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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein spannender, realistischer Krimi - ich bin begeistert!

Gedenke mein (Ein Gina-Angelucci-Krimi 1)
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Vor 10 Jahren verschwand die kleine Marie. Angeblich wurde sie von ihrem Vater bei einem erweiterten Suizid ermordet. Maries Mutter glaubt nicht, dass ihr Ex-Mann wirklich ihre Tochter getötet hat. Sie ...

Vor 10 Jahren verschwand die kleine Marie. Angeblich wurde sie von ihrem Vater bei einem erweiterten Suizid ermordet. Maries Mutter glaubt nicht, dass ihr Ex-Mann wirklich ihre Tochter getötet hat. Sie glaubt fest daran, dass ihr Kind noch lebt. Also spricht sie, nachdem sie von Gina Angeluccis Erfolg in einem Cold Case gehört hat, diese an und versucht sie dazu zu bewegen nach Marie zu suchen. Gina, selbst schwanger, möchte der Mutter Gewissheit verschaffen und macht sich an die Ermittlungen und entdeckt, dass damals etliche Fehler gemacht wurden. Wurde Marie wirklich von ihrem Vater ermordet? Oder lebt sie in Wirklichkeit noch? Doch wenn ja, wo ist sie dann? Und bei wem?

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gepackt. Der Fall ist spannend und verwirrend und die Ermittlungen realistisch langwierig. Es gibt einige falsche Fährten und Ermittlungspannen in der Vergangenheit. All das macht es Gina Angelucci nicht gerade leicht den Fall zu lösen.
Ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen. Ich finde es wirklich ganz toll und sehr faszinierend, wie komplex die Handlung ist und was es alles für überraschende Wendungen gab.
Ich persönlich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht, aber es stört mich jetzt auch nicht. Das Buch war bis zuletzt sehr spannend und wirkte auf mich sehr realistisch und „echt“.

Man lernt nicht nur die Hauptcharaktere, sondern auch einige Nebencharaktere sehr gut kennen. Je weiter die Handlung voran schreitet, desto verwirrender werden die Hinweise. Gina Angelucci ist sehr sympathisch und sehr „normal“. Ihr Verlobter ebenso. Man sieht nicht nur die Ermittlungen mit all ihren Hindernissen und Sackgassen, sondern erlebt auch, wie sehr ein Fall, wie Maries, oder auch andere, Ermittler mitnehmen und belasten. Das Buch wirkt sehr gut recherchiert und authentisch, sowohl was die Handlung als auch was die Charaktere anbelangt.

Fazit: Ich habe ja „Unbarmherzig“, den zweiten Band der Gina Angeluccci Reihe zuerst gelesen. Mir hat „Gedenke mein“ aber mindestens genauso gut gefallen. Ich fand das Buch spannend, realistisch und authentisch, mit sympathischen Charakteren, einer tollen Ermittlerin und nachvollziehbaren zähen Ermittlungen. Ich konnte die Auflösung nicht vorhersehen und war total überrascht. Aber die Auflösung ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern macht, wenn man das gesamte Buch am Schluss noch einmal Revue passieren lässt durchaus Sinn.
Ich bleibe der Reihe auf jeden Fall treu und freue mich schon jetzt auf weitere Bände! Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein absolut lesenswertes Buch aber stellenweise sehr grausam

Die Vergessenen
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Das Buch beginnt im Prolog mit dem Massaker an einer Familie. Dann wechselt das Buch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

2013: Manolis Lefteris ist ein „Mann für besondere Aufträge“, das kann alles ...

Das Buch beginnt im Prolog mit dem Massaker an einer Familie. Dann wechselt das Buch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

2013: Manolis Lefteris ist ein „Mann für besondere Aufträge“, das kann alles sein, von Diebstahl bis Auftragsmord. Er verhilft Menschen seiner Meinung nach zu Gerechtigkeit. Er ahnt nicht, dass sein nächster Fall persönlicher ist, als er es jemals erwartet hätte.

Vera Mändler entdeckt Zeugnisse aus der Vergangenheit ihrer Tante Kathrin. Plötzlich gerät sie zwischen die Fronten und deckt ein lange gehütetes Geheimnis rund um ein schockierendes Verbrechen auf.

1944: Kathrin Mändler ist Krankenschwester und will Menschen helfen. Alles scheint perfekt, so perfekt, wie es im Krieg eben sein kann, als sie dem gutaussehenden Arzt Karl Landmann begegnet. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und ahnt nichts von seinen dunklen Machenschaften. Bald schwebt sie in großer Gefahr.


Wow. Ich bin wirklich sprachlos. Dieses Buch ist sehr gut. Es ist faszinierend, wie alles zusammenpasst und in Verbindung steht. Allerdings lassen sich die Geheimnisse alle vorzeitig erraten, wenn man genau liest und ein bisschen Ahnung von Geschichte hat. Das tut dem Lesevergnügen aber für mich aber keinen Abbruch.

Das Buch ist stellenweise sehr heftig und war mir teilweise zu viel.
(ACHTUNG: wer grausame blutige Folter und dergleichen nicht lesen will, sollte Seite 190 bis einschließlich Seite 192 und Seite 488 überspringen)
Es ist einfach schrecklich, welche Verbrechen damals begangen worden sind. Aber ich finde es wichtig, daran zu erinnern, selbst wenn es nur eine fiktionale Geschichte in einem Buch ist, die lose auf wahren Ereignissen beruht. Ich finde es trotzdem wichtig und richtig daran zu erinnern.


Allein schon beim Aufbau des Buches merkt man, dass sich hinter dem Pseudonym Ellen Sandberg die Münchner Autorin Inge Löhnig verbirgt. Der Aufbau hier erinnert sehr stark an „Unbarmherzig“. Ich bin erst seit kurzem Fan von Inge Löhnig. „Unbarmherzig“ hat mir so gut gefallen, dass ich mir auch ihre anderen Bücher anschaffen muss. Der Schreibstil und der Aufbau des Buches ließen mich misstrauisch werden und hinten im Buch stand schließlich die Auflösung, dass Ellen Sandberg ein Pseudonym von Inge Löhnig ist.
Der Schreibstil ist sehr detailliert. Man lernt die Charaktere wirklich kennen. Ich habe mit ihnen mit gefiebert. Mir waren sie sehr sympathisch, auch wenn Vera sich immer wieder ziemlich doof angestellt hat und Kathrin ein sehr ambivalenter Charakter ist. Gerade Kathrins Geschichte zwingt einen als Leser sich zu fragen: wie hätte ich mich verhalten? Aus heutiger Sicht ist es natürlich leicht zu behaupten, man selbst hätte natürlich moralisch richtig und über alle Zweifel erhaben gehandelt und wäre garantiert im Widerstand tätig gewesen. Aber das Buch zeigt einem auch, wie gefährlich die Zeiten für die „normalen“ Menschen damals waren und wie schwer es war das Richtige zu tun und wie leicht man sich damit selbst in Lebensgefahr gebracht hat.

Fazit: Ich fand das Buch wirklich sehr gut. Aber mir war es stellenweise in der Beschreibung des Massakers zu brutal. Ich kann verstehen, warum es so beschrieben wurde, aber dennoch war es mir zu viel. Die Handlung an sich fand ich sehr interessant und wie alles zusammenhing, allerdings gab es nur eine überraschende Wende für mich, alles andere konnte man erraten, wobei mich das nicht gestört hat.
Ich finde das Buch ist absolut lesenswert. Wegen der stellenweise wirklich grausamen Schilderungen, die mir persönlich zu viel waren, ziehe ich einen Stern ab.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Für mich zu viele Verwicklungen

Broken Dreams
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5 Jahre saß Tyriq für ein Verbrechen im Gefängnis, dass der nicht begangen hat. Trotzdem nahm er die Schuld auf sich. Jetzt ist er draußen und sieht sich einer ganz anderen Welt gegenüber. Er muss lernen ...

5 Jahre saß Tyriq für ein Verbrechen im Gefängnis, dass der nicht begangen hat. Trotzdem nahm er die Schuld auf sich. Jetzt ist er draußen und sieht sich einer ganz anderen Welt gegenüber. Er muss lernen sich zurecht zu finden, doch das ist alles andere als leicht. Weil er ihren verlorenen Geldbeutel findet, lernt er Avery kennen. Sie stammt aus einer ganz anderen Welt. Sie ist erfolgreiche Geschäftsfrau und lebt nur für ihre kleine Firma. Die Begegnung mit Tyriq wirft sie mehr aus der Bahn als sie je erwartet hätte. Aus einem Grund, den sie nicht benennen kann, fühlt sie sich zu ihm hingezogen und er weiß von der ersten Minute an, dass sie eine außergewöhnliche Frau ist. Doch Tyriqs Vergangenheit wirft einen dunklen Schatten auf das zarte Pflänzchen ihrer Zuneigung.



Tyriq ist keineswegs ein Engel. Ja, die Tat für die er verurteilt worden war, hat er nicht begangen, aber er war dennoch ein Gangmitglied und hatte mit Drogen zu tun. Das Wichtige hierbei ist aber, dass er das weiß. Er weiß, dass er Fehler gemacht hat und jetzt will er alles daran setzen sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken, für sich selbst aber vor allem für seine Mutter.

Avery ahnt was seine Tattoos zu bedeuten haben, aber dennoch fühlt sie sich von seiner Art angezogen. Er ist so ganz anders als alle anderen Männer. Er hat keine Angst ihr zu sagen, was er denkt und versucht nicht sie zu beeindrucken, weil er denkt, dass er das sowieso nicht schaffen würde.



Irgendwie habe ich Tyriq und Avery die Zuneigung anfangs überhaupt nicht abgenommen. Ich mochte Tyriq sehr gern, aber Avery war für mich nicht wirklich greifbar; mir war sie zu glatt, komplett ohne Kanten. Später wurde das aber zunehmend besser. Allerdings habe ich mich mit Avery lange Zeit schwerer getan als mit Tyriq. Für mich hat Avery immer wieder mal überreagiert und ich konnte ihr Verhalten dann absolut nicht nachvollziehen. Es gab eine Szene, da hätte ich sie am liebsten geschüttelt. Tyriq ist total selbstreflektiert und vom Temperament her sehr ruhig. Vielleicht macht es das für mich leichter. Allerdings ist auch er nicht perfekt und manchmal hat er mich richtig wütend gemacht.



Ich fand das Buch gut, aber für mich gab es zu viele Verwicklungen. Andauernd wurde eine Katastrophe von der nächsten gejagt, ein Unglück folgte aufs nächste und irgendwann war das nur noch anstrengend. Klar kann für Tyriq nicht alles glatt gehen, er ist vorbestraft und das ist in den USA eine viel größere Sache als bei uns. Die Welt begegnet ihm mit Vorurteilen und Verachtung. Ich hätte mir einfach einen anderen Handlungsverlauf mit weniger Verwicklungen und Tiefpunkten gewünscht. So wurde das Buch für mich leider zunehmend unrealistisch.



Fazit: Das Buch ist gut, aber für mich gab es viel zu viele Stocke, die den beiden zwischen die Beine geworfen wurden. Es gab immer nur mal höchstens ein oder zwei Kapitel, in denen es beiden einigermaßen gut ging und schon kam die nächste Katastrophe. Meistens ging es dabei auch noch sehr ungerecht zu und das hat mich zunehmend frustriert und dem Buch die Glaubwürdigkeit genommen. In der ersten Hälfte des Buches tat ich mich zwar mit Avery immer wieder schwer, weil ich das Gefühl hatte erst nicht an sie heran zu kommen und später ihr Verhalten, das für mich immer wieder überzogen war, nicht nachvollziehen konnte. In der zweiten Hälfte, als die Katastrophen noch zunahmen in Häufigkeit und Intensität fiel es mir schwer am Buch dran zu bleiben, weil mich Tyriq frustriert hat, ebenso wie die vielen Verwicklungen.



Wer ein Buch mit vielen Verwicklungen mag und auf Drama steht, der kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Für mich war es einfach zu viel.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Für mich driftet das Buch gegen Ende zu sehr ins Klischee ab

Mein Licht in der Dunkelheit
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Mia ist alleinerziehende Mutter und liebt ihre Tochter Lani über alles. Doch ihr Leben steht Kopf seit bei Lani der Verdacht einer Autismus-Spektrum-Störung im Raum steht. Um sie abzulenken schleppt ihre ...

Mia ist alleinerziehende Mutter und liebt ihre Tochter Lani über alles. Doch ihr Leben steht Kopf seit bei Lani der Verdacht einer Autismus-Spektrum-Störung im Raum steht. Um sie abzulenken schleppt ihre beste Freundin Amelia Mia mit auf ein Konzert-Wochenende. Dort lernt sie Maddox kennen, der sie nach einem Anfangs holprigen Start relativ schnell umhaut. Es funkt gewaltig zwischen ihnen, doch sie verbringen die Nacht damit zu reden und einfach die Nähe des anderen zu genießen. Was Mia nicht ahnt ist, dass Maddox nicht nur ein Kinderstar war, sondern auch der Frontmann der aktuell erfolgreichsten Band überhaupt – deren Konzert ist es auch, dass sie mit Amelia besucht. Allerdings erkennt sie Maddox nicht, da er auf der Bühne immer eine Maske trägt, um nicht erkannt zu werden. Zu lange wurde sein Privatleben von der Öffentlichkeit mit Füßen getreten.
Maddox fühlt sich unheimlich zu Mia hingezogen und möchte mehr Zeit mit ihr verbringen. Doch sein Geheimnis wirft einen bedrohlichen Schatten auf ihre Beziehung, ebenso wie eine atemberaubende Enthüllung aus Mias Vergangenheit, die zur denkbar schlechtesten Zeit kommt.

Mir waren Mia und Maddox sofort sympathisch. Sie haben beide viel durchgemacht. Mias Verlobter Tom verschwand von einem auf den anderen Tag spurlos und gilt als tot. Es belastet sie noch immer nichts über seinen Verbleib zu wissen. Maddox hatte eine lieblose Kindheit, die vom Ehrgeiz und der Gier seiner Eltern überschattet wurde. Er bedeutete ihnen nichts, er war lediglich ihre Einkommensquelle, ihr Goldesel. Er fühlt sich zum ersten Mal wie ein normaler Mann und das nur Dank Mia.
Mir taten beide sehr leid. Mia hat mit der Verdachtsdiagnose ihrer Tochter schwer zu kämpfen. Doch sie gibt nicht auf und versucht alles, um ihrer Tochter eine schöne Kindheit zu ermöglichen.
Ich fand es schrecklich, wie alle immer an Maddox gezerrt haben. Jeder wollte ein Stück von seinem Ruhm und seinem Geld abhaben und einige sind bereit wirklich alles dafür zu tun und das ist wirklich erschreckend.

Ich habe aber auch Kritik. (ACHTUNG ab hier könnte es unbeabsichtigt zu Spoilern kommen)


Ich fand, dass Mia bei der Enthüllung von Maddox Identität total überreagiert hat. Ja, sie muss ihr Kind beschützten und die Reporter sind wirklich schrecklich, aber sie verdammt Maddox, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, warum er nichts gesagt hat. Gleichzeitig regt mich ihr Verhalten am Ende mindestens genauso sehr auf, ebenso wie die übergangslose Verwandlung eines skrupellosen A... hin zu einem fast schon netten Kerl. Das war für mich leider total unglaubwürdig, vor allem, weil es absolut ohne Vorwarnung oder Entwicklung geschah. Mir ist das Ende zu Klischee behaftet. Es ist einfach zu dick aufgetragen – eine Nummer kleiner hätte auch absolut gereicht.
Dazu kommen noch die Sex-Szenen. Leider gab es bei jeder etwas, das mich persönlich gestört hat. Es waren Sex-Szenen, wie man sie schon tausend Mal gelesen hat, mit genau den gleichen stereotypen Handlungen und Männerfantasien. Leider kam da für mich nichts besonderes rüber.


Fazit: Mir gefiel das Buch anfangs total gut. Ich fand es so schön wie sensibel und einfühlsam die beiden miteinander umgegangen sind. Man konnte die Verbindung zwischen ihnen beinahe mit Händen greifen. Allerdings war Mias Verhalten später zu extrem, zu dramatisch. Das war für mich total überzogen und hat mich erstmals aus der Geschichte geworfen. Die große Enthüllung fand ich super und auch sehr schockierend. Allerdings hat mich Mias Verhalten kurz vor Schluss wieder aufgeregt. Erst hat sie sich total auf ihre Meinung versteift, dann kommt die Erklärung, die sie durch ein einfaches Telefongespräch auch hätte bekommen können, ohne all das Drama und sofort 180 Grad Wendung. Das ging mir wieder zu abrupt. Oder anders ausgedrückt: ich mag dieses sture Beharren auf einer Meinung oder einem Standpunkt nicht, vor allem dann nicht, wenn der andere nicht zu Wort kommen darf nur um dann alles über den Haufen zu schmeißen, wenn er sich doch endlich erklären darf, nach einer gefühlten Ewigkeit. Das Ende war für mich zu sehr Klischee, vor allem die Wendung ganz zum Schluss empfand ich als total übertrieben und übergangslos.

Hätte das Buch an einigen Stellen das Drama und den Kitsch zurückgefahren, hätte es mir richtig gut gefallen. So hat es für mich leider zunehmend verloren bis es zu einem 08/15 Liebesroman verkommen ist.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Ich bin bekehrt - ab sofort mehr Kurzgeschichten für mich!

Das Dunkel ist nicht leer
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Ich war nie ein großer Kurzgeschichten Fan, allerdings hat mich „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“, das ich vor einiger Zeit gelesen habe erstmals zum Nachdenken gebracht. Als ich dann auf „Das Dunkel ...

Ich war nie ein großer Kurzgeschichten Fan, allerdings hat mich „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“, das ich vor einiger Zeit gelesen habe erstmals zum Nachdenken gebracht. Als ich dann auf „Das Dunkel ist nicht leer“ stieß, dachte ich mir: warum eigentlich nicht? Und hier bin ich jetzt: bekehrt! Ich werde in Zukunft definitiv häufiger Kurzgeschichten lesen.

Es handelt sich hier um 17 Kurzgeschichten auf 148 Seiten. Sie sind ganz unterschiedlich lang und beschäftigen sich mit den verschiedensten Themen, alle im Fantasybereich angesiedelt. Es sind düstere und mystische Geschichten vertreten, ebenso, wie Märchen und Fabeln. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.

Eine Geschichte, handelt von den griechischen Göttern. Ich fand es wirklich gut, wie Mythologie mit unserer Welt verwoben wurde, wie Götter menschliche Bedürfnisse zeigten und die Geschichte zwischen moderner Erzählung und beinahe schon einer antiken Sage hin und her wechselte – und das alles auf so wenigen Seiten!
Eine andere Kurzgeschichte, die ich richtig umwerfend fand ist „Drei Winter“, die wie ein Märchen aufgebaut ist. Sie ist besonders kurz, aber war für mich umso fesselnder. Trotz der wenigen Seiten, hatte ich das Gefühl, den Protagonisten wirklich kennen zu lernen und die Enthüllung am Schluss hat mich sprachlos gemacht.

Meine Lieblings-Kurzgeschichten sind: „Drei Winter“, „Prinz Egbert und die Hoffnung“. Was aber nicht bedeuten soll, dass mir die anderen Geschichten nicht gefallen hätten. Ich fand fast alle wirklich super.
Die Kurzgeschichten sind teilweise recht hart, so hart, dass einem bei mancher Auflösung ein Schauer über den Rücken läuft – und genau das finde ich faszinierend. So kurz die Geschichten auch sind, aber trotzdem gehen sie einem nahe.


Fazit: Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen. Nicht nur Kurzgeschichten-Fans werden hier auf ihre Kosten kommen, sondern auch alle anderen, die gern Geschichten lesen, die aus dem Rahmen fallen. Ich selbst war bis vor kurzem alles andere, als ein Kurzgeschichten-Fan, aber dieses Buch hat mich endgültig bekehrt! Ich werde von nun an häufiger Kurzgeschichten lesen, ich hoffe nur, dass sie auch so gut sind, wie die in diesem Buch!