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Veröffentlicht am 17.12.2024

Zwischen den Generationen

Die Tochter
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Mutter und Tochter teilen seit Jahren höchsten mal ein wortkarges Mittagessen in der Woche miteinander, mehr auch nicht. Beide haben andere Werte, andere Vorstellungen vom Leben und hadern mit den Ansichten ...

Mutter und Tochter teilen seit Jahren höchsten mal ein wortkarges Mittagessen in der Woche miteinander, mehr auch nicht. Beide haben andere Werte, andere Vorstellungen vom Leben und hadern mit den Ansichten der jeweils anderen Person. Als die Tochter dann in Geldnot gerät und mit ihrer Lebensgefährtin Rain zu ihrer Mutter ziehen muss, prallen nicht nur Generationen aufeinander, auch müssen sie sich mit sich selber auseinandersetzen.

Vorwort:
"Die Tochter" von Kim Hye-jin erschien im Januar 2022 bei Hanser Berlin. Es umfasst ca. 172 Seiten und ist als Hardcover und e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Als mir beim Stöbern Die Tochter auffiel, wurde ich gleich neugierig. Meistens lese ich eher leichtere Liebesromane, Fantasy oder Jugendbücher, aber der Klappentext und viele der bisherigen Meinungen dazu reizten mich sehr, dieses Buch zu lesen. Schon das Cover macht neugierig und ich finde es sehr gut gewählt. Die Zeichnung einer jungen Frau, die das Gesicht vom Betrachter abgewandt hat, passt für mich gut zum Inhalt und die Pastelltöne, sowie der Titel, der zentral in weiß gehalten wurden, runden das Bild ab. Die Geschichte über die Konflikte zwischen Generationen und den möglichen Wandel einer starren Tradition faszinierte mich und gefiel mir bis auf kleinere Längen sehr gut.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Mutter erzählt, deren Namen man nie erfährt. Ihr Leben ist nicht einfach und von Doppelbelastungen und Enttäuschung geprägt, die sie nicht nur seelisch belasten, sondern nach und nach auch körperlich. Sie kann ihre Tochter und deren Lebenswandel nicht verstehen und hadert sehr mit ihren Entscheidungen. Vor allem, dass Green, deren richtiger Name ebenfalls nie genannt wird, eine Frau liebt und keinen Mann, macht der Erzählerin sehr zu schaffen. Immer wieder klagt sie dem Leser ihr Leid darüber und verflucht nicht nur die Welt, sondern auch sich und das Schicksal. Sie ist so sehr in den Traditionen stecken geblieben und missbilligt beinahe alles, was von dieser abweicht.

Als ihre Tochter und ihre Lebensgefährtin bei ihr einziehen müssen, krachen die Generationen noch mehr aufeinander und das Leben der Erzählerin gerät immer mehr in eine Abwärtsspirale, die sie auch Dinge tun lassen, die sie selber nicht für möglich gehalten hätte. Die Zärtlichkeiten zwischen dem Paar stoßen sie regelmäßig ab und sie klagt beinahe pausenlos ihr Leid. Beinahe alles missbilligt die Frau und sucht die Schuld bei sich und ihrem verstorbenen Mann, denn schließlich müssen sie etwas getan haben, damit ihre Tochter so wird. Schließlich spitzt sich alles zu und es geschieht etwas, was vieles verändert.

Die Tochter ist ein Buch, was mich immer noch zum Grübeln bringt und mir sehr gut gefiel. Und mir fehlen irgendwo die Worte, um diesem gerecht zu werden. Immer noch wirbeln die Gedanken in meinem Kopf und trotz der Zeit, die seit der Beendigung der Lektüre verstrichen ist, fällt es mir schwer, meine Meinung in klare Worte umzuwandeln. Es ist ein Buch, was mich sehr beeindruckte und mich unglaublich fesselte. Ich fieberte mit den Figuren mit und verlor mich auch etwas in ihrer Geschichte. Der Generationenkonflikt wurde sehr gut verarbeitet und ich fand es spannend, welche Ansichten und Probleme sie hatten. Der beinahe schon nüchterne Stil der Autorin sorgte dafür, dass dieser Konflikt bedrohlicher und intensiver wirkte und ich rechnete mit allem, vor allem, weil die Mutter und Rain teilweise so heftig aneinander gerieten.

Ein roter Faden war nicht wirklich erkennbar und durch die fehlenden Überschriften und Kapitel ist es ineinander fließend. Manchmal schon zu sehr, denn ich hatte an ein paar Stellen Schwierigkeiten zu erkennen, wann von Ereignissen aus der Vergangenheit und wann aus der Gegenwart berichtet wurde. Einzig Sternchen trennten ab und zu Szenen voneinander ab, aber schlimm fand es dennoch nicht, weil es mich sehr packen und ich wirklich alles um mich herum vergessen konnte. Der Handlungsstrang mit Tsen, ihrer Patientin aus dem Altersheim, war zwar interessant und es ging mir auch unter die Haut, aber in der zweiten Hälfte nahm es zu viel Platz ein und der eigentliche Konflikt mit ihrer Tochter und Rain geriet mir zu sehr in den Hintergrund, auch wenn er ganz zum Schluss noch mal etwas Wichtigkeit erhielt. Mir gefiel es zwar, dass die Autorin den Wandel ihrer Hauptfigur zeigen wollte und dies gelang ihr auch, aber dennoch grenzte es sich zu sehr von der eigentlichen Handlung ab und wirkte nicht ganz stimmig, was mich durchaus störte. Denn so ging der Geschichte die Puste aus und wirkte trotz der Ereignisse etwas zäh. Das Ende blieb offen und überließ es dem Leser, wie die Geschichte zu ihrem Schluss kommte. Eigentlich ist sowas nicht ganz mein Fall, aber hier passte es umso besser rein.

Fazit:
Ein Buch, was es einem nicht ganz einfach machte, aber in dem ich mich verlieren konnte. Die Konflikte zwischen den Generationen und ihrer Werte, sowie Vorstellungen wurde authentisch und spannend erzählt und brachte mich zum Nachdenken. Auch jetzt hallen die Ereignisse noch in mir nach und beherrschen oft meine Gedanken. Nur leider verlor es sich durch den zweiten Handlungsstrang, den ich zwar auch interessant, aber zu langatmig fand, in der zweiten Hälfte und konnte mich dann nicht mehr so begeistern. Dennoch ist ein Buch, was ich gerne weiter empfehle. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2024

Überraschung !

Very Bad Kings
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Als Mable eine Stipendium an der renomierten Kingston Universität erhält, ist sie überglücklich. Nicht nur, dass diese einen ausgezeichnetenn Ruf hat, auch erhält man die besten Chancen, in der Wirtschaft ...

Als Mable eine Stipendium an der renomierten Kingston Universität erhält, ist sie überglücklich. Nicht nur, dass diese einen ausgezeichnetenn Ruf hat, auch erhält man die besten Chancen, in der Wirtschaft und anderen Zweigen eine große Karriere zu machen. Aber der Start ihres Studiums ist nicht nur geprägt von Missbillungen, fiesen Streichen und Ablehnung, auch gerät sie in die Fänge der "Kings", die mit eiserner Faust über ihr Reich wachen und denen nicht nur Mable ein Dorn im Auge ist. Dennoch kann sie sich kaum der Anziehung der jungen Männer entziehen und muss gleichzeitig für ihren Platz kämpfen.

Vorwort:
Very Bad Kings ist der erste Band der Kingston University und umfasst ca. 445 Seiten. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und sollte der Reihe nach gelesen werden, da es eine fortlaufende Handlung ist. Bitte beachtet, dass es Dark Romance ist und dementsprechend auch gewisse Themen verarbeitet werden, die nicht für jeden Leser geeignet sind, vor allem für sensible.

Meine Meinung:
Vor Jahren habe ich bereits ein Buch von Wonda gelesen und es sprach mich gar nicht an. Weder der Stil, noch die Geschichte, deren Inhalte oder die Figuren überzeugten mich und ich war dann eigentlich auch durch mit dem Genre Dark Romance. Aber in letzter Zeit lief mir dann vor allem immer wieder Very Bad Kings über den Weg und eine Kundin überzeugte mich, den Büchern noch eine Chance zu geben. Mein Lesegeschmack hat sich mittlerweile sehr verändert und ich war gespannt, ob ich ähnlich denken würde wie damals oder ob es mich völlig überraschen könnte. Und naja, ich glaube, dass ist definitiv etwas für mich. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mich so mitreißen und unterhalten würde und nun bin ich sehr gespannt auf weitere Bücher und Reihen.

Und dabei muss ich sagen, dass ich anfangs etwas irritiert war und mich fragte, was hier eigentlich abgeht. Schon die erste erotische Szene war eine kleine Überraschung und ich war sehr gespannt, was noch alles kommen und vor allem, wie das Thema Revers Harem ausgelegt werden würde. Ich dachte auch, dass es sich nur um Erotik drehen würde und sich eine expilizite Szene an die nächste reiht, aber auch in diesem Punkt kam alles anders und ich fand es echt gut, dass es durchaus eine Rahmenhandlung gab, auch wenn das Thema Universität doch eher eine Nebenrolle spielte und erst wirklich gegen Ende etwas mehr aufgegriffen wurde. Dennoch hatte ich stets so eine in meinem Kopfkino und fand es super, dass das Setting immer greifbar war.

Die Handlung war nicht tiefgründig oder stark ausgebaut, hatte aber einen roten Faden und gefiel mir gut. Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmte trotz einiger heftiger Szenen irgendwie und vor allem zwischen Mable und Sylvian, sowie Reece spürte ich eine gewisse Anziehung, auch wenn es sich dann nur um Sex drehte. Aber die Autorin schaffte es, dass man eine Verbindung zwischen ihnen spürte und durchaus mit ihnen mitfieberte, wie es ausgehen würde. Und da gab es zudem einige Überraschungen, vor allem, weil ich durch die Anfangsszene einen gewissen Blick auf bestimmte Charaktere hatte, der dann zum Schluss nochmal gründlich geändert wurde. Ich fand es super, dass es da einen richtig heftigen Twist gab und durch die Einführung einer neuen Figur bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Aber es kamen auch Aussagen vor, die ich mehr als gruselig empfand und für ein, zwei unfreiwillige Lacher sorgten, weil es einfach überzeichnet wirkte. Und es gab ein paar Längen, wo die Handlung etwas stockte und mir dann einfach ein bisschen Tempo fehlte. Dennoch muss ich sagen, dass ich es gut fand, wie durchdacht diese "Welt" war und logische Fragen, sofern ich sie hatte, zügig erklärt wurden. Man merkte, dass die Autorin sich wirklich Gedanken um ihre Handlung, Figuren und das Setting gemacht hat.

Die Charaktere wirkten auf den ersten Blick klischeehaft und platt, aber je näher man sie kennenlernte, desto mehr änderte sich auch mein Bild über sie. Sie waren schon etwas überzeichnet, aber das wurde auch gut erklärt und es passte für mich. Es gab einige interessante Wendungen, die manche Figuren völlig veränderten und man wusste nie genau, was kommen würde.

Mable war eine Kämpferin, nicht nur, was ihr Studium anging, sondern auch, wie sie sich all ihren Feinden stellte. Zwar gab es ein paar Handlungen von ihr, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, aber zumindest stellte sie es dann selbst in Frage und hinterfragte generell ihr Verhalten. Sie wirkte nicht blöd oder einfältig und sorgte immer wieder für Überraschungen. Mir gefiel es auch, dass sie nicht als die schüchterne Unschuld dargestellt wurde und ehrlich zu sich selbst war, so wurde einfach ein nerviges hin und her vermieden und ich fand sie durchaus stark, vor allem, was ihre Vergangenheit anging. Und nicht nur die Kings hatten es faustdick hinter den Ohren, auch Mable konnte gut austeilen.

Die Kings hatten alle recht unterschiedliche Charakterwesen, aber eines einte sie alle...ihre Abgründe und die spürte man mehr als einmal sehr deutlich. Manchmal wirkte es leicht dick aufgetragen und ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen war das letzte, aber sie waren zu allen so, die in ihren Augen unwürdig für ein Studium an der Universität waren. Das will ich nicht gutheißen, aber sie beschränkten sich nicht auf ein Geschlecht oder das äußere Aussehen. Vor allem Jaxon und Sylvian machten mich manches Mal etwas sprachlos, aber man musste auch genau hinschauen, wer sie wirklich waren, wobei Jaxon Aktionen und Aussagen machte, die echt heftig waren. Bei Reece, Zayn und Sylvian bin ich gespannt, wie sie sich entwickeln würden, weil es da doch noch einige Fragen für mich gibt.

Den Schreibstil mochte ich ganz gerne. Er war nicht tiefgründig oder stark ausgebaut, aber ließ sich schön flüssig lesen und hatte wenige Längen. Ich mochte das Derbe und Düstere hier sehr gerne und es passte für mich super rein. Die erotischen Szenen war sinnlich und überwiegten nicht, was ich überraschend fand. Das Setting wurde gut in die Handlung eingebaut und die Charaktere durften einen immer wieder überraschen.

Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Buch aus Dark Romance überzeugen könnte, aber ich bin froh, dem noch eine Chance gegeben zu haben, denn so konnte ich nicht nur ein Genre für mich wieder entdecken, sondern auch eine neue Autorin, auf deren weiteren Bücher ich sehr gespannt bin. Band eins der Kingston University war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und hatte ein paar Längen, aber es konnte mich echt fesseln und begeistern. Die Themen waren teils sehr schwer und derb, aber wurden gut eingebaut und dienten nicht der Effekthascherei, was ich gut fand. Nach dem heftigen Ende bin ich nun auf Band zwei gespannt und von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2024

Du wolltest ja unbedingt zurück !

Very Bad Elite
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Okay, was soll ich über den Plott erzählen ? Nun, Mable ist zurück an der Uni und muss umso mehr für ihren Platz kämpfen. Nicht nur gegen die Kings, sondern beinahe den gesamten Campus und einen weiteren ...

Okay, was soll ich über den Plott erzählen ? Nun, Mable ist zurück an der Uni und muss umso mehr für ihren Platz kämpfen. Nicht nur gegen die Kings, sondern beinahe den gesamten Campus und einen weiteren Gegner, der sich nach und nach enthüllt und gefährlicher erscheint als die Kings und Uni zusammen. Zudem gerät sie wieder in den Strudel aus Hingabe und Emotionen und kann sich vor allem zwei der Kings nur schwer entziehen.

Vorwort:
Very Bad Elite ist der zweite Band der Kingston University und umfasst ca. 344 Seiten. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und sollte der Reihe nach gelesen werden, da es eine fortlaufende Handlung ist. Bitte beachtet, dass es Dark Romance ist und dementsprechend auch gewisse Themen verarbeitet werden, die nicht für jeden Leser geeignet sind, vor allem für sensible.

Meine Meinung:
Oh, nach dem fiesen Ende von Band eins war ich so gespannt, wie sich diese Reverse Harem Geschichte rund um Mable und die Kings entwickeln würde. Zwar finde ich Teil zwei ein wenig schwächer vom Plott her, wenn man das so schreiben darf, weil sich vieles zog, aber dennoch entwickelte es wieder so einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Klar, sprachlich und dramaturgisch gesehen ist das keine Meisterleistung, aber ganz ehrlich ? Irgendwie ist es genau mein Ding, das hätte ich selber nicht gedacht ! Ich hatte meinen Spaß daran und habe mit Mable und den Kings durchaus mitgefiebert, auch wenn es einige Dinge gab, die ich echt nicht guthieß.

Aber mal von Anfang an. Wie gesagt, war ich sehr gespannt darauf, wie es sich entwickeln würde und war trotz des Klappentextes ein wenig überrascht, wie leicht Mable wieder an die Uni gehen würde. Denn trotz allem gingen das Mobbing, das Chaos und das hin und her bei ihren Gefühlen natürlich weiter und dieses auf und ab machte mich manchmal richtig fertig. Nur zu gerne hätte ich einige Köpfe gewaschen, musste die Augen verdrehen und unfreiwillig lachen und genau das habe ich irgendwie auch geliebt. Es war einfach Unterhaltung pur und man darf es nicht zu ernst nehmen, auch wenn ich manche Dinge kritisch sah und definitiv nicht in Ordnung fand, wobei ich es bei diesem Band sogar ein wenig zahm empfand im Verlgeich zum Vorgänger. Dennoch gab es aber auch Aktionen und Aussagen, die echt heftig waren.

Die Erotik wurde hier sehr weit runter geschraubt und einerseits gefiel es mir, weil nur zwischendurch ein paar heiße Szenen eingestreut wurden und es erst im Finale richtig heiß wurde, aber irgendwie habe ich auch die speziellen Szenen mit den allen Kings etwas vermisst. Dennoch fand ich auch diese einzelnen Momente sehr heiß und ich spürte vor allem zwischen Silvano und Mable, sowie zwischen Reece und ihr eine Verbindung, auch wenn Jaxon auch gerne mal mitmischte. Ich fand es sinnlich, aber es hielt sich auch in Grenzen und trotz der magischen Verenkbarkeit einiger Gelenke, gefiel es mir echt gut.

Die Charaktere mochte ich weitesgehend, auch wenn viele eher blass und einseitig blieben. Aber in diesem Genre brauche ich auch keine Charakterstudie. Solange mir keiner richtig auf die Nerven geht und sich etwas verändert, reicht es mir. Mable konnte ich manchmal nicht so ganz verstehen, weil sie in meinen Augen irrational handelte und definitiv zu sehr in ihren Hormonen aufging, aber es passte bei ihr auch. Mir gefiel es, dass sie ihr Verhalten reflektierte und zu dem stand, wer sie war. Ich fand sie nicht falsch und zum Glück jammerte sie auch nicht rum, im Gegenteil. Sie war echt eine Kämpferin und keine Jungfrau in Nöten.

Die Beziehungen zwischen Mable und den Kings war ein auf und ab, nicht nur, weil sie Wandlungen durchmachten und neue Gesichter zeigten, die sich entweder positiv oder negativ auf sie auswirkten, sondern auch, weil es immer wieder Enthüllungen gab, die den Blick auf sie veränderten. Genau wie Mable wusste ich oft nicht, was ich von Jaxon, Reece, Romeo, Sylvian, Zayn oder auch Vince halten sollte, die einen defintiv mehr als irritierten. Vor allem bei Reece, Zayn und Vince wusste ich immer nie, was ihre wahren Beweggründe waren. Das Verhalten von manchen war teils so albern, dass es für mich beinahe schon eine Parodie war und irgendwie passte es aber auch in dieses ganze Theater.

Der Schreibstil gefiel mir echt gut. Er war nicht tiefgründig oder stark ausgebaut, aber ließ sich schön flüssig lesen und hatte wenige Längen. Ich mochte das Derbe und Düstere hier sehr gerne und es passte für mich super rein. Die erotischen Szenen war sinnlich und überwiegten nicht, auch wenn es durchaus ein wenig mehr hätte sein dürfen. Das Setting wurde gut in die Handlung eingebaut und die Charaktere durften einen immer wieder überraschen.

Fazit:
Eine solide Fortsetzung, die ein paar Längen hatte und etwas brauchte, um in die Gänge zu kommen, die mich aber auch immer wieder überraschen konnte und mich am Ende echt schockte. Der Schreibstil ist einfach gehalten, gefiel mir aber echt gut und unterhielt mich bis auf kleinere Dinge bestens. Die Geschichte war ein auf und ab der Gefühle und nach den letzten Ereignissen bin ich sehr auf Band drei gespannt. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Leider gar nicht mein Fall...

Diagnose: Depp 1-4
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Ach, ich liebe Regina Mars und ich liebe alle ihre Geschichten, auch jene, bei denen mich ein, zwei Sachen etwas störten....bis ich "Diagnose Depp" las. Mars schreibt in ihrer Dankesrede:

„....brauchte ...

Ach, ich liebe Regina Mars und ich liebe alle ihre Geschichten, auch jene, bei denen mich ein, zwei Sachen etwas störten....bis ich "Diagnose Depp" las. Mars schreibt in ihrer Dankesrede:

„....brauchte ich mal wieder was (Blödes) Leichtes.“

Blödes wurde durchgestrichen und durch Leichtes ersetzt. Und irgendwie treffen beide Begriffe perfekt, aber leider nicht im guten Sinne. Ich mag Blödes und ich mag Leichtes, aber es muss stimmen. Es muss mich einfach unterhalten und mir, zumindest ein kleines, Lächeln ins Gesicht zaubern können. Das konnte das Buch leider kein Stück.

Seltsamerweise schaffte es schon der Anfang nicht so wirklich, dass ich Lust auf die Geschichte bekam. Ich tat es ab und hoffte, dass der weitere Verlauf mich doch begeistern könnte. Aber je mehr ich las, desto langweiliger und befremdlicher fand ich es.

Ich liebe Gay-Romance und ich liebe Mars Schreibstil, aber hier gefiel es mir gar nicht. Viel zu kitschig, viel zu klischeehaft und irgendwie zu übersprudelnd. Ich weiß, dass es vier auf einander aubauender Kurzgeschichten sind, aber irgendwie kamen sie mir immer viel zu abgehackt vor. Selbst bei einer Kurzgeschichte erwarte ich irgendwie ein rundes Ende, aber hier wurde ich dann so plötzlich aus dem Geschehen gerissen und anschließend in eine neue Handlung geschmissen, dass ich einfach keine Freude daran finden konnte.

Ganz extrem störten mich aber die Hauptcharaktere und diese albernen Kosenamen, bei denen mir richtig ein Schauer über den Rücken lief. Ich bin ansich ein sehr romantischer Mensch und ich habe auch echt nichts gegen "Hasi", "Schnurzel" und Co., aber hier war es echt zu viel des Guten. "Schnuckelmäulchen-Pupsbär", "Ozeanauge", "Glitzerhase"; "Vincentolino", etc, etc....Sorry, aber das war mir viel zu albern und wirkte einfach null authentisch, auch wenn Dario der Typ dafür zu sein scheint.

Generell hatte ich einfach keine Freude an dem Buch. Selbst für Kurzgeschichten ging mir einiges extrem fix. Nach einer gemeinsamen Nacht sprechen sie schon von Liebe und Beziehung ? Kann ja angehen, aber ich finde das viel zu fix. Dieses extrem Überdramatisierte und die sehr, sehr soapige Atmosphäre waren nichts für mich. Immer musste ein überschwängliches Drama das nächste jagen oder sich mit einer Sitcom-ähnlichen Situation abwechseln. Etwas Tiefgang, der gewisse Humor und echte Gefühle, wie ich sie sonst von Mars gewohnt war ? Absolute Fehlanzeige.

Und auch das Pärchen sprach mich nicht an. Beide wirkten zu unnahbar und zu viel des guten. So war Dario der chaotische Partyboy, der sich von null auf hundert für sein Objekt der Begierde maßgeblich ändern wollte und dann einsah, dass er es nicht brauchte. Mich nervte bei ihm dieses "Overacting". Seine Art fand ich befremdlich. Ständig spielte er die Dramaqueen, heulte rum und benahm sich wie ein kleines Kind. Dass der schon fast 30 sein sollte, habe ich auf keiner einzigen Seite gemerkt. Er dachte nicht wirklich nach und wirkte mit seinen Gedankengängen oft wie so ein Teenagermächden. Ich kann mir schon denken, wie Mars diesen Charakter darstellen wollte und was ihre Absichten war, aber sie schaffte es null, das auch umzusetzen. Einzigst, wie er sich um Vincents Mutter kümmerte fand ich super.

Vincent ist natürlich die Spaßbremse deluxe, die dann erkennt, dass es auch schön ist, sich mal zu amüsieren. Nur leider ging er total unter und machte auch sonst keine nenenswerte Entwicklung durch.

Nur die Nebencharaktere wie Bernd und Jules fand ich klasse. Sie waren authenstisch und ich mochte die Szenen mit ihnen echt gerne. Bernd wirkte manchmal auch ein wenig zickig, aber er sagte oft Dinge, die ich sehr wichtig fand.

Fazit:

Ich bin ein wenig erschrocken, dass es mir so wenig gefiel, da mir bisher jedes Buch von Mars zumindest in großen Teilen überzeugen konnte. Mir fehlte diese gewisse Wärme und Tiefgründigkeit, ihr besonderer Humor und die Gefühle. Hier wirkte alles sehr gehetzt und konnte mich kaum unterhalten. Sehr schade, aber von mir gibt es nur:

2 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Es gibt eindeutig bessere Bücher von Mars !

Seegurken
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Klappentext:

»Mutter, Vater.« Florentin räusperte sich. »Ich habe beschlossen, mich sexuell zu betätigen.«
Florentin ist bereit. Endlich will der Adelsspross erotische Erfahrungen machen. Schließlich ...

Klappentext:

»Mutter, Vater.« Florentin räusperte sich. »Ich habe beschlossen, mich sexuell zu betätigen.«
Florentin ist bereit. Endlich will der Adelsspross erotische Erfahrungen machen. Schließlich ist er über zwanzig und immer noch ungeküsst. Effizient, wie er ist, hat er schon den richtigen Mann gefunden, um seine Wissenslücken zu beseitigen: Chad Hardman, Amateur-Pornodarsteller und Gelegenheits-Callboy, der sein Unwesen bevorzugt auf Kreuzfahrtschiffen treibt. Es gibt nur ein Problem: Chad Hardman ist soeben in Rente gegangen.

Meine Meinung:
Als das Buch rauskam war für mich sofort klar, dass ich es haben muss. An sich bin ich bisher auch beinahe immer wunderbar von ihr unterhalten worden, aber dieses Buch ist eines der wenigen, das ich sogar schlecht finde.

Im Grunde fehlte mir eigentlich alles, was ich an ihren Büchern liebe. Charme, Witz und dennoch auch tiefgründige Themen...ansich ein Mix, den ich bei ihr total klasse finde, aber hier kam irgendwie alles etwas zu kurz und auch die erotischen Szenen trafen leider nicht meinen Geschmack.

Schon der Anfang war mir etwas zu albern, bzw. einfach zu flach gehalten und das ganze Buch über wurde ich mit Flo nicht wirklich warm. Generell wirkten die Figuren zu überzeichnet und blieben mir leider kaum im Gedächtnis. Chad war mir sogar unsympathisch. Ich weiß nicht genau warum, aber ihn konnte ich kein Stück leiden und er nervte mich auch etwas.

Die Story war an einigen Stellen ganz nett, aber ich vermisste eben meine Mars und das finde ich so schade. Denn ich weiß, dass sie es eindeutig besser kann. Irgendwie las es sich komisch. Entweder war es mir zu turbulent und zu bunt gehalten oder ich hätte vor Langeweile einschlafen können. Nur ab und zu gab es eben ein paar Momente die ich wirklich super und interessant fand. Sei es Chads Vergangenheit oder Flos Familienverhältnisse. Der eingebaute Thrillerteil, sowie das Happy End dagegen waren nicht mein Fall.

Der Schreibstil las sich wieder ganz locker, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Autorin selber nicht so wirklich Bock auf ihre Geschichte hat. Es fehlte halt das gewisse Extra.

Bewertung:
Ganz knappe 3 Sterne...von vorne bis hinten eher nicht mein Buch, aber zwischenzeitlich blitzte meine alte Mars auf, die ich so liebe. Charme, Humor und Emotionen hatte ich mir anders gewünscht, aber man muss ja nicht alles mögen. Ich hoffe, dass ihr nächstes Buch mir wieder das alte Grinsen ins Gesicht zaubert....so kann ich hier eben nicht besser bewerten. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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