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Veröffentlicht am 22.11.2021

Ein weiterer wunderbarer Folgeband. Bin mal wieder total begeistert!

Ponyschule Trippelwick - Da lachen ja die Ponys
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Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan der Ponyschule Trippelwick-Serie. Diese Kinderbuchreihe ist einfach nur bezaubernd, mich konnten bisher alle Bände hellauf begeistern. Auf den fünften Teil ...

Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan der Ponyschule Trippelwick-Serie. Diese Kinderbuchreihe ist einfach nur bezaubernd, mich konnten bisher alle Bände hellauf begeistern. Auf den fünften Teil habe ich mich daher unheimlich gefreut.

Annie und ihre Klassenkameraden sind ganz aufgeregt: Gemeinsam mit ihren Gefährtenponys wird es auf Klassenfahrt gehen. Eine ganze Woche werden sie auf dem Abenteuerhof verbringen, das wird ganz bestimmt super werden! Die Besitzerin des Hofs weiß allerdings nichts von ihren Ponyflüsterer-Fähigkeiten und da es oberstes Ponygesetz ist, die Gabe vor Nichteingeweihten geheimzuhalten, müssen die Kinder höllisch aufpassen sich nicht zu verraten. Und ausgerechnet jetzt sind noch zwei weitere Gäste auf dem Hof: Die Geschwister Lina und Elias. Auch die beiden dürfen auf gar keinen Fall erfahren, dass Annie und ihre Freunde echte Ponyflüsterer sind. Oje, ob das wohl gut geht?

Endlich konnte ich wieder in mein geliebtes Ponyschule-Trippelwick-Universum eintauchen und wie nicht anders zu erwarten habe ich auch dieses Mal eine herrliche Zeit darin verbracht. Es hat sich angefühlt wie nach Hause kommen; für mich ist diese Kinderbuchserie einfach eine echte Wohlfühlreihe. Solltet ihr Pony- und Pferdefans sein, gerne Internatsgeschichten lesen und noch nicht die Bekanntschaft mit Annie und Co. gemacht haben, kann ich euch nur ans Herz legen dies unbedingt noch zu ändern. Ich rate allerdings sehr, mit dem Auftaktband zu starten und die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Man kann die Geschichten meinem Empfinden nach zwar auch problemlos unabhängig voneinander lesen, aber da sie aufeinander aufbauen, wäre es definitiv besser und sinnvoller, von Band 1 an aufwärts zu lesen.

Nachdem die vorherigen Bände größtenteils in Trippelwick gespielt haben, nimmt uns Ellie Mattes im fünften Teil an einen völlig neuen Ort mit. Dieses Mal geht es auf Klassenreise, beziehungsweise auf Klassenritt, was mich tierisch gefreut hat. Ich hätte natürlich auch nichts gegen ganz viel Internatsfeeling gehabt, aber Bücher über Klassenfahrten habe ich einfach schon immer total gerne gelesen. Der Settingwechsel war dann auch zum Glück ganz nach meinem Geschmack. Die Schauplätze werden klasse beschrieben, vor allem der Abenteuerhof, bei dem es sich um eine richtig coole Art von Baumhaus handelt, fand ich genial. Dieser Ort trägt eindeutig zurecht das Wort Abenteuer in seinem Namen.

Apropos Abenteuer: Die kommen selbstverständlich mal wieder nicht zu kurz. Der Klassenausflug kann mit lauter Überraschungen und turbulenter Ereignisse aufwarten, sodass man durchgehend am Mitfiebern ist. Als besonders spannend und interessant habe ich die Geheimhaltung der Ponyflüsterer-Gabe empfunden. Ob es Annie und ihre Mitschülerinnen wohl gelingen wird ihre magischen Fähigkeiten vor den Nichteingeweihten auf dem Hof zu verbergen? Leicht wird es nicht werden, so viel sei schon mal verraten, das Ponygesetz einzuhalten wird die Kinder vor ordentliche Herausforderungen stellen. Wie gut, dass Annie und ihre Freundinnen inzwischen so vertraut mit ihren Gefährtenponys sind und stets wunderbar zusammenhalten. Die außergewöhnliche Verbindung zwischen Mensch und Pony wird erneut großartig veranschaulicht, insbesondere die Darstellungsweise der innigen Beziehung zwischen Annie und ihrem Gefährtenpony Henry fand ich wieder unglaublich schön und herzerwärmend. Die beiden sind wirklich wahre Seelenverwandte.

Der Humor kann sich bei dem Ganzen natürlich ebenfalls wieder sehen lassen. So hat mich beispielsweise der Sportlehrer Mister Appaloosa bestens unterhalten, der gerne mal vergisst, dass jemand auf seinem Rücken sitzt. Mister Appaloosa, müsst ihr wissen, ist ein Westernpferd – und zwar ein ziemlich wildes Westernpferd, hihi.

Auch zu den Charakteren kann ich mich mal wieder nur positiv äußern. Sie wurden mit viel Liebe ausgearbeitet und besitzen alle ihre Eigenarten und Besonderheiten, mit denen sie uns Leser
innen verzaubern und erheitern. Zu meiner großen Freude sind auch dieses Mal lauter bekannte Gesichter erneut mit von der Partie wie unsere personale Erzählerin Annie, ihre beste Freundinnen Frida, Tille und Dana, die Gefährtenponys der vier Mädchen und Fliederfloh. Ein paar neue Figuren dürfen wir aber auch kennenlernen. Die Besitzerin des Abenteuerhofs zum Beispiel und die Geschwister Lina und Elias. Alle drei waren mir auf Anhieb sympathisch, vor allem Lina habe ich superlieb gewonnen.

Vom Verlag wird die Reihe für Leser*innen ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Der flüssige und lebendige Schreibstil ist ideal für die Zielgruppe geeignet, die Schrift ist schön groß, die Kapitel sind sehr kurz gehalten und es gibt viele kleine Illustrationen, die den Textfluss auflockern. Kinder ab 8 Jahren sollten bei der Ponyschule Trippelwick-Serie keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bieten sich die Bücher aber auch prima an.

Illustriert wurde auch dieser Band von Larisa Lauber. Sie hat die Erzählung mit zahlreichen süßen farbigen Bildern versehen, die perfekt zur Geschichte passen und das Leseerlebnis nur noch wundervoller machen. Mein persönliches Highlight ist und bleibt jedoch die doppelseitige Karte auf den Vorsatzblättern, die die Ponyschule Trippelwick zeigt. An dieser Karte kann man einfach nie sattsehen.

Fazit: Ein ponytastisches Lesevergnügen voller Spannung, Spaß und Fantasie!
Auf meine Rückkehr in die Welt der Ponyschule Trippelwick habe ich mich mal wieder zurecht so sehr gefreut: Mich hat Ellie Mattes mit „Da lachen ja die Ponys“ auf ganzer Linie überzeugen können. Auch der fünfte Band ist lustig, turbulent, lehrreich und warmherzig und wird mit viel Tempo, Witz und Kreativität erzählt. Ich habe mich von Beginn an ponywohl beim Lesen gefühlt und mal wieder eine tolle Zeit mit Annie und den weiteren liebenswerten Charakteren verbracht. Über ein weiteres Wiedersehen mit ihnen würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Ein wunderschönes Weihnachtsbuch!

Frida und die fliegenden Zimtschnecken
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Da mir der erste Band „Frida und die Blaubeersuppe“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ war ...

Da mir der erste Band „Frida und die Blaubeersuppe“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ war ich super gespannt.

Auf die Winterferien hat sich Leni riesig gefreut. Endlich geht es mit der ganzen Familie wieder nach Schweden, zurück zu Frida, die sie so sehr vermisst hat. Weihnachten in Skandinavien, gemeinsam mit Frida, deren Eltern und Oma Inga, das wird ganz bestimmt wunderherrlich und urgemütlich werden. Und dank ihrer schwedischen Freundin auch ein bisschen wild und verrückt. Wenn man so jemanden wie Frida zur Busenfreundin hat, die sich bestens mit fliegenden Zimtschnecken und rülpsenden Elchen auskennt, wird es garantiert nie langweilig.

Da es sich bei „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ um einen Weihnachtsband handelt und ich ein totaler Weihnachtsfan bin, habe ich mich auf das Buch wirklich tierisch gefreut.
Meine große Vorfreude sollte zum Glück auch vollkommen gerechtfertigt sein: Ich bin auch vom zweiten Frida-Band absolut begeistert, sogar noch ein bisschen mehr als vom ersten. In meinen Augen haben Antje Szillat und Barbara Rose, die sich hinter dem Pseudonym Alva Bengt verbergen, mit „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ eine gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die voller Winter-Weihnachtsglücksgefühlen steckt und mit viel Witz, Herz und Tempo erzählt wird. Für die Adventszeit ist dieses Buch wahrhaftig einfach nur ideal geeignet. Es bringt einen von der ersten Seite an so richtig schön in Weihnachtsstimmung und verwöhnt uns Leser*innen mit ganz viel tollem winterlichen Schweden-Flair.

Da mir die Geschehnisse aus dem Vorgänger noch sehr präsent waren, habe ich mühelos in das Buch hineingefunden. Kurze Info an alle Neulinge: Lest besser zuerst den Auftaktband ehe ihr zur Fortsetzung greift. Fürs Verständnis ist es meinem Empfinden nach zwar nicht zwingend erforderlich, aber besser und sinnvoller wäre es schon, da die Bände aufeinander aufbauen. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Der zweite Teil setzt mehrere Monate nach dem Ende von Band 1 an. Der Sommer ist schon lange vorbei und Heiligabend rückt in großen Schritten näher. Zu Beginn halten wir uns noch in Deutschland auf, allerdings wird es uns sehr schnell gemeinsam mit Leni und ihrer Familie nach Schweden verschlagen, genauer gesagt in das Ferienhaus, in welchem sie bereits ihre Sommerferien verbracht haben.

Ich mochte bereits die sommerliche Skandinavienkulisse wahnsinnig gerne, aber mit der winterlichen hat mich das Autorinnenduo noch mal etwas mehr verzücken können. Die bildlichen Beschreibungen der verschneiten Landschaft bescheren einem das reinste Kopfkino, man hat beim Lesen ein wahres Winterwunderland vor Augen und möchte am liebsten in das Buch hineinkrabbeln, da einfach alles so zauberhaft beschrieben wird. Alva Bengt ist es zudem wieder hervorragend gelungen, den besonderen schwedischen Charme einzufangen und in dieses Land so richtig schmackhaft zu machen. So treiben beispielsweise Elche ihr Unwesen zwischen den Seiten, es werden leckere Pfefferkuchen und Julplätzchen gebacken und weitere köstliche schwedische Leckereien zubereitet und gefuttert, Geschenke werden in dem kleinen Städtchen Lillesund eingekauft, auf dem zugefrorenem See wird Schlittschuh gelaufen...hach, so schön, sag ich euch.

Mit den Charakteren haben mich die Autorinnen ebenfalls wieder überzeugen können. Da wäre zum einen Leni, aus deren Sicht wir erneut alles in der Ich-Perspektive erfahren und die mein Herz abermals im Sturm erobert hat. Leni ist aufgeweckt, sympathisch und authentisch, man muss sie einfach sofort gernhaben.
Bei Frida schaut das ganz genauso aus, sie habe ich sogar noch ein bisschen lieber gewonnen als Leni. Frida ist so wunderbar verrückt, lustig und quirlig drauf und denkt sich immer so ulkige Wortkreationen aus (pausierlichen und eindenken zum Beispiel oder Brustfreundin). Mit ihr hat das Autorinnenteam eine richtige Figur zum Liebhaben erschaffen.

Neben den beiden Freundinnen mochte ich auch die Nebenfiguren wieder unheimlich gerne. Lenis Eltern, ihre große Schwester Paula, Fridas Oma Inga, Hund Oscar – alle sind sie wieder mit von der Partie, was mich sehr gefreut hat. Ein paar neue Gesichter dürfen wir aber auch kennenlernen wie Fridas Cousin Kimi, den Frida unbedingt mit Lenis großer Miesepeter-Schwester Paula verkuppeln möchte, um sie von ihrem schrecklichen Liebeskummer zu heilen. Ob ihr das gelingen wird? Was werden Leni, Frida und Co. alles Aufregendes und Überraschendes in den Winterferien erleben und was hat es eigentlich mit diesen fliegenden Zimtschnecken auf sich? Nun, all das werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch nicht mehr aus der Hand legen mögt, da es euch so sehr mitreißt, das Herz erwärmt und so viel Spaß macht.

Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und mit Leni und mit Frida wird sich die Zielgruppe garantiert prima identifizieren können. Nicht zu vergessen der Schreibstil, der locker-leicht, spritzig und lebendig ist und bei dem man überhaupt nicht merkt, dass zwei Personen am Werk waren. Antje Szillat und Barbara Rose sind einfach ein echtes Dreamteam.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch auf die Aufmachung des Buches eingehen. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick, es sieht so kuschelig weihnachtlich aus und ist so hübsch gestaltet. Der Innenteil kann sich aber ebenfalls sehen lassen. Laura Rosendorfer hat auch diesen Band mit lauter liebevollen und süßen farbigen Illustrationen versehen, die die einzigartige Atmosphäre der Geschichte perfekt wiedergeben und das Lesevergnügen nur noch wundervoller machen.

Fazit: Witzig, fröhlich, turbulent und warmherzig. Ein wunderschönes Wohlfühlbuch voller Winter-Weihnachtszauber, herrlichem Schweden-Feeling und guter Laune.
Alva Bengt alias Antje Szillat und Barbara Rose haben mich auch mit dem zweiten Band ihrer Frida-Reihe komplett verzaubern können. „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ erzählt eine hinreißende Weihnachtsgeschichte, die rundum glücklich macht, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und für die gemütliche Adventszeit einfach nur die perfekte Lektüre ist. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Frida, Leni und Co. Von mit gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Hatte mir etwas mehr erhofft. Die Illustrationen sind aber wunderschön!

Die verflixte Erfindung
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Es ist ein paar Tage vor Heiligabend. Rüdiger, der ein leidenschaftlicher Erfinder ist, sitzt mal wieder in seiner Werkstatt und tüftelt an einem neuen Apparat herum. Sein jüngerer Bruder Walter singt ...

Es ist ein paar Tage vor Heiligabend. Rüdiger, der ein leidenschaftlicher Erfinder ist, sitzt mal wieder in seiner Werkstatt und tüftelt an einem neuen Apparat herum. Sein jüngerer Bruder Walter singt und backt in der Küche und macht alles schön für Weihnachten. Da kommt ihm die Idee, dass sein Bruder doch ein Dinsgda erfinden könnte, das die mühsamen Hausarbeiten übernimmt. Rüdiger macht sich sofort ans Werk und kurz daraufhin ist sie fertig: Die beste Erfindung aller Zeiten. Zumindest denken die beiden Brüder anfangs noch, dass das Dingsa eine feine Sache ist. Es putzt, kocht und räumt auf und kann sogar sprechen. Die Begeisterung der Geschwister lässt mit der Zeit nur merklich nach. Die Erfindung wird immer fleißiger und fleißiger. Und schlauer. Ein wenig zu schlau, wie Rüdiger und Walter zu spät erkennen. Wie sollen sie diese verflixte Erfindung nur wieder loswerden?

Die Bilderbücher von Martin Widmark und Emilia Dziubak sind für mich immer etwas ganz Besonderes. Jedermanns Sache werden sie wohl nicht sein, da sie stets etwas recht Düsteres und teils auch Trauriges an sich haben, aber meinen Geschmack haben die Gemeinschaftswerke des Duos bisher jedes Mal komplett treffen können. Bei „Die verflixte Erfindung“ schaut das jedoch ein kleines bisschen anders aus, das Buch der beiden hat mich leider nicht vollends überzeugen können.
Mir, als Erwachsene, hat die Geschichte insgesamt eigentlich sehr gut gefallen. Die Idee, die Auswirkungen von neuer Technologie und künstlicher Intelligenz jungen Kindern näherzubringen, finde ich toll und ausgesprochen originell und von der Botschaft, die die Erzählung vermittelt, nämlich, dass man besser vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünscht, bin ich ebenfalls begeistert, allerdings hat mir die Art und Weise, wie das Ganze vermittelt wird, nicht ganz so zugesagt.

Ich bin beim Lesen ziemlich schnell ins Grübeln geraten, ob die Geschichte wirklich für die empfohlene Altersklasse geeignet ist. Da ich das Buch für mich alleine gelesen habe, kann ich nun nicht sicher sagen, wie es bei jungen Zuhörern ankommen wird, aber meiner Ansicht nach ist es zu anspruchsvoll für Kinder ab 5 Jahren. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Kids ab diesem Alter die Aussage und den Humor der Erzählung vollkommen verstehen werden können. Hinzu kommt, dass ich die Entwicklung des Dingsdas, also der Erfindung, als ein bisschen zu unheimlich für junge Kinder empfunden habe...Vielleicht unterschätze ich die vom Verlag angegebene Zielgruppe aber auch. Ich persönlich würde die Altersangabe jedenfalls höher ansetzen.
Mein letzter negativer Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende. In meinen Augen ist es zu abrupt und unstimmig, mich hat es irgendwie ein wenig unzufrieden zurückgelassen.

Abgesehen von dem Schluss und meinem Gehadere mit der Altersempfehlung, kann ich mich aber nur positiv zu „Die verflixte Erfindung“ äußern. Da wäre zum einen der Schreibstil, der schön leicht und flüssig ist und der sich superangenehm für mich hat lesen lassen.
Bezüglich des Unterhaltungswerts hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, aber über ein paar Dinge habe ich mich dann doch sehr amüsiert. So hat mir beispielsweise das zeichnerisch etwas überspitzt dargestellte Aussehen der zwei übergewichtigen Brüder Rüdiger und Walter breite Schmunzler entlockt. Die extrem dicken Beine der beiden sind wahre Elefantenstampfer, hihi.
Sehr unterhaltsam fand ich auch, wie die Erfindung auf die beleibte Statur des Geschwisterpaars reagiert. Das Dingsda, müsst ihr wissen, legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung, sprich viel Gemüse, und das schmeckt den Brüdern, die eine deftige Kost bevorzugen, natürlich überhaupt nicht. ;)

Mit Rüdiger und Walter hat der Autor in meinen Augen wunderbare Charaktere erschaffen, mich hat er mit der Ausarbeitung der beiden Brüder überzeugen können. Sie sind authentisch und verhalten sich jederzeit glaubhaft und nachvollziehbar. Mir waren sie auf Anhieb sympathisch, vor allem Walter mochte ich sehr gerne.

Unheimlich gefreut hat mich, dass die Geschichte in der Weihnachtszeit spielt. Viel Weihnachtszauber darf man zwar nicht erwarten, aber so ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt dann doch auf, was vor allem den Bildern zu verdanken ist.

Von den vielen traumhaft schön Illustrationen von Emilia Dziubak bin ich mal wieder völlig verzaubert. Ich liebe einfach ihren unverkennbaren Zeichenstil, der immer so vortrefflich zu den Erzählungen von Martin Widmark passt. Auch in „Die verflixte Erfindung“ harmonieren die zahlreichen Bilder einfach nur perfekt zur Geschichte. Sie stecken voller liebevoller Details und sind wie gewohnt in sehr gedeckten, erdigen und teils dunklen Farben gehalten, sodass sie etwas Warmes und leicht Düsteres zugleich ausstrahlen. Und da es auch viele Schneebilder gibt, kommt man beim Durchschmökern in den Genuss einer zauberhaften winterlichen Atmosphäre.

Fazit: Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch mit einer Prise Humor, das zum Nachdenken anregt.
„Die verflixte Erfindung“ ist bereits das vierte gemeinsame Bilderbuch von Martin Widmark und Emilia Dziubak und in meinen Augen das bisher schwächste Werk der beiden. In die vielen großartigen Illustrationen von Emilia Dziubak bin ich mal wieder total verliebt, allerdings hat mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen können. Vor allem was die Altersangabe angeht, bin ich zwiegespalten. Älteren Bilderbuchfans kann ich „Die verflixte Erfindung“ aber sehr empfehlen. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Spannend, fantasievoll, herrlich schräg und witzig!

Das Haus am Rande der Magie
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Bei dem Kinderroman „Das Haus am Rande der Magie“ stand für mich sehr schnell fest, dass ich ihn lesen muss. Bei einem Blick auf das hinreißende Cover war es sofort um mich geschehen und da mich der Klappentext ...

Bei dem Kinderroman „Das Haus am Rande der Magie“ stand für mich sehr schnell fest, dass ich ihn lesen muss. Bei einem Blick auf das hinreißende Cover war es sofort um mich geschehen und da mich der Klappentext ebenfalls direkt ansprach, zögerte ich wirklich gar nicht lange und packte das Buch auf meine Want-to-read-Liste.

Die Waise Neun ist eine Straßenräuberin und verdient sich mit ihren Diebstählen ihre Unterkunft. Als sie mal wieder auf Beutezug unterwegs ist und von einer Frau ein Miniaturhaus ergaunert, wird sich ihr Leben schlagartig ändern. Neun klopft an die winzig kleine Tür des Häuschens und dieses beginnt auf einmal zu wachsen bis es riesengroß vor ihr steht. Als das Mädchen das Haus betritt, stolpert sie mitten hinein in eine fremde und magische Welt voller unglaublicher Dinge und verrückter Kreaturen. So wird sie unter anderem die Bekanntschaft mit einem ziemlich durchgeknallten Zauberer namens Eiderdaus machen und mit einem sprechenden Löffel im Schottenrock. Das Haus steht allerdings unter einem Fluch und Neun soll den Bewohnern dabei helfen ihn zu brechen. Ein unvorstellbares Abenteuer beginnt.

Die britische Kinderbuchautorin Amy Sparkes war mir bisher vollkommen unbekannt gewesen; der Auftaktband ihrer „Das Haus am Rande der Magie“ - Reihe war also mein erstes Werk von ihr. Es wird auch nicht mein letztes gewesen sein: Mir hat das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat, richtig gut gefallen. In meinen Augen hat Amy Sparkes mit „Das Haus am Rande der Magie“ einen überzeugenden Serienstart aufs Papier gebracht, der vor witzigen und schrägen Momenten nur so sprüht und unglaublich fantasievoll ist. Da ich solche Bücher immer wahnsinnig gerne lese, war die Geschichte wirklich ganz nach meinem Geschmack. Allerdings hat es mir letztendlich dann leider doch nicht für die volle Sternenzahl gereicht. Ein bisschen mehr hatte ich mir von dem Buch dann irgendwie doch erhofft. Aber wie gesagt, begeistert bin ich dennoch und ich werde die Reihe auch auf jeden Fall weiterverfolgen. Im Englischen wird die Fortsetzung Anfang nächsten Jahres erscheinen und die deutsche Übersetzung soll voraussichtlich im Mai folgen. Auf den zweiten Teil freue ich mich schon sehr.

Aber zurück zum ersten Band. Der Einstieg in die Handlung ist mir mühelos geglückt; sowohl der Sprachstil als auch die Erzählform haben sofort bei mir punkten können. Amy Sparkes besitzt eine wunderbare Art zu schreiben, schön leicht, mitreißend und humorvoll und absolut passend für die Zielgruppe. Der Altersempfehlung vonseiten des Verlags schließe ich mich daher an. Leserinnen ab 10 Jahren sollte der Text keinerlei Schwierigkeiten bereiten und mit unserer Hauptprotagonistin, die den ungewöhnlichen Namen Neun trägt, werden sie sich garantiert prima identifizieren können.

Neun, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Dass sie eine geschickte Taschendiebin ist, macht sie zwar im ersten Moment natürlich eher weniger sympathisch, aber da sie in einer Zeit lebt, in der es üblich war, dass sich Kinder mithilfe von Diebstählen über Wasser halten, verzeiht man es ihr als Leser
in, dass sie keine Scheu davor hat reiche Leute auf den Straßen um ihre Wertgegenstände zu erleichtern. Also ich fand Neun klasse, ich mochte ihre pfiffige, vorlaute und selbstbewusste Art auf Anhieb.

Mit den weiteren Charakteren hat mich die Autorin ebenfalls überzeugen können. Sie bleiben zwar recht oberflächlich, aber gestört hat mich das nicht. Ich habe es als rundum stimmig für die Handlung empfunden, dass die Figuren nicht allzu tiefgründig ausgearbeitet wurden. Amy Sparkes hat das Augenmerk eindeutig darauf gelegt, die Geschichte mit lauter ausgefallenen Gestalten zu versehen und das ist ihr zweifellos hervorragend geglückt. Die Bewohner des magischen Hauses, auf welches Neun stoßen wird, kann man wahrlich nur als verrückt bezeichnen. Verrückt auf eine liebenswerte Art und Weise, versteht sich. Ich habe mich über die ulkigen Eigenarten der Charaktere und die vielen lustigen Dialoge prächtig amüsiert und das Schmunzeln oft gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

Neben den unterhaltsamen Momenten kommen natürlich auch die Spannung und Rätselhaftigkeiten nicht zu kurz. Da muss ich nur sagen, dass es der Story irgendwie dennoch nicht gelungen ist, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln. Ich kann noch nicht mal sagen, woran genau es nun gelegen hat, denn eigentlich passiert wirklich ständig etwas neues Aufregendes und Überraschendes. Komplett packen konnte mich die Handlung aber dennoch nicht. Bis auf diesen Punkt kann ich mich aber wirklich nur positiv zu dem Buch äußern. So auch zum Setting, mit welchem mich Amy Sparkes hellauf begeistern konnte.

Kulissenmäßig bin ich definitiv ganz auf meine Kosten gekommen. Mein Highlight war natürlich das Haus. Mit diesem hat Amy Sparkes einen einzigartigen Schauplatz erschaffen, von welchem man einfach entzückt und fasziniert sein muss. Ich meine: Ein umher wandelndes Klo? Eine rülpsende Zuckerdose? In diesem Haus wimmelt es einfach nur so vor Kuriositäten und Magie und auch die Mysterien können sich sehen lassen. Ich habe meinen Aufenthalt in diesem skurrilen Haus richtig genossen und die magische Atmosphäre, die es verströmt, hat mich völlig verzaubern können. Schade eigentlich, dass es keine Innenillustrationen gibt. Diese hätten die besondere Stimmung bestimmt nur noch verstärkt und die Geschichte noch lebendiger gemacht.

Das Ende ist recht abgeschlossen, weckt aber dennoch die Neugier auf den zweiten Band. Auf den freue ich mich wirklich schon sehr. Ich bin total gespannt wie es wohl mit Neun und Co. weitergehen wird.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt voller Spannung, Spaß, Wunder und Magie.
Die britische Autorin Amy Sparkes hat mit „Das Haus am Rande der Magie“ ein gelungenes Kinderbuch für Leser*innen ab 10 Jahren geschrieben, mit welchem sie Jung und Alt ein wundervolles Fantasyabenteuer beschert. Die Geschichte steckt voller außergewöhnlicher Charaktere, herrlicher Verrücktheiten, Geheimnisse und ein kleines bisschen Grusel und wird mit viel Humor, Tempo und Fantasie erzählt. Ich habe eine zauberhafte Zeit mit dem Buch verbracht und kann es nur empfehlen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Traumhaft schön und einzigartig! Ein echtes Schätzchen.

Alice im Wunderland
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Als ich hörte, dass der Mixtvision Verlag dieses Jahr ein prachtvoll illustriertes Bilderbuch im Großformat von „Alice im Wunderland“ herausbringen wird, war meine Freude riesig. „Alice im Wunderland“ ...

Als ich hörte, dass der Mixtvision Verlag dieses Jahr ein prachtvoll illustriertes Bilderbuch im Großformat von „Alice im Wunderland“ herausbringen wird, war meine Freude riesig. „Alice im Wunderland“ zählt zu meinen absoluten Lieblingsklassikern – in meinen Bücherregalen stehen mittlerweile die verschiedensten Ausgaben dieses beliebten Werkes. Der Mixtvision-Schmuckband durfte in meiner Sammlung natürlich auf gar keinen Fall fehlen.

„Alice im Wunderland“ begleitet und fasziniert mich seit meiner Kindheit. Sei es über die japanische Anime-Serie, die Disney-Zeichenverfilmung, die unterschiedlichsten Hörspielfassungen und Buchausgaben – ich habe die kleine Alice nun schon viele Male in das kuriose Wunderland begleitet. Mein letzter buchiger Aufenthalt ist sogar noch gar nicht so lange her: Erst im vergangenen Jahr habe ich die Alice-MinaLima-Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag gelesen, bei der sich es sogar um dieselbe Übersetzung handelt wie bei der Mixtvision-Version. Wenn ihr nun aber denken solltet, dass ich mich beim erneuten Durchschmökern der Geschichte gelangweilt habe, habt ihr definitiv falsch gedacht! Dank der fantastischen Bilder von Valeria Docampo habe ich Lewis Carrolls bekannten Kinderbuchklassiker auf eine vollkommen neue Art und Weise kennenlernen und erleben dürfen und mich dabei nur noch mehr in dieses zeitlose Werk verliebt.

In meinen Augen ist dem Mixtvision Verlag mit seiner Bilderbuchausgabe von „Alice im Wunderland“ ein wahres Meisterwerk gelungen. Das Buch ist so unglaublich schön gestaltet; das Cover ist der reinste Hingucker und im Innenteil kommen wir nahezu auf jeder Doppelseite in den Genuss einer ganzseitigen farbigen Illustration der Künstlerin Valeria Docampo. Von den Bildern könnte ich euch ohne Ende etwas vorschwärmen, sie stecken voller Magie und Fantasie und erwecken die einzigartigen Figuren aus Lewis Carrolls wundersamer Welt auf eine bisher nie dagewesene und großartige Weise zum Leben. Für mich war es einfach nur das pure Vergnügen mich von den vielen kunterbunten Illustrationen in mein geliebtes Wunderland entführen zu lassen und neu entdecken zu dürfen.
Meiner Ansicht nach ist es Valeria Docampo vortrefflich gelungen, den besonderen Charme der Erzählung mit ihrer Interpretation einzufangen und in Szene zu setzen. Ihre ausdrucksstarken und teils etwas abstrakten Zeichnungen passen einfach nur perfekt zu dieser skurrilen Geschichte.

Auf den Inhalt brauche ich, glaube ich, vermutlich gar nicht groß eingehen, oder? Ich meine: Wer ist nicht schon zusammen mit der aufgeweckten Alice dem weißen Kaninchen ins Wunderland gefolgt, ist der einmaligen Grinsekatze, der rauchenden Raupe, dem verrückten Hutmacher oder der Herzkönigin begegnet und war bei der wohl bizarrsten Teeparty und dem merkwürdigsten Croquetspiel aller Zeiten dabei? Also ich gehe wirklich sehr davon aus, dass die meisten von euch die Story kennen und schon die Bekanntschaft mit den vielen liebenswert-schrägen Figuren aus Lewis Carrolls völlig verdrehter Welt gemacht haben. Und solltet ihr dem Wunderland tatsächlich noch keinen Besuch abgestattet haben, kann ich euch nur ans Herz legen dies unbedingt noch zu ändern. „Alice im Wunderland“ ist eindeutig nicht ohne Grund zu so einem namhaften Klassiker geworden. Wobei vermutlich schon dazu gesagt sein muss, dass er nicht jedermanns Sache sein wird. Die Geschichte ist wirklich ziemlich abstrus und ausgefallen. Ich jedenfalls liebe sie und kann gar nicht oft genug in sie eintauchen.

Was die deutsche Übersetzung dieser Ausgabe angeht, habe ich euch ja bereits erzählt, dass sie mir schon bekannt war. Auch dieses Mal kann ich mich nur positiv zu ihr äußern. Meiner Meinung nach hat Christian Enzensberger den Text wunderbar in Deutsche übertragen. Die Sprache ist leicht und flüssig und genau richtig modern. Für mich hat sich der Schreibstil erneut sehr angenehm lesen lassen und in meinen Augen eignet er sich auch prima zum Vorlesen. Kinder, die aufmerksame Zuhörer sind, sollten den Geschehnissen ohne Schwierigkeiten folgen können und garantiert unheimlich viel Freude dabei haben, die vielen märchenhaften Bilder zu betrachten und sich von ihnen verzaubern zu lassen.

Fazit: Der Mixtvision Verlag hat mit seiner großformatigen Neuausgabe des Kinderbuchklassikers „Alice im Wunderland“ einen echten Buchschatz herausgebracht, der in keinem guten Bücherregal fehlen darf und für Alice-Fans und Schmuckausgaben-Liebhaber*innen ganz klar ein absolutes Must-Have ist. Die Gestaltung des Buches ist einfach nur ein Traum und die vielen fantasievollen und magischen Bilder von Valeria Docampo machen die wohlvertraute Geschichte von Lewis Carrolls berühmten Klassiker zu einem ganz neuen und unvergesslichen Erlebnis. Ich bin total verliebt in dieses Schätzchen und habe zauberhafte Lesestunden damit verbracht. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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