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Veröffentlicht am 16.03.2020

Einstiegsschwierigkeiten

Blinde Rache
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Mara Billinsky zieht zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt und stürzt sich gleich in die Ermittlungsarbeit. Jedoch bekommt sie es nur mit langeweiligen Wohnungseinbrüchen zu tun, von welchen sie sehr schnell ...

Mara Billinsky zieht zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt und stürzt sich gleich in die Ermittlungsarbeit. Jedoch bekommt sie es nur mit langeweiligen Wohnungseinbrüchen zu tun, von welchen sie sehr schnell genug hat. Bis plötzlich ein Mordfall geschieht und ein weiterer schnell folgt. Sie nimmt die Ermittlungen auf, doch diese gestalten sich nicht gerade als einfach…

Dies ist der erste Teil der Reihe rund um die Ermittlerin Mara Billinsky, welcher mir ziemlich gut gefallen hat.
Es gibt mehrere Aspekte, die mir gut gefallen haben. Zum einen gab es zwar immer recht unterschiedlich lange Kapitel, jedoch hatten sie alle eine angenehme Länge. Bei Kapitelwechseln hat es oft auch eine wechselnde Perspektive zwischen Ermittlern und Tätern gegeben, welche sich gegenseitig oft dicht auf den Fersen sind. An manchen Kapitalanfängen hat man auch oft die Situation gegeben, dass zu Beginn der Name oder die Person, um welcher es sich nun handelt, oft nicht direkt genannt wird, sondern erst nach ein paar Sätzen oder Passagen, was es wiederum sehr spannend macht. Auch die Protagonisten haben mir gut gefallen, sie sind sehr sympathisch und empathisch aufgetreten. Von der Hauptperson hat man auch viel von dessen Vergangenheit mitbekommen. Die Thematiken regen außerdem sehr stark zum Nachdenken an. Es wird in diesem Buch überwiegend von Vergewaltigung, Folter und den Tod berichtet. Diese Ausführungen sind sehr detailreich und definitiv nichts für schwache Nerven! Dennoch spielt der Autor nicht nur mit negativen Gefühlen des Lesers, sonder auch extrem mit den positiven.
Ein paar wenige Punkte haben mir jedoch auch nicht ganz so gut gefallen. Der Schreibstil war mir an vielen Stellen zu lang und verschachtelt, weshalb es mir manchmal schwer fiel, der Geschichte zu folgen. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich nicht ganz so gut in die Geschichte hinein gekommen bin. Dies hat sich allerdings nach circa 100 Seiten gelegt und die Geschichte hat stark an Fahrt aufgenommen. Trotz dessen, dass man von der Hauptprotagonistin viel aus der Vergangenheit erfahren hat, kann man dies von den anderen Figuren leider nicht behaupten. Auch waren mir manche wenige Handlungen des besagten Charakters etwas unverständlich. Dies hat die Geschichte allerdings nicht stark beeinträchtigt.

Trotz der paar negativen Kritikpunkte hat mich der Auftakt der Reihe dennoch überzeugen können. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten war das Buch durchgehend spannend, ist jedoch keinesfalls für schwache Nerven geeignet, weshalb ich es eher weniger für sehr junge Leser empfehlen kann. Alle anderen Leser wird es jedoch spannende, unterhalsame und teilweise auch schockierende Lesestunden bereiten.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Humorvoll, dennoch ernst

Wörter an den Wänden
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Adam leidet an Schizophrenie und nimmt aus diesem Grund an einem Experiment teil, bei welchem er ein bestimmtes Medikament für die Besserung seines Gesundheitszustandes bekommt. Anfangs funktionierte es ...

Adam leidet an Schizophrenie und nimmt aus diesem Grund an einem Experiment teil, bei welchem er ein bestimmtes Medikament für die Besserung seines Gesundheitszustandes bekommt. Anfangs funktionierte es sehr gut und die nur für ihn realen Gestalten und Stimmen, welche ihn durch den Alltag begleiten, werden mit der Zeit weniger. In der neuen Schule trifft er außerdem auf Maya, in welche er sich verliebt, zu einem festen Bestandteil seines Lebens wird, jedoch nichts von seiner Krankheit weiß. Doch nach einiger Zeit muss er das Medikament wieder absetzen, ihm geht es schlechter. Werden seine Beziehung und seine neuen Freunde zu ihm stehen?

Dieser Einzelband über den jungen Adam hat mir wirklich gut gefallen.
Allgemein kann man sagen, dass die Kapitel eine angenehme Länge besitzen und außerdem bei jedem Beginn zur Orientierung das genaue Datum, die Dosierung der Medikamente und den aktuellen Zustand über Adams Gesundheit genannt wird. Das gesamte Buch ist in einer Art Tagebuch geschrieben, in dessen Einträge die Gefühle und Gedanken sehr deutlich werden. Außerdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen, denn aufgrund dessen, dass die Geschichte aus der Sicht eines 16 - jährigen Jungen geschrieben ist, ist alles sehr humorvoll, auch wenn immer sehr ernste Themen angesprochen werden, wodurch man nur so durch die Seiten flog. Nicht nur die Krankheit wird oft und gefühlvoll beschrieben, auch Religion, Freundschaft, Liebe und der Tod werden oft angesprochen. Genauso wird durch die Tagebucheinträge der Leser direkt angeredet, was daran liegt, dass Adam oft zu den Ärzten und Therapeuten spricht, wodurch er diese siezt. Dies ist zwar ungewohnt, hat mir aber dennoch sehr gefallen.
Es gibt auch zwei Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Es gab öfters Fachbegriffe und Wörter, die ich nicht kannte und mir zwar oft erschließen konnte, dies war allerdings nicht immer der Fall. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Geschichte keinesfalls überraschend oder mit Wendungen gespickt war. Auch das Ende hat mich nicht überrascht, dennoch hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dieses Buch voll und ganz weiter empfehlen kann. Es hat einen besonderen Draht zu Jugendlichen, da es aus der Sicht eines Gleichaltrigen geschrieben wurde und es deshalb voll und ganz empathisch rüber kommt. Doch auch Erwachsene werden mit dem Buch viel Freude haben, da es die ernsten Themen konkret und von der richtigen Seite anpackt und allen Altersgruppen verständlich näher bringt.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Mit in die Geschichte hinein gezogen

Sieben Lügen
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Jane und Marnie sind von Klein auf beste Freundinnen. Doch das ändert sich, als Marnie Charles vorstellt, welcher Jane äußerst unsympathisch erscheint. Die erste Lüge beginnt damit, dass Jane Marnie jedoch ...

Jane und Marnie sind von Klein auf beste Freundinnen. Doch das ändert sich, als Marnie Charles vorstellt, welcher Jane äußerst unsympathisch erscheint. Die erste Lüge beginnt damit, dass Jane Marnie jedoch versichert, dass die beiden super zusammen passen würden. Sie verstrickt sich immer weiter in Lügen und irgendwann ist Charles tot…

Dieser Einzelband und gleichzeitig auch das Debüt der Autorin hat mir gut gefallen.
Auf den ersten Blick sticht natürlich das Cover ins Auge, welches einfach nur wunderschön gestaltet ist. Allgemein ist das Buch in sieben Teile (sieben Lügen) unterteilt, welche jedoch zwischendurch auch immer mal wieder unterbrochen werden und eine angenehme Länge besitzen. Auch der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen; er war sehr detailreich und empathisch, der Leser wurde dabei immer wieder direkt angesprochen. Gleichzeitig kommen bei dem Ich - Erzähler sehr viele Gefühle rüber. Außerdem sollte man wissen, dass sehr stark auf die Themen Tod und Freundschaft eingegangen wird, wo im Buch jedoch gut mit umgegangen wird. Die Protagonisten haben mir ebenfalls gut gefallen, da sie eine sehr tiefe Vergangenheit besitzen, welche nach und nach, manchmal auch auf einen Schlag, aufgerollt wird. Dies ist immer sehr spannend und interessant gestaltet. Das Ende der Geschichte ist zwar nicht überraschend gewesen, hat das Buch allerdings perfekt abgerundet.
Es gab jedoch auch zwei Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zum einen war mir der Schreibstil an manchen wenigen Stellen etwas zu holprig, dies hat sich jedoch immer schnell wieder gelegt. Der zweite Punkt ist allerdings, dass mir manche Handlungen nicht verständlich waren und ich ein paar Probleme hatte, sie nachzuvollziehen.

Letztendlich hat mir das Buch jedoch gut gefallen. Die Geschichte ist nicht sonderlich komplex aufgebaut, weshalb auch Jugendliche sich nicht schwer damit tun würden. Dennoch sollte man mit Themen, wie beispielsweise den Tod, umgehen können. Der Schreibstil war hingegen etwas ganz besonderes; der Leser wurde sehr oft direkt angesprochen, wodurch man quasi mit in die Geschichte hinein gezogen wurde und man den Sätzen volle Aufmerksamkeit schenkt.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Emotional und herzzerreißend

A Wish for Us
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Cromwell Dean ist der bekannteste Musiker seiner Zeit, doch insgeheim bedeutet ihm seine Musik nicht viel. Um sein Talent nicht weiter zu verschwenden, beginnt er ein Musikstudium. Dort lernt er Bonnie ...

Cromwell Dean ist der bekannteste Musiker seiner Zeit, doch insgeheim bedeutet ihm seine Musik nicht viel. Um sein Talent nicht weiter zu verschwenden, beginnt er ein Musikstudium. Dort lernt er Bonnie Farraday kennen, von welcher er sich zunächst distanziert, da sie sein Problem zu erkennen scheint. Doch als sie für ein Musikprojekt zusammen gesetzt werden, können sie sich nicht voneinander fernhalten und die Gefühle werden immer stärker…

Dieses Buch hat mir unfassbar gut gefallen, weshalb es von mir auch volle fünf Sterne bekommt, was mich bei Schreiben der Rezension tatsächlich etwas überrascht hat, da die negativen und positiven Aspekte sich im Gleichgewicht halten. Doch der ausschlaggebende Punkt war, dass bei mir das aller erste Mal ein paar Tränchen geflossen sind, weil die Emotionen einfach so stark waren, das ist mir vorher noch nie passiert!
Ein positiver Aspekt ist der Schreibstil, welcher sehr detailreich ist und Gefühle sehr gut wieder spiegelt. Außerdem wird immer mal wieder zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten gewechselt, jedoch erfahren wir etwas mehr von ihm, was allerdings dem Ganzen kein Abbruch tut. Die Protagonisten sind außerdem sehr authentisch und zeigen ihre Gefühle im Laufe der Geschichte. Auch werden zu Beginn und im Laufe der Geschichte auf verschiedene Geheimnisse aufmerksam gemacht, die vorerst auch nicht verraten werden. Doch dies wurde nicht auf eine nervige Art und Weise gelöst, sondern es wurde spannend gehalten und machte gleichzeitig neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Nicht nur die Charaktere haben viele verschiedene Hintergründe, auch die Story ist extrem tiefgründig und geht dem Leser wirklich sehr Nahe, dies beginnt bereits bei dem Prolog und endet auch im gesamten Buch nicht mehr.
Nun zu den Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zum einen waren mir manche Kapitel viel zu lang, während andere sehr kurz oder in Ordnung waren. An manchen wenigen Stellen war die Handlung auch etwas vorhersehbar oder ich konnte die Handlungen mit den Gesprächen nicht ganz nachvollziehen. Auch zu den Gefühlen kann man sagen, dass manche Passagen sehr überlastet damit waren und die Gespräche sich dann sehr geschwollen und überdramatisiert anhörten, wie sich kein Mensch im realen Leben ausdrücken würde. Außerdem hat sich die Emotionalität durch das ganze Buch gezogen, jedoch kaum ohne Pause. Etwas Heiterkeit hätte das Buch zwischendurch gebraucht, um eine gewisse Lockerheit hinein zu bringen. Eine einzige Sache, die mich an den Protagonisten gestört hat, war, dass sie immer und immer wieder den Namen des anderen wiederholt haben, was ab einem gewissen Zeitpunkt ziemlich genervt hat.

Lasst euch nicht von den vielen negativen Punkten irritieren, denn die haben keinesfalls im Buch überwogen. Ich habe bislang kein Buch in der Hand gehalten, welches solche Emotionen hervor ruft, ich bin ein paar Tage später immer noch darüber am Nachdenken und am Grübeln. Jüngeren LeserInnen kann ich die Geschichte jedoch nicht empfehlen, da es ernste Themen, wie Tod, Suizid und Krankheit, anspricht und detailreich ausführt. Wer mit solchen Themen nicht umgehen kann, wird mit dem Buch keine Freude haben. Allen anderen kann ich das Buch nur empfehlen, es ist ein Buch, welches auch noch lange nach Beenden im Kopf hängen bleibt!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Spannende Dystopie

Beastmode 1: Es beginnt
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Ein Energiefeld hat sich im Pazifik gebildet und verschlingt alles, was ihm zu nahe kommt und breitet sich gleichzeitig immer weiter aus. Matterson, Officer des amerikanischen Geheimdienstes, schickt fünf ...

Ein Energiefeld hat sich im Pazifik gebildet und verschlingt alles, was ihm zu nahe kommt und breitet sich gleichzeitig immer weiter aus. Matterson, Officer des amerikanischen Geheimdienstes, schickt fünf Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten auf die Mission, die die ganze Welt retten soll. Werden sie es schaffen oder wird es sie auch verschlucken und sogar in eine andere Dimension schicken?

Dieses Buch ist der erste Teil einer Dilogie, welches mit einem wunderhübschen Cover einen tollen ersten Eindruck hinterlässt.
Die Kapitel sind mit zehn bis zwanzig Seiten in einem kompakten Rahmen gehalten, in welchem der Prolog eine wichtige Rolle spielt, da dort mit sehr vielen Informationen die Grundlage für die Geschichte gelegt wird. Hier waren es teilweise etwas zu viele Informationen, welche man sich im Laufe der Geschichte jedoch schnell aneignet. Der Schreibstil war mir manchmal etwas zu holprig und auch zu einfach, doch für ein Jugendbuch ist dies in Ordnung. Außerdem hat mir gefallen, dass dieser sehr (jedoch nicht zu) detailreich ist. Die Geschichte ist innerhalb des Buches in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird der Grundbaustein für die Geschichte gelegt, weshalb es mir hier etwas an Spannung gefehlt hat, da mir zu wenig passiert ist. Dies ändert sich allerdings schlagartig, als der zweite Part beginnt und stark an Fahrt aufnimmt, was sich bis zum Ende auch nicht ändert. Erzählt wird die Geschichte aus der Er-/Sie-Perspektive, die ab und an den Fokus auf einen bestimmten Jugendlichen legt, den man dann näher kennen lernt. Das Ende des Buches kommt viel zu schnell, endet außerdem auch mit einem fiesen Cliffhanger, jedoch führen kurz vor Ende und bei etwa der Hälfte viele Stränge zusammen, die einen immer wieder positiv überraschen. Zu den Protagonisten kann ich sagen, dass sie mir sehr gefallen haben, da sie eine Vergangenheit und tolle Fähigkeiten besitzen und gleichzeitig sehr sympathisch sind. Manchmal haben mir jedoch leider ein paar Gefühle gefehlt, weshalb ich nicht in jeder Situation eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte, an anderen Stellen ging es mir wiederum zu schnell, aus dem Grund, weil die Gefühle eben nicht so oft thematisiert wurden.

Zusammenfassend hat mir die Geschichte, trotz ein paar Kritikpunkte, wirklich gut gefallen. Die positiven Aspekte überlagen die wenigen negativen deutlich, vorallen wenn es am Ende jeden Teils in diesem Buch zu einem spannenden Showdown kommt und man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen! Empfehlen kann ich dieses dystopische Abenteuer allen Jugendlichen, die auf interessante Charaktere und eine spannende und vorallem neuartige Geschichte stehen. Auch Erwachsene könnte dieses Buch zusagen, wenn man einen einfacheren Schreibstil mag. Alles in allem bekommt das Buch definitiv eine Empfehlung von mir, weil es einfach spannende Lesestunden beschert!

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