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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2018

Sooo schön! Ein wundervolles neues Zimt-Abenteuer!

Zimt und verwünscht − Die vertauschten Welten der Victoria King
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Die Zimt-Trilogie von Dagmar Bach habe ich wahnsinnig gerne gelesen. Als ich letztes Jahr Band 3 beendet hatte, war ich ja schon etwas wehmütig bei dem Gedanken, dass ich mich nun von Vicky und Co verabschieden ...

Die Zimt-Trilogie von Dagmar Bach habe ich wahnsinnig gerne gelesen. Als ich letztes Jahr Band 3 beendet hatte, war ich ja schon etwas wehmütig bei dem Gedanken, dass ich mich nun von Vicky und Co verabschieden muss. Anscheinend ging es vielen so, auch der Autorin. Was war meine Freude gewesen, als ich entdeckte, dass ich doch noch einen vierten Zimt-Band geben wird. Sobald dieser bei mir eintraf, habe ich mich sofort in das neue aufregende Zimt-Abenteuer gestürzt.

Vicky ist mit ihren Freunden gerade in der Stadt unterwegs, als es mal wieder passiert: Ihr steigt der ihr mittlerweile nur zu gut bekannte Zimt-Geruch in die Nase und ehe sie es sich versieht, ist sie in eine Parallelwelt gesprungen. Mist, warum gerade jetzt? Der Moment hätte nicht ungünstiger sein können. Sie hätte doch eigentlich gleich aus der U-Bahn steigen und sich durch den Großstadtdschungel kämpfen müssen. Stattdessen findet sich Vicky plötzlich in einem Schwimmbad wieder. Das Schlimmste dabei: Es findet gerade ein Schwimmwettkampf statt und auf ihr, Vicky oder besser gesagt auf Parallel-Vicky, liegen alle Erwartungen. Da heißt es wohl nun, schwimmen was das Zeug hält. Mega anstrengend. Leider wird es auch nicht nur bei diesem einen Welten-Sprung bleiben. Was eigentlich eine nette Shoppingtour-Unternehmung werden wollte, entwickelt sich zu einem äußerst turbulenten Tag voller peinlicher Momente, jeder Menge Gefühlschaos und einer überraschenden Bekanntschaft. Also, eines ist dieser Tag auf jeden Fall nicht: Langweilig.

Da es sich hier um das Sequel zur Zimt-Trilogie handelt, könnte meine Rezension Spoiler enthalten. Als kleine Warnung an alle, die noch nicht in den Genuss der zimtigen Reihe von Dagmar Bach gekommen sind.

„Zimt und verwünscht“ ist leider etwas dünner als die drei vorherigen Bände und unterscheidet sich auch sonst ein wenig von den anderen Büchern. Vicky wird hier in eine ganz neue Parallelwelt springen, in der die Parallel-Vicky ein ziemlich anderes Leben führt als sie selbst. Konstantin und Pauline kennt sie gar nicht, etwas, was Vicky entsetzt und auch traurig macht. Ihr wird hier noch mal so richtig bewusst, was für tolle Freunde sie doch hat und wie glücklich sie vor allem mit ihrem Freund Konstantin ist. Dieser ist aber auch klasse, wäre ich fünfzehn, würde ich mich garantiert auch bis über beide Ohren in ihn verlieben. Mein Leseherz jedenfalls hat er schon längst erobert. :D

Vicky mag ich natürlich auch unglaublich gerne. Ich liebe einfach ihre lustige und tollpatschige Art. Mit ihr hat Dagmar Bach eine tolle Protagonistin erschaffen, die man sofort ins Herz schließen muss und die einem stets lauter Gründe zum Schmunzeln liefert. Die liebe Vicky lässt aber auch wahrlich kein Fettnäpfchen aus. Stellenweise kann sie einem ja schon etwas leid tun. Besonders in diesem Band ist sie ein absoluter Tollpatsch, was ziemlich peinlich für sie ist, aber höchst amüsant für uns Leser. ;)

Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert. Leider sehr kurze, aber egal, Hauptsache ist doch, dass es überhaupt ein neues Zimt-Abenteuer gibt. Dieses umfasst gute 150 Seiten und auf diesen passiert wirklich eine Menge. Die Handlung ist durchweg temporeich und spannend, sodass keine Langeweile aufkommt und man durchweg am Mitfiebern ist. Und lustig ist die Story natürlich auch, sehr sogar. Der Humor ist, neben den Charakteren, eine ganz große Stärke von Dagmar Bach.

„Zimt verwünscht“ ist nicht nur wundervoll, das Buch ist auch eine perfekte Überleitung zu Dagmar Bachs neuer Trilogie, von der der erste Band nächstes Jahr im Juni erscheinen wird. Wir dürfen hier die Bekanntschaft von Lina machen, ein total sympathisches Mädchen, die in „Glück und los!“ die Protagonistin sein wird. Auf die Reihe bin ich ja schon so gespannt! Als Vicky auf Lina trifft, wird sehr schnell deutlich, dass diese etwas verbirgt. Da freue ich mich wirklich schon sehr, ihre Geschichte zu erfahren. Dagmar Bach ist es mit dieser kleinen, aber feinen Geschichte erstklassig gelungen, uns Leser ihre neue Reihe so richtig schön schmackhaft zu machen. Ich jedenfalls werde garantiert eine der Ersten sein, die sich auf den Auftakt ihrer Trilogie stürzen wird, sobald dieser erschienen ist.

Neben „Zimt und verwünscht“ enthält das Buch auch noch eine Leseprobe zu „Glück und los!“. Hach, da hätte ich ja am liebsten sofort weitergelesen. Schon schade, dass wir uns noch bis zum Sommer auf das Buch gedulden müssen, seufz.

„Zimt und verwünscht“ und die Leseprobe sind übrigens nicht die einzigen Leckerbissen, die wir hier zu lesen bekommen. Hinten im Buch befindet sich noch ein Bonuskapitel: „Zimt und versteckt“. Bei diesem handelt es sich um eine Ostergeschichte mit Vicky, die ebenfalls total schön und zuckersüß ist. Hat zwar nicht so richtig zur aktuellen Zeit reingepasst, schließlich ist gerade Weihnachten, aber ich hatte natürlich dennoch richtig viel Spaß beim Lesen.

Also, an alle, die die Zimt-Trilogie kennen und so sehr lieben wie ich: Dieses Buch ist ein absolutes Muss für euch! Wer die Reihe noch nicht kennt, dem rate ich dringend, zuerst die Trilogie zu lesen und dann erst das Sequel. In meinen Augen ist das Einhalten der richtigen Reihenfolge hier schon sehr sinnvoll.

Fazit: Zimtig süß, herrlich turbulent und zum Schmunzeln schön! Ein großes Dankeschön an Dagmar Bach für dieses wundervolle neue Zimt-Abenteuer! Ich hatte hier großen Spaß beim Lesen und habe jede einzelne Seite zutiefst genossen. Die Zimt-Bücher sind einfach absolute Wohlfühlbücher für mich, ich liebe sie. Wer sie noch nicht kennt: Unbedingt lesen, es lohnt sich! Nach der Trilogie konnte mich nun auch die Kurzgeschichte mit Vicky hellauf begeistern. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.12.2018

Eine tolle und richtig schöne Abenteuergeschichte

Mitten im Dschungel
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Die Autorin Katherine Rundell konnte mich letztes Jahr mit ihrem Kinderbuch „Feo und die Wölfe“ hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Carlsen Verlags entdeckte, dass ein neues Buch von ihr ...

Die Autorin Katherine Rundell konnte mich letztes Jahr mit ihrem Kinderbuch „Feo und die Wölfe“ hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Carlsen Verlags entdeckte, dass ein neues Buch von ihr erscheinen wird, war meine Neugier sofort geweckt. Titel, Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, daher zögerte ich auch gar nicht erst und packte „Mitten im Dschungel“ auf meine Wunschliste.

Mitten über dem wilden Amazonas-Dschungel stürzt eine kleine Propellermaschine ab. Die vier Kinder, die sich als Passagiere in dem Flieger befanden, überleben den Absturz, der Pilot allerdings nicht. Fred, Con, Lila und ihr kleiner 5-jähriger Bruder Max sind nun im Dschungel auf sich allein gestellt. Was sollen sie nur tun? Wie sollen sie aus dieser Wildnis wieder herausfinden? Die vier Kinder beginnen ums Überleben zu kämpfen. Da sie aber alle in der Stadt aufgewachsen sind, wissen sie nicht allzu viel über die Gefahren des Dschungels. Zum Glück stoßen sie auf essbare Früchte, verhungern werden die vier also erst einmal nicht. Und dank der vielen Abenteuerromane, die Fred gelesen hat, weiß er, wie man ein Floß baut. Lila wiederum hat recht viel Wissen über Tiere. Aber reicht all das aus, um in dieser Wildnis zu überleben?

Auch mit ihrem neuen Buch konnte mich Katherine Rundell richtig begeistern. Im Vergleich zu „Feo und die Wölfe“ empfinde ich „Mitten im Dschungel“ zwar schon als etwas schwächer, aber auch mit diesem Werk ist der Autorin in meinen Augen ein richtig schöner Kinderroman gelungen.

Wovon ich ganz fasziniert bin, ist das Setting. Lest ihr gerne Bücher, die im Dschungel spielen? Wenn ja, kann ich euch das Buch sehr ans Herz legen. Mir haben die Beschreibungen von diesem eindrucksvollen Ort ein richtiges Kopfkino beschert. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und mich spielend leicht über das Lesen in den wilden Amazonas-Dschungel träumen.
Beim Träumen würde ich es allerdings auch gerne belassen. Es mag schon cool sein, sich mal selbst durch den Dschungel zu schlagen, aber für mich wäre das vermutlich nichts. Die ganzen Krabbelviecher, die dort ihr Unwesen treiben, die Gefahren, die überall lauern...hm, nee, diesen Ort suche ich dann doch lieber nur über das Lesen auf. :D

Unsere vier Protagonisten aber blieb diese Wahl nicht. Durch einen Flugzeugabsturz landen sie mitten im Dschungel und müssen nun alleine auf sich gestellt wieder hinausfinden. Und um das Überleben kämpfen. Furchtbare Vorstellung, oder? Ich habe die vier Kinder sehr für ihren Mut, ihre Stärke und ihren tollen Zusammenhalt bewundert.

Was mich bei unseren Buchhelden nur überrascht hat, ist ihr Alter. Bis auf den Jüngsten, Max, der fünf Jahre alt ist, erfahren wir das Alter der Kinder nicht. Obwohl es sich hier um ein Buch ab ca. 10 Jahren handelt, war ich dennoch davon ausgegangen, dass wir es hier mit Jugendlichen zu tun bekommen würden. Warum, kann ich noch nicht mal sagen.
Vom Verhalten her würde ich Fred, Con und Lila aber etwas jünger schätzen, höchstens zwölf. Da ich sehr gerne Bücher lese, in denen die Protagonisten jünger sind, hat mir dieser Punkt hier sehr gut gefallen. Die vier Kinder wurden in meinen Augen prima von der Autorin ausgearbeitet. Ich habe sie alle vier in mein Herz geschlossen, besonders den kleinen Max fand ich richtig niedlich.

Ebenfalls etwas überrascht hat mich die Handlung. Da hatte ich mit deutlich mehr Action und Spannung gerechnet. Dafür, dass wir uns an einem so gefährlichen Ort wie den wilden Dschungel aufhalten, halten sich die spannenden Szenen doch etwas in Grenzen. Wer hier also einen richtig packenden Abenteuerroman erwartet, wird vermutlich etwas enttäuscht werden.
Ich persönlich fand diesen Punkt überhaupt nicht schlimm. Ich lese etwas ruhigere Bücher, die zwar spannend, aber nicht zu temporeich sind, sehr gerne. Wie das bei der Zielgruppe ankommen wird, kann ich allerdings nicht so richtig einschätzen. Jeder ist da ja anders und die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Mich jedenfalls, als Erwachsene, konnte Katherine Rundell mit dieser Geschichte sehr beeindrucken. Das Buch erzählt von Freundschaft, Mut, Umweltschutz, Überlebenswille und noch so vielem mehr. Es vermittelt wichtige Botschaften und, was mich sehr positiv überrascht hat: die Geschichte ist auch erstaunlich tiefgründig.

Mein Leseerlebnis war hier also etwas anders als von mir erwartet, aber auf keinen Fall schlecht anders. Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert. Durch die angenehm kurzen Kapitel, den locker-leichten, einfach gehaltenen Schreibstil und die Handlung, die mich sofort in ihren Bann ziehen konnte, habe ich das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgelesen.
Abenteurer-Liebhaber wird es hier vermutlich etwas an Action fehlen. Wer hier definitiv ganz auf seine Kosten kommen wird, sind, wie oben bereits erwähnt, Dschungel-Fans. Und da wir in „Mitten im Dschungel“ beide Geschlechter vertreten haben, ist das Buch sowohl für Mädchen als auch für Jungen ab 10 Jahren gleichermaßen gut geeignet.

Fazit: Auch mit ihrem neuen Kinderbuch konnte mich Katherine Rundell richtig begeistern. Mein Leseerlebnis war hier zwar ein wenig anders, als von mir erwartet, aber auf keinen Fall schlecht anders. Mich konnte die Handlung sofort in ihren Bann ziehen. Spannung und Action halten sich hier zwar etwas in Grenzen, aber ich bin dennoch richtig ins Mitfiebern geraten und habe die vier Kinder liebend gerne auf ihrem Abenteuer im wilden Dschungel begleitet. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.12.2018

Ein richtig süßes und herrlich humorvolles Jugendbuch!

Ich wär dann bereit fürs Happy End
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Von der Autorin Nora Miedler hatte ich bereits drei Jugendbücher gelesen, die mir richtig gefallen haben. Meine Neugier war daher sofort geweckt, als ich in der Vorschau des Arena Verlags entdeckte, dass ...

Von der Autorin Nora Miedler hatte ich bereits drei Jugendbücher gelesen, die mir richtig gefallen haben. Meine Neugier war daher sofort geweckt, als ich in der Vorschau des Arena Verlags entdeckte, dass dieses Jahr ein neues Buch von ihr erscheinen wird. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext sprach mich sofort an. Ich ließ „Ich wär dann bereit fürs Happy End“ daher bei mir einziehen und war schon sehr gespannt, was mich zwischen den hübschen Buchdeckeln wohl erwarten würde.

Obwohl Sophia den Jungen Mars nie persönlich kennengelernt hat und noch nicht einmal weiß, wie er aussieht, beginnt ihr Herz höher zu schlagen, wenn sie an ihn denkt. Seit sie im Internet auf seinen Blog gestoßen ist, schreiben sich die beiden regelmäßig Nachrichten. Ob Sophia ihren geliebten Mars aber jemals treffen wird? Eher unwahrscheinlich, da sie auf ein Mädcheninternat geht und er auf eines für Jungen. Dann aber wird die große Unwahrscheinlichkeit tatsächlich Wirklichkeit: Durch ein Schimmelproblem in Sophias Schule sind die Schülerinnen gezwungen, für einige Wochen umzuziehen – und zwar nach Altenburg, ein Jungsinternat. Und zwar nicht nur irgendein Jungsinternat, nein. Es ist das, auf welches Mars geht. Aber wer ist Mars nur? Er selbst hat sich als groß, blond und sportlich beschrieben. Ist er vielleicht Jonas? Oder Magnus? Aber hat Sophia überhaupt eine Chance bei einem so gutaussehenden Jungen? Es scheinen eh alle Jungs auf ihre zickige Stiefschwester Amelie zu stehen. Diese nutzt natürlich die Gunst der Stunde und flirtet, was das Zeug hält. Blöde Kuh. Sophia aber gibt nicht auf, sie will endlich wissen, wer Mars ist. Zusammen mit ihren zwei besten Freundinnen versucht sie herauszufinden, wer hinter ihrer Internetbekanntschaft steckt. Ob ihr das wohl gelingen wird?

Lest ihr gerne humorvolle Jugendbücher, die einfach nur süß und richtig unterhaltsam sind? Dann ist „Ich wär dann bereit fürs Happy End“ ganz bestimmt genau das Richtige für euch.
Mir hat das Buch herrliche, kurzweilige Lesestunden beschert. Der Humor war absolut meiner, ich war hier immerzu am Grinsen und Schmunzeln. Allerdings darf man sich an etwas Kitsch, einem jugendlichen Schreibstil und auch an etwas vorhersehbaren Szenen nicht stören. Das Buch ist eindeutig ein Teenieroman, ich denke daher, dass er nicht für jeden Erwachsenen etwas sein wird. Wer aber gerne zuckersüße, witzige Teenagergeschichten liest, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Also wie ich. ;)

Bis auf einen kleinen Kritikpunkt habe ich an dem Buch nichts auszusetzen. Was ich etwas schade fand, war die Auflösung. Die kam für mich leider nicht sehr überraschend. Ich hatte schon recht früh eine Vermutung, wer der Junge Mars sein könnte und diese hat sich dann auch bestätigt. Mein geliebter Aha-Moment am Ende blieb für mich also leider etwas aus. Groß gestört hat es mich aber nicht. Ich fand es dennoch richtig spannend mitzuverfolgen, wie Sophia und ihre beiden Freundinnen Molly und Kaja herumrätseln, wer denn nur Mars sein könnte. Sophia weiß nämlich nicht, wie ihr Internetfreund aussieht. Nur, weil er meinte, dass er den Look eines Surfertyps hätte, sprich sportlich, blond, groß und gutaussehend, muss das ja nicht heißen, dass es stimmt. Als die Mädchen also nach Altenburg kommen, legen sie sofort damit los, die Jungs der elften Klasse genauer unter die Lupe zu nehmen. Dass Mars ein Elftklässler ist, wissen sie nämlich. Ganz schön verzwickt das Ganze. Und damit nicht genug: Durch einen dummen Irrtum denkt Mars, dass Sophia ihre Stiefschwester Amelie ist. Das Chaos ist hier also vorprogrammiert, was für Sophia meist nicht so angenehm ist, für uns Leser aber äußerst amüsant. ;D

Die Protagonistin Sophia, aus deren Sicht wir alles aus der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein total liebes, witziges und tollpatschiges Mädchen, das man einfach vom ersten Moment an gern haben muss. Auch Molly und Kaja habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Sophia hat wirklich tolle beste Freundinnen, auf die sie sich immer verlassen kann. Die beiden lassen Sophia auf der Suche nach Mars natürlich nicht im Stich, wobei ihre Hilfe öfters dazu führen wird, dass Sophia am liebsten im Erdboden versinken möchte. Etwas unauffälliger wäre vielleicht manchmal gar nicht so schlecht gewesen. Wobei – nee, dann hätten wir Leser ja weniger zum Lachen gehabt. Sophia tat mir zwar schon manchmal etwas leid, denn sie gerät wirklich oft in peinliche Situationen, aber das macht das Leseerlebnis für uns natürlich nur noch schöner.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist das Setting. Wer gerne Internatsgeschichten liest, der sollte sich „Ich wär dann bereit fürs Happy End“ unbedingt mal näher anschauen. Und wer es gerne mag, wenn in Büchern Textnachrichten geschrieben werden, dem kann ich das Buch ebenfalls wärmstens empfehlen. Der Email-Austausch zwischen Sophia und Mars liest sich echt toll und richtig unterhaltsam.

Neben all dem Witz und dem Humor behandelt das Buch allerdings auch noch ernstere Themen, sodass die Handlung etwas an Tiefe gewinnt. Die Autorin greift den Punkt Patchworkfamilie auf und die damit verbundenen Probleme. Durch die neue Freundin ihres Vaters bekommt Sophia eine neue Stiefschwester, Amelie. Amelie ist wirklich die totale Zicke. Ich konnte sie überhaupt nicht leiden. Sie kann so ein richtiges Biest sein und macht Sophia das Leben im Internat sehr oft ziemlich schwer. Ich habe Amelie erst zum Ende hin ein klein bisschen lieber gewonnen, aber sympathisch war sie mir bis zum Schluss nicht.

Freundschaft, Internatsfeeling, Liebes- und Verwechslungsgeschichte, Zickenkriege, Textnachrichten, ein jugendlicher Schreibstil, liebenswerte Charaktere, eine zuckersüße, humorvolle und turbulente Handlung – ihr mögt so etwas? Dann kann ich euch dieses schöne Jugendbuch sehr ans Herz legen.

Mehr verraten werde ich hier dann auch nicht. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was Sophia auf der Suche nach ihrem Mars so alles widerfahren wird und wer sich denn nun eigentlich hinter ihrer Internetbekanntschaft verbirgt, müsst ihr schon selber zum Buch greifen und mit dem Loslegen. :D

Fazit: Ein richtig süßes und herrlich humorvolles Jugendbuch, welches mich bestens unterhalten konnte. Mir konnte Nora Miedler mit ihrem neuen Jugendroman richtig schöne, kurzweilige Lesestunden bescheren. Obwohl das Ende leider etwas vorhersehbar für mich war, bin ich dennoch ganz begeistert von dem Buch. Für Mädchen ab 12 Jahren, die gerne witzige, romantische Teeeniebücher lesen, ist „Ich wär dann bereit fürs Happy End“ absolut perfekt. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eine weitere tolle Fortsetzung der Ostwind-Reihe!

Ostwind - Der große Orkan
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Auf den sechsten Ostwind-Band habe ich mich richtig gefreut. Bei dieser Reihe liebe ich nicht nur die Filme über alles, auch die Hörbücher mag ich sehr. Da ich mich hier bisher immer für die ungekürzten ...

Auf den sechsten Ostwind-Band habe ich mich richtig gefreut. Bei dieser Reihe liebe ich nicht nur die Filme über alles, auch die Hörbücher mag ich sehr. Da ich mich hier bisher immer für die ungekürzten Lesungen mit Anja Stadlober entschieden habe, fiel meine Wahl auch dieses Mal wieder für auf das Hörbuch.

Ein Unwetter bricht über Kaltenbach herein und bringt nicht nur Sturm und Regen mit sich, sondern auch einen Pferde-Wanderzirkus, der auf dem Gestüt Schutz sucht. Ari ist sofort ganz fasziniert von der Welt des Kunstreitens und des Zirkuslebens und fühlt sich von dieser wie magisch angezogen. Ostwind dagegen reagiert ganz anders auf die Besucher: Er verhält sich äußerst sonderbar und richtig aufgebracht. Ob es da so klug ist, das alte Zirkuspferd Orkan in die Box neben seiner zu stellen? Aber warum zeigt der schwarze Hengst eigentlich diese merkwürdigen Reaktionen? Liegt es vielleicht an Orkan, verbirgt er etwas?

Lea Schmidbauer ist hier erneut eine wundervolle Fortsetzung der Ostwind-Reihe gelungen. Ich trauere nur nach wie vor Mika etwas hinterher. Natürlich wird sie auch hier ihren Auftritt haben, auch deutlich mehr als in dem Band davor, allerdings haben mir die Bände, in denen sie die Protagonistin war, schon etwas besser gefallen. Ari, die wir in Band 5 kennenlernen durften und die ab da Mikas Rolle übernommen hat, ist mir zwar nicht unsympathisch, aber so ganz habe ich mich irgendwie immer noch nicht daran gewöhnt, dass nun sie die Protagonistin ist.

Bis auf diesen Punkt aber bin ich ganz begeistert von dem Hörbuch. Eingefleischte Ostwind-Fans werden hier auf viele liebgewonnene Charaktere wiedertreffen wie Sam, Fanny, Herr Kaan und Maria Kaltenbach. Und auf Mika natürlich. Und durch den Pferde-Wanderzirkus dürfen wir auch neue Personen kennenlernen. Diese haben mir sehr gut gefallen; sie wurden prima von der Autorin ausgearbeitet und bringen richtig Schwung in die Handlung.

Ich habe die Story an keiner Stelle als langweilig empfunden, besonders zum Ende hin wird sie richtig spannend.
Wie bei den fünf Bänden davor, so habe ich auch hier wie gebannt gelauscht und hatte jede Menge Spaß dabei. Die Ostwind-Geschichten sind einfach nur schön, da hoffe ich wirklich sehr, dass noch so einige Bände folgen werden. Meinetwegen auch mit Ari als Hauptcharakter. Ich habe ja nichts gegen sie, sie ähnelt Mika sogar in mancher Hinsicht. Zudem werden die Bücher (bzw. die Hörbücher) auch nie aus nur einer Sicht erzählt. Auch in diesem Band wechseln die Erzähler. So dürfen wir zum Beispiel erfahren, was gerade bei Fanny so los ist. Fanny, die quirlige Freundin von Mika, ist wohl eine meiner Lieblingscharaktere in den Ostwind-Geschichten. Ich liebe einfach ihren Humor.

Neben den Charakteren hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Themen Tierquälerei und eine artgerechte Haltung sehr im Vordergrund der Handlung stehen. Wanderzirkusse stehen ja immer wieder in der Kritik, dass sie ihre Tiere nicht artgerecht halten. Ich habe mir, wenn ich ehrlich bin, noch nie groß Gedanken darüber gemacht, was das Zirkusleben für die Tiere eigentlich bedeutet. Dieser Band hat mich daher ziemlich nachdenklich gestimmt.

Zum Schmunzeln gab es für mich allerdings auch eine Menge. So unterhält mich Fanny immer bestens mit ihrer lustigen Art und auch Maria Kaltenbach gelingt es, trotz ihres strengen Gehabes, immer wieder mich zum Grinsen zu bringen.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren. Ich persönlich würde sie eher ab 10 empfehlen, allerdings kommt es natürlich auch immer aufs Kind an. Was ich definitiv sagen kann, ist, dass Ostwind nicht nur etwas für das junge Publikum ist. Erwachsenen kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. In meinen Augen ist diese für jeden Pferdefan, ganz egal welchen Alters, ein großes Muss.

Pferdeliebhaber werden auch in diesem Band wieder ganz auf ihre Kosten kommen. Erneut wird die Bindung zwischen Mensch und Pferd so schön und einfühlsam beschrieben. Das ist ein Punkt, der mir an den Ostwind-Geschichten immer ganz besonders gut gefällt.

Für alle Ostwind-Fans ist dieser Band ein absolutes Must-Have. Neueinsteigern rate ich, mit dem ersten Band zu beginnen und dann chronologisch weiterzulesen oder zu hören. Ich halte es bei dieser Reihe schon für sinnvoller, die Reihenfolge der Bände einzuhalten, da diese sehr aufeinander aufbauen.

Ich habe mich, wie bereits erwähnt, bisher immer für die Hörbücher entschieden. Anja Stadlober liest diese einfach so klasse. Sie kann ihre Stimme sehr gekonnt verstellen und es macht einfach richtig viel Spaß ihr zuzuhören. Die ungekürzten Lesungen mit ihr kann ich daher wirklich nur empfehlen.

Fazit: So schön! Auch wenn Mika leider wieder nur eine Nebenrolle einnimmt, bin ich ganz begeistert vom sechsten Ostwind-Band. Er erzählt eine spannende, witzige und einfühlsame Geschichte über Freundschaft, Pferde, Zusammenhalt und die wichtigen Themen Tierquälerei und artgerechte Haltung. Vorgelesen wird das Ganze wieder erstklassig von Anja Stadlober. Ich kann die Ostwind-Hörbücher wirklich nur empfehlen, sie bescheren einem allesamt herrliche Hörstunden. „Ostwind – Der große Orkan“ erhält von mir eine absolute Hörempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.12.2018

Ein zauberhaft schönes Märchenbuch

Die schönsten Märchen
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Lest ihr gerne Märchen? Ich ja, auf jeden Fall, seit meiner frühsten Kindheit bin ich eine große Märchenliebhaberin. Ich besitze mittlerweile eine Menge schöner Märchenbücher, diese sind aus meinem Regal ...

Lest ihr gerne Märchen? Ich ja, auf jeden Fall, seit meiner frühsten Kindheit bin ich eine große Märchenliebhaberin. Ich besitze mittlerweile eine Menge schöner Märchenbücher, diese sind aus meinem Regal einfach nicht mehr wegzudenken. „Die schönsten Märchen“ nacherzählt von Anna Taube, erschienen im Edel Verlag, durfte ich in meiner Sammlung auf gar keinen Fall fehlen. Ich mag das Cover unheimlich gerne, ist es nicht märchenhaft schön? Es liefert auch einen perfekten Vorgeschmack darauf, was uns Leser im Innenteil erwartet.

Meine liebsten Märchen sind definitiv die der Gebrüder Grimm. Da kann ich auch gar nicht sagen, welches nun mein absoluter Liebling ist, es gibt einfach so viele schöne Märchen. In diesem Buch befinden sich gleich 15 davon. Ob Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Der gestiefelte Kater, Dornröschen, Schneewittchen...die in meinen Augen schönsten Märchen werden hier nacherzählt und das auf eine ganz bezaubernde Weise.

Für mich ist diese Ausgabe ein richtiger Märchenbuchschatz. Es lädt von den ersten Seiten an zum Träumen und Schmökern ein und bietet einen wundervollen Vorlesespaß für die ganze Familie. Die Märchen werden sehr einfach und kindgerecht nacherzählt, sodass Kinder ab 5 Jahren keine Probleme mit dem Verstehen haben werden.

Besonders gut gefallen haben mir die Illustrationen von Jennifer Coulmann. Sie kann einfach so schön zeichnen, in ihre vielen farbenfrohen Bilder habe ich mich sofort verliebt. Sie geben das Geschehen im Text herrlich lebendig und liebevoll wieder. Vor allem Kinder werden hier die reinste Freude beim Betrachten haben.

Ein tolles Extra ist die CD, die sich hinten im Buch befindet. Auf dieser werden sieben der hier nacherzählten Märchen von Kai Hohage vorgelesen. Mir hat seine Vortragsweise sehr gut gefallen. Kai Hohage hat eine sehr junge und angenehme Stimme, der man gerne zuhört. Zusammen mit der Musik, die zwischen den einzelnen Märchen eingespielt wird, bietet die CD einen tollen Hörspaß für Jung und Alt. Ich persönlich hätte es noch ganz nett gefunden, wenn bei den Märchen selbst noch Geräusche dabei gewesen wären. Das hätte diese schöne Märchenatmosphäre noch etwas verstärkt. Das wäre sozusagen das i-Tüpfelchen oben drauf gewesen. Ich bin aber auch ohne dieses ganz begeistert von dem Buch. Meiner Meinung nach darf es in keinem Kinderbuchregal fehlen.

Fazit: Märchenhaft schön! Ein wundervolles Märchenbuch, das einen tollen Vorlesespaß für die ganze Familie bietet. Das Buch wurde wunderschön illustriert und lädt von den ersten Seiten an zum Lesen, Betrachten und Träumen ein. Auch die Hörbuch-CD wird Groß und Klein sehr viel Freude bereiten. Ich bin ganz begeistert von „Die schönsten Märchen“ und kann es wärmstens weiterempfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!