Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Sehr spannend, aber das Ende ist nicht zu 100% meins

LITTLE LIES – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
0

Leah hat vollkommen neu angefangen. Nachdem sie ihren Job als Journalistin aufgeben musste, ist sie nun Lehrerin mitten im Nirgendwo. Ihre Mitbewohnerin Emmy kennt sie noch aus College-Zeiten. Doch dann ...

Leah hat vollkommen neu angefangen. Nachdem sie ihren Job als Journalistin aufgeben musste, ist sie nun Lehrerin mitten im Nirgendwo. Ihre Mitbewohnerin Emmy kennt sie noch aus College-Zeiten. Doch dann bekommt die Idylle langsam Risse. Eine verletzte Frau wird aufgefunden und sie scheint in einer Verbindung zu Leah zu stehen. Ein Mann, der Leah scheinbar gestalkt hat, gilt als Verdächtiger. Doch er ist nicht der einzige, der sich merkwürdig benimmt. Dann wird Leah klar, dass sie ihre Mitbewohnerin seit Tagen nicht mehr gesehen hat. Zuerst hat sie sich nichts dabei gedacht, aber jetzt schon. Sie meldet sie als vermisst und lernt den Detective Kyle kennen. Es funkt, aber Leah will nicht, dass er erfährt, wer sie war. Was steckt hinter all diesen merkwürdigen Vorkommnissen? Und was hat Leah damit zu tun? Ist jemand hinter ihr her oder hinter Emmy?


Ich fand das Buch von Anfang an spannend. Man bekommt von Leah nur ganz langsam einzelne Puzzleteile, das finde ich richtig gut, es wirkt fast, als müsse sie dem Leser erst genug vertrauen, um ihm bestimmte Dinge anzuvertrauen, wie in einer echten Beziehung zwischen echten Menschen.

Je mehr man liest, desto mehr widersprüchliche Dinge erfährt man. Das interessanteste an dem Buch ist, dass man nie eine Ahnung hatte, was überall dahintersteckt. Es gibt mehr als ein Rätsel zu lösen, so viel verrate ich.

Leah ist kein einfacher Charakter. Sie hält einen ziemlich auf Distanz und lässt einen selten an ihren Gefühlen teilhaben. Auch ihre Vergangenheit vertraut sie dem Leser nur in kleinen Häppchen an und die Wahrheit erfährt man auch erst kurz vor Schluss.
Emmy lernt man nur durch Leah kennen, durch ihre Erinnerungen. Das macht es besonders interessant, weil man eben alles nur gefiltert erfährt. Man lernt nicht die „echte“ Emmy kennen, sondern Leahs Version von ihr. Doch Stück für Stück bekommt man durch Leahs Recherchen mehr Antworten und bald ergibt das Bild, das man zusammensetzen keinen Sinn mehr, denn die Emmy, die Leah kennt und die Emmy, über die sie mehr herausfindet, können nicht so einfach in Einklang gebracht werden. Manche Teile passen nicht.
Kyle ist ein durchaus sympathischer Charakter, allerdings wird er später undurchsichtiger und man fängt an, an ihm zu zweifeln.

Ich fand die Idee echt super und auch die Umsetzung hat mir, bis auf ein paar Kritikpunkte sehr gut gefallen. Ich finde es gut, wie alles verknüpft wurde, aber die Auflösung ist doch auch etwas weit hergeholt, bzw. wirkt dadurch die Handlung konstruierter, als vorher. Es ist einfach etwas sehr kompliziert.
Ich fand es schade, dass das Ende halboffen war. Man hatte zwar die Auflösung, aber es blieb trotzdem noch etwas offen, was genau kann ich nicht verraten, aber mich hat das gestört. Ich mag es lieber, wenn am Ende eines Thrillers alles geklärt ist.
Leah wirkt oft recht kalt und distanziert. Einerseits passt das sehr gut, andererseits ist das schade, weil man ihr so nicht immer folgen kann. Manche ihrer Handlungen ergeben für mich nicht wirklich Sinn, bzw. frage ich mich, warum sie so handelt und bekomme keine Antwort darauf.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut. Ich fand es stimmig, aber die Auflösung war mir etwas zu kompliziert. Da sollten alle Handlungsstränge miteinander verbunden und zusammengeführt werden, wodurch es etwas unübersichtlich wurde.
Leider war es auch wieder ein halboffenes Ende und die mag ich einfach in den meisten Fällen nicht.
Interessant war vor allem, dass es mehrere Rätsel zu lösen gab. Das Buch war von Anfang an spannend und gerade, weil die Protagonistin die Informationen nur ganz langsam herausgerückt hat, kann man kaum selbst Theorien aufstellen. Kaum hat man eine, schon erfährt man wieder etwas Neues und die Theorie passt nicht mehr. Man zweifelt irgendwann an allem, auch an Leah, der Protagonistin und das macht den Reiz dieses Buches aus.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von mir bekommt es 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2020

In meinen Augen besser als Band 2 aber stellenweise sehr brutal!

Borgia - Die Täuschung
0

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Achtung: teilweise extrem brutal! Inklusive Folter von mehreren Menschen und der Ermordung von kleinen Kindern!


1502: Cesare Borgia befindet sich auf dem Zenit seiner Macht. ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Achtung: teilweise extrem brutal! Inklusive Folter von mehreren Menschen und der Ermordung von kleinen Kindern!


1502: Cesare Borgia befindet sich auf dem Zenit seiner Macht. Er weiß genau, wie er sich mit dem einfachen Volk gut stellt und sich als großzügigen, gutmütigen und gerechten Herrscher darstellt. Er hat die Romagna erobert und sie mit Blut überzogen. Doch das Blut seiner Feinde geht nicht auf sein Konto. Er lässt andere die offensichtlichen Taten begehen, weiß er doch, wie wichtig es ist vom Volk geliebt zu werden. Doch Cesare hat sehr viele Feinde angehäuft, die sich nichts mehr wünschen, als ihn und die Borgias zu vernichten.


Cesare ist der wahrscheinlich bekannteste Borgia. Auch in diesem Roman kommt sein überliefertes Charisma deutlich zur Geltung und auch seine Fähigkeiten. Aber eben auch seine Ambitionen und sein zweifelhafter Charakter.
Ich fand Cesare Borgia schon immer eine sehr interessante historische Figur. Der uneheliche Sohn eines Klerikers, der es zum Papst gebracht hat und seinen Sohn zum Kardinal gemacht hat, obwohl dieser immer nur an weltlicher Herrschaft und dem Krieg interessiert war. Nun, man muss schon sagen, dass diese Wünsche auch seinen Fähigkeiten entsprochen zu haben scheinen, immerhin hat er die Romagna erobert und so einige Schlachten gewonnen. Aber über den Menschen Cesare weiß man nur wenig und vieles davon ist äußerst widersprüchlich. Sowieso gehen die Meinungen damals wie heute bei den Borgias deutlich auseinander. Ich finde es toll, wie auch der Roman es schafft, mehrere Seiten dieses Mannes zu beleuchten. Für die einen war er ein Held, für die anderen ein Monster und für andere der pure Albtraum.

Der Roman ist wieder aus sehr vielen verschiedenen Sichtweisen erzählt, die häufig wechseln. Man bekommt so ein vielschichtiges Bild von Cesare Borgia, seinem Wirken und auch seiner Feinde und deren Motive. Aber man erfährt auch etwas über seine Frau und seine Schwester Lucrezia, die ihm scheinbar sehr wichtig gewesen ist. Die Frage, ob die beiden in einem inzestuösen Verhältnis zueinanderstanden, wie es gern in den Romanen über die Borgia geschrieben steht, da sich das Gerücht zu deren Lebzeiten weit verbreitet hatte und gern aufgewärmt wurde, spart dieses Buch aus und das finde ich auch richtig so. Man weiß es einfach nicht und wir werden es nie erfahren, wie es wirklich war. Was man aber weiß ist, wie nahe sich beide standen und das wird hier erwähnt. Durch solche Details und die Tatsache, dass das Buch nicht jedes Gerücht aufnimmt, wirkt es sehr realitätsnah und historisch korrekt. Wobei natürlich kein historischer Roman nur auf Tatsachen beruht, es gehört immer auch Fantasie dazu. Aber hier wirkt es echt und darauf kommt es an.
Es ist interessant diese Puzzle-Teile, die man durch die vielen Charaktere erhält, zu einem Bild zusammenzusetzen und natürlich gibt es so manches widersprüchliches, was aber finde ich gut passt, denn es kommt eben auf die Sichtweise an.
Allerdings muss man das Buch eben wegen der vielen Charaktere und der vielen Sichtweisen sehr genau lesen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Ich finde aber, dass es sich lohnt.


Achtung: Es gibt immer wieder sehr brutale Szenen. Da wird zum Beispiel eine gesamte Familie ermordet, inklusive der kleinen Kinder, sogar Babys. Wer also damit nicht umgehen kann, so etwas zu lesen, sollte das Kapitel „Das Bankett“ überspringen. Dann gibt es noch eines, in dem eine Frau lebendig verbrannt wird – zum Spaß der anwesenden „Herren“ – wer das auch nicht lesen will, sollte das Kapitel „Der Scheiterhaufen“ auslassen. Das Kapitel „Die Folter“ dreht sich um eben diese. Wer also diese Dinge nicht lesen will, weiß jetzt, welche Kapitel er besser auslässt.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut, allerdings war es mir manchmal zu brutal. Es wurde zum Glück nicht alles en detail beschrieben, aber für mich genug, um mir zu wünschen, manche Kapitel übersprungen zu haben.
Die Charaktere fand ich wieder sehr interessant gestaltet und auch die Handlung selbst. Vor allem gefällt es mir, dass man im Epilog erfährt, wie es mit ein paar Charakteren weiterging und im Anschluss daran, erfährt man noch mehr über die historischen Personen, deren Leben nicht in diesem Buch endete. Ich mag so etwas sehr gern.

Die vielen Perspektivwechsel machen auch hier ein gründliches Lesen erforderlich, aber es lohnt sich und man verliert etwas weniger leicht den Überblick als in Band 2. Für mich ist dieses Buch wieder etwas „runder“ als der vorherige Band.

Mir gefiel Band 3 besser, als Band 2. Wäre er etwas weniger brutal gewesen, wäre er bei mir auf der gleichen Stufe gelandet, wie Band 1, aber mir war es einfach zu viel manchmal und deswegen bleibt Band 1 mein Favorit der Trilogie.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2020

Ein wunderschönes modernes Märchen

Dying Rose – Rosalia & The Beast
0

Ein paar Worte zur Gestaltung vorneweg: Das Buch hat einen Schutzumschlag mit Goldfolie und zusätzlich ist das Cover auf das eigentliche Buch gedruckt. Ich finde es wunderschön. Vor allem, weil sich die ...

Ein paar Worte zur Gestaltung vorneweg: Das Buch hat einen Schutzumschlag mit Goldfolie und zusätzlich ist das Cover auf das eigentliche Buch gedruckt. Ich finde es wunderschön. Vor allem, weil sich die Elemente des Covers auch im Buch wiederholen. Jede Kapitelüberschrift ist kunstvoll gestaltet, ebenso wie jedes Kapitelende - wobei sich die Dornenranke jedes Mal verändert - und manchmal auch ein Abschnittsende. Ich finde das richtig schön. Man merkt richtig, wie viel Liebe in jedem Detail steckt.

Rosalia ist verzweifelt. Ihr Vater hat über 1 Million Euro verspielt. Das Haus, in dem die Familie lebt, das Erbe ihrer Mutter und deren größter Schatz, würde nicht schnell genug verkauft werden, um die Schulden zu bezahlen. Der Mann, dem ihr Vater das Geld schuldet, will laut ihm nicht mit sich reden lassen. Also sucht Rosalia ihn auf und bittet ihn, eine Lösung zu finden. Er hat auch eine parat: Rosalia. 9 Monate soll sie in seinem Haus leben, dann sind ihrem Vater die Schulden erlassen. Und Rosalia tut das einzige, das sie tun kann, sie stimmt zu.
Was sie nicht ahnt ist, dass der Mann, mit dem sie den Deal gemacht hat, Vincent, diesen Deal gar nicht vorgeschlagen hat. Ihr Vater, der nicht ihr leiblicher Vater ist, hat sie verkauft. Sie bedeutet ihm überhaupt nichts und hat keine Ahnung davon. Vincent sehnt sich nach Zuneigung und Nähe. Er wird Rosalia zu nichts zwingen, aber er braucht sie einfach in seiner Nähe. Seit er bei einem Säureangriff durch seine Ex beinahe gestorben wäre, lässt er keine Frau mehr an sich heran, außer er bezahlt dafür. Aber etwas in ihm sagt ihm, dass Rosalia wieder Licht in sein Leben bringen könnte. Wenn sie denn will.


Ich hasse Rosalias Vater! Ich hasse ihn so abgrundtief! Ich würde ihn so gern zusammenschlagen! Er verkauft seine Tochter! Ja, sie ist biologisch nicht seine Tochter, aber verdammt, er hat sie großgezogen! Und nicht nur das, er sagt Vincent auch noch, dass er sie ruhig zu allem zwingen kann, was er will, das sei ihm egal, sie sei ihm eh im Weg!
Ihre Schwestern sind nicht viel besser. Sie denken sich gar nichts dabei, dass ihr Vater nur mit ihnen in den Urlaub fliegt, ohne Rosalia. Sie ist zum Putzen, Kochen, etc. da, aber sie behandeln sie nicht, wie eine Schwester.

Das Buch ist für mich eine Mischung aus „Die Schöne und das Biest“ – was ja schon der Titel andeutet – und Aschenputtel.

Mir taten beide, Rosalia und Vincent direkt sehr leid. Gut, Vincent tut alles dafür, um am Anfang einen auf A... zu machen, aber da man direkt im ersten Kapitel erlebt, was seine Ex ihm angetan hat, kann man ihn nicht hassen. Er tut einem leid und es ist recht schnell klar, dass er sich diese A...-Maske zugelegt hat, um nicht wieder verletzt zu werden, aber dieses Mal emotional. Er hasst seine Narben und hält sich selbst jetzt deswegen für ein Monster. Da bricht er mir echt jedes Mal wieder das Herz! Dieser arme Mann!

Rosalia tut mir natürlich auch sehr leid. Ich meine, allein schon wie ihr „Vater“ sie verkauft und über sie spricht und so, echt widerlich und dann erlebt man in der Familie, wie sie alle mies behandeln. Da fehlen mir echt die Worte. Und dann bringt sie auch noch dieses große Opfer – immerhin opfert sie mit dem unterbrechen ihres Studiums ihren Traum –, darf es niemandem sagen und was macht ihre Familie? Lässt sie über Weihnachten und Silvester einfach sitzen und macht Urlaub! Geht’s noch?!

Natürlich ist die Story zu einem guten Teil vorhersehbar, aber es gibt auch eine Überraschung ganz kurz vor Schluss und da wird das Buch echt spannend und heftig!


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Protagonisten fand ich total sympathisch und ich habe von Anfang an mit ihnen mitgefühlt. Ja, es gibt ein paar Klischees und ja, die Handlung ist zu einem großen Teil vorhersehbar, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich konnte mitfühlen, ich habe die Daumen gedrückt und das Buch verschlungen.

Sex spielt hier eine Rolle ganz klar, aber es geht nicht darum, andauernd zu beschreiben, was passiert. Es ist ein langsames herantasten und die Sex-Szenen sind meiner Meinung nach geschmackvoll beschrieben und nicht zu viele. Oft wird nur erwähnt, dass sie Sex hatten aber nicht jede Szene wird beschrieben. Das fand ich gut, so war das Thema zwar präsent, aber nicht überlastig im Vergleich zu den Gefühlen.

Wer also mal Lust auf ein Märchen der anderen Art hat, ist hier genau richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2020

Es hätte so schön sein können, wenn so vieles nicht im Schnelldurchlauf abgehakt worden wäre

Draw - Saylor und Cord
0

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: teils ziemlich vulgäre Sprache und extrem viele Sex-Szenen!


Viel zu lange hat Saylor einfach alles hingenommen, doch jetzt ist ihre Grenze erreicht. Sie kratzt ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: teils ziemlich vulgäre Sprache und extrem viele Sex-Szenen!


Viel zu lange hat Saylor einfach alles hingenommen, doch jetzt ist ihre Grenze erreicht. Sie kratzt all ihren Mut zusammen und verlässt endlich ihren gewalttätigen Ex, nachdem er die letzte Grenze auch noch überschritten hat. Aber mehr noch: sie hat sich gewehrt! Jetzt bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu ihrem Cousin zu ziehen, der für sie mehr wie ein Bruder ist. Eigentlich wollte sie den Staat nie wieder betreten, irgendwie war jeder Ort zu nah an ihrem Geburtsort, der für sie nur Schmerz bedeutet. Doch kaum ist sie angekommen, schon begegnet sie ausgerechnet dem Mann, den sie niemals wiedersehen wollte und der einer der Gründe ist, aus denen sie nie wieder zurückkommen wollte: Cord Gentry.

Cord weiß, was alle über ihn und seine zwei Brüder denken. Die Gentrys sind Abschaum. Das waren sie auch, das ist ihm bewusst. Sie haben sich schrecklich aufgeführt und nicht umsonst gehen die Leute den Drillingen aus dem Weg. Doch das wären sie sowieso. Es ist, als wäre ihr Unglück, ihre schreckliche Kindheit ansteckend, zumindest benehmen sich die Leute so. Als er Saylor wiedersieht, spürt Cord, dass er es zutiefst bereut, was damals zwischen ihnen vorgefallen ist und er würde alles tun, damit sie ihm vergibt.


Cord und Saylor sind echt süß zusammen. Ich finde es toll, wie sie aneinander wachsen. Was ich schade fand war, dass sämtliche Konflikte nicht wirklich ausgetragen wurden. Es gab einen Konflikt und plötzlich war er irgendwie weg. Es gibt fast nie ein klärendes Gespräch. Das liegt auch an Saylor, die andauernd immer alles einfach so vergibt. Ist ja schön für sie, dass sie das kann, aber dadurch wirkt es oft, als würden Handlungsstränge nicht zu Ende geführt.

Es gibt immer wieder Szenen, in denen es in meinen Augen Lücken gibt. Es geht einen Tick zu schnell. Oft passiert das bei einer der zahlreichen Sex-Szenen. Eben trägt Saylor noch Unterwäsche und im nächsten Satz bewegt er sich schon in ihr. Aber wie ihre Unterwäsche verschwunden ist, erfahren wir nicht.

Die vielen Sex-Szenen haben mich nicht wirklich gestört, aber ich finde es manchmal etwas zu kurz aufeinander. Die beiden passen im Bett sehr gut zusammen und auch im echten Leben, aber vom echten Leben erfährt man kaum etwas, weil sich alles immer nur um die Sex-Szenen dreht. Das finde ich schade.

Die Wendung ist heftig. Man hat es kommen sehen, ist aber trotzdem schockiert. Die Drillinge und vor allem Cord, müssen sich entscheiden, was für eine Art Leben sie leben wollen. Ob sie für immer die Gentry Jungs bleiben wollen, oder ein normales Leben führen möchten. Manchmal kommt es einem so vor, als wüssten sie gar nicht, dass sie eine Wahl haben.


Fazit: Ich fand das Buch gut. Aber mir hat immer wieder der Tiefgang zwischen den Sex-Szenen gefehlt. Im Prinzip ist alles da, aber es reihen sich oft Sex-Szenen aneinander mit nur ein bisschen Handlung dazwischen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man mehr darüber erfahren hätte, wie ihre Beziehung wächst oder den Alltag erlebt auch mit den Jungs.

Zudem ging es mir mit den Konflikten oft viel zu schnell. Eben war da noch ein Konflikt und schwups hat er sich in Luft aufgelöst. Das ist echt schade. Das liegt auch daran, dass Saylor alles sofort vergibt oder nach ein paar Minuten nachdenken und das geht mir einfach zu schnell. Ebenso, wie die Verarbeitung von dem, was mit ihrem Ex gelaufen ist. Ein einziges Mal kommt da noch was auf und dann einfach angehakt. Das passt für mich nicht.

Abgesehen davon war mir die Sprache ab und an zu vulgär. Ja, die Jungs und auch Saylor kommen aus schwierigen Verhältnissen, aber trotzdem.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2020

Bis auf das Ende wirklich schön, aber auch heftig

To Love Vandal
0

Achtung: Band 2 einer Reihe!


Vandals Leben ist ein Trümmerhaufen und es ist ihm egal. Seine Tochter starb bei einem Autounfall, ebenso, wie eine Sex-Partnerin, die ihm nichts bedeutete und der Unfallgegner. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!


Vandals Leben ist ein Trümmerhaufen und es ist ihm egal. Seine Tochter starb bei einem Autounfall, ebenso, wie eine Sex-Partnerin, die ihm nichts bedeutete und der Unfallgegner. Nur er und die Frau des anderen hat überlebt. Vandal gibt sich die Schuld daran. Es kann gar nicht anders gewesen sein. Er war erschöpft und seine Ex hat gedroht, ihm die gemeinsame Tochter wegzunehmen, wenn er sie nicht sofort zu ihr bringt. Also ist er gefahren und wachte im Krankenhaus wieder auf. Allein. Ist er eingeschlafen? Vielleicht. Er weiß es nicht mehr und sowieso ist ihm alles egal, seit Katie tot ist.
Die Frau seines Cousins weigert sich, sich von ihm davonjagen zu lassen und weicht Vandals Schale auf, indem sie ihm einen misshandelten, blinden Kater schenkt. Und dann ist da auch noch Tabitha, die Frau des Unfallgegners. Sie berührt etwas in ihm und Vandal weiß, wenn ihn jemand oder etwas dazu bringen kann wieder Leben zu wollen, dann sie. Außerdem leidet sie genauso wie er und er will das wiedergutmachen.


Vandal hat mir das Herz gebrochen. Er tat mir so schrecklich leid! So überzeugt davon, dass der Unfall seine Schuld war, obwohl das nicht bewiesen ist und scheinbar auch nicht bewiesen werden kann. Und all das nur, weil Katies Mutter so ein Miststück ist. Ich hätte ihr schon bei dem Anruf vor dem Unfall, bzw. der Anruf, der den Unfall verursacht hat in letzter Konsequenz, gern den Kopf abgerissen – so eine Hexe!
Vandal leidet so sehr. Er ist der Meinung es zu verdienen und das macht es noch schlimmer. Er zerstört sich selbst.

Der kleine Kater, den ihm die Frau seines Cousins schenkt – oder besser aufzwingt – ist so ein lieber kleiner Kerl und wie Vandal zutiefst verletzt worden. Niemals hätte er gedacht, dass er dieses kleine Wesen in sein Herz schließen würde. Doch das tut er. Und Sterling weicht die Mauer auf, die Vandal um sich selbst und sein Herz errichtet hat. Er macht Raum für Tabitha, die Vandal auf dem Friedhof das erste Mal sieht und danach – seien wir ehrlich – stalkt. Doch er will ihr nichts Böses, im Gegenteil. Er erkennt, dass sie ebenso leidet wie er und fühlt sich dafür verantwortlich. Er möchte sie heilen. Und da er nur einen Weg kennt, um das zu tun, tut er es eben durch Sex und Dominanz.

Natürlich ist es nicht richtig, was Vandal da tut, dass er sie im Unklaren darüber lässt wer er ist, aber ich kann auch verstehen warum. Je länger das mit den beiden dauert, desto deutlicher wird, dass da mehr ist. Sie tun einander auf eine Weise gut, die keiner von ihnen erwartet hätte.

Die beiden sind echt toll zusammen. Mir persönlich geht es manchmal ein bisschen zu weit, was sie miteinander tun, bzw. was Vandal von ihr verlangt, aber es ist alles freiwillig, deswegen stört es mich nicht.
Was mich dagegen gestört hat, ist das Ende. Es ist ein halboffenes Ende, das klingt, als käme da noch ein zweiter Teil, was, wenn ich mir die englischsprachigen Bücher ansehe, wohl nicht der Fall ist. Ich finde das echt schade. Irgendwie lässt mich das nicht vollständig mit dem Buch abschließen. Normalerweise beende ich ein Buch, hab mein Ende ob es mir gefällt oder nicht und das war’s. Durch die Rezension lasse ich meine Gedanken und Gefühle heraus und kann emotional mit dem Buch abschließen. Doch dieses halboffene Ende lässt mich nicht. Es lässt mich unruhig zurück und mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. Es lässt mich an allem zweifeln, was vorher war und sowas ärgert mich. Bei einem Krimi ist das ganz nett, aber nicht bei einem Liebesroman.


Fazit: Ich bin ehrlich gesagt zwiegespalten. Einerseits gefiel mir das Buch wirklich gut, ich fand es toll, wie Vandal und Tabi miteinander umgingen und versuchten einander zu helfen, weil sie wussten, wie sich der jeweils andere mit seiner Trauer fühlt.
Gut, mir persönlich ging das mit der Unterwerfung teilweise zu weit, aber das ist einfach mein Geschmack und kein richtiger Kritikpunkt.
Das halboffene Ende dafür schon. Ich finde es schade, wie es einen alles hinterfragen lässt, was vorher war. Plötzlich ist da diese dunkle Wolke, die alles überschattet. Irgendwie macht mich das total unruhig. Ich würde bei dem Ende einen zweiten Band erwarten. Soweit ich das aber beim englischsprachigen Original sehen kann, ist da aber nichts geplant.
Bis auf das Ende hat mir das Buch echt gut gefallen. Ja, es ist relativ absehbar, was in der Handlung geschehen wird, alles, bis auf das halboffene Ende.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere