Infinity Falling: Bring Me Home, dem dritten Band der Infinity-Reihe, liefert Sarah Sprinz eine packende und romantische Fortsetzung, die erneut durch ihre optische Gestaltung beeindruckt. Erschienen im Lyx Verlag, überzeugt auch dieser Band mit einem wunderschönen Farbschnitt, der farblich perfekt auf das glitzernde Cover abgestimmt ist. Visuell passen alle drei Bände der Reihe perfekt zueinander und ergänzen sich harmonisch.
Die Bücher der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden, da jedes von ihnen ein neues Paar in den Mittelpunkt stellt. Doch das Lesevergnügen ist definitiv größer, wenn man die Reihenfolge einhält, da bekannte Gesichter immer wieder auftauchen – so auch in diesem Band. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Schauspielerin Megan und der Mediziner Cole.
Der Schreibstil von Sarah Sprinz ist erneut flüssig, bildhaft und detailliert, was das Lesen angenehm und mitreißend macht. Die Chemie zwischen Megan und Cole ist von Anfang an spürbar, und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Wie schon in den vorherigen Bänden steht auch hier wieder ein Filmsetting im Vordergrund, das sowohl die glamourösen als auch die Schattenseiten des Lebens im Rampenlicht thematisiert. Die Geschichte erhält jedoch eine erfrischende Wendung durch Coles Beruf als Arzt, der sich von Megans Welt der Stars und Scheinwerfer stark unterscheidet. Seine Arbeit abseits des Rampenlichts bringt einen interessanten Kontrast in die Handlung.
Megan und Cole begegnen sich zufällig und gehen eine Fake-Beziehung ein – ein beliebtes Tropes, das Sarah Sprinz gekonnt umsetzt. Doch schnell wird klar, dass es bei diesem Arrangement nicht bleibt, denn die beiden kommen sich immer näher. Obwohl die Geschichte in vielen Aspekten vorhersehbar ist, schafft es die Autorin durch ihren fesselnden Schreibstil und die authentischen Charaktere, das Geschehen lebendig und emotional mitreißend zu gestalten.
Insgesamt bietet Infinity Falling: Bring Me Home eine überzeugende Fortsetzung der Reihe, die sowohl Romantik-Fans als auch Liebhaber von Fake-Dating-Tropes begeistern wird.