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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2024

Jugendliche Fantasy mit herbstlichem Flair

Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
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Ravenhall 1 von Julia Kuhn hat definitiv seine Stärken, auch wenn ich persönlich gemerkt habe, dass ich vielleicht nicht ganz zur Zielgruppe gehöre. Dennoch gibt es viele Elemente, die vor allem jüngere ...

Ravenhall 1 von Julia Kuhn hat definitiv seine Stärken, auch wenn ich persönlich gemerkt habe, dass ich vielleicht nicht ganz zur Zielgruppe gehöre. Dennoch gibt es viele Elemente, die vor allem jüngere Fantasy-Leserinnen zwischen 14 und 17 Jahren ansprechen könnten.

Julia Kuhn zeigt in ihrem Debüt, dass sie ein Talent fürs Schreiben hat. Ihr Stil ist flüssig und leicht zu lesen, sodass man die Seiten schnell verschlingen kann. Das hat mir besonders gut gefallen und es mir leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen.

Die Auszüge aus dem Hexengrimoires waren ein Highlight – kreativ und atmosphärisch. Einige Zitate, wie etwa:

„Der Mensch fürchtet sich nicht davor, in der Dunkelheit allein zu sein, sondern davor, in der Dunkelheit nicht allein zu sein.“

… sind mir besonders im Gedächtnis geblieben und haben für das richtige Herbstfeeling gesorgt.

Mit der Protagonistin Lilly hatte ich allerdings ein wenig Schwierigkeiten, was wohl daran liegt, dass ich mich nicht ganz in ihr Alter hineinversetzen konnte. Sie wirkte auf mich stellenweise jünger als sie eigentlich sein sollte, und ich konnte einige ihrer Entscheidungen nur schwer nachvollziehen. Trotzdem könnte gerade diese unbeschwerte Art für jugendliche Leser
innen ansprechend sein.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Lilly und Jason ging mir persönlich etwas zu schnell. Die Beziehung entstand fast über Nacht, wodurch ich Schwierigkeiten hatte, wirklich mitzufühlen. Jugendliche Leser*innen, die gerne romantische Elemente in Büchern mögen, könnten das aber anders empfinden.

Etwas schade fand ich, dass Lilly die Offenbarung, eine Hexe zu sein, so schnell akzeptiert hat. Hier hätte ich mir mehr Raum für ihre Gefühle und innere Konflikte gewünscht, um tiefer in ihre Entwicklung eintauchen zu können.

Trotzdem: Das Ende hat mich überrascht. Der Cliffhanger war spannend und hat mich neugierig auf Band 2 gemacht, vor allem, da der Klappentext des nächsten Buches noch mehr Action und Drama verspricht.

Beim Lesen fällt auf, dass Ravenhall - Verborgene Magie das erste Buch von Julia Kuhn ist.

Mit seinem herbstlichen Flair, einer Prise Magie und dem angenehmen Schreibstil würde ich das Buch vor allem Jugendlichen empfehlen, die spannende Jugendfantasy mit einer guten Portion Romantik mögen. Auch wenn ich vielleicht nicht die richtige Zielgruppe war, freue ich mich zu sehen, wie Julia Kuhn ihr Talent in ihren nächsten Büchern weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

The Games Gods Play kann definitiv mit Fourth Wing mithalten - auch wenn es weniger spicy ist.

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Urban Fantasy - Griechische Mythologie meets San Francisco.

Die vielen Kapitel im Buch haben mich erst abgeschreckt, doch bereits nach wenigen Kapiteln habe ich es als sehr angenehm empfunden. Von Kapitel ...

Urban Fantasy - Griechische Mythologie meets San Francisco.

Die vielen Kapitel im Buch haben mich erst abgeschreckt, doch bereits nach wenigen Kapiteln habe ich es als sehr angenehm empfunden. Von Kapitel zu Kapitel habe ich mich immer mehr zu der Geschichte von Lyra und Hades hingezogen gefühlt. Bei den beides war von Sekunde eins eine sehr hohe Anziehungskraft vorhanden, auch wenn es sich beide lange nicht eingestehen wollten. Da habe ich unter slow burn etwas anderes erwartet, aber beides sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Unterhaltsam empfand ich auch die Dialoge zwischen Lyra und Hades sowie Lyras's direkte Art. Dadurch hat die Autorin es öfters geschafft, mich zum Lachen zu bringen.

Das World Building mit den verschiedenen Herausforderungen war interessant und wirklich kreativ gestaltet. Die Autorin hat dem Buch dadurch einen ganz eigenen Charakter verliehen. Bei der Umsetzung hat alles gepasst und etwas vergleichbares habe ich vorher noch nicht gelesen.

Der Anfang war sehr geheimnisvoll und ich habe mich lange gefragt, welches Spiel Hades spielt. Dadurch hat sich durchgehend die Spannung gehalten. Besonders gut fand ich, dass es am Ende keinen plötzlichen Plot Twist gab. Das ein oder andere Geheimnis wurde gelüftet und dem Leser wurde viel Raum und Phantasie für Band 2 eröffnet.

The Games Gods Play hat mich voll von sich überzeugt. Es ist nicht gänzlich perfekt, doch sehr nah dran und mit Highlight Faktor!

Ich bin schon sehr gespannt, ob Band 2 mit Band 1 mithalten kann.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Träge Fortsetzung mit beeindruckender Enemies-to-Lovers-Dynamik

Powerless - Die Flucht
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Leider hat mich die Fortsetzung von Powerless nicht überzeugen können. So sehr ich es mir gewünscht hätte, selbst der Cliffhanger am Ende hat mich kaum überrascht.

Band 2 wirkt wie ein klassisches „Zwischenbuch“, ...

Leider hat mich die Fortsetzung von Powerless nicht überzeugen können. So sehr ich es mir gewünscht hätte, selbst der Cliffhanger am Ende hat mich kaum überrascht.

Band 2 wirkt wie ein klassisches „Zwischenbuch“, das nur wenig originell gestaltet wurde. Der Einstieg zieht sich unnötig in die Länge, und bis zum Schluss wollte sich bei mir keine echte Spannung einstellen.

Dennoch besitzt das Buch eine große Stärke: die Beziehung zwischen Pae und Kai. Die Autorin schafft es meisterhaft, die intensiven Emotionen dieser Verbindung spürbar zu machen. Jede Facette ihrer Beziehung – von Feindseligkeit über Anziehung bis hin zu zarten Momenten – hat mich beim Lesen tief berührt. Das war für mich der Inbegriff der Enemies-to-Lovers-Trope, und ich habe die Dynamik zwischen den beiden wirklich genossen.

Trotzdem hatte ich mir von dieser Fortsetzung mehr erhofft. Auch wenn das Buch gegen Ende eine klare Stärke aufzeigt, wollte ich es zwischendurch einfach nur noch abschließen. Für das Finale von Powerless wünsche ich mir mehr Einfallsreichtum, Kreativität und Spannung – und bin gespannt, ob es diese Erwartungen erfüllen kann.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Zu viele Parallelen zu Tribute von Panem

Powerless - Das Spiel
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🗡️ Nach all dem Hype um dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen - vielleicht zu hohe. Doch nach dem Buch muss ich gestehen, dass ich etwas ernüchtert zurückbleibe.

🗡️ Schon der Einstieg fiel mir schwer, ...

🗡️ Nach all dem Hype um dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen - vielleicht zu hohe. Doch nach dem Buch muss ich gestehen, dass ich etwas ernüchtert zurückbleibe.

🗡️ Schon der Einstieg fiel mir schwer, denn der Schreibstil wirkte auf mich sehr holprig. Die zahlreichen Schachtelsätze störten den Lesefluss und machten es schwer, richtig in die Geschichte einzutauchen.

Auch das Worldbuilding konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Es wirkt stellenweise, als hätte es sich zu stark an bekannten Vorlagen orientiert, wodurch einige Schwächen der Story nur noch deutlicher hervortreten.
Ein Borger, der spürt, dass Pae keine Macht hat, und sie dennoch als gefürchteten Vollstrecker gehen lässt?

Das macht Kai leider ziemlich unglaubwürdig. Selbst Blair wirkt da einschüchternder ...

🗡️ Dennoch verstehe ich, warum viele Leser von dieser Geschichte so begeistert sind. Die langsame, aber dafür umso emotionalere Entwicklung zwischen Pae und Kai ist wirklich wunderschön umgesetzt - eine Slow-Burn-Romanze, die mitten ins Herz trifft.

🗡️ Erst gegen Ende konnte mich die Handlung wirklich packen. Doch für ein Buch, das so hochgelobt wurde, kam dieser Spannungsaufbau für meinen Geschmack einfach zu spat.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mit "Die Tribute von Panem" groß geworden bin. Der Vergleich drängt sich geradezu auf - und leider muss sich Powerless diesem Maßstab stellen. Es erreicht für mich einfach nicht das gleiche Niveau. Auch wenn ich den Vergleich selbst underne mache lies er sich für mich nicht vermeiden.

Trotzdem habe ich diese Love-Story sehr genossen.

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Mehr Schatten als Licht?

Burning Crown
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Marie Niehoffs Burning Crown hinterlässt gemischte Eindrücke und bietet als Auftakt einer Fantasy-Reihe Licht und Schatten.

Besonders hervorzuheben ist der flüssige Schreibstil, der mühelos durch die ...

Marie Niehoffs Burning Crown hinterlässt gemischte Eindrücke und bietet als Auftakt einer Fantasy-Reihe Licht und Schatten.

Besonders hervorzuheben ist der flüssige Schreibstil, der mühelos durch die Seiten trägt und angenehm zu lesen ist. Niehoff erschafft mit Begriffen wie dem „Glutjungen“ oder der „Funkenprinzessin“ spannende Ideen, die das Interesse wecken. Leider bleiben viele dieser Elemente zu vage, um nachhaltig zu fesseln, und die Handlung entwickelt sich oft zu schnell, um die nötige Tiefe und Dramatik aufzubauen. Gerade das Worldbuilding hätte mehr Raum verdient, um vollständig zu überzeugen.

Auch die Protagonistin Yessa hat ihre Stärken. Sie wirkt sympathisch, doch ihr naives Verhalten, besonders in ihrer Beziehung zu Cassim, führt dazu, dass sie nicht immer die richtigen Fragen stellt. Die Dynamik zwischen den beiden birgt dennoch Potenzial, das hoffentlich in Band 2 weiter ausgearbeitet wird. Allerdings verbirgt Cassim ein großes Geheimnis vor Yessa, und ich frage mich, wie Niehoff dieses auflösen möchte – denn es scheint keinen positiven Effekt auf ihre Beziehung zu haben und birgt Konfliktpotenzial, das möglicherweise schwer zu lösen ist.

Ein Aspekt, der mich leicht irritiert hat, sind die englischen Kapitelüberschriften, die ich als unnötiges Stilmittel empfand. Auch die Kapitelaufteilung wirkte stellenweise unstrukturiert, was dem Lesefluss jedoch dank des gelungenen Schreibstils nicht allzu sehr schadete.

Das Finale hinterlässt gemischte Gefühle: Es bleibt vieles offen, und einige Geheimnisse hätten bereits in diesem Band gelüftet werden können, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Dennoch gibt es genug lose Fäden, die mich neugierig auf die Fortsetzung machen – besonders, da sich in Band 2 hoffentlich die ein oder andere Überraschung versteckt.

Ein letzter Punkt: Wo bleibt eigentlich die Danksagung? Eine Kleinigkeit, aber irgendwie fehlt sie doch, um dem Buch eine persönliche Note zu verleihen.

Fazit:
Burning Crown überzeugt mit einem angenehm lesbaren Stil und einer spannenden Grundidee, verschenkt jedoch Potenzial durch eine zu schnelle Handlung und fehlende Tiefe. Trotzdem weckt die Geschichte genug Neugier, um die Fortsetzung in die Hand zu nehmen. Band 2 bietet die Chance, die offenen Fragen zu klären und die Figuren sowie die Welt von Burning Crown stärker zum Strahlen zu bringen.

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