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Veröffentlicht am 04.05.2020

Super spannend und lustig - eine weitere wundervolle Fortsetzung!

Emmi & Einschwein 5. Ein Fall für Sherlock Horn!
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Ich liebe „Emmi und Einschwein“ - Reihe und fiebere dem Erscheinen jeder weiteren Fortsetzung immer ganz ungeduldig entgegen. Mich konnte bisher noch kein Band enttäuschen und ich war mir absolut sicher, ...

Ich liebe „Emmi und Einschwein“ - Reihe und fiebere dem Erscheinen jeder weiteren Fortsetzung immer ganz ungeduldig entgegen. Mich konnte bisher noch kein Band enttäuschen und ich war mir absolut sicher, dass mir auch das fünfte Emmi und Einschwein-Abenteuer ein wundervolles Leseerlebnis bescheren wird.

Um den Beginn der Frühlingsferien zu feiern, möchte Familie Brix abends lecker essen. Emmi, Einschwein und Drache Henk machen sich daher auf zu Luigis Pizzeria, um für die ganze Familie Pizza zu holen. Dank der vielen schwebenden Straßenlaternen in der ganzen Stadt können die Fabelwesen auch in der Dämmerung problemlos fliegen. Doch Moment mal, was ist das? In der Allee am Fabelpark sind ja alle Laternen aus! Hat etwa jemand die Fluglichter geklaut? Mama Brix, die Polizistin ist, ist sofort zur Stelle, um der Sache auf den Grund zu gehen. Allerdings hat Einschwein den einzigen Beweis aufgefuttert: Ein altes, aber dennoch sehr schmackhaftes, Küchlein. Hm, und nun? Leider bleibt es nicht nur bei diesem einen Vorfall. Ein Dieb treibt in Wichtelstadt sein Unwesen und stiehlt die Fluglichter. Emmi und Einschwein möchten Mama Brix unbedingt beim Polizieren helfen. Ob es Emmi und Sherlock Horn wohl gelingen wird, diesen äußerst kniffligen Fall zu lösen?

Da ich Detektivgeschichten seit meiner Kindheit leidenschaftlich gerne lese, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass der fünfte Emmi und Einschwein-Band einen spannenden Kinderkrimi erzählt. Meine Begeisterung für das Buch war schon immens groß, als ich das erste Mal den Titel las. „Sherlock Horn“, ist das nicht süß? Und das Cover erst, mit dem knuffigen Einschwein und seiner coolen Sherlock Holmes Mütze. Hach, herrlich. Die Anna Böhm hat einfach immer so unfassbar niedliche Ideen.

Cover und Titel haben mir dann auch eindeutig nicht zu viel versprochen: Das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat, konnte mich ebenfalls komplett verzaubern. Anna Böhm ist mit „Ein Fall für Sherlock Horn“ eine erneute famose Fortsetzung geglückt, welche genauso hinreißend ist wie die vier Vorgänger. Solltet ihr die Emmi und Einschwein-Bücher noch nicht kennen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern! Am besten wäre es natürlich, wenn ihr von Band 1 an aufwärts lest, da die Bände etwas aufeinander aufbauen. Allerdings sollte es auch kein Problem sein, wenn ihr mit dem fünften Teil in die Reihe einsteigt. Das Wichtigste aus dem Emmi und Einschwein-Universum wird im Verlaufe der Geschichte kurz erwähnt und da es zudem eine Grafik vorne im Buch gibt, die die Familie Brix und ihre Fabelwesen vorstellt, sollte man dem Geschehen in Band 5 meinem Empfinden nach ohne Vorkenntnisse sehr gut folgen können. Der Lesespaß ist jedoch ein deutlich schönerer, wenn man die chronologische Reihenfolge der Bände einhält.

Für mich, als großer Emmi und Einschwein-Fan, hieß es erneut auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen. Emmi und Einschwein (logisch), Mama und Papa Brix, Emmis Geschwister Meike und Fiete, die Fabelwesen der Familie Brix – all diese Figuren und noch so einige weitere bekannte Gesichter sind wieder mit von der Partie. Selbstverständlich dürfen wir in diesem Band aber auch neue Personen kennenlernen. Der Polizist Herr Pempel zum Beispiel, und seine nervige Petzekatze Petra. Die zwei, so viel kann ich euch ja schon mal verraten, sind mehr als unfreundlich und blöde. Mir tat Mama Brix richtig leid, dass sie einen so humorlosen und und ständig herum meckernden neuen Kollegen an der Backe hat und sich zudem auch noch mit der immerzu petzenden Petra rumschlagen muss. Neben Herr Pempel und seiner Petzekatze dürfen wir auch noch die Bekanntschaft von zwei weiteren unsympathischen Gestalten machen, allerdings kann ich euch aus Spoilergründen über die beiden leider nichts erzählen.

Mir haben alle Charaktere wieder unbeschreiblich gut gefallen. Für das Erschaffen außergewöhnlicher und ulkiger Figuren hat Anna Böhm definitiv ein absolutes Händchen. Mein persönlicher Star war selbstredend wieder Einschwein. Mit seiner liebenswert-verrückten und super witzigen Art schleicht er sich einfach sofort in die Herzen von uns Leser. Einschwein ist einmalig, man muss es einfach lieben.

Womit mich Anna Böhm ebenfalls wieder hellauf begeistern konnte, ist die Handlung. Die spannende Detektivgeschichte, die sie aufs Papier gezaubert hat, lässt die Herzen aller jungen Spürnasen höher schlagen und lädt durchweg zum Mitfiebern und Miträtseln ein. Zum Schmunzeln und Lachen gibt es aber natürlich auch wieder eine Menge. Der Humor in den Emmi und Einschwein-Büchern ist einfach nur große Klasse!
Was ebenfalls nicht zu kurz kommt, sind die fantasievollen Ideen. Dem Einfallsreichtum sind auch im fünften Band wahrhaftig keine Grenzen gesetzt. Vor allem der brillante Sprachwitz mit seinen vielen originellen Wortneuschöpfungen hat mich bestens unterhalten. Da bin ich aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass auch dieser Band wichtige Werte und Botschaften enthält, sodass man nicht nur bestens unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt wird.

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bietet sich auch dieses Emmi und Einschwein-Abenteuer ausgezeichnet zum Selberlesen an. Anna Böhm hat einen wunderschönen und sehr leichten Schreibstil, der sich einfach nur bezaubernd liest. Da die Schrift zudem angenehm groß ist, die Kapitel abermals eine optimale Länge haben und die vielen tollen Illustrationen den Textfluss prima auflockern, sollten Kinder ab 8 Jahren keinerlei Schwierigkeiten beim Selberlesen haben. Zum Vorlesen ist das Buch in meinen Augen, wie seine Vorgänger, ebenfalls hervorragend geeignet und da durchaus auch schon für Kids ab etwa 5 Jahren. Ich bin mir absolut sicher, dass die mitreißende und magische Spurensuche, die einen in „Ein Fall für Sherlock Holmes“ erwartet, für fantastische Vorlesestunden sorgen wird.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die entzückenden schwarz-weiß Illustrationen von Susanne Göhlich. Ich liebe ihren unverwechselbaren Zeichenstil! Ihre Bilder sind immer so herzallerliebst und stecken stets voller süßer Details. Eines meiner Highlights in diesem Band war Einschwein in seinem feschen Sherlock Holmes Kostüm. Diese Illustrationen sind einfach nur wunderherrlich.

Fazit: Ein spannendes und wunderbar lustiges Detektivabenteuer voller Magie und Fantasie! Anna Böhm ist mit „Ein Fall für Sherlock Horn“ eine erneute fabelhafte Fortsetzung gelungen, welche Jung und Alt ein großartiges (Vor-) Lesevergnügen beschert. Ich bin total begeistert von der warmherzigen Geschichte, den einzigartigen Charakteren, den vielen kreativen Ideen und den zauberhaften Illustrationen von Susanne Göhlich. Mir hat es unglaublich viel Freude bereitet zusammen mit Emmi und Einschwein zu polizieren und ich hoffe sehr auf einen weiteren kniffligen Fall für Sherlock Horn. Der fünfte Emmi und Einschwein-Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Tiefgründig, originell und so herrlich schräg und witzig!

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief
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Als ich das erste Mal von „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ hörte, konnte der originelle Titel meine Neugierde sofort wecken. Auch der Klappentext und das herzallerliebste Cover überzeugten ...

Als ich das erste Mal von „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ hörte, konnte der originelle Titel meine Neugierde sofort wecken. Auch der Klappentext und das herzallerliebste Cover überzeugten mich auf Anhieb. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Mädchen Stella und ihr ungewöhnliches Haustier möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Als die 11-jährige Stella von einem spätabendlichen Besuch bei der NASA heimkommt, folgt ihr ein merkwürdiges dunkles Etwas. Ängstlich flüchtet Stella ins Haus. Als sie später aus dem Fenster schaut, erhascht sie einen Blick auf etwas Kleines, Dunkles, das zitternd in einen Pappkarton flüchtet. Was ist das nur? Mit Gummistiefeln und Taschenlampe bewaffnet, wagt sich Stella mutig ins Freie. Bestimmt handelt es sich bei diesem kleinen dunklen Wesen um ein ängstliches Kätzchen oder einen streunenden Hund. Mit dieser Vermutung liegt Stella aber komplett daneben. Das, was sich da in den Karton verkrochen hat, ist ein schwarzes Loch. Anstatt sich zu fürchten und das Weite zu suchen, bittet Stella das schwarze Loch ins Haus. Sie tauft es kurz darauf auf den Namen Larry und erzieht es wie ein Haustier. Schnell wird deutlich: Larry ist ein sehr hungriges Haustier. Es verschlingt alles - was Stella ziemlich praktisch findet. Die fürchterlichen Pullis von Tante Celeste? Ab ins schwarze Loch damit! Super ekliger Rosenkohl? Verspeist Larry ebenfalls liebend gerne. Die nervige sprechende Puppe ihres kleinen Bruders? Verschwindet auch mit einem Happs im schwarzen Loch. All die schmerzlichen Erinnerungen an ihren verstorbenen Vater? Auch die enden als Futter für ihr neues Haustier. Larry, der Fresssack, frisst einfach alles. Leider landet schließlich auch der Familienhund in dem gefräßigen schwarzen Loch. Ups. Und nun? Stella und ihr Bruder Cosmo beschließen sofort, ihren Hund zu retten. Mit der Tatzenfuss-Wanne aus dem Badezimmer, die sich prima als Raumschiff macht, begeben sich die Kinder auf eine abenteuerliche Reise durch das Universum ihres kleinen schwarzen Lochs.

„Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ - ist das nicht mal ein ulkiger Buchtitel? Er verspricht auch eindeutig nicht zu viel – auch das, was einen zwischen den hinreißenden Buchdeckeln erwartet, ist total lustig und wunderbar bizarr. Ich habe das Buch quasi mit einem breiten Dauerschmunzeln auf den Lippen gelesen, weil ich die Story so amüsant und komisch fand. Zugleich hat mich die Geschichte aber auch sehr nachdenklich gestimmt und berührt. Michelle Cuevas hat mit „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ einen ganz besonderen Kinderroman aufs Papier gebracht, welcher eine fabelhafte Kombi aus Leichtigkeit und Tiefe enthält. Auf eine äußerst kreative Weise behandelt die amerikanische Autorin sehr ernste Themen wie Verlust, Trauer und das Loslassen. Ich muss gestehen, dass ich mit so einer feinfühligen und tiefsinnigen Geschichte eigentlich gar nicht gerechnet hatte. Ich war beim Lesen daher sehr positiv überrascht, dass das Buch nicht nur Futter für die Gesichtsmuskeln ist, sondern auch Stoff zum Nachdenken liefert.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Stella in der Ich-Perspektive. Von der Erzählart des Buches war ich vom ersten Moment an ganz verzaubert. In meinen Augen ist es der Autorin großartig geglückt aus der Sicht eines 11-jährigen Mädchens zu schreiben. Besonders gut gefallen hat mir, dass Stella ihren verstorbenen Vater immer wieder direkt anspricht – und somit irgendwie auch uns Leser. Ich persönlich mag so etwas wahnsinnig gerne, da man beim Lesen so noch mehr das Gefühl hat, selbst dabei zu sein.
Stella habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total liebenswertes, lustiges und cleveres junges Mädchen, welches man einfach gernhaben muss. Da ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr anschaulich und authentisch dargestellt wird, ist es mir jederzeit mühelos gelungen, mich in Stella hineinzuversetzen.
Was einem als Leser sofort deutlich wird: Der Tod von Stellas Vater hat das Mädchen vollkommen aus der Bahn geworfen. Sie vermisst ihren Vater entsetzlich. Das gemeinsame Sterne erforschen, das Zusammenbasteln von Planetenmodellen, ihre Gespräche über das Weltall – all das fehlt Stella sehr. Mir tat unsere Buchheldin richtig leid, dass sich seit dem Tod ihres Dads so ein großes schwarzes Loch in ihrem Herzen befindet. Dank ihres neuen Haustiers wird sie aber noch lernen mit diesem schweren Verlust umzugehen. Also mir hat es echt unglaublich gut gefallen, auf was für eine außergewöhnliche und kindgerechte Weise die Autorin solch schwere Themen behandelt.

An meinen Beschreibungen über Stella wird euch vermutlich aufgefallen sein, dass sie ein ziemlicher Naturwissenschaft-Freak ist. Vor allem für Astronomie interessiert sich die 11-jährige sehr. Ich kann das Buch daher besonders all denjenigen sehr ans Herz legen, die sich ebenfalls für dieses Thema interessieren. Man erfährt in „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ erstaunlich viel über die Weltraumforschung. Ich muss nur sagen, dass mir manche Begriffe ein bisschen zu kompliziert für ein Kinderbuch ab 9 Jahren waren.
Ein weiterer kleiner negativer Kritikpunkt meinerseits bezieht sich auf Stellas Bruder Cosmo. Comso ist fünf, aber auf mich hat er irgendwie einen älteren Eindruck gemacht. Zu Beginn ging es noch, aber im Verlaufe der Geschichte hätte ich persönlich ihn eher auf acht oder neun Jahre geschätzt. Keine Ahnung, mich hat das irgendwie etwas gestört, dass sich Cosmo für mein Empfinden stellenweise so viel älter verhält. Unheimlich liebgewonnen habe ich Stellas süßen kleinen Bruder aber natürlich dennoch.

Ich, als Erwachsene, habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Da die Schrift schön groß ist, die Kapitel angenehm kurz sind und die vielen Illustrationen den Textfluss prima auflockern, fliegt man wirklich nur so durch die Seiten. Hinzu kommen dann natürlich noch der locker-leichte Schreibstil der Autorin und die mitreißende Handlung.

Zur Story möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was erzählen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr eine ziemlich verrückte Geschichte zu lesen bekommen werdet, in der es vor fantasievollen und skurrilen Ideen nur so wimmelt.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die grandiose Aufmachung des Buches. Die erste Überraschung erlebt man schon beim Cover, denn in diesem befindet sich ein echtes Loch! Genial, oder? Ebenfalls richtig klasse fand ich, dass einige Seiten schwarz sind, sodass man als Leser so ein richtiges „Schwarzes Loch-Feeling“ erhält, als Stella ihre Reise ins Universum antritt. Ein weiterer Gag erwartet uns bei den Kapiteln. Gefräßig wie Larry nun mal ist, hat er sogar vor den Kapiteln in diesem Buch nicht halt gemacht und eines aufgefuttert. :D
Sehr gefreut hat mich, dass die Geschichte illustriert wurde. Die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen der Autorin haben mir außerordentlich gut gefallen. Sie sind total witzig und liebevoll gezeichnet und passen einfach nur perfekt zur Geschichte.
Im Anschluss an das Buch befindet sich dann noch eine weitere brillante Sache: Eine Anleitung von Stella, wie man schwarze Löcher erzieht und pflegt. Ist das nicht eine niedliche Idee? Dem Einfallsreichtum sind in diesem Kinderbuch wahrhaftig keine Grenzen gesetzt.

Fazit: Einfühlsam, tiefgründig und so herrlich abgedreht – ein wundervoller Lesespaß voller galaktischer und schräger Ideen! Michelle Cuevas hat mit „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ ein außergewöhnliches Kinderbuch aufs Papier gezaubert, welches mir ein richtig schönes Leseerlebnis beschert hat. Mir hat es total viel Freude bereitet, Stella und Cosmo auf ihrer fantasievollen Reise durch das kuriose Universum zu begleiten und das wohl ungewöhnlichste Haustier aller Zeiten kennenzulernen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Traumhaft schön und so viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Die verlorenen Pferde der grünen Insel
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Irgendwie ist mir „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ beim erstmaligen Durchstöbern der neuen Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags total durchgegangen. Was bin ich froh, dass ich schließlich ...

Irgendwie ist mir „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ beim erstmaligen Durchstöbern der neuen Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags total durchgegangen. Was bin ich froh, dass ich schließlich doch noch auf das Buch aufmerksam geworden bin! Was wäre mir da sonst Wunderschönes entgangen.

Lea hat in der letzten Zeit viel durchmachen müssen. Ihre Eltern haben sich getrennt, der Kontakt zu ihrer besten Freundin ist abgebrochen, seit diese einen schlimmen Unfall hatte – Lea braucht endlich Abstand von all dem und mehr Zeit für sich. Sie beschließt daher, die Sommerferien in Irland zu verbringen, bei einem guten Freund ihrer Mutter, der von allen nur Schorsch genannt wird. Auf der grünen Insel angekommen, hält sich Leas Begeisterung nur zunächst sehr in Grenzen. Sie ist mitten im Nirgendwo gelandet, wo es kein Internet gibt, kein Fernsehen – noch nicht einmal fließend Warmwasser gibt es in dem kleinen Cottage von Schorsch. Lea gewöhnt sich allerdings recht schnell an diese unzeitgemäßen Lebensbedingungen. Sogar mehr als das: Sie genießt es richtig, den Sommer an diesem wunderbar ruhigen Ort verbringen zu dürfen und nicht mehr ständig erreichbar zu sein. Als sie eines Tages ein verletztes und total verwahrlostes Pferd findet, hat Lea nur noch ein Ziel: Sie möchte diesem armen Hengst unbedingt helfen! Das Vertrauen von diesem verstörten Pferd zu gewinnen, ist nur alles andere als leicht. Und dann wäre da noch Ray, der Sohn der Nachbarin, der Leas Gefühle vollkommen durcheinanderbringt. Ein aufregender Sommer erwartet Lea, der ihr Leben komplett verändern wird.

Es ist mir wirklich unbegreiflich, dass ich nicht sofort auf diesen Titel gestoßen bin, als ich das erste Mal das diesjährige Frühjahrsprogramm des Thienemann-Esslinger Verlags studiert habe. Ich meine, allein schon dieses Cover! Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls finde es wunder-wunderhübsch! Diese malerische irische Landschaft, hach, traumhaft. Also ich kann mich an dem Cover gar nicht sattsehen.
Der Titel und der Klappentext hatten es mir allerdings ebenfalls augenblicklich angetan. Bei dem Buch wusste ich einfach vom ersten Moment an, dass es mich begeistern wird. Dass es mir aber so gut gefallen wird, wie es schließlich der Fall war, hätte ich dann irgendwie doch nicht gedacht. Mir hat der Roman ein fantastisches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen hat Astrid Frank mit „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ einen wunderbaren Wohlfühlschmöker aufs Papier gebracht, welcher die perfekte Mischung aus Pferde, Liebe, Sommer, Jugendbuch und noch so einigen weiteren tollen Dingen enthält. Ich kann den Roman daher nicht nur Pferdemädels ab 12 Jahren wärmstens empfehlen – auch weniger Pferdevernarrte und deutlich älteren Lesern kann ich „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ nur ans Herz legen!

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von dem locker-leichten, fesselnden Schreibstil der Autorin war ich von den ersten Seiten an hellauf begeistert und unsere Buchheldin Lea, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Mit Lea hat Astrid Frank eine großartige Figur erschaffen. Dank der feinfühligen Erzählweise ist es mir spielend gelungen mich in Lea hineinzuversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit nachzuvollziehen. Dass unsere Protagonistin eine ziemlich harte Zeit hinter sich hat, wird einem als Leser sofort klar. Die Trennung ihrer Eltern, der Verlust einer jahrelangen Freundschaft – Lea wird das Ganze einfach gerade zu viel. Es war daher eindeutig genau die richtige Entscheidung, die Ferien in Irland zu verbringen, weit weg von all ihren Problemen und Sorgen. Ich konnte Lea nur zu gut verstehen, dass sie Abstand von ihrem momentanen Leben braucht, um wieder zu sich selbst zurückzufinden.

Neben Lea konnte mich die Autorin auch mit sämtlichen Nebenfiguren komplett überzeugen. Da habe ich tatsächlich alle in mein Herz geschlossen. Der Freund von Leas Mutter, der von allen nur Schorsch genannt wird und bei dem Lea die Ferien über wohnen wird, seine Nachbarin Eireen Nolan, deren Sohn Ray, Rays Großvater, der so herrlich schrullig ist, die Pferde... – alle Charaktere, egal ob Mensch oder Tier, wurden hervorragend und absolut authentisch ausgearbeitet.
Wen ich ganz besonders liebgewonnen ist Ray. Da ist es mir wie Lea ergangen: An Ray habe ich mein Herz sofort verloren. Er ist so witzig und charmant und unheimlich liebenswert. Die Liebesgeschichte, die die Autorin mit ihm ins Spiel bringt, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie fügt sich perfekt in die Handlung ein und ist überhaupt nicht kitschig, sondern einfach nur zauberhaft und vollkommen glaubwürdig. Mir haben die gemeinsamen Momente von Lea und Ray immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert und öfters breit schmunzeln lassen.

Womit mich Astrid Frank ebenfalls hellauf begeistern konnte, sind die Pferdeszenen. Die Geschichten der verschiedenen Pferde, die hier erzählt werden, sind schrecklich und schön zugleich. Mich hat es unendlich schockiert zu lesen, was manche Pferde Furchtbares erleiden müssen. Und was das Ganze noch erschütternder macht: Die meisten Pferdeschicksale, die wir in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ kennenlernen dürfen, beruhen auf wahren Begebenheiten. Also ich musste beim Lesen mehrmals schwer schlucken, weil mir manche Schilderungen so sehr unter die Haut gegangen sind. Zugleich haben mich die Pferdemomente aber auch zutiefst bewegt und glücklich gemacht. Wie sich die Familie Nolan um die vielen misshandelten Pferde auf ihrem Pferdeschutzhof kümmert, wird unbeschreiblich herzerwärmend und ergreifend beschrieben. Auch die innige Bindung zwischen dem jungen verstörten Hengst Beo und Lea wird so bezaubernd und gefühlvoll dargestellt. Total gut gefallen hat mir dabei auch, dass wir einige Passagen aus der Sicht des Hengstes Beo zu lesen bekommen. Dass Astrid Frank sich nur zu gut mit dem Seelenleben von Pferden auskennt, wird im gesamten Buch mehr als deutlich.

Astrid Frank ist etwas gelungen, wovor man in meinen Augen nur den Hut ziehen kann: Die Geschichte, die einen in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ erwartet, ist unglaublich authentisch und lebensecht. So nah an der Wirklichkeit zu schreiben und nichts überzogen oder unrealistisch wirken zu lassen, ist wahrlich nicht einfach, aber Astrid Frank ist dies mit Bravour geglückt.

Wovon ich euch nun endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Die paradiesische Natur Irlands, die Ruhe und Idylle dieses einzigartigen Landes, das kleine Cottage von Schorsch, der Hof der Familie Nolan – alles wird so atemberaubend schön beschrieben. Man würde beim Lesen am liebsten sofort seine Koffer packen und in diesem außergewöhnlichen Land Urlaub machen. Dieser besondere Zauber Irlands ist in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ einfach auf jeder einzelnen Seite zu spüren.

Fazit: Zum Träumen schön – ein wundervolles Buch! Mit „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ hat Astrid Frank einen grandiosen Jugendroman aufs Papier gezaubert, welcher sich für mich zu einem richtigen Highlight entwickelt hat. Ich habe unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ erzählt eine unfassbar tolle und einfühlsame Geschichte über Pferde, Liebe, dem Finden zu sich selbst und so vielem mehr. Für mich war hier einfach alles rundum stimmig. Die berührenden und schockierenden Pferdeschicksale, die Lovestory, die Lebensechtheit der Geschichte, die Charaktere, die traumhafte Kulisse, dieses umwerfende Cover – ganz große Klasse! Ich bin total begeistert und kann ich nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Ein herrlich schräger Lesespaß für Jung und Alt!

Kevin und das Wurmloch im 13. Stock
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Als ich das erste Mal über „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ stolperte, konnten der ulkige Titel und das witzige Cover meine Neugierde sofort wecken. Auch der Klappentext klang so schön schräg und ...

Als ich das erste Mal über „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ stolperte, konnten der ulkige Titel und das witzige Cover meine Neugierde sofort wecken. Auch der Klappentext klang so schön schräg und da solche Geschichten einfach genau mein Ding sind, stand für mich sehr schnell fest: Den Jungen Kevin möchte ich unbedingt in den 13. Stock begleiten! Ich ließ das Buch daher nur gerne bei mir einziehen.

Der dickliche Kevin lebt zusammen mit seiner Mutter und seiner großen Schwester in dem ärmlichen Wohnpark Piepenbrunck. Als er eines Tages von der Schule nach Hause kommt, entdeckt er zu seiner Verwunderung in dem Fahrstuhl seines Hochhauses einen an ihn adressierten Brief. Wer ist denn bitte schön die Große Grüne Neune, die ihm da diese komischen parallelen Grüße schickt? Und was soll dieser Unsinn, dass er in den 13. Stock kommen soll? Ihr Haus hat doch nur 12. Etagen. Kevin ist sich ziemlich sicher, dass ihn da jemand verarschen will. Genug Blödmänner, denen das zuzutrauen wäre, kennt er definitiv. Neugierig wie er aber ist, beschließt er der Sache dennoch auf den Grund zu gehen. Er betritt den Fahrstuhl und drückt auf die 13, die (igitt), auf ein Kaugummi gemalt wurde. Kevin kann es gar nicht glauben, als er tatsächlich im 13. Stock landet! Ein unvergessliches Abenteuer beginnt...

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ herangegangen: Das, was mich zwischen den bezaubernden Buchdeckeln erwartet hat, kann man nur als wunderbar verrückt und abgedreht bezeichnen. Da ich, wie oben bereits erwähnt, solche Geschichten wahnsinnig gerne lese, bin ich bei dem Buch ganz auf meine Kosten gekommen. Schon der unterhaltsame Prolog hat mich breit schmunzeln lassen. In diesem erfahren wir nämlich, aus welchem Grund Kevin von dem Multiversalen Rat als Kontaktperson auserwählt wurde: Schokolade! Kein Paralleluniversum besitzt diese unfassbar leckere Nascherei, müsst ihr wissen. Nur wir hier auf Erde dürfen regelmäßig Schoki mampfen, grins.
Nach dieser amüsanten Einleitung folgen 20 tolle Kapitel in denen es vor kreativen Ideen nur so wimmelt. Dem Einfallsreichtum sind in diesem zauberhaften Kinderschmöker wahrhaftig keine Grenzen gesetzt!

Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Da die Story nicht nur super lustig und fantasievoll ist, sondern auch richtig spannend, mag man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich, als Erwachsene, habe „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ nahezu in einem Rutsch durchgesuchtet.
Für Kinder ab 10 Jahren ist das Buch bestens geeignet. Der Schreibstil ist locker-leicht und mitreißend, die Schrift ist schön groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Mädchen und Jungen ab 10 Jahren sollten bei „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ meinem Empfinden nach keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Deutlich älteren Lesern kann ich diese herrlich überdrehte Geschichte allerdings ebenfalls sehr ans Herz legen. In meinen Augen ist das Buch auch für Jugendliche und Erwachsene vollkommen lesenswert.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Kevin in der Ich-Perspektive. Kevin, genannt Kev, war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist ein unglaublich lieber, witziger und mutiger Junge, bei dem man gar nicht anders kann als ihn sofort ins Herz zu schließen. Leider ist Kev an seiner Schule allerdings nicht allzu beliebt und Freunde hat er auch kaum welche. Seine dickliche Statur und große Liebe für Bücher machen ihn in den Augen seiner Mitschüler zu einem ziemlich uncoolen und nerdigen Jungen. Mir tat Kev richtig leid, dass er von anderen gemobbt wird und so ein Außenseiter ist. Sehr gut gefallen hat mir aber, dass der Autor das ernste Thema Mobbing aufgreift und auf eine so kindgerechte Weise behandelt.

In „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ stecken bewundernswert viele Dinge, die zum Nachdenken und Hinterfragen anregen. Warum gibt es Arm und Reich? Wieso putzen wir unsere Toiletten eigentlich nicht selbst, sondern lassen diesen Job Klofrauen oder Klomänner erledigen? Wäre es nicht eine tolle Idee, wenn man fürs Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel Punkte erhält, anstatt dafür bezahlen zu müssen? Wären wir Menschen so nicht viel eher dazu bereit auf das Auto zu verzichten und somit die Umwelt zu schonen? All das und noch vieles mehr behandelt der Autor in seinem Buch und das ganz ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Auch wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sind ein großer Bestandteil der Geschichte. Also ich war beim Lesen richtig am staunen, wie viele großartige Themen der Autor auf nur 255 Seiten unter einen Hut bekommen hat, ohne die Story zu überladen wirken zu lassen.

Womit mich Christian Linker ebenfalls vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Nicht nur Kev ist dem Autor erstklassig gelungen – auch die zahlreichen Nebenfiguren wurden hervorragend und mit viel Liebe ausgearbeitet. Die vorwitzige Große Grüne Neune zum Beispiel, deren Namen ich einfach nur feiere, oder der Professor, der furchtbar neunmalklug ist, den man aber dennoch sofort gernhaben muss. Alle Figuren sind einfach außergewöhnlich und zaubern uns dank ihrer teils sehr skurrilen Eigenarten immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen.

Was genau Kev und seine parallelen Freunde bei ihrer Reise durchs Multiversum alles erleben werden und welche Rolle eigentlich die mysteriösen [Anderen] bei dem Ganzen spielen, das werde ich hier nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann es euch jedenfalls nur ans Herz legen! Allerdings muss ich gestehen, dass bei mir der letzte Funke leider nicht überspringen wollte. Ich bin wirklich begeistert von „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“, was, so hoffe ich doch sehr, in meiner Rezension auch deutlich geworden ist. :D Für die volle Sternenzahl hat mir dann nur irgendwie doch etwas gefehlt, etwas, was ich leider gar nicht benennen kann. Aber wie gesagt, große Klasse finde ich dieses wundervolle Kinderabenteuer dennoch und ich würde mich auch sehr über eine Fortsetzung freuen. Die Geschichte endet zwar recht abgeschlossen, aber genügend Spielraum für einen zweiten Band wäre durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen, ob es noch ein Wiedersehen mit Kevin, der Großen Grüne Neune, dem Professor und den weiteren einmaligen Charakteren geben wird. :)

Fazit: Ein herrlich schräger Lesespaß voller fantasievoller und galaktischer Ideen! Mir hat „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ ein richtig cooles Leseerlebnis beschert. Die Geschichte ist so schön abgefahren und abenteuerlich und sprüht nur so vor originellen und humorvollen Einfällen. Das Buch macht einfach nur mega gute Laune, regt zugleich aber auch sehr zum Nachdenken an. Mir hat es total viel Freude bereitet zusammen mit unserem Buchhelden Kev ins Multiversum abzutauchen, allerdings hat mir insgesamt dann leider doch etwas gefehlt. Unheimlich gut gefallen hat mir „Kevin und das Wurmloch im 13. Stock“ aber natürlich dennoch und ich kann es jedem, egal ob Groß oder Klein, wärmstens empfehlen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Eine brillante Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Miss Mystery – Der Tanz der Schlange
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Der erste Band der Miss Mystery-Reihe war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: ...

Der erste Band der Miss Mystery-Reihe war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: Ich konnte mich zusammen mit Kat Wolf und Hanna Fox in ein neues aufregendes Abenteuer stürzen! Ich war schon total gespannt welchen mysteriösen Fall Miss Mystery wohl dieses Mal lösen wird.

Als nach einem Erdrutsch das Skelett eines Dinosauriers freigelegt wird, ist es in dem beschaulichen Örtchen Bluebell Bay vorbei mit der Ruhe und Idylle. Auf einmal quillt das kleine Städtchen an der Südküste Englands nahezu über vor Schaulustigen, Wissenschaftlern und Reportern. Die 12-jährige Kat kann sich vor neuen Tiersitteraufträgen plötzlich gar nicht mehr retten. Sogar um eine waschechte Pythonschlange soll sie sich kümmern! Ihr Spürsinn und der ihrer besten Freundin Hanna ist jedoch sofort geweckt, als ein menschlicher Schädel gefunden wird. Die beiden Mädchen wittern sofort einen neuen kniffligen Fall. Sie beginnen zu ermitteln und stoßen auf immer mehr rätselhafte Fragen. Alles scheint darauf hinauslaufen, dass gemeine Tierhändler hinter dem Ganzen stecken. Ob Miss Mystery ihren zweiten Fall wohl lösen werden?

Auf den zweiten Band der Miss Mystery-Reihe habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut - Lauren St John ist mit „Der Tanz der Schlange“ eine fabelhafte Fortsetzung geglückt, welche mich genauso verzaubern konnte wie der Vorgänger. Was bin ich froh, dass ich auf diese brillante Reihe gestoßen bin! Leider scheint sie aber momentan noch ein Geheimtipp zu sein, denn mein Eindruck ist irgendwie, dass der erste Band bisher ziemlich unbekannt hier bei uns in Deutschland ist. Finde ich richtig schade – die Miss Mystery-Serie ist so klasse! Ich hoffe nun sehr, dass die Reihe mit dem Erscheinen von Band 2 endlich die Aufmerksamkeit erhalten wird, die sie in meinen Augen verdient. 

Obwohl ich so eine große Vielleserin bin, konnte ich mich an die Handlung im Auftakt noch erstaunlich gut erinnern. Ich habe daher völlig problemlos in die Welt von Miss Mystery zurückgefunden. Da das Buch ziemlich direkt an den vorherigen Band anschließt und auf ihn aufbaut, rate ich bei dieser Reihe dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Vermutlich kann man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne Vorwissen folgen, allerdings ist das Lesevergnügen definitiv ein viel, viel schöneres, wenn man Kat, Hanna und Co. im ersten Band kennengelernt.
Bei mir trat das ein, was schon beim ersten Teil der Fall gewesen war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Story konnte mich von Beginn an mitreißen und durchweg fesseln. Dank der packenden Handlung, dem flüssigen Schreibstil und den ständig wechselnden Erzählperspektiven kann man eigentlich gar nicht anders, als das Buch zu verschlingen. Ich zumindest habe es innerhalb eines Tages durchgesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht, aber zu meiner großen Freude wird es ihn noch geben, yay! Zumindest auf Englisch. Beim Stöbern habe ich entdeckt, dass der dritte Fall von Miss Mystery in England Anfang nächsten Jahres rauskommen wird. Bis die deutsche Übersetzung erscheint (was hoffentlich geschehen wird!), wird es also leider noch etwas dauern, schnief. Auf den dritten Teil bin ich schon unheimlich gespannt!

Womit mich die Autorin auch im zweiten Band ganz besonders begeistern konnte, ist der grandiose Mix aus verschiedenen Dingen. Die Miss Mystery-Bücher enthalten einfach die perfekte Mischung aus Krimi, Abenteuer, Geheimnisse, Tiere und den einzigartigen Flair englischer Kinderbücher. Wie ich schon in meiner Rezension zum Auftakt meinte: Ich finde irgendwie, dass man die Miss Mystery-Reihe als eine Art moderne Abenteuer-Serie Enid Blytons bezeichnen kann. Mich zumindest erinnert sie vom Feeling her ein bisschen an die Fünf Freunde – was ich, als riesengroßer Fünf-Freunde-Fan, natürlich einsame Spitze finde. :D
Abenteurer, Spürnasen und Tierliebhaber werden bei den Miss Mystery-Geschichten auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. In erster Linie natürlich Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, allerdings kann ich die Reihe auch deutlich älteren Lesern wärmstens ans Herz legen. Meiner Meinung nach sind die Bücher auch für Jugendliche und Erwachsene absolut lesenswert!

Ein weiteres tolles (und immens wichtiges!) Thema, welches dieser Band behandelt, ist das Aussterben. Beim Lesen merkt man nur zu deutlich, wie sehr der Arten- und Umweltschutz Lauren St John am Herzen liegt. In einem bewegenden und wunderschönen Nachwort der Autorin erfahren wir, dass „Miss Mystery – Der Tanz der Schlange“ auf zahlreichen wahren Ereignissen beruht. Zudem hat Lauren St John auch eine Menge persönliche Erfahrungen in die Handlung mit einfließen lassen. Das Ergebnis, das dabei herausgekommen ist, ist einfach nur famos! Die Geschichte lässt uns Leser dank des spannenden Kriminalfalls nicht nur durchweg Mitfiebern und Miträtseln – sie regt auch sehr zum Nachdenken an. Wahnsinnig gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin in ihrem Nachwort wundervolle Tipps gibt, wie man selbst dazu beitragen kann, unseren Planeten zu schützen.

Was uns dieser Band ebenfalls beschert, ist gute Laune. Die humorvollen Szenen kommen wahrlich nicht zu kurz. Ich jedenfalls war öfters breit am Schmunzeln, was vor allem den Charakteren mit ihren teils herrlich skurrilen Eigenarten zu verdanken ist.

Mit den Figuren konnte mich die Autorin erneut vollkommen überzeugen, allen voran natürlich mit unseren beiden mutigen Buchheldinnen Kat und Hanna. Die zwei habe ich bereits im Serienstart wahnsinnig liebgewonnen. Beide sind sie super sympathisch und so schön tough, abenteuerlustig und gewitzt. An Kat hat mir erneut besonders gut gefallen, dass sie so eine außergewöhnliche Beziehung zu Tieren hat. Sie ist wahrhaftig die reinste Tierflüsterin. Hanna wiederum ist ein richtiger Computerfreak und zudem eine exzellente Hackerin. Die beiden Freundinnen ergeben zusammen ein erstklassiges Team und ergänzen sich perfekt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften.
Die weiteren Charaktere, egal ob gut oder böse, wurden ebenfalls wieder hervorragend ausgearbeitet. Wir treffen auf so einige bekannte Gesichter aus dem ersten Band, dürfen aber auch neue Personen kennenlernen. Wer selbstverständlich wieder ihren Auftritt haben wird, ist Kats Mum Dr. Wolf, die seit kurzem als Tierärztin in Bluebell Bay arbeitet. Auch Kats Großvater wird abermals mit von der Partie sein. Wer zum Beispiel neu eingeführt werden wird, ist der Junge Kai. Was genau es aber mit ihm auf sich hat und wen wir Leser sonst noch so kennenlernen dürfen, das werde ich euch hier nicht verraten. Wenn ihr das gerne wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen.

Wovon ich erneut endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Von diesem war ich bereits im ersten Band ganz hin und weg gewesen. Das idyllische Küstenstädtchen Bluebell Bay, die atemberaubende Landschaft, die Juraküste – alles wird so mega cool und atmosphärisch beschrieben. Hach, ich liebe diese traumhafte Kulisse in der Miss Mystery-Serie!

Fazit: Ein fantastischer Abenteuerschmöker, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Lauren St John ist mit dem zweiten Band ihrer genialen Miss Mystery-Reihe eine wunderbare Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie der Auftakt. Wie der Vorgänger, so lässt auch „Der Tanz der Schlange“ die Herzen aller Detektiv- und Tierliebhaber höher schlagen und verzaubert uns Leser mit einer wunderbar abenteuerlichen Atmosphäre. Egal ob Jung oder Alt – ich kann euch die spannenden Fälle von Miss Mystery echt nur ans Herz legen! Sie handeln von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt und sprechen zudem sehr wichtige Themen an wie der Arten- und Umweltschutz. Der zweite spannende Fall von Kat Wolf und Hanna Fox erhält von mir 5 volle 5 Sternen!

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