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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Glaubst du an Geister?

Zeit der Gespenster
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Das Buch besteht aus drei Teilen. Der erste und der letzte Teil spielen 2001, der zweite Teil 1932.

2001: Ross will nichts anderes als sterben. Seit er einmal von einem Blitz getroffen wurde, ist es ihm ...

Das Buch besteht aus drei Teilen. Der erste und der letzte Teil spielen 2001, der zweite Teil 1932.

2001: Ross will nichts anderes als sterben. Seit er einmal von einem Blitz getroffen wurde, ist es ihm aber unmöglich zu sterben. An sich nichts schlimmes, doch für ihn ist es schlimmer als alles andere. Er hat Aimee verloren, die Liebe seines Lebens. Er konnte ihr nicht helfen und er konnte ihr nicht folgen, dahin, wohin auch immer sie gegangen ist und er hat es wirklich versucht. Ross will unbedingt sterben, aber er kann es nicht. Er hat schon mehrfach versucht sich umzubringen, aber er hat jedes Mal überlebt. Jetzt sucht er nach Geistern, vielleicht findet er ja Aimee irgendwo, irgendwann. Nachdem er entdeckt hat, dass die 'Geisterjäger' mit denen er unterwegs war nur Betrüger sind hat er dem Ganzen eigentlich abgeschworen, eigentlich. Er wohnt jetzt vorübergehend bei seiner großen Schwester Shelby, deren Sohn Ethan eine seltene Lichtallergie hat und nur nachts das Haus verlassen kann. Als ein neues Einkaufszentrum in der Nähe gebaut werden soll geschehen immer wieder merkwürdige Dinge, unerklärliche Dinge. Sind es Geister? Ross wird beauftragt das heraus zu finden. Doch alles was er findet ist Lia eine mysteriöse Frau in die sich Ross sofort verliebt, aber irgendetwas an ihr ist seltsam...

1932: Cecilia ist 18, verheiratet und schwanger. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und sie ist sicher, dass auch sie sterben wird, wenn ihr Kind zur Welt kommt. Ihr Leben lang hat sie sich deswegen Vorwürfe gemacht, sie will nicht, dass es ihrem Kind einmal genauso geht. Cecilia hat schon mehrfach versucht sich umzubringen, damit das Kind geholt werden muss, und niemals die Schuld an ihrem Tod mit sich herum schleppen muss, aber es hat nie funktioniert, entweder hat ihr Mann oder ihre Bedienstete Ruby sie noch rechtzeitig gefunden. Eines Tages entdeckt Cecilia einen merkwürdigen Mann, einen Indianer, der sie anstarrt. Warum fühlt sie sich so zu ihm hingezogen? Und warum haben sowohl ihr Mann als auch ihr Vater eine so große Abneigung gegen die ansässigen Indianer?

Das Buch regt, wie alle Bücher von Jodi Picoult sehr zum Nachdenken an. Gibt es Geister oder nicht? Leiden die Charaktere an Halluzinationen oder haben sie wirklich Geister gesehen? Ich finde es sehr faszinierend wie Picoult die Geschichte aufgebaut hat und vor allem, wie sie es geschafft hat die drei Teile miteinander zu verbinden. Die Gegenwart, die Einfluss auf die Vergangenheit hat und die Vergangenheit, die die Geheimnisse der Gegenwart schafft. Ich habe das Buch an nur einem Tag verschlungen. Wie auch schon mit all ihren vorherigen Büchern, hat mich Picoult wieder einmal mitten in ihre Geschichte gezogen und sorgt dafür, dass ich mir Gedanken mache. Gedanken über mich, über die Figuren in ihrem Buch und über die Welt und die Gesellschaft an sich. Das schafft nur sie. Im Verlauf des Buches werden viele Fragen aufgeworfen und beantwortet, alles hängt zusammen und bildet ein faszinierendes Gebilde, bei dem man sich fragt, ob eine Entscheidung wirklich das ganze Leben grundlegend verändern kann. Doch die eine Frage, die nicht beantwortet wird, ist die, die nur jeder Leser für sich selbst beantworten kann: Glaubst du an Geister?

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ich bin immer noch irgendwie sprachlos...

Verschleppt: Die komplette Trilogie
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Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, ...

Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, dass ich mich getraut habe.

Die Story lässt sich im Endeffekt recht kurz zusammenfassen: Ein stinkreicher, verdammt gut aussehender aber leider ziemlich gestörter Waffenhändler trifft in einem Club eine Frau und entwickelt eine krankhafte Besessenheit. Nicht lange danach wird sie entführt und er hält sie auf einer Privatinsel gefangen.

Die Geschichte ist teilweise echt heftig, vor allem weil Julian (so heißt der Waffenhändler) fragwürdige Sexualpraktiken praktiziert und seiner Gefangenen nicht nur die Freiheit verwehrt sondern sich zu jeder Zeit über ihren Willen hinwegsetzt. Für ihn ist sie ein Objekt, aber eines ohne das er nicht leben kann und will. Das Problem an der Sache ist, dass er es schafft, dass sie Gefallen an dem findet, was er mit ihr macht, mehr noch, sie verliebt sich schließlich in ihn.

Soweit ist die Geschichte an sich eigentlich absolut empfehlenswert.

ABER: es gibt Verwicklungen in Form von feindlichen Gruppen, die foltern und morden (wodurch Julian sich rächt und ebenfalls foltert und mordet), leider wird das teilweise recht genau beschrieben, das gibt der Trilogie irgendwie einen komischen Beigeschmack. Ich bin am Ende einfach dazu übergegangen diese Seiten zu überblättern.

Fazit: Ich finde die Trilogie echt klasse! Ich kann sie auch empfehlen, allerdings ist sie definitiv FSK 18! Und wenn einem Folter und sowas nicht gefallen, folgt bitte meinem Beispiel und überblättert die entsprechenden Stellen, die sind nämlich teilweise wirklich zu detailliert zumindest für meinen Geschmack.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Anstrengend aber nicht schlecht

Das Erbe der Königin
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Ich muss ehrlich zugeben, ich habe mich mit diesem Buch sehr schwer getan - kein Vergleich zu anderen Büchern der Autorin!

Es geht um die Ehefrauen Nummer 4 und 5 Heinrichs VIII., Anna von Kleve und Katherine ...

Ich muss ehrlich zugeben, ich habe mich mit diesem Buch sehr schwer getan - kein Vergleich zu anderen Büchern der Autorin!

Es geht um die Ehefrauen Nummer 4 und 5 Heinrichs VIII., Anna von Kleve und Katherine Howard. Die Geschichte ist bekannt, daher gehe ich auf den reinen Inhalt hier weniger ein.

Die Geschichte ist aus der Sicht dreier absolut unterschiedlicher Frauen geschildert, was das Lesen meiner Meinung nach erschwert aber für die Handlung interessant ist. Es kommen sowohl Anna von Kleve, die hier als mutige, von ihrer Familie gequälte und unterdrückte aber sehr gebildete und intelligente Frau charakterisiert wird, zu Wort, als auch Jane Boleyn, die Witwe von George Boleyn, dem Bruder von Anne Boleyn, die sich keiner Schuld an deren Tod bewusst ist, da sie ja nur Anweisungen befolgt habe und Katherine Howard, die, seien wir ehrlich in diesem Buch das dümmste, eitelste und oberflächlichste Wesen zu sein scheint, das je auf Erden gelebt hat.

Jane Boleyn nimmt eine besondere Stellung in der Geschichte ein, da sie ihr gesamtes Leben – bis auf ein paar Monate im Exil – bei Hofe verbracht und bis auf die sechste und letzte Ehefrau jeder Königin an Heinrichs VIII. Seite gedient hat. Durch sie bekommt man einen einmaligen Einblick in das Hofleben durch eine Frau, die nichts anderes kennt und gleichzeitig Opportunistin genug ist, immer ihren Hals zu retten, egal welche Ehefrau gerade untergeht – bis auch ihre Glückssträhne reißt, als sie für den Duke of Norfolk keinen Nutzen mehr hat.

Anna von Kleve ist wenn man auf den Gesamtverlauf der Geschichte achtet, lediglich eine Fußnote in der Geschichte, aber eine umso interessantere. Man weiß in der breiten Öffentlichkeit nicht viel über sie und genau hier setzt das Buch an. Anna von Kleve ist in diesem Buch eine sehr starke Frau, die je weiter die Handlung voranschreitet, immer stärker und selbstbewusster wird.

Katherine Howard wird in diesem Buch als das wahrscheinlich dümmste, oberflächlichste und eitelste Wesen charakterisiert, dass je gelebt hat. In der Geschichtsschreibung wird sie ebenfalls als wenig gebildet dargestellt, allerdings geht das Buch hier noch einige Schritte weiter. So beginnen die meisten Kapitel aus Katherines Sicht mit „Was habe ich?“, gefolgt von einer Auflistung an Kleidern, Schmuckstücken usw., die sie besitzt und das ist auch alles was sie interessiert. Die Ehe mit dem König geht sie ein, weil sie dafür Geschenke bekommt. Sie sieht die ehelichen Pflichten als Ware an, denen sie im Tausch für materielle Güter nachkommt. Gleichzeitig geht sie davon aus, weil der König ja so alt und krank sei, er bestimmt in spätestens einem Jahr tot sei und sie dann in der Lage einen jungen Mann zu heiraten. Sie hält sich selbst für die schönste Frau der Welt und der Leser muss diese ständigen Selbstlobpreisungen überstehen, um an die eigentliche Handlung zu kommen.


Ich empfand das Buch als sehr anstrengend aber trotzdem auch sehr interessant. Das Beste und Schlechteste an diesem Buch ist dasselbe und das ist wirklich faszinierend: die drei Ich-Erzählerinnen. Da die drei Charaktere so unterschiedlich sind, macht das das Lesen – zumindest für mich sehr anstrengend, zumal ich Katherine Howard regelmäßig gegen die Wand werfen könnte, so geht sie mir auf die Nerven. Aber es macht Sinn das Buch so anzugehen und ich könnte es mir auch nicht anders vorstellen. Besonders weil jede dieser drei Frauen die Geschehnisse ein klein wenig anders erlebt und dadurch die Erzählung nicht zu einseitig wird.

Was mich besonders stört, ist, dass der Charakter der Katherine Howard als 15-jährige angelegt wurde. Es ist nicht bekannt, wie alt sie wirklich war. Katherine Howard kam zwischen 1520 und 1525 zur Welt. Eine zeitgenössische Quelle behauptet zwar, sie sei erst 15 Jahre alt gewesen, als sie 1540 Heinrich VIII. begegnete, doch es gibt keine andere Quelle, die diese Behauptung stützt. Andere Berichte schreiben nur über ihre Jugend und geben kein Alter an. Ihre Biographin gibt argumentiert ihr Geburtsjahr sei 1524 gewesen. Auf jeden Fall finde ich es schade, dass die Autorin ihr Alter das gesamte Buch über mit 15 angibt, obwohl zwischen dem ersten Treffen und dem Ende des Romans 2 Jahre vergehen.


Fazit: das Buch hat ein paar Längen und Schwächen, trotzdem ist die Geschichte interessant und gerade wenn man sich für die Ehefrauen Heinrichs VIII. interessiert, lohnt es sich durchaus das Buch zu lesen. Allerdings ist es kein Buch, dass man innerhalb weniger Stunden verschlingt.


Noch ein Tipp für die, die sich die Reihenfolge der Ehefrauen nicht gut merken können, es gibt einen Reim:

Achtung SPOILER!


Divorced, Beheaded, Died,
Divorced, Beheaded, Survived


Auf deutsch:

Geschieden, geköpft, gestorben,
geschieden, geköpft, überlebt

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Das wichtigste zuerst: wow! Ich weiß beim einfach nicht, was ich beim lesen dieses Buch häufiger gemacht habe, gelacht oder geweint. Die Autorin hat es geschafft Charaktere zu schaffen, die einem unter ...

Das wichtigste zuerst: wow! Ich weiß beim einfach nicht, was ich beim lesen dieses Buch häufiger gemacht habe, gelacht oder geweint. Die Autorin hat es geschafft Charaktere zu schaffen, die einem unter die Haut gehen.

Sawyer ist erst 21 Jahre alt und hat die Hölle überlebt. Ihr gewalttätiger Vater hat sein möglichstes getan, um sie zu brechen aber statt zu zerbrechen hat sie eine innere Stärke gefunden, die sie nicht nur dazu gebracht hat ihr altes Leben und ihren Vater hinter sich zu lassen, sondern sich auch an einem gänzlich anderen Ort mit nichts ein ganz neues Leben aufzubauen. Dabei ist sie weder verbittert noch nachtragend oder schwimmt in Selbstmitleid. Sie sieht in der Welt ein Wunder, das es zu erkunden und zu erleben gilt.
Finn hat die Liebe seines Lebens verloren und damit auch sämtlichen Lebenswillen. Eigentlich möchte er tot sein, aber trotzdem bringt er es nicht über sich sich wirklich das Leben zu nehmen. Er lebt als Einsiedler in den Sümpfen Floridas und hat seit Jahren den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen. Bis er Sawyer beinahe auf dem Highway überfährt. Damit löst er eine Kette von Ereignissen aus, mit der keiner von beiden je gerechnet hätte.

Sawyer verschlägt es in eine Kleinstadt und die Einwohner dieser Stadt sind einfach unglaublich. Fast alle sind grundgut und bereit diese junge Frau in ihr Leben und ihre Herzen zu lassen. Bald hat Sawyer eine ganz neue Familie, bestehend aus ehemaligen Fremden.

Die Autorin hat es geschafft alle Charaktere, auch die Nebencharaktere, also die Stadtbewohner so zu beschreiben, dass ich am liebsten sofort meine Koffer packen und in diese Kleinstadt übersiedeln möchte. Sawyer und Finn aber auch die anderen Bewohner haben mich zu Tränen gerührt aber genauso oft auch laut lachen lassen.

Ich liebe dieses Buch einfach. Ich glaube es ist das Beste, das ich seit Jahren gelesen habe. Der Schreibstil ist locker aber trotzdem unglaublich einfühlsam und eindringlich. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen und die Wendungen haben mich eine nach der anderen absolut sprachlos zurückgelassen. Ich weiß nicht, wie oft ich "wow" oder "oh mein Gott" gesagt habe, während ich das Buch gelesen habe, aber jetzt, nachdem ich fertig bin, möchte ich gleichzeitig am liebsten das nächste Buch der Reihe lesen (Band 2 erscheint am 30.05.2019 - warum dauert das noch so lange?!) und dieses Buch nochmal von vorne lesen.

Das Buch hat mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen. Ich bin völlig fertig aber möchte gleichzeitig nochmal. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Die Wendungen, besonders aber die ganz zum Schluss sind richtig gut und trafen mich vollkommen unvermittelt.
Faszinierenderweise habe ich das Buch während eines Gewitters gelesen - Gewitter spielen in dem Buch auch eine große Rolle. Ich glaube das war Schicksal.

Fazit: Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen und möchte es einfach jedem Leser nahe legen. Für mich wird es immer ein ganz besonderes Buch sein, das weiß ich schon jetzt. Es gibt solche Bücher, wenn man sie liest oder spätestens wenn man fertig ist, weiß man einfach, dass sie einen noch begleiten werden. Ich werde wahrscheinlich noch sehr oft zu diesem Buch greifen und bin einfach unendlich dankbar und glücklich, dass ich es entdeckt und mit geholt habe. Ich glaube das Buch könnte mein Buch des Jahres sein.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Traue niemandem!

Westwall
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Wow. Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen des Buches dieses Wort gedacht oder gesagt habe – bestimmt an die 20 Mal. Das faszinierendste an Westwall ist, dass es eigentlich relativ langsam anfängt und ...

Wow. Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen des Buches dieses Wort gedacht oder gesagt habe – bestimmt an die 20 Mal. Das faszinierendste an Westwall ist, dass es eigentlich relativ langsam anfängt und bevor man es richtig mitbekommt, rast die Handlung und als Leser sitzt man in einer Achterbahn. Immer wenn man gerade glaubt, alles zu verstehen, genau zu wissen wer die Guten und wer die Bösen sind, passiert wieder so ein „wow“ Moment und wieder stellt sich etwas als ganz anders heraus, als man dachte. Ich bin total begeistert von diesem Buch! Ich lese eher selten deutsche Bücher, ich empfand sie bisher zu oft als zu vorhersehbar. Dieses Buch hat mich umgehauen. Der Autor schafft es ein so dichtes Gestrüpp an Geheimnissen, Lügen, Täuschungen und Überraschungen zu entwerfen, dass man das Buch ruck zuck ohne absetzen durchliest, ganz egal wie spät es ist – und bei mir ist es richtig spät geworden.

Kurz zur Handlung: Eigentlich kann man die Handlung in nur zwei Worten zusammenfassen: Traue niemandem! Das gilt sowohl für die Hauptperson Julia, eine Polizeischülerin als auch für den Leser selbst, denn so viele Charaktere in diesem Buch haben dunkle Geheimnisse, falsche Identitäten oder leben ein Doppelleben, das man am Ende wirklich niemandem trauen kann das zu sein, was er zu sein vorgibt.
Julia lernt zufällig einen jungen Mann kennen und kommt mit ihm zusammen. Nach einer gemeinsamen Nacht sieht sie auf seinem Rücken ein Hakenkreuz-Tattoo und macht Schluss. Es stellt sich heraus, dass Nick, wie er sich nennt, nicht zufällig auf Julia getroffen ist, sondern das alles mit einer Neo-Nazi-Untergrundbewegung zusammenhängt. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber so viel kann ich sagen: es wird extrem gefährlich und spannend für alle Beteiligten.

Es gibt sehr viele Wendungen in diesem Buch, viele kommen unvorhergesehen, aber ein paar kann man vor ihrer Enthüllung erraten, aber das ist ja auch nicht schlimm – wichtig ist, für mich zumindest, dass immer auch ein paar dabei sind, auf die man nicht vorab kommt und das ist hier der Fall.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich: die letzten ca. 30 % des Buches kommen einige Charaktere ums Leben, für meinen Geschmack ein paar zu viel, aber es ist jetzt auch nicht so schlimm, dass man das Gefühl bekommt in jedem Satz über eine Leiche zu stolpern. Mich hätten einfach bei ein paar Charakteren die Konsequenzen interessiert, wenn sich der Rauch verzogen hat, statt, dass sie sich durch den Tod (oder dadurch ermordet zu werden) den Konsequenzen entziehen. Aber das ist nur meine Meinung.

Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich werde auf jeden Fall den Autor im Auge behalten. Besonders hervorheben möchte ich vor allem, dass ich die Wendungen und vor allem die Charaktere betreffend nicht als zu konstruiert empfand. Ich fand es echt klasse, dass man wirklich niemandem glauben konnte. Ich persönlich liebe Bücher, die mich überraschen können und das hat dieses Buch definitiv geschafft!

Fazit: ein absolutes Muss für Krimi-Fans, aber nichts für Leute mit Bluthochdruck oder Herzproblemen! Und nicht vergessen: Traue niemandem!