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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2024

Gegen die Zeit

House of Eternity (Luxusausgabe einer aufwühlenden RomantasySaga in dystopischem Setting)
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Weil mir die letzte Reihe von Marah Woolf so gut gefallen hat, wollte ich diesen Reihenauftakt unbedingt lesen. Die Aufmachung des Buches ist einfach wieder spektakulär und gefällt mir sogar noch besser, ...

Weil mir die letzte Reihe von Marah Woolf so gut gefallen hat, wollte ich diesen Reihenauftakt unbedingt lesen. Die Aufmachung des Buches ist einfach wieder spektakulär und gefällt mir sogar noch besser, als bei der Wicca-Reihe. Inhaltlich hat Band 1 mich jetzt nicht vom Hocker gerissen, ich werde aber weiterlesen.

Zum Inhalt: Averies Heimat Eternity wird sterben, wenn die Seidenbänder reißen, wird der Planet, wie schon einige vor ihm für immer verloren sein. Averie ist eine Zeitsammlerin, aber um ihre Heimat zu retten, will sie sich zur Sturmjägerin ausbilden lassen. Dabei soll ihr ausgerechnet Atticus helfen, der erst ihr Herz brach und dann Eternit einfach so verlassen hat. Aber jetzt ist er zurück und Averie kann immer noch spüren, was da einmal zwischen ihnen war.

Ich mochte das Thema rund um die einzelnen Planten, die Zeitgötter und die Zeitbänder total gerne. Das Worldbuilding ist recht komplex und als Leser hat man da sicherlich noch nicht alles erfahren, was es zu entdecken gibt.
Der große Pluspunkt liegt für mich wieder in den vielschichtigen Charakteren, die nicht nur schwarz/weiß sind, sondern durch ihre Ambitionen, Geheimnisse und Emotionen einiges zu bieten haben.

Die Lovestory selbst fand ich ok, für mich stand sie aber nicht im Fokus und da ist definitiv noch Luft nach oben was Gefühle angeht. Neben der Lovestory stehen auch Freundschaften, Familienbande und das gesellschaftliche System im Fokus. Ich muss sagen, dass ich eine der größten Wendungen innerhalb dieses ersten Bandes schon recht früh vorhergesehen habe.

Das Buch liest sich wieder sehr temporeich und die Handlung ist vielschichtig und spannend angelegt. Für mich ein solider erster Band, der noch Potential für die Folgebände offenlässt.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Über den Zauber der Freundschaft und die Magie der Bücher

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das verrückte Orakel
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Eine Welt ohne Bücher ist ja für mich völlig unvorstellbar und mutet fast schon dystopisch an, was ich für die Alterskategorie, für die das Buch empfohlen wird, eine sehr mutige Entscheidung der Autoren ...

Eine Welt ohne Bücher ist ja für mich völlig unvorstellbar und mutet fast schon dystopisch an, was ich für die Alterskategorie, für die das Buch empfohlen wird, eine sehr mutige Entscheidung der Autoren finde. Ich muss auch sagen, dass ich das politische Komplott, das zum Verschwinden der Bücher geführt hatte, in Anbetracht der Zielgruppe etwas übertrieben angelegt fand. Ansonsten ist hier aber eine phantasievolle, abenteuerliche Geschichte gelungen, mit mutigen Figuren, die einem doch irgendwie auch ans Herz wachsen.

Zum Inhalt: in einer alten, versteckten Villa leben die Buks inmitten von Büchern. Sie sind Buchschutzgeister, deren Aufgabe es ist, die Bücher zu bewahren, die von einer schrecklichen Buchbleiche heimgesucht werden und langsam verblassen. Doch das Orakel der Buks prophezeit die Ankunft von fünf Kindern, die die Bücher retten werden. Nur müssen die erstmal lernen, was Bücher eigentlich sind.

Ich habe das Buch mit meinem Neffen zusammen als Hörbuch angefangen, dem war das ganze aber noch zu abstrakt (er ist etwas jünger als die genannte Zielgruppe), sodass ich allein weitergehört habe. Ich muss sagen, diese Geschichte ist auch für erwachsene durchaus einnehmend und spannend zu verfolgen. Vor allem die Buks sind mit natürlich ans Herz gewachsen, weil wir die Liebe zu Büchern teilen. Was mir besonders positiv aufgefallen war ist, wie natürlich und sympathisch die vier Freunde in ihrer Kindlichkeit dargestellt werden. Sie haben diese Unbeschwertheit und Albernheit, Abenteuerlust und Neugierde, die einfach Spaß macht und wodurch sie sich auch von anderen Figuren innerhalb der Geschichte abheben.

Das Buch ist voller bildhafter Beschreibungen, sodass man sich gut vorstellen kann, was die Kinder sehen und erleben und die neugierig machen, an der Geschichte dran zu bleiben.
Die Geschichte teilweise aus Sicht der Buchgeister zu erzählen fand ich total gelungen und einfach richtig schön zu verfolgen. Auch, dass die Buchgeister selbst so einen intensiven Bezug zu Büchern haben, Lieblingsbücher und -geschichten besitzen und sich entsprechend ihrer Rolle ausdrücken und verhalten, fand ich wunderbar unterhaltsam. Dabei entstehen ein paar schöne Wortspiele und witzige Schlagabtausche. Auch die kindgerechte Situationskomik war sehr treffend rübergebracht und hat bei uns für den einen oder anderen Lacher gesorgt. Das Ende kam für mich sehr überraschend, wo es doch gerade nochmal richtig interessant und spannend wurde und hat an dieser Stelle einen ziemlichen harten Cut dargestellt.

Der Sprecher des Hörbuchs hat seinen Job wirklich toll gemacht und den Figuren Leben eingehaucht. Sich in Kinder und Buks hineinzuversetzen war sicher nicht leicht, aber er hat ihre jeweiligen kleinen Eigenheiten gut rübergebracht und es war sehr angenehm seinem Tempo und der Intonation zu folgen.

Geschichten über Bücher, über die Liebe zu Geschichten und zum Lesen sind immer etwas ganz besonderes und es hat mit total gut gefallen, welchen Stellenwert Bücher innerhalb dieser Geschichte einnehmen und welche Gedanken sich die Buks zum Thema Bücher, deren Ausbleichen und Verschwinden machen. Und wie sehnsuchts- und hoffnungsvoll auf deren Rettung und Rückkehr geblickt wird. Es wird ganz wunderbar dargestellt, was Bücher Menschen geben, was sie bedeuten und wert sind.
Eine Geschichte für alle, egal ob klein oder groß, die Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Sommerliche romantic suspense

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (humorvolle New-Adult-Romance für alle Fans von Stella Tack)
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Ich habe ja eine Schwäche für College-Romance, kann an solchen Geschichten einfach nicht vorbeigehen. Und ich liebe die Mischung aus Golden Boy/Bad Girl und Partners in Crime Geschichte. Angenehm viele ...

Ich habe ja eine Schwäche für College-Romance, kann an solchen Geschichten einfach nicht vorbeigehen. Und ich liebe die Mischung aus Golden Boy/Bad Girl und Partners in Crime Geschichte. Angenehm viele Spannungsmomente für ein Romance Buch mit interessanter, lebendiger Background Story. Hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: eins hat Lexie sich selbst geschworen: sie würde nie wie ihr Vater werden, der nicht nur ein Betrüger ist, sondern auch seine Kinder im Stich gelassen hat. Aber sie hat Rechnungen zu bezahlen und ist wirklich gut im Fälschen von Ausweisen. Nur leider scheint sie dabei auffälliger als gedacht vorgegangen zu sein, denn Golden Boy und Milliardenerbe Logan ist auf sie aufmerksam geworden. Und er hat einen Job für sie.

Logans „armer, reicher Junge“-Gehabe ist mir zwischenzeitlich etwas auf den Geist gegangen. Er kann die Facetten aller anderen anerkennen, nur seine eigenen nicht, was mir dann doch etwas unglaubwürdig erschien. Trotzdem bilden er und Lexie ein gutes Gespann und sehen hinter die Fassaden, die der jeweils andere erreichtet hat.

Vor allem Lexies Background war überzeugend und spannend dargestellt und hat der Geschichte einen packenden Rahmen gegeben , der für zusätzliche Substanz gesorgt hat. Vor allem auch ihr Bruder und Carly bieten einiges an Unterhaltungswert, sodass ein schönes Gleichgewicht zwischen unbeschwerten Momenten und nervenaufreibenden Spannungselementen besteht.

Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden Protas sehr gern, genauso wie das Aufeinanderprallen ihrer Welten. Besonders im letzten Drittel ziehen Tempo und Spannung auch nochmal ordentlich an, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

kultiger Rückblick

Geile Zeit
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"Je länger etwas her ist, desto schöner scheint es. "Dieser Satz aus dem Buch trifft diese nostalgische Reise in die Kindheit und Jugend der Millenials ziemlich auf den Punkt. Anekdoten aus längst vergangenen ...

"Je länger etwas her ist, desto schöner scheint es. "Dieser Satz aus dem Buch trifft diese nostalgische Reise in die Kindheit und Jugend der Millenials ziemlich auf den Punkt. Anekdoten aus längst vergangenen Jugend, geliebte Erinnerungen und wehmütige Rückblicke- all das strahlt diese Geschichte für mich aus und nahm mich mit in meine eigenen Teeniejahre.

Manchmal schwang bei dieser selbsternannten „geilen Zeit“ aber auch ein fast schon vorwurfsvoll gekränkter Unterton mit, ob der Möglichkeiten, die man vllt nicht hatte, bei dem ich mich dann plötzlich nicht mehr wiedererkannt habe. Was mich bei dieser Reise durch die letzten Jahrzehnte außerdem ein bisschen gestört hat, waren die inhaltlichen Wiederholungen. Einige für den Autor scheinbar einschneidenen Schlüsselereignisse wurden immer wieder referenziert, mir war das oft einmal zu viel.

Vor allem die Popkulturreferenzen haben mich dann aber doch absolut abgeholt. ich hab die erwähnten Songs quasi in meinem Kopf gehört, habe viele der dargestellten Szenen selbst ähnlich erlebt und mich in vielen Punkten wiedererkannt.

Die Kapitel sind angenehm aufteilt, kurzweilig zu lesen und bieten eine nostalgische Unterhaltung mit Kult-Charakter. Schönes Porträt einer Zeit, die auch mir viel gegeben und ich mich mit geprägt hat.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Spannendes Konzept

Ferryman
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Ich habe Bücher von Justin Cronin zuletzt als Teenager gelesen, trotzdem hat es direkt klick gemacht, als ich „Ferryman“ im Buchladen gesehen habe. Und ich fand auch sofort alles an dieser Geschichte ansprechend. ...

Ich habe Bücher von Justin Cronin zuletzt als Teenager gelesen, trotzdem hat es direkt klick gemacht, als ich „Ferryman“ im Buchladen gesehen habe. Und ich fand auch sofort alles an dieser Geschichte ansprechend. Mein Fazit nach diesem Buch: muss sofort recherchieren, ob Cronin seit meiner Jugend noch was anderes geschrieben hat, denn dieses Buch war genauso genial, wie ich seine Werke in Erinnerung hatte. Bin jetzt wieder angefixt und brauche unbedingt Nachschub.

Zum Inhalt: Proctor ist Fährman auf Prospera, das heißt er ist für die Überfahrt der Iterationen von und nach Nursery zu Beginn und zum Ende ihres Lebens zuständig. Ein Job der ihn immer mit einem gewissen Stolz erfüllt hat, doch zuletzt fühlt er sich zunehmend nicht mehr wie er selbst. Bis eine Überfahrt ihn in den Grundfesten erschüttert und sein gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Und plötzlich muss Proctor alles hinterfragen, was er zu wissen glaubte.

Die Geschichte ist in größere Abschnitte aufgeteilt, die sich so ein bisschen nach den jeweiligen Handlungsorten bzw. Lebensetappen richten. Ich fand das Konzept der drei abgelegenen Inseln und der sie umgebenden Unwissenheit total spannend zu verfolgen. Denn die Insel Prospera ist ein perfektes Idyll, das ein paradiesisches, privilegiertes Leben ermöglicht. Alles sind schön, gesund, erfolgreich. Und ignorieren das Elend und die Armut auf Annex, wo normale Menschen Leben. Als Proctor beginnt die Risse in der Fassade des schönes Lebens auf Prospera wahrzunehmend, enthüllen sie zunehmend das ganze Ausmaß dessen, was hinter der Inselkonstellation steckt.

Der Handlungsverlauf war für mich schockierend und mitreißend zugleich, ein paar der Wendungen hatte ich mir bereits vage zusammengereimt, trotzdem hat mich die Geschichte immer wieder überrascht und war super temporeich zu lesen. Die Verstrickungen der einzelnen Inseln offenbaren sich erst nach und nach, da Proctor sich die verborgenen Wahrheiten selbst erst erarbeiten muss. Aber diese Unübersichtlichkeit macht das ganze für mich sehr authentisch. Denn wer fragt sich schon selbst, ob er wirklich ist?

Dieses Buch bewegt sich irgendwo zwischen Sci-Fi und Dystopie, ist absolut packend geschrieben und gespickt mit Geheimnissen und düsteren Enthüllungen. Ich habe es absolut verschlungen und konnte es nicht weglegen., weil ich unbedingt wissen musste, wie diese Geschichte ausgeht.

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