Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2023

Eine wundervolle Fortsetzung voller tollem Irland-Zauber, Schmetterlinge und Magie!

Hüterin der Schmetterlinge – Unter den Flügeln der Aurora
0

Da der erste Band von „Die Hüterin der Schmetterlinge“ ein echtes Highlight für mich war, habe ich mich auf den zweiten Teil tierisch gefreut. Ich war so gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Stella ...

Da der erste Band von „Die Hüterin der Schmetterlinge“ ein echtes Highlight für mich war, habe ich mich auf den zweiten Teil tierisch gefreut. Ich war so gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Stella reist zu ihrer Cousine Mara nach Irland, da diese sie um Hilfe gebeten hat. Die Aurorafalter von Maras Familie benehmen sich seit einiger Zeit äußerst seltsam, sie treten nur noch in großen Schwärmen auf und versetzen die Dorfbewohner in Angst und Unruhe. Was hat es mit dem sonderbaren Verhalten der Aurorafalter nur auf sich? Ob vielleicht die Nachtfalter-Gilde dahinter steckt? Diese verbindet schließlich schon seit langem eine große Feindschaft mit Maras Familie, die der Tagesfalter-Gilde angehören, und möchte sie am liebsten loswerden. Wird es Stella wohl schaffen, hinter das Rätsel der Aurorafalter zu kommen und für Frieden zwischen den Gilden zu sorgen?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es hierbei um den zweiten Teil der „Die Hüterin der Schmetterlinge“ – Serie. Solltet ihr den ersten Band noch nicht kennen, rate ich euch sehr, dies erst einmal nachzuholen, ehe ihr zur Fortsetzung greift. Das Wichtigste wird im Verlauf der Geschichte zwar kurz erklärt, aber da die Bände aufeinander aufbauen, wäre es auf jeden Fall besser, wenn man sie in ihrer chronologischen Reihenfolge liest.

Mir waren die Ereignisse aus dem Vorgänger zum Glück noch recht präsent. Ich habe daher ohne Probleme in die Story hineingefunden und war sofort wieder mittendrin im Geschehen. Anders jedoch als erste Band, der uns nach Frankreich in die Provence mitgenommen hat, entführt uns der zweite gleich zu Beginn nach Irland, wo wir uns dann auch das gesamte Buch über aufhalten werden. Mir hat das neue Setting richtig gut gefallen. Bücher, die in Irland spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen, ich liebe einfach diese besondere mythische Atmosphäre, die dieses Land verströmt. Was dies anbelangt bin ich auch definitiv völlig auf meine Kosten. Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, beschreibt sie sämtliche Orte erneut überaus stimmungsvoll und bildhaft, sodass man sich Irlands malerische Landschaft mit den vielen grünen Hügeln und Wiesen und den Burgruinen ganz genau vorstellen kann und direkt das Gefühl hat, selbst dort zu sein.
Leider hat der Kulissenwechsel nur zur Folge, dass Stellas Familie und Victor nicht wirklich in der Geschichte auftauchen. Fand ich einerseits natürlich schon schade, vor allem Victor habe ich etwas vermisst, aber da wir dafür viele neue interessante Personen kennenlernen dürfen wie Maras Familie und der dort lebende Clan der Nachtfalter-Gilde, hat es mich letztendlich dann eigentlich doch nicht gestört, dass wir auf die Figuren aus dem Reihenauftakt größtenteils verzichten müssen. Einen Stern abziehen werde ich deswegen jedenfalls nicht, dafür hat mir das Buch insgesamt einfach zu gut gefallen.

Mich hat auch dieser Band von Anfang bis Ende mitreißen und begeistern können. Wie schon Stellas erstes Abenteuer, so kann auch ihr zweites mit lauter mysteriösen Vorkommnissen und so einigen Überraschungen aufwarten, sodass man als Leser*in ordentlich ins Mitfiebern und Miträtseln gerät. Das Cover mit seiner herrlich geheimnisvollen Ausstrahlung verspricht da somit eindeutig nicht zu viel. Was es mit dem merkwürdigen Verhalten der Aurorafalter auf sich hat, war mir zwar recht schnell klar, aber ich habe die Mädchen dennoch nur zu gerne auf ihren Ermittlungen begleitet und ihre Nachforschungen ganz gebannt verfolgt.
Auch ein leichtes Duftapotheke-Feeling kommt dank der magischen Erzeugnisse der Gilden wieder auf, was mich sehr gefreut hat. Ich fand es aufregend und faszinierend zu erfahren, was für Produkte die Gilden in Irland herstellen und welche außergewöhnliche Wirkungen sie besitzen.

Apropos Gilden: Die langjährige Fehde zwischen den beiden Verbänden spielt natürlich ebenfalls wieder eine große Rolle. Zu Stellas Bedauern sind auch in Irland die Tages- und Nachtfalter-Familien stark miteinander verfeindet, was unsere Protagonistin in erster Linie dank Caitlin, Maras Nachbarin und Mitschülerin, zu spüren bekommt. Auf Caitlin wird Stella kurz nach ihrer Ankunft treffen und es ist sofort offensichtlich, wie sehr diese Stellas Cousine hasst.
Mir war Cailtin zunächst ziemlich unsympathisch, aber ich fand es dennoch super, dass wir neben Stellas Kapiteln auch Passagen aus ihrer Sicht zu lesen bekommen und somit Einblicke in die Gilde der Nachtfalter erhalten. Caitlin übernimmt hier also quasi den Part von Victor, der uns ja im vorherigen Band als personaler Erzähler zusammen mit Stella von den Geschehnissen berichtet hat.
Ich fand Perspektivwechsel erneut äußerst gelungen, da sie das Ganze nur noch spannender machen und man zudem sehr schön mitverfolgen kann, wie in Caitlin langsam ein Umdenken stattfindet und sie damit beginnt, sich Stella und Mara anzunähern.
Die Themen Zusammenhalt, Freundschaft, Frieden und Akzeptanz werden auch hier ganz groß geschrieben, was ich einfach wundervoll finde. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Stella mehr über ihren verschwundenen Vater und ihre Rolle als Hüterin der Schmetterlinge herausfinden wird. Da bin ich nun mehr als gespannt, wie es im nächsten Band wohl weitergehen wird, hoffentlich müssen wir uns auf diesen nicht allzu lange gedulden.

Fazit: Ein neues spannendes Abenteuer voller wunderbarem Irland-Zauber, Geheimnisse, Schmetterlinge und Magie!
Ruth Rahlff ist mit „Unter den Flügeln der Aurora“ eine tolle Fortsetzung geglückt, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Mich hat auch dieser Band vollkommen verzaubern können. Mir hat es total viel Spaß gemacht, unsere Heldin Stella nach Irland zu begleiten und ich freue mich schon sehr auf mein nächstes Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2023

Bewegend, ehrlich, hoffnungsvoll. Ein wichtiges und mutmachendes Buch!

Silberregen glitzert nicht
0

Da mir Christine Werners Jugendbuchdebüt „Blitzeinschlag im TerriTorium“ so gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Werk „Silberregen glitzert nicht“ hörte. Cover, Titel ...

Da mir Christine Werners Jugendbuchdebüt „Blitzeinschlag im TerriTorium“ so gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Werk „Silberregen glitzert nicht“ hörte. Cover, Titel und Klappentext sprachen mich direkt an – für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Emely ist die Älteste von drei Geschwistern und ein ganz normales Mädchen. Mit ihrem besten Freund Mathis fährt sie oft Skateboard und isst beim Zandonella ein Eis und zusammen mit ihrer Mutter schaut sie sich gerne Quizsendungen im Fernsehen an. Für sie ist ihre Mutter die unschlagbare Königin des Silberregens! Oder zumindest war sie das einmal. In der letzten Zeit ist irgendwie alles anders. Ihre Mutter kommt morgens kaum noch aus dem Bett und schläft fast den ganzen Tag und überall in der Wohnung liegen dieses kleinen Silberpapierchen herum. Da der Vater viel auf der Autobahn unterwegs ist und wegen des dichten Verkehrs oft erst spät nach Hause kommt, muss Emely sich meist um alles kümmern. Mittlerweile ist es ihre Aufgabe, ihre Geschwister in den Kindergarten und in die Krippe zu bringen und einkaufen zu gehen. Emily gibt jeden Tag alles, damit ihre Familie weiter funktioniert und niemandem etwas auffällt. Doch irgendwann wird einfach alles zu viel und Emely beginnt sich zu fragen, ob man manche Geheimnisse nicht vielleicht besser mit anderen teilen sollte.

Wie oben bereits erwähnt, hat mich Christine Werner mit ihrem Jugendbuchdebüt absolut begeistern können. An ihr neues Buch bin ich dementsprechend natürlich mit hohen Erwartungen herangegangen und um euch nicht unnötig auf die Folter zu spannen: Ich wurde abermals nicht enttäuscht! Für mich hat sich auch mein zweites Werk von Christine Werner als ein echtes Lesehighlight entpuppt. Der deutschen Autorin ist es in meinen Augen einfach erstklassig gelungen, ein aktuelles, aber leider viel zu tabuisiertes Thema kindgerecht zu verpacken. Auf eine schonungslos realistische und gleichermaßen verständnisvolle und altersgerechte Weise erzählt Christine Werner in „Silberregen glitzert nicht“ davon, wie es sich auf die Familie auswirkt, wenn ein Elternteil an Tablettensucht leidet. Als Leserin taucht man tief ein in die Gefühls- und Gedankenwelt der ältesten Tochter Emely ein und erlebt hautnah mit, was für Folgen das Suchtverhalten ihrer Mutter insbesondere für sie hat.

Emely, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, war mir auf Anhieb sympathisch und obwohl ich einige Jährchen älter bin als sie, habe ich mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können. Ich habe richtig mit unserer Protagonistin mitgefühlt und ihr inneres Chaos und ihre stetig wachsende Verzweiflung nur zu gut nachvollziehen können.
Emely schwankt ständig zwischen dem Pflichtgefühl, für ihre jüngeren Geschwister da zu sein, der Sorge, sich nicht gut genug um sie zu kümmern und dem Wunsch, Zeit mit ihrem besten Freund zu verbringen und mit ihm zusammen im Skaterpark neue Tricks zu üben. Auf ihren Schultern wiegt eine wirklich schwere Last, die zunehmend größer wird. Die Mutter hat deutlich mehr schlechte Tage als gute und verlässt nur selten das Bett, der Vater ist wegen seiner Arbeit kaum zu Hause und die Geschwister sind viel zu klein um für sich selbst zu sorgen. Das meiste bleibt somit an Emely hängen, was diese aber zu verheimlichen versucht. Emely ist sich natürlich durchaus im Klaren darüber, dass bei ihr zu Hause gerade mächtig etwas schiefläuft, doch anstatt sich jemanden anzuvertrauen, bemüht sie sich darum, alles nach außen hin normal wirken zu lassen, damit niemand Verdacht schöpft. Den daraus resultierenden Druck für sie kann man als Leser
in nur zu deutlich spüren. Zum einen dank der anschaulichen Darstellung ihres Innenlebens, aber auch der manchmal etwas hastig wirkende Erzählstil mit seinen vielen kurzen Sätzen spiegelt Emelys stressigen Alltag perfekt wider.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Problem der Mutter nie so wirklich beim Namen genannt wird. Es gibt nur Hinweise darauf, dass sie an einer Tablettensucht leidet, wie die vielen Silberpapierchen, die überall in der Wohnung herumliegen. Ich persönlich finde, dass dieser Aspekt äußerst gut unterstreicht, wie wenig Emely zunächst wahrhaben möchte, dass ihre Familie Hilfe braucht und wie verloren und überfordert sie sich mit der Situation fühlt.

Ich habe an vielen Stellen zutiefst mit Emely mitgelitten, gleichzeitig habe ich sie aber auch sehr für ihre Stärke bewundert. Ich fand es beeindruckend zu sehen, was sie in ihrem Alter alles schafft und meistert. Sofern ich nichts überlesen habe, wird nicht gesagt, wie alt sie ist, ich jedenfalls habe sie auf etwa 12 Jahre geschätzt. Viel zu jung also, um in die Rolle eines Erwachsenen zu schlüpfen und all das zu tun, was eigentlich die Aufgabe der Eltern ist.

Die Grundstimmung ist aufgrund der ernsten Thematik eine recht traurige, aber da Christine Werner alles mit einer genau richtigen Portion Witz, Gefühl und Leichtigkeit behandelt, wird sie niemals zu bedrückend. So lockern vor allem Emelys Quizfragen, die immer wieder auftauchen, die Handlung gekonnt auf und nehmen dem Ganzen etwas von der Schwere. Und dann wäre da doch noch Mathis, Emelys weltbester Freund, der ebenfalls dazu beiträgt, dass die Geschichte an keiner Stelle zu schmerzlich wird.

So jemanden wie Mathis sollte jeder Mensch in seinem Leben haben. Mathis merkt natürlich irgendwann, dass mit seiner Freundin etwas nicht stimmt und sie etwas vor ihm verbirgt. Mich hat es berührt zu sehen, wie er vorsichtig auf Emely zugeht, wie er zu ihr hält und versucht ihr zu helfen.
Ob Mathis etwas erreichen kann und wie die Erzählung ausgehen wird, werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Ich, für mich, kann jedenfalls nur sagen, dass ich echt begeistert davon bin, wie Christine Werner dieses große Tabuthema in einem Kinderroman ab 11 Jahren verpackt hat. Emelys Geschichte geht unter die Haut und zu Herzen und sie enthält eine ganz wichtige Botschaft, die betroffenen Kindern Mut machen und Kraft spenden wird: Du bist nicht allein! Es ist okay, wenn etwas nicht okay ist, es ist okay, dir helfen zu lassen. Vertraue dich anderen an, es gibt Menschen, an die du dich wenden kannst und die für dich da sind.

Fazit: „Silberregen glitzert nicht“ von Christine Werner ist so ein Buch, bei welchem ich sehr hoffe, dass es die Aufmerksamkeit erhalten wird, die es verdient. Es erzählt einfach eine so tolle und einfühlsame Geschichte über ein sehr wichtiges Thema, es ist ehrlich und authentisch und wühlt auf, gleichzeitig ist es aber auch sehr bewegend und schenkt Hoffnung und macht Mut. „Silberregen glitzert nicht“ ist ein starkes Buch, welches ich wirklich jedem, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsen, nur ans Herz legen kann. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2023

Einfach zauberhaft und so herrlich kreativ und witzig!

Papa kann nicht einschlafen
0

Ich bin eine große Buchbilderliebhaberin und stets auf der Suche nach neuen Schätzchen für meine Sammlung. Als ich beim Stöbern auf „Papa kann nicht einschlafen“ stieß, konnten der ulkige Titel und das ...

Ich bin eine große Buchbilderliebhaberin und stets auf der Suche nach neuen Schätzchen für meine Sammlung. Als ich beim Stöbern auf „Papa kann nicht einschlafen“ stieß, konnten der ulkige Titel und das reizende Cover meine Neugierde sofort wecken. Für mich stand eigentlich schon zu dem Zeitpunkt fest, dass ich das Buch haben muss. Nachdem ich bin mir dann aber noch den Klappentext durchgelesen hatte, war ich nur noch mehr Feuer und Flamme. Ich ließ das gemeinsame Werk des Ehepaars Anna Lena und René Amthor daher sehr gerne bei mir einziehen.

Hannes und sein Kuschelotter Herr Walter liegen im Bett und schlafen tief und fest, als sie plötzlich durch ein seltsames Geräusch geweckt werden. Durch den Türspalt sieht Hannes, dass das Licht im Wohnzimmer brennt und da, war da nicht ein Schatten? Wer oder was kann das nur sein? Ein Gespenst vielleicht? Oder die schlafwandelnde Nachbarin von gegenüber? Doch dann schaut Hannes genauer hin und erkennt, wer ihn da ihn aus dem Schlaf gerissen hat: Es ist sein Papa, der nicht einschlafen kann, weil Mama so laut schnarcht. Was für ein Glück, dass er einen so schlauen Sohn hat, der die weltbesten Einschlafhilfen kennt. Eine warme Tasse Kakao ist der ideale Begleiter ins Land der Träume. Danach erlaubt Hannes seinem Papa sogar noch großzügig, bei ihm und Herrn Walter in seinem Bett zu übernachten. Als Papa fast eingeschlummert, schreckt er plötzlich wieder auf. Er hat ganz vergessen sich nach dem Kakaotrinken die Zähne zu putzen! Das geht natürlich gar nicht. Um ihn danach wieder müde zu machen, schlägt Hannes vor, Ziegen zu zählen. Das klappt zunächst auch sehr gut, doch dann verzählt sich Papa. Und ist wieder ein bisschen wacher. Aber Hannes gibt nicht auf und versorgt seinen Vater mit weiteren Ratschlägen, die ihm dabei helfen sollen, endlich einzuschlafen. Aber nichts hilft. Hannes bietet ihm schließlich eines seiner Stofftiere an. Seine Wahl fällt auf seine Kuschelspinne, doch nanu, warum wird Papa denn auf einmal so blass? Hat Papa etwa Angst vor Spinnen? Als sich herausstellt, dass im Elternschlafzimmer eine kleine Spinne an der Wand sitzt, ist sich Hannes ziemlich sicher, dass Mamas Geschnarche nicht der wirkliche Grund dafür ist, wieso Papa kein Auge zutut.

Ich habe inzwischen schon so einige Bilderbücher gelesen, die davon handeln, dass Kinder nicht einschlafen können. Aber eine Geschichte, in der es mal andersherum ist und sich ein Elternteil bei seinem Kind hilfreiche Einschlaftricks holt, kannte ich bislang noch nicht. Ich war von dieser originellen Idee sofort ganz angetan und sehr auf die Umsetzung gespannt. Erwartungsvoll bin ich also in das Buch eingetaucht – und wie ich es mir schon gedacht habe, hat es mich vollkommen verzaubern können.
In meinen Augen haben Anna Lena und René Amthor mit „Papa kann nicht einschlafen“ ein überaus entzückendes Bilderbuch herausgebracht, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass es bei vielen ein neuer Liebling im Kinderbuchregal werden wird. Es macht einfach nur unheimlich viel Spaß, Hannes und seinen Papa auf ihren nächtlichen Eskapaden zu begleiten und mitzuverfolgen, wie der Sohnemann alles gibt, damit der Vater endlich seine Nachtruhe findet. Man kommt aus dem Schmunzeln dabei gar nicht mehr heraus, weil das Ganze einfach so herzallerliebst und lustig ist.

Ich habe das Buch quasi mit einem Dauerlächeln auf den Lippen gelesen, da mich das Zusammenspiel zwischen Vater und Sohn so gerührt hat. Hannes ist einfach ein bezaubernder Junge, mein Herz hat er im Sturm erobert. Er umsorgt seinen Papa genauso liebevoll wie sich sonst die Eltern um ihre Kindern kümmern. Und wie diese, so ist es auch für unseren jungen pfiffigen Helden gar nicht so leicht, dem Vater erfolgreich zur Nachtruhe zu verhelfen. Dem Papa fallen einfach ständig neue Dinge ein, die er noch tun muss, damit er schlafen kann, oder es passiert irgendetwas, was ihn wieder hochfahren lässt. Und leider wird er dadurch immer wieder ein kleines bisschen wacher.
Die beschriebene Situation wird den meisten Vorleserinnen und Zuhörerinnen bestimmt mehr als bekannt vorkommen, schließlich finden junge Kinder Schlafen oft ziemlich langweilig und wollen viel lieber andere, deutlich spannendere Sachen tun. Oder es gibt etwas, was sie verängstigst und daran hindert einzuschlafen. Auch dieser Umstand kommt hier zur Sprache, sodass sich garantiert viele Erwachsene und ihre Kinder in der Geschichte wiederfinden werden.

Die Erzählung enthält ein paar wirklich schöne Botschaften, die uns auf eine kindgerechte und charmante Art und Weise nähergebracht werden. So zeigt sie uns, dass auch Erwachsene Angst haben dürfen und sich ihren Ängsten stellen müssen. Zudem wird verdeutlicht, dass man gemeinsam viel stärker ist als alleine und eine Menge schaffen und erreichen kann. Die Geschichte ist somit auch lehrreich und pädagogisch wertvoll, was ich einfach wunderbar finde. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es kleine Wiederholungen wird, die zum Mitmachen einladen und die bei den jungen Zuhörer*innen sicherlich richtig gut ankommen werden.

Absolut hinreißend sind dann natürlich auch die farbenfrohen Illustrationen von René Amthor, die das Geschehen im Text, allen voran die warmherzige Interaktion zwischen Papa und Sohn, perfekt wiedergeben. Die Gesichtsausdrücke, insbesondere das Mienenspiel des Vaters, sind einfach zu schön, aber auch die Mimik der anderen Figuren, wie die der Kuscheltiere, sorgen für so einige breite Schmunzler. Es ist einfach die reinste Freude, die witzigen Zeichnungen zu betrachten und da das Zuhause der Familie so etwas Heimeliges und Gemütliches ausstrahlt, fühlt man sich vom ersten Moment an rundum wohl zwischen den Seiten.

Fazit: Eine zauberhafte Gute-Laune-Gute-Nacht-Geschichte über das Nicht-Einschlafen-können und Angsthaben.
Das Ehepaar Anna Lena und René Amthor hat mit „Papa kann nicht einschlafen“ ein zuckersüßes kreatives Bilderbuch ab 4 Jahren erschaffen, mit welchem sie uns ein gelungenes Gesamtpaket aus lauter wundervollen Zutaten bescheren. Ein herrlich amüsanter Rollentausch, eine ordentliche Portion Witz und Situationskomik, viele tolle Einschlaftipps und herzerwärmende Papa-Sohn-Momente, großartige Illustrationen und ein paar wichtige Botschaften – all das erwartet euch hier. Also ich bin total begeistert, ich kann „Papa kann nicht einschlafen“ nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2023

Herzergreifend, wortgewaltig, traurig und wunderschön.

Toffee
0

Von Sarah Crossan habe ich vor einigen Jahren „Wer ist Edward Moon?“ gelesen – ein großartiger Roman, der definitiv zurecht mit dem deutschen Jugendliteraturpreis 2020 ausgezeichnet wurde. Als ich nun ...

Von Sarah Crossan habe ich vor einigen Jahren „Wer ist Edward Moon?“ gelesen – ein großartiger Roman, der definitiv zurecht mit dem deutschen Jugendliteraturpreis 2020 ausgezeichnet wurde. Als ich nun von ihrem neuen Werk „Toffee“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Cover und Klappentext sprachen mich direkt an – für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Die 15-jährige Allison ist von zu Hause ausgerissen. Sie hat einfach keinen anderen Ausweg mehr gesehen als abzuhauen und vor ihrem gewalttätigen Vater zu flüchten, der sie so viele Jahre lang misshandelt hat. Ihr Weg führt sie schließlich in ein kleines Dorf am Meer, meilenweit weg von ihrem Heimatort. Hier findet sie Unterschlupf bei einer alten Frau namens Marla, die – anders als Allison, die versucht zu vergessen – versucht sich zu erinnern. Marla ist dement und lebt meist komplett in ihrer eigenen Welt. Sie hält ihre Besucherin für ihre Jugendfreundin Toffee – was diese nicht abstreitet. Allison schlüpft kurzerhand in diese neue Rolle und wird zu Toffee. Eine wunderbare, tiefgehende Freundschaft entsteht zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen. Die Zwei kommen sich immer näher, sie kümmern sich umeinander und profitieren voneinander. Marla erhält endlich die Zuwendung und Hilfe, die sie von ihrem Sohn nie bekommt und Allison erkennt, was es bedeutet eine richtige Familie zu haben und einen Ort, den man wirklich Zuhause nennen kann.

Dies war also mein zweites Buch von Sarah Crossan und wie bereits mein erstes, so hat sich auch „Toffee“ als ein absolutes Lesehighlight für mich entpuppt. In meinen Augen hat es die irische Autorin erneut mit Bravour geschafft, in nur wenigen poetischen Worten eine überaus tiefgründige, ergreifende und fesselnde Story zu erzählen, die unter die Haut und zu Herzen geht und einen einfach nicht mehr loslässt. Man kann eigentlich gar nicht anders, als die Geschichte in einem Zug zu lesen und das, wo sie noch nicht einmal groß spannungsgeladen ist. „Toffee“ ist ein sehr ruhiges Buch, in dem es nicht darum geht, uns Leser*innen mit krassen Wendungen oder actionreichen Szenen in Atem zu halten. Es geht um die Charaktere und ihre Entwicklungen. Es geht um Allison und Marla – und um die essentiellen Fragen, die uns alle irgendwann einmal beschäftigen: Wer bin ich eigentlich? Was bedeutet Freundschaft und Familie? Wie fühlt es sich an, ein richtiges Zuhause zu haben?
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und da es sich mit teils ziemlich ernsten Themen auseinandersetzt, ist es keine leichte Kost. Unsere 15-jährige Hauptprotagonistin Allison, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, hat kein einfaches Leben und blickt auf eine dunkle Vergangenheit zurück, was in erster Linie dem Vater zuzuschreiben ist. Durch Rückblenden erfahren wir, was Allison als Kind alles Schlimmes durchmachen musste, wie sie daheim von ihrem Vater physisch und psychisch misshandelt wurde und jahrelang diesen körperlichen und seelischen Schmerz aushalten musste. Es ist daher nur zu verständlich, dass sie einfach nur noch weg möchte und sich nichts mehr wünscht als ihr altes Leben zu vergessen.
Marla wiederum kämpft gegen das Vergessen. Sie leidet an einer Krankheit, die ihr nach und nach alle Erinnerungen nimmt und gegen die sie keine Chance hat. Marla ist dement und lebt meist Erlebnisse aus ihrer Kindheit nach. Manchmal hat sie aber auch klare Momente und erkennt, in was für einer unglücklichen Lage sie sich befindet.

Sowohl Marlas Demenz als auch der Missbrauch an Allison werden auf eine schonungslos ehrliche Art und Weise behandelt, sodass einen das Gelesene alles andere als kalt lässt und die Grundstimmung eine sehr melancholische ist. Da sich das Buch aber auch noch mit anderen, deutlich angenehmeren und schöneren Dingen befasst, verströmt die Geschichte trotz all der Schwere auch eine gewisse Leichtigkeit und gibt Kraft und Zuversicht.

Allison und Marla mögen auf den ersten Blick sehr verschieden sein – schon allein aufgrund ihres Alters. Sie haben aber mehr gemeinsam als zunächst gedacht und werden sich immer näherkommen. Mich hat es tief berührt zu sehen, wie sich zwischen den beiden ungleichen Frauen eine wundervolle Freundschaft entwickelt, wie sie sich gegenseitig Trost spenden, voneinander lernen und immer vertrauter miteinander werden. Besonders bewegt hat mich Allisons liebevoller Umgang mit Marlas Demenz. Sie geht bemerkenswert gut damit um und obwohl sie sich mit dieser Krankheit nicht auskennt, tut sie meist genau das Richtige. Das Zusammenspiel zwischen den beiden, ihre Dialoge und ihre freundschaftliche Liebe werden einfach so toll und herzerwärmend beschrieben und zeigen uns, dass Freundschaft keine Altersgrenze kennt.

Mir sind Allison und Marla richtig ans Herz gewachsen und auch die weiteren Figuren, auf die wir im Verlauf der Erzählung treffen, mochte ich sehr. Als sympathisch kann man sie zwar nicht alle bezeichnen, aber sie wurden allesamt hervorragend ausgearbeitet und machen das Lesen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften zu einem einzigartigen Erlebnis.

Auch sprachlich ist dieser Roman eine echte Besonderheit. Wie die meisten Bücher von Sarah Crossan, so ist auch „Toffee“ in freien Versen geschrieben. Die kurzen Sätzen mögen auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar wirken, sie sagen aber enorm viel aus und treffen einen mit voller Wucht. Hier auch mal ein großes Lob an die Übersetzerin Beate Schäfer, die den Text so gekonnt ins Deutsche übertragen wird. Die Verse lesen sich einfach nur unheimlich schön und entfalten von den ersten Seiten an eine immense Sogwirkung, der man sich kaum mehr entziehen kann.

Fazit: Emotional, intensiv, sprachgewaltig. Ein kraftvoller Roman, den man schnell liest, aber so schnell nicht mehr vergisst.
Nachdem mich Sarah Crossan bereits mit „Wer ist Edward Moon?“ restlos begeistert hat, hat sie es nun erneut geschafft, mich zutiefst zu beeindrucken. Der irischen Autorin ist es abermals einfach meisterhaft gelungen, mit nur wenigen Worten unglaublich viel auszusagen. „Toffee“ erzählt eine wunderschöne Geschichte über eine außergewöhnliche generationsübergreifende Freundschaft, es enthält viel Schmerz und Düsterkeit und wühlt auf, gleichzeitig steckt es aber auch voller Gefühl und Wärme und schenkt Hoffnung und macht Mut. „Toffee“ ist ein ganz besonderes Buch und definitiv nicht nur für Jugendliche ab 14 Jahren vollkommen lesenswert, sondern auch für Erwachsene. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2023

Ein cooler Mix aus Spannung, Humor und Grusel!

Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)
0

Als ich zum ersten Mal von „Crater Lake“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Sowohl das Cover mit seiner düsteren Ausstrahlung als auch der Klappentext sprachen mich direkt an. Ich zögerte ...

Als ich zum ersten Mal von „Crater Lake“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Sowohl das Cover mit seiner düsteren Ausstrahlung als auch der Klappentext sprachen mich direkt an. Ich zögerte daher gar nicht lange und ließ das Buch bei mir einziehen.

Für Lance und seine Klassenkameraden steht ein mehrtägiger Schulausflug in das kürzlich eröffnete Camp Crater Lake an. Zum Glück sind seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets mit von der Partie – das tröstet Lance etwas darüber hinweg, dass auch sein Erzfeind Trent dabei ist und die fiese Miss Hoche die Klassenfahrt leitet. Was aber eigentlich ein toller Trip in die Wildnis werden sollte, wird zu einem wahren Albtraum. Bereits die Hinfahrt ist ziemlich gruselig, als ein verletzter Mann vor den Bus stolpert und unverständliches Zeug brabbelt. Doch im Ferienlager geht der Horror erst so richtig los. Der Camp-Chef verhält sich äußerst seltsam, es gibt kein Handynetz und als sich Schülerinnen auf einmal in schlafwandelnde, zombieartige Wesen mit unheimlichen Wespen-Augen verwandeln, wird Lance und seinen Freunden schnell klar: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht! Ob es ihnen wohl gelingen wird, hinter das Geheimnis von Crater Lake zu kommen?

Auf „Crater Lake“ habe ich mich wirklich sehr gefreut. Jede Menge Nervenkitzel, Horror und Mysterien; eine Klassenfahrt, die zum reinsten Albtraum wird; Aliens, Zombies, viel skurrile Komik – das klang einfach nach einer Story ganz nach meinem Geschmack. Ich war daher guter Dinge, dass mir das Buch gefallen wird und bin erwartungsvoll darin eingetaucht.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir spielend leicht. Der jugendliche, lässige Schreibstil und die kurzen Kapitel sagten mir auf Anhieb zu und die Handlung hat mich sofort packen und fesseln können. Langes Vorgeplänkel ist hier definitiv Fehlanzeige. Die ersten paar Seiten mögen noch vergleichsweise ruhig sein, da uns auf diesen erst einmal unser Hauptprotagonist Lance und die wichtigsten Charaktere ein wenig vorgestellt werden. Nach diesem kurzem Kennenlernen geht aber auch schon gehörig die Post ab, als ein blutüberströmter, zombiehafter Mann vor den Bus läuft. Die grausige Anreise ist allerdings nur ein Vorgeschmack darauf, was uns im Camp Crater Lake alles erwarten wird.

Ich sollte vielleicht lieber mal vorwarnen: Die Story kann nicht nur mit einem hohen Spannungsbogen aufwarten – sie ist auch ziemlich spooky und abgedreht und stellenweise auch etwas unappetitlich. Mich hat sie manchmal an die Gänsehaut-Reihe von R. L. Stine erinnert und auch an die Werke von Stephen King habe ich vereinzelt denken müssen. So heftig wie in Stephen Kings Büchern geht es hier natürlich nicht zu – das Buch ist schließlich an Leser
innen ab 10 Jahren gerichtet – aber man sollte es schon gruselig und eklig mögen und auf einen schrägen Humor stehen. Wenn man das tut und sich auf das Ganze einlässt, wird einem ein wirklich tolles und unterhaltsames Leseerlebnis geboten. So wie mir, auch wenn ich mit der Zeit feststellen musste, dass mir der Teil rund um die Aliens dann doch etwas zu abgehoben war. Keine Ahnung, irgendwie fand ich diesen Part der Geschichte ein bisschen komisch. Aber wie gesagt, mir hat das Buch echt gut gefallen und bis auf diesen Punkt kann ich mich auch nur positiv dazu äußern. So hat es mich sehr gefreut, dass einen die Erzählung nicht nur ordentlich mitfiebern lässt und angenehme Rückenschauer beschert, sondern auch wichtige Werte vermittelt und nachdenklich stimmt.
Lance und seine Freunde werden noch erkennen, wie wichtig es ist zusammenhalten, wenn sie diesen albtraumhaften Schulausflug überstehen wollen, und einander zu vertrauen. Es zeigt sich zudem noch, dass so manche von ihnen ihr Päckchen zu tragen haben, allen voran Lance, und es eine große Erleichterung sein kann, wenn man anderen davon erzählen kann. Ich fand es toll zu sehen, wie sich unsere Held*innen weiterentwickeln, wie sie zu einem unschlagbaren Team zusammenwachsen und ihre Geheimnisse miteinander teilen.

Die Figuren gefielen mir allesamt sehr. Lance, aus dessen Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert, war mir vom ersten Moment an sympathisch, er ist authentisch und witzig und obwohl er es nicht immer leicht hat, hat er stets einen schlagfertigen Spruch auf Lager.
Bei den weiteren Charakteren kann ich nun nicht behaupten, dass sie mir alle sympathisch waren, aber sie wurden gut ausgearbeitet und werden teils so schön überspitzt dargestellt. Ihre Dialoge sind zudem äußerst amüsant. Mich zumindest haben sie bestens unterhalten.

Auch settingmäßig bin ich auf meine Kosten gekommen. Mit dem Camp Crater Lake, das mitten in der Wildnis liegt, hat die Autorin einfach den idealen Schauplatz für einen Schauerschmöker geschaffen. Die Kulisse verströmt von Anfang an eine herrlich geheimnisvolle und bedrohliche Atmosphäre und da sämtliche Orte bildhaft beschrieben werden, kann man sich alles jederzeit ganz genau vorstellen.

Das Ende verschont uns vor einem fiesen Cliffhanger und ist erstaunlicherweise sogar abgeschlossen, obwohl es sich hierbei, soweit ich weiß, um den ersten Teil einer Dilogie handelt. Große Lust auf mehr macht der Ausgang der Geschichte aber natürlich dennoch. Auch wenn mich das Buch nicht vollends überzeugen konnte, möchte ich unbedingt wissen, wie es wohl weitergehen wird. Ich hoffe daher sehr, dass wir uns auf die deutsche Übersetzung von Band 2 nicht allzu lange gedulden müssen.

Fazit: Jennifer Killick hat mit „Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein“ einen gelungenen Auftaktband geschrieben, mit welchem sie Jung und Alt ein rasantes Sci-Fi-Abenteuer beschert, voller Spannung, Spaß und Action und mit einer wohldosierten Portion Grusel. Ich kann das Buch nur empfehlen, allen voran Fans der Bücher von R. L. Stine. Die Story ist ein bisschen creepy und verrückt, zugleich aber auch ziemlich cool und einfallsreich und fesselnd bis zum Schluss. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere