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Veröffentlicht am 10.12.2022

Der nervige James

Agatha Raisin und die Tote am Strand
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Äußerlich betrachtet passt das Cover perfekt zu den Vorgängerbänden. Die Darstellungsart wiederholt sich und Elemente, wie hier das Messer, der Schal und der Strand wurden perfekt in Szene gesetzt. 

Da ...

Äußerlich betrachtet passt das Cover perfekt zu den Vorgängerbänden. Die Darstellungsart wiederholt sich und Elemente, wie hier das Messer, der Schal und der Strand wurden perfekt in Szene gesetzt. 

Da es sich bereits um den siebzehnten Band der Reihe um die eigensinnige Ermittlerin handelt, dürften alle Protagonisten auch hinlänglich bekannt sein. 

Mit "James Lacey, Agatha Raisins Exmann, den sie immer noch liebte, war in ihr Leben zurückgekehrt." (1. Satz - Seite 7)  lässt die schottische Autorin ihre Leser wieder in die Welt der Detektivin eintauchen. Wie der Eröffnungssatz schon zeigt, dreht es sich in Agathas Privatleben auch wiedermal um James. Ich muss sagen, dass mich dieser Typ inzwischen schon ziemlich nervt. Er behandelt Agatha, die er ja anscheinend immer noch liebt, wie sein Hündchen. Er sagt etwas und sie soll Applaus klatschen. Gut, dass er hinundwieder damit auch auf die Nase fällt. Hier ist zu hoffen, dass Agatha stark bleibt und James nicht mehr hinterher rennt. Aber kommen wir zum Krimiteil. Dieses Mal ist es der Autorin wieder gelungen, einen Spannungsbogen zu ziehen. Die Morde kamen überraschend und die Ermittlungen waren gekonnt und nachvollziehbar dargestellt. 

Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, wenngleich James ziemlich nervig ist.

Ich werde der Reihe weiterhin treu bleiben, da sie für mich eine gute Abwechslung zum stressigen Alltag darstellen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Tolle Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Äußerlich betrachtet fügt sich dieses Cover in die Reihe perfekt ein. Während auf dem Cover des ersten Bandes nur ein kleiner Junge und auf dem zweiten Band ein kleines Mädchen  im Vordergrund zu sehen ...

Äußerlich betrachtet fügt sich dieses Cover in die Reihe perfekt ein. Während auf dem Cover des ersten Bandes nur ein kleiner Junge und auf dem zweiten Band ein kleines Mädchen  im Vordergrund zu sehen war, erkennt man nun ein Junge und ein Mädchen, die auch älter sind. Das Kinderkrankenhaus im Hintergrund hat sich ebenfalls entwickelt und zeitgemäß auch verändert. Noch immer finde ich das Cover sehr ansprechend und auch farblich stimmig. 

Mit ​"Es war einer dieser letzten Sommertage mit besonders weichem Licht, das Marlenes Gesicht streichelte und angenehm wärmte." (1. Satz Seite 5) lädt die Autorin, deren Namen ein Pseudonym eines deutschen Geschwisterpaares ist, ihre Leser wieder nach Lübars ein. Der Prolog spielt Ende September 1919 und beschreibt das Wiedersehen der beiden Schwestern, Marlene und Emma, mit ihrem Vater. Es werden viele Fragen aufgeworfen wie zum Beispiel, wo Joseph solange war, weshalb sich die Mutter von ihm getrennt hatte usw. Auf jeden Fall ein spannender Einstieg, der jedoch als Voraussetzung hat, dass man die beiden Vorgängerbände und somit auch den Werdegang der beiden Frauen kennt.

In 31 Kapiteln umreist die Autorin die Zeit vom 1. Oktober 1929 bis zum 24. Dezember 1931. Die Hauptprotagonisten  haben sich weiterentwickelt, sowohl beruflich als auch privat. Emma ist inzwischen Oberschwester in der Kinderklinik und wird mit Arbeit überhäuft. Marlene ist Ärztin und bereitet sich auf ihre Habilitation vor. Sie führt ein luxuriöses Leben mit schicker Villa, teurem Auto, jedoch zeigt sich ihr Kinderwunsch unerfüllt. Auch Maximilian sehnt sich nach Nachwuchs. Beide verstecken ihre Gefühle in der Arbeit, bis ein Unfall dann eine Kehrwende in den Gedanken beschert. Wie in den Vorgängerbänden, so ist es der Autorin auch hier wieder gelungen, die Stimmung der damaligen Zeit sehr gut umzusetzen. Kleine politische Szenen, die jedoch den Plot keinesfalls unterbrechen, sondern nur der Zeit entsprechen, wurden eingeflochten. 

Interessant fand ich auch die Beschreibungen der Operationen, hier die Mandelentzündung, sowie die Heilmethoden. 

Wer sich fragt, woher der Titel " Tage des Lichts" kommt, wird auf Seite 67 fündig werden.

Abschließend kann ich sagen, dass mir auch dieser dritte Band sehr gut gefallen hat. Sowohl Spannung als auch Unterhaltung wurden weiter fortgeführt, so dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, zu Gast zu sein. Ich freue mich schon auf eine weitere Fortsetzung und bin gespannt, wie sich die Kinder entwickelt haben und ob sie in die Fußstapfen der beiden Schwestern getreten sind bzw. treten werden.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Vergelt's Gott

Herzschuss
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Äußerlich betrachtet finde ich das Buch recht ansprechend. Die Farben, das Herz, Ausblick auf den See, all dieses ist für einen Provinz-Krimi charakteristisch und gefällt mir sehr gut. 

Ich möchte allerdings ...

Äußerlich betrachtet finde ich das Buch recht ansprechend. Die Farben, das Herz, Ausblick auf den See, all dieses ist für einen Provinz-Krimi charakteristisch und gefällt mir sehr gut. 

Ich möchte allerdings vorabsagen, dass man für diese Buch bereits mindestens einen Band gelesen haben sollte, damit die Protagonisten wirklich zur Wirkung kommen. Es werden kleinere Andeutungen auf Eigenheiten gemacht, die aber nur der Reihenkenner (zu schätzen) weiß. Die inzwischen kultigen Ermittler harmonieren wieder prächtig und es gibt auch Rückblicke in Wallners Vergangenheit. Ein ganz schöner Draufgänger! grins

Insgesamt hat mir der Krimi sehr gut gefallen, wenngleich auch ein bisschen mehr Pepp gutgetan hätte. Aber, hey, es ist der zehnte Band. Da darf auch gerne mal ein bisschen Schwäche gezeigt werden. 

Dennoch warte ich nun gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Realität oder Fiktion?

SCHNEE
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Äußerlich betrachtet, würde man bei diesem schwarzen Cover wohl kaum Schnee vermuten. Allerdings impliziert dieses Cover das Düstere, Unheimliche. Und genau darum geht es auch in diesem Thriller. 

Verwirrend ...

Äußerlich betrachtet, würde man bei diesem schwarzen Cover wohl kaum Schnee vermuten. Allerdings impliziert dieses Cover das Düstere, Unheimliche. Und genau darum geht es auch in diesem Thriller. 

Verwirrend waren für mich die Gedankensprünge ins nächste Kapitel. Gerade noch war man gedanklich in der Radarstation, schwupps, schon ist man in der Hütte. Hier hätte etwas mehr Struktur in Form von Kapitelüberschriften sicher gut getan.

Die Autorin beschreibt sehr bildhaft die Landschaft, die klirrende Kälte, so dass man selbst schon fast zum Frieren neigt. Schnell die Kuscheldecke rausgeholt, etwas warmes zu trinken und weiterlesen. Die Geschichte ist recht spannend, aber auch anspruchsvoll. Gerade die Sprünge (wie bereits beschrieben) fordern doch manchmal ziemlich heraus.

Immer wieder fragt man sich: Realität oder Fiktion? Ich denke, dass dieser Thriller auch genau auf diese Frage abzielt.

Mir hat dieses Buch recht gut gefallen. Ich bin gespannt, was die Autorin noch alles zu bieten hat

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Der Kampf um Anerkennung

Die Tochter der Hungergräfin
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Da ich bereits "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte gelesen, nein, geradezu verschlungen habe, war ich ziemlich gespannt, was sich unter diesem Roman nicht verbergen würde.
In bildhaften Beschreibungen ...

Da ich bereits "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte gelesen, nein, geradezu verschlungen habe, war ich ziemlich gespannt, was sich unter diesem Roman nicht verbergen würde.
In bildhaften Beschreibungen (z.B. wie ein Rest Schnee in einem Moosbett) treibt die Autorin den Prolog voran. Man spürt, dass etwas unbeschreibliches geschehen war: Der Erbgraf war im Alter von nur sieben Jahren gestorben. Was sollte nun aus allen werden? Denn von nun an gab es nur noch Frauen im Grafhaus zu Sayn.
Der erste Abschnitt des historischen Roman spielt in der Zeit von Juli 1636 bis August 1637 und umfasst somit ein komplettes Jahr. Auffällig ist auch die stilvolle Zeichnung der Burg Freusburg zu Beginn des ersten Kapitels, der den reißerischen Namen "Verrat" trägt und eine Fortsetzung des Prologs ist. Mit einfühlenden Worten beschreibt die Autorin nun die Beisetzung ihres geliebten Sohnes, neben seinem Vater. Man spürt die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Kaum kommt die Familie etwas zur Ruhe, kommt die unausweichliche Nachricht, dass der Kurfürst von Köln die Grafschaft Sayn zum erloschenen Lehen erklärt und sie Franz Wilhelm von Wartenberg, dem Bischof von Osnabrück, übertragen hat.
Der Roman wird aus Sicht von Ernestine Salentine, Tochter von Ernst Salentin geschildert.

Man erlebt die Ängste und Sorgen der Damen, hofft und bangt mit ihnen.
Wer historische Romane mag, wird hierin eine ansprechende Lektüre finden.

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