Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2017

Mein Leseeindruck

Hubers Ende
0

Das Cover: Für jeden Handwerker sehr interessant. Aber passend zu einem Krimi? Ich war jedenfalls sehr neugierig.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ...

Das Cover: Für jeden Handwerker sehr interessant. Aber passend zu einem Krimi? Ich war jedenfalls sehr neugierig.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Verdammte Schwerkraft.

Kommen wir zum Inhalt: Gleich zu Beginn wird der Leser mit einem Gedicht von Hölderlin überrascht. Hm... Hölderlin? Ein Gedicht namens Abschied? Was hier noch etwas seltsam anmutet, wird aber schnell klar. Die Kriminaloberkommissarin heißt nämlich Hölderlin. Patrizia Hölderlin um genau zu sein. Sie ermittelt in einem ganz besonderen Mordfall. Huber, der zu den örtlichen Honorationen gehört und in der Kommunalpolitik aktiv ist, wird tot aufgefunden. Patrizia trifft dabei auf Huberts Exfrau. Welches Geheimnis umgibt die Ehe der Hubers. Kurz darauf unternimmt Hildegard Huber einen Selbstmordversuch.

? ? ? ? ?

Mit ihrem Debüt hat die Autorin wirklich großes Lob verdient. Eine tolle Geschichte mit einem unvorhersehbaren Ende. Spannung und gute Unterhaltung wechseln sich permanent ab, ohne jemals langatmig zu wirken.

Die Protagonistin ist auch keine 08/15 Person, sondern auch mal etwas eigenwillig und einer gehörigen Portion Erfahrung. Auch das Privatleben verläuft nicht in geregelten Bahnen. Eben eine Protagonistin, wie auch dem wahren Leben.

Sehr interessant fand ich die Erklärung der Schwerkraft, die gerade montags evtl. noch Dienstag am Stärksten ist.
Witzig waren auch die dialektische Sätze, die je nach Protagonist eingebaut wurden.

Fazit:

Ein sehr kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit. Ich hoffe, dass die Autorin noch viele Ideen für die Nachfolgebände hat.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Mein Leseeindruck

Der Spion mit dem Strumpfband
0

Bei diesem Buch war es eindeutig das Cover, das meinen Blick angezogen hatte. Die Farbgestaltung, im Hintergrund die Bibliothek und dann der Titel, all dieses ließ gute Unterhaltung vermuten.

Da der erste ...

Bei diesem Buch war es eindeutig das Cover, das meinen Blick angezogen hatte. Die Farbgestaltung, im Hintergrund die Bibliothek und dann der Titel, all dieses ließ gute Unterhaltung vermuten.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: "Gib acht, Mädchen, dass du keine Kanten oder Ecken beschädigt, die Einwände nicht zerkratzt, weder Eselsohren noch Fettflecken hinterlässt! ..." Na, klingt das nicht nach einem ausgesprochenen Buchliebhaber?


"Merk dir: Man muss Bücher wie rohe Eier behandeln - vorsichtig und sehr behutsam!" (Master Noon zu Clarissa)


Kommen wir zum Inhalt:

Die Geschichte spielt in London im Jahre 1756. Clarissa Greenly arbeitet in Mr Noons Buchhandlung, um die Schulden ihres Vaters zu begleichen. Dieses Vorhaben erscheint jedoch beinahe aussichtslos, da die auflaufenden Kosten fast das gesamte Gehalt auffressen. Da tritt eines Tages "Die Spinne" in ihr Leben. Ein Mann, dessen Namen sie nicht kannte, der ihr aber einen Geheimauftrag zukommen ließ, der finanziell doch einiges bewirken konnte. Sie sollte Earl von Hawkhursts Notizbuch aus seinem Schreibtisch stehlen. Der Earl stand nämlich im Verdacht mit den Franzosen zu sympathisieren. Und nun kommt, was kommen muss ... die Gefühle.

? ? ? ? ? ?

Die Geschichte wird eigentlich in zwei Handlungsstränge unterteilt. Da wären die Schilderungen aus Clarissas Sicht und ihre Beweggründe. Auf der anderen Seite haben den Earl, aus seiner Sicht und mit seinen Beweggründen. Da beide Protagonisten immer wieder aufeinander treffen und sich auch zugetan sind, werden die Leseabschnitte oft aus beiden Sichten geschildert. Also, die Gefühle der einen und die Gefühle des anderen. Interessant ist hierbei, wenn die Gedanken auseinander trifften. Aber schnell und gekonnt, führt die Autorin dann beide Handlungs- bzw. Gedankengänge dann wieder zusammen.

Sehr witzig fand ich Clarissas Quittung, als ihr der Earl einen Wechsel (= früheres Zahlungsmittel) gegeben hat. Nicht einfach, wie man es kennt, oben in Großbuchstaben QUITTUNG, nein sie schreibt: "Allerherzlichsten Dank für den ausnehmend schön gestalteten Wechsel..." (ebook bei ca. 15%) ??? Eine tolle und witzige Idee!

Auch sonst hat sich die Autorin zwischen geschichtlichen Fakten viel witziges und unterhaltsames einfallen lassen. Ich hatte mich oftmals dabei ertappt, dass mir beim Lesen ein Grinsen im Gesicht stand.

Fazit:


Ein witziger und höchst amüsanter historischer Roman. Ich werde mir die Autorin auf jeden Fall merken.




Veröffentlicht am 18.12.2017

Mein Leseeindruck

Blutschmuck
0

Schon nach den ersten Sätzen des Prolog wird klar, dass hinten den Buchdeckeln dieses Thrillers etwas besonderes schlummert. Erregung durch Schmuck? Pfarrer? Oh, na wenn das nicht neugierig macht? Mich ...

Schon nach den ersten Sätzen des Prolog wird klar, dass hinten den Buchdeckeln dieses Thrillers etwas besonderes schlummert. Erregung durch Schmuck? Pfarrer? Oh, na wenn das nicht neugierig macht? Mich hatten diese Sätze jedenfalls sofort animiert, unbedingt weiterlesen zu wollen.

Im nunmehr dritten Band der Falko Cornelsen Reihe wirkt der Ermittler von Seite zu Seite immer sympathischer. Einfühlsam und klug, ja, so würde ich ihn beschreiben. Sarah wiederum hatte bei mir ein paar Punkte eingebüßt. Klar, sie trauert. Aber deshalb so lethargisch? Ich hatte hin und wieder das Gefühl, sie etwas anstupsen zu müssen. Hey du, aufwachen. Du möchtest ermitteln .... dann tu es auch. Gegen Falko kam sie regelrecht als stilles Mäuschen rüber. Eine Rolle, in der sie absolut austauschbar gewesen wäre. Schade eigentlich

Auffällig waren auch die vielen Bibelstellen. Klar, sie haben zum Fall gepasst, aber musste es wirklich so viel sein. Ich muss gestehen, dass ich die meisten Bibeltexte überflogen habe, da sie für mich eher zäh waren und meinen Lesefluss ausgebremst haben.

Sehr gelungen fand ich die Idee, das Verbrechen in der Vergangenheit geschehen zu lassen und die Aufklärungen und Ermittlungen heute. Klar konnten nicht alle zur Rechenschaft gezogen werden, da sie verstorben sind. Aber das Spiel zwischen der Vergangenheit und dem Heute hat mir sehr gut gefallen.

Missbrauch als Thema zu wählen, war bestimmt nicht einfach. Aber PETRA MATTFELDT ist es absolut gelungen, dieses Thema erschreckend, aber auch auf- und erklärende einzubauen. Einzelne Passagen waren so bildhaft beschrieben, dass ich teilweise das Gefühl hatte, einen Film oder eine Reportage darüber zu sehen. Ein absolut erschreckendes Thema, das mich auch nach Ende des Buches noch beschäftigt.

Abschließend möchte ich noch kurz ein paar Wortes zum Cover anmerken. Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch einzig und allein wegen des Covers in die Hand genommen habe. Dieser Bernstein ist schon ganz besonders und durch die Blutspritzer ist auch der Bezug zum Titel des Buches klar. Farblich perfekt in Szene gesetzt. Großes Lob an die Kreativabteilung des Verlages.

Der Klappentext wurde hervorragend gewählt. Er verrät nicht zu viel und macht auf jeden Fall unheimlich neugierig.

Fazit:

Krimi- und Thrillerfans aufgepasst. Dieses Buch kann ich euch wärmstens empfehlen. Schon nach den ersten Seiten möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Spannungsbogen zieht sich über die kompletten 270 Seiten. Kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel lassen das Lesen zum Vergnügen werden.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Mein Leseeindruck

Die Kinder
0

Schon nach wenigen Zeilen machte sich dieses unheilvolle Kribbeln im Bauch bemerkbar. Spannung, aber auch das Unheilvolle bringt der Autor direkt am Anfang dem Leser nahe. Man spürt mit allen Sinnen ... ...

Schon nach wenigen Zeilen machte sich dieses unheilvolle Kribbeln im Bauch bemerkbar. Spannung, aber auch das Unheilvolle bringt der Autor direkt am Anfang dem Leser nahe. Man spürt mit allen Sinnen ... da stimmt etwas nicht. Sämtliche Warnlämpchen gingen an... aber ich musste unbedingt weiterlesen.

Die Augen lassen sich täuschen, das Bauchgefühl nicht,... (Seite 16)

Hätte ich nur auf diese Warnlämpchen gehört. Denn irgendwie kam nach diesem spannenden Anfang ... nichts. Okay, es kamen viele Buchstaben, aber die Spannung war irgendwie futsch. Vielleicht hatte ich mir bei diesem Klappentext auch einen ganz anderen Plot vorgestellt. Keine Ahnung.... ich hatte aber irgendwie den Zugang so ein bisschen verloren.

Aber wie der Titel schon sagt, es geht hier um DIE KINDER. Um na ja, sagen wir mal ganz besondere Kinder. Sensibel, feinfühlig aber auch erschreckend. Irgendwie ist es eine Mischung aus allem. Trotzdem passt es nicht zu dem Konstrukt, das ich mir vorgestellt hatte, bzw. wie mir assoziiert wurde.

Es ist mit Sicherheit kein schlechter Thriller, nur eben nicht unbedingt so, wie man es bislang von WULF DORN kennt.

Fazit:

Leider konnte mich dieser Thriller nicht ganz so begeistern. Er ist nicht schlecht, aber auch nicht der absolute Knaller. Mir hat der gewisse Wow-Effekt einfach gefehlt.
Bei einem Preis von 16,99 € für 320 Seiten hatte ich mir leider etwas mehr erhofft. Schade!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Mein Leseeindruck

Troubadour
0

Schon das Cover hat mich sehr angesprochen. Die Farbgebung, der Titel erschienen mir stimmig und haben mich veranlasst. sofort das Buch in die Hand zu nehmen.

Worüber ich allerdings etwas erstaunt war: ...

Schon das Cover hat mich sehr angesprochen. Die Farbgebung, der Titel erschienen mir stimmig und haben mich veranlasst. sofort das Buch in die Hand zu nehmen.

Worüber ich allerdings etwas erstaunt war: Wie geschickt der Autor Historie und Gegenwart verknüpft. Die Lebensgeschichte des Richard Löwenherz wird gekonnt in kleinen Häppchen mit Nikis "Leidensgeschichte" verwoben. Durch den lockerleichten, witzig und pointierten Schreibstil konnte ich nur so durch die Seiten fliegen. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich mit einem Grinsen die Zeitreise verfolgt habe.

Engeltrud, kurz Engel genannt, erschien mir sehr aufgeweckt und wissbegierig. Zu damaliger Zeit bestimmt nicht einfach.

Als Minnesänger, oder Troubadour im 12. Jahrhundert stelle ich mir auch nicht einfach vor. Sehr schön beschreibt der Autor die Freundschaft zwischen Niki, Blondel, und Richard Löwenherz.

Fazit:

Mit Freude habe ich im Epilog gelesen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Na ja, es MUSS unbedingt eine geben.... bei diesem Ende. Schließlich ist alles noch offen, na ja, bis auf die Geschichte mit Richard. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, was sich der Autor für Band 2 ausgedacht hat.

Obwohl einiges Fiktion zu sein scheint, hat mich dieser Roman sehr gut unterhalten. Durch den Wortwitz, die kleinen Pointen, wirkt die Story nicht wie eine geschichtliche Nachhilfestunden, sondern verleitet, immer mehr von Richard Löwenherz wissen zu wollen.

Es waren für mich tolle, unterhaltsame Geschichtsstunde, die hoffentlich bald fortgesetzt werden.